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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    cybergirl, 19.03.2024

    Gussie-Auguste Adenauer, eine interessante Frau

    1948. Die Frau im Bonner Johannes-Hospital weiß, dass sie nur noch wenige Tage zu leben hat. Auf dem Sterbebett lässt sie Szenen ihres Lebens an sich vorbeiziehen. Gussie Zinsser ist 24, als sie den 19 Jahre älteren Witwer Konrad Adenauer heiratet und zur Stiefmutter seiner drei Kinder wird. Sie schenkt fünf Kindern das Leben, doch ihr Erstgeborener stirbt nach nur vier Tagen. Als Frau des Kölner Oberbürgermeisters steht sie in der Öffentlichkeit und engagiert sich eigenständig sozial und politisch. Hitlers Machtübernahme verändert alles. Adenauer muss sich vor den Nazis verstecken. Allein gelassen mit ihren Kindern, versucht Gussie, das schwierige Leben im Dritten Reich zu bewältigen. Bis sie von der Gestapo vor eine unmenschliche Wahl gestellt wird.

    „Gussie“ von Christoph Wortberg erzählt aus dem Leben von Auguste Adenauer.

    Ich muss zugeben von Auguste Adenauer habe ich nicht viel gewusst und bin froh in diesem Buch so viel über diese interessante Frau lesen zu können.

    Es fängt damit an, dass Auguste Adenauer, vom allen liebevoll Gussie genannt im Krankenhaus liegt und weiß, dass sie sterben muss. Sie denkt über ihr Leben nach.
    Als Kind hat sie Konrad Adenauer schon kennengelernt. Mit seiner Frau war er immer wieder Gast im Elternhaus. Adenauers erste Frau starb und er blieb mit drei Kindern zurück.
    Gussie verliebte sich in Konrad Adenauer und heiratete ihn. Das Paar bekam 5 Kinder, wobei das erste Kind einige Tage nach der Geburt starb. Gussie war auch ihren Stiefkindern eine gute Mutter. Sie baute ein Vertrauensverhältnis zu den Kindern auf. Sie half Konrad Adenauer beim schreiben seiner Reden und unterstützte ihn wo es möglich war. Gussie engagierte sich selbst bei verschiedenen sozialen Vereinigungen. Mit Hitlers Machtübernahme wurde das Leben für die Familie immer schwieriger. Die Familie stand unter Beobachtung.

    Christoph Wortberg hat mir diese interessante Frau näher gebracht. Der Autor erzählt aus verschiedenen Abschnitten ihres Lebens und von der Zeit als sie im Krankenhaus lag und wusste, dass sie es nicht mehr lebend verlassen wird. Gussie war eine starke Frau. Sie hatte den Mut Konrad Adenauer, der 19 Jahre älter war als sie und drei Kinder hatte zu heiraten. Sie war eine gute und einfühlsame Ehefrau und Mutter. Auch als die Zeiten für Konrad Adenauer schlechter wurden stand sie immer zu ihm. Wie es in dieser Zeit üblich war, war Konrad Adenauer das Familienoberhaupt und bestimmte auch was gemacht wird. Gussie wusste Konrad aber zu nehmen und manchmal auch von ihrer Meinung zu überzeugen.
    Es werden nur bestimmte Lebensphasen von Gussie angesprochen. Es gibt den einen oder anderen Zeitsprung in der Geschichte. Die Überschriften der einzelnen Kapitel sind Zeilen aus Briefen und mit Datum versehen. So weiß man immer in welchem Jahr man sich gerade befindet.
    Christoph Wortberg hat einen angenehmen und gut verständlichen Schreibstil. Beim lesen konnte ich mich gut in Gussie hineinversetzen. Der Autor hat die Zeit in der Gussie lebte sehr gute widergespiegelt. Die genaue Recherche die der Autor betrieben hat macht das Buch sehr authentisch.

    „Gussie“ ist ein biografischer Roman der mit sehr gut gefallen hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseleucht, 14.04.2024

    Endlich erzählt
    Die Geschichte der Gussie Adenauer, der zweiten Frau von Konrad Adenauer, war mir bisher nicht bekannt und ist in Buchform meiner Kenntnis nach auch noch nicht erzählt worden. Diese bedauerliche Lücke schließt der Autor Christoph Wortberg mit dem vorliegenden Roman dankenswerter Weise.
    Auf zwei Zeitebenen lässt er Gussie ihr Leben mit und für Konrad Adenauer erzählen. Einmal nach dem Ende der Schreckenszeit während Krieg und Drittem Reich, hierbei auch mit Rückblicken auf ihre Kindheit, was die Chronologie bisweilen etwas verwirrt. Und dann während der Jahre der Machtergreifung bis zur letzten Inhaftierung Adenauers in einer Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald.
    Die Beziehung zu Adenauer ist zugleich Gussies größte Herausforderung und sinnstiftende Konstante in ihrem reichen, aber auch gefahrenreichen Leben. Als junges Mädchen entscheidet sie sich für die Ehe mit einem bereits verwitweten Mann, Vater von drei Kindern, Oberbürgermeister von Köln, Gegner der Nazis, Katholik und ein verschlossener Charakter. Durch die Machtergreifung Hitlers gerät er in große Gefahr, muss mehrfach abtauchen, umziehen und wird immer wieder abgeholt und verhört. Eine Herausforderung auch für seine junge Frau, die ihm selbst noch vier weitere Kinder geboren hat. Immer in Angst um ihn, aber auch um ihre Kinder versucht sie ihren „Mann“ an seiner Seite zu stehen, ohne allzu sehr einem eigenen Leben, vielleicht als Musikerin, nachzutrauern. Sie geht mit ihm alle schweren Wege bis zu dem Moment, an dem sie zwischen ihm und ihren Kindern wählen muss.
    Christoph Wortberg gelingt es, das eindrückliche Porträt einer beeindruckenden Frau zu malen. Er bedient sich der Informationen aus familiären Quellen und ihren Briefen und verwebt sie mit Fiktion zu der Gedanken- und Gefühlswelt einer Frau, in die der Leser sich gut eindenken und -fühlen kann. Beeindruckend ist ihre Lebenshaltung wider alle Repressalien und Gefahren, ihre tiefe und bodenständige Liebe zu einem Mann, den sein politisches Leben zu einer gewissen Härte und zum Verschließen seiner Gefühle zwingt, ihr Familiensinn, ihre aufrechte Haltung und ihre Liebe zum Leben.
    Der Autor verwendet eine klare, gut lesbare Sprache, ohne dabei auf Emotionalität, eindrückliche Bilder und lebensphilosophische Betrachtungen zu verzichten. Vielleicht wird das Buch an einigen Stellen zu sentimental, aber im Nachklang bleibt auf jeden Fall die starke Intensität der Beziehung zwischen Gussie und Konrad Adenauer, die Sympathie für eine bewundernswerte, starke, mutige, lebenskluge und -hungrige Frau, der zu Unrecht zu lange kein ehrenvolles Denkmal gewidmet wurde. Das hat der Autor mit seinem Roman zu Recht nachgeholt.

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  • 5 Sterne

    Luise_Dez, 22.05.2024

    Der Autor Christoph Wortberg, erzählt in seinem neuen Roman „Gussie“ die berührende Geschichte über das Schicksal einer außergewöhnlichen Frau: Auguste »Gussie« Adenauer, die zweite Frau Konrad Adenauers.

    Inhalt:
    1948. Die Frau im Bonner Johannes-Hospital weiß, dass sie nur noch wenige Tage zu leben hat. Auf dem Sterbebett lässt sie Szenen ihres Lebens an sich vorbeiziehen. Gussie Zinsser ist 24, als sie den 19 Jahre älteren Witwer Konrad Adenauer heiratet und zur Stiefmutter seiner drei Kinder wird. Sie schenkt fünf Kindern das Leben, doch ihr Erstgeborener stirbt nach nur vier Tagen. Als Frau des Kölner Oberbürgermeisters steht sie in der Öffentlichkeit und engagiert sich eigenständig sozial und politisch. Hitlers Machtübernahme verändert alles. Adenauer muss sich vor den Nazis verstecken. Allein gelassen mit ihren Kindern, versucht Gussie, das schwierige Leben im Dritten Reich zu bewältigen. Bis sie von der Gestapo vor eine unmenschliche Wahl gestellt wird.

    »›Konrad‹, sagt sie leise und tastet nach seiner Hand. Sie fühlt den Ring, den er nie abgenommen hat, nicht einen einzigen Tag in neunundzwanzig Jahren. Er sitzt neben ihr auf einem Stuhl, den Rücken durchgedrückt, die Beine übereinandergeschlagen. Sein dunkler Anzug, die schwarz glänzenden Schuhe. Er schaut sie an und in sie hinein, so wie auch sie in ihn hineinschaut. Es sind nicht die Blicke, die zählen, es kommt auf die Gedanken an. Sie kann lesen, was er denkt, vom ersten Tag an konnte sie es. Er schweigt, so wie er immer schweigt, wenn ihm das Herz übergeht. Sie ist froh, dass er den Augenblick nicht mit Worten zerstört. Vor ihm kannte sie nur die Worte, er hat sie das Schweigen gelehrt.«

    Meine Meinung:
    Mit seinem gelungenen Schreibstil gelingt es dem Autor ein berührendes Porträt von Auguste „Gussie“ Adenauer, geb. Zinsser, der zweiten Frau des legendären deutschen Politikers Konrad Adenauer, zu erzählen.

    Auf dem Sterbebett lässt Gussie Erinnerungen ihres Lebens an sich vorbeiziehen und erzählt ihre Geschichte nicht chronologisch, sondern was ihr im Moment in den Sinn kommt und ihr wichtig erscheint. Jedes Kapitel beginnt aber mit einem datierten fiktiven Briefausschnitt zwischen ihr und ihrem Vater. Berührend werden Gussies Erinnerungen zwischen den Jahren des Kennenlernens mit Konrad, ihrer drei Stiefkinder und ihrer gemeinsamen fünf Kinder, wach. Ihr Erstgeborener stirbt nach nur vier Tagen und Gussie, kann den Schmerz über den Verlust, nie überwinden.

    Gussie lässt die Bilder entstehen, wie sie als junge Frau des Oberbürgermeisters von Köln, Zugang zu ihrem schweigsamen und wortkargen Mann gefunden hat und an seiner Seite, trotz vieler Entbehrungen, ihr Glück gefunden hat. Als Hitler 1933 die Macht übernimmt, verändert sich das Leben der Familie Adenauer, gravierend.

    Adenauer wird von seinem Posten abgesetzt, schließlich überwacht, enteignet, gefangen genommen und entgeht nur durch eine List dem Konzentrationslager. Adenauer muss sich vor den Nazis verstecken, taucht im Westerwald unter und Gussie wird von der Gestapo verhaftet und verhört. Unter enormen Druck und um ihre Töchter zu retten, verrät sie schließlich, den Aufenthaltsort ihres Mannes.

    Fazit:
    Der Autor hat hier eine atmosphärische und beeindruckende Romanbiografie über das Schicksal einer starken Frau: Auguste »Gussie« Adenauer, mitreißend erzählt. Mit seiner Erzählung und der Balance zwischen Fakten und Fiktion, ist dem Autor ein realistisches Bild der damaligen Zeit gelungen und hat mich bis zum Ende mitgenommen.
    Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Lesen macht Spaß., 16.03.2024

    Toller historischer Roman

    Konrad Adenauer war mir ein Begriff, aber wie er gelebt hat und was er alles erlebt hat wusste ich vor diesem Buch nicht. Auch hatte ich bis dato nie von seinen Ehefrauen und Kindern etwas gehört. Das Buch hat mich daher sehr neugierig gemacht, da ich auch sehr gerne historische Romane lese.

    Das Buch Gussie handelt um Auguste Adenauer, genannt Gussie. Sie war die zweite Frau von Konrad Adenauer, er war 20 Jahre älter als sie und verwitwet mit 3 Kindern, die ihre Geschwister hätten sein können.

    In dem Roman erzählt Gussie von ihrem Leben. Sie erzählt kurz von ihrer Kindheit, dann wie sie Konrad Adenauer kennen gelernt hat und wie das Leben mit einem so berühmten Mann, der einst Oberbürgermeister von Köln war, verlief. Gussi hatte früher davon geträumt zu studieren, sowas war aber für die höhere Schicht Mädchen nicht vorgesehen und diese sollten heiraten. Man hört aus dem Buch deutlich heraus, das früher die Rolle der Frau noch ganz anders war als heutzutage. Auch entschieden die Männer über alles und die Frauen hatten sich zu fügen. Gussie hatte allerdings schon oft ihren eigenen Kopf. Ihr Leben hatte Höhen und Tiefen und nicht immer war Adenauer bei Volk und Politik ein beliebter Mensch . Auch den zweiten Weltkrieg mußten sie durchstehen. Ich möchte jetzt nicht zu viel verraten.

    Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und man kann sich sehr gut in alle hineinversetzen. Gussie wächst einem schnell ans Herz.

    Das Buch hat kurze Kapitel, was ich persönlich sehr schön und lesefreundlich fand. Über jedem Kapitel ist ein echtes Zitat aus einem Brief von Gussie an ihren Vater, an Konrad Adenauer oder umgekehrt. Der Autor hat sich sehr viel Mühe mit der Recherche gegeben.
    Der Schreibstil ist flüssig und das Buch interessant und unterhaltsam. Es ist kein Geschichtsbuch sondern wirklich ein wunderbarer Roman über Menschen, die wirklich existiert haben. Es baut nach und nach immer mehr Spannung auf. Das letzte Viertel habe ich in einem Zug gelesen, da ich einfach wissen wollte, wie es weiter geht. Das Cover zeigt Gussie und es ist sehr passend für einen historischen Roman.

    Ich kann das Buch allen empfehlen, die gerne historische Romane lesen, wahre Geschichten mögen oder einfach nur einen guten Roman lesen möchten.

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  • 5 Sterne

    Naida M., 22.03.2024

    "Gussie" ist ein biographischer Roman über die zweite Ehefrau von Konrad Adenauer, Auguste Zinsser, genannt Gussie. Dem Autor Christoph Wortberg gelingt es, ihr Leben auf eine spannende und dennoch ruhige Weise aufs Papier zu bringen und die Leserinnen und Leser in seinen Bann zu ziehen.

    Jedes Kapitel ist gleich aufgebaut: es startet mit einem Absatz aus einem Briefwechsel, mal mit ihrem Vater, mal mit ihrem (späteren) Ehemann. Dabei bedient sich der Autor Zeitsprünge und startet im Jahr 1948, wenige Wochen vor dem krankheitsbedingten vorzeitigen Tod von Gussie, und springt dann immer wieder zwischen ihren letzten Wochen und ihrer Vergangenheit, wobei die Vergangenheit fast durchgehend chronologisch aufgebaut ist, angefangen mit dem ersten Treffen auf Konrad Adenauer in 1915.

    Neben der tiefen Verbundenheit Gussies mit ihrem Ehemann hat mich insbesondere auch die tiefe Verbundenheit mit ihrem Vater fasziniert, insbesondere die Tatsache, dass ihr Vater ihr bereits als kleinem Mädchen sehr viel erklärt hat und sie früh mit Naturwissenschaften in Kontakt gebracht hat. So konnte Gussie zu einer intelligenten jungen Frau heranwachsen, die klug und selbstbewußt war.

    Der Autor hat sich um "größtmögliche historische Genauigkeit" bemüht, wobei die Briefauszüge zu Beginn der Kapitel fiktiv sind, aber im Ton den Originalbriefen nachempfunden. Durch die Briefe und die in einzelnen Kapiteln beschriebenen Geschehnisse und Gedanken von Gussie wird einem die wachsende Bedrohung durch den Nationalsozialismus immer bewusster und die Angst und die Aussichtslosigkeit immer näher. Als Gussie dann in einem Verhör vor die Wahl gestellt wird, ihren Mann zu verraten oder das Leben ihrer beiden Töchter aufs Spiel zu setzen, trifft sie eine Entscheidung, die keine ist, aber die ihr restliches Leben überschattet...

    Mein Fazit: Eine klare Leseempfehlung, die einem auch die Person Konrad Adenauers ein wenig näher bringt. Mich hat das Buch jedenfalls dazu gebracht, mehr über Konrad Adenauer und seine zweite Ehefrau sowie ihre Familie erfahren zu wollen.

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  • 5 Sterne

    Herbstrose, 18.03.2024

    Auguste >Gussie< Adenauer – ein Leben zwischen Glück und Leid
    Im Februar 1948 liegt im Bonner Johannes-Hospital eine Frau, die nur noch einige Tage zu leben hat - es ist Auguste >Gussie< Adenauer. Ihre Gedanken schweifen zurück, sie erinnert sich: Gussie Zinsser ist 24 Jahre alt, als sie 1920 den beinahe 20 Jahre älteren Witwer und Vater dreier Kinder, Konrad Adenauer, heiratet. Der Ehe entspringen fünf Kinder, der Erstgeborene stirbt jedoch kurz nach der Geburt. Als Frau des Oberbürgermeisters von Köln begleitet sie ihren Mann oft zu Veranstaltungen, ist selbst aber auch politisch und sozial tätig. Ihr Leben ändert sich entscheidend, als Hitler 1933 die Macht übernimmt. Adenauer wird überwacht, enteignet, gefangen genommen und entgeht nur durch eine List dem Konzentrationslager. Jetzt muss er sich vor den Nazis verstecken und seine Familie allein ihrem Schicksal überlassen. Mit Mut und Kraft versucht Gussie, sich und die Kinder durch die schwierige Zeit zu bringen, bis eines Tages die Gestapo erscheint und sie zum Verhör mitnimmt …
    Christoph Wortberg, geb. 1963 in Köln, studierte nach seinem Abitur Germanistik, Philosophie und Geschichte und absolvierte eine Ausbildung zum Schauspieler. Er ist Autor einiger preisgekrönter Jugendromane, mehrerer Kriminalromane und Verfasser zahlreicher Drehbücher für Fernsehproduktionen.
    Auguste "Gussie" Amalie Julie Adenauer (geb. Zinsser)
    * geboren 07.12.1895 in Köln - † gestorben 03.03.1948 in Bonn
    Sorgfältige Recherche um größtmögliche geschichtliche Genauigkeit zeichnet diesen biografischen Roman aus. Auf unterhaltsame Weise erleben wir hier ein Stück Zeitgeschichte, flüssig geschrieben und ansprechend aufbereitet. Kurze Kapitel, denen jeweils ein kurzer Auszug aus dem Briefwechsel zwischen Gussie und ihrem Vater bzw. zwischen ihr und Adenauer vorangestellt ist, sowie sehr gut ausgearbeitete Charaktere sind weitere Pluspunkte, die das Lesen dieses Buches zu einem angenehmen Erlebnis machen.
    Fazit: Ein Buch, das ohne zu belehren geschichtliches Wissen vermittelt – sehr empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    Elke F., 27.05.2024

    Natürlich lässt es sich nicht vermeiden, das man mit diesem Buch auch einen Eindruck von Konrad Adenauer bekommt. Doch dies geschieht immer nur am Rande und durch die Augen seiner Frau, und so bleibt seine Figur dezent im Hintergrund, denn im Fokus steht seine zweite Frau Gussie. Und was für eine starke, gleichzeitig von Selbstzweifeln und Schuld geplagte Frau sie ist! Obwohl Gussie alles für ihre Ehe und Familie tut, hadert sie ein ums andere Mal mit ihrem Schicksal, denkt über vertane Chancen nach und das zermürbende "was wäre wenn" - wenn sie Adenauer nicht geheiratet hätte, wenn sie ihn nicht verraten hätte, wenn sie nicht...
    Das Buch wird parallel in Rückblicken erzählt, die Gussie auf ihrem Sterbebett hat, und als fortlaufende Handlung von der ersten schicksalhaften Begegnung mit Adenauer bis hin zu diesem Moment, da ihr Leben zu Ende geht.
    Dabei ist das Geschehen so unglaublich, so unfassbar und dramatisch, dass es tatsächlich nur vom echten Leben geschrieben worden sein kann. Besonders bewegt haben mich die Selbstzweifel, die Gussie immer wieder geplagt haben, die Schuld, die sie sich selbst aufbürdet, und die Zweifel das Richtige getan zu haben. Trotz aller Stärke zeigt sich hier, wie sehr Gussie ihr eigenes Schicksal in Frage stellt und immer wieder reflektiert.
    Hatte ich bisher immer nur ein Bild vom späten Konrad Adenauer als erstem Bundeskanzler, vervollständigt sich dieses Bild nun durch die entscheidenden Jahre davor, vor allem aber um die wichtige Frau in seinem Leben, die ihn beraten, gerettet und beeinflusst hat.
    Fazit: das bewegende Porträt einer starken Frau, die wie so viele im Schatten ihres Mannes stand, aber ein nicht minder beeindruckendes Leben geführt hat.

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 14.03.2024

    Ein eindrucksvolles Portrait einer außergewöhnlichen Frau

    In dem Roman „Gussie“ des in Köln lebenden Autors Christoph Wortberg geht es um Auguste Adenauer, die zweite Frau von Konrad Adenauer.

    Das Buch beginnt 1948. Gussie liegt im Johannis-Hospital in Bonn auf dem Sterbebett. Die Ärzte können nichts mehr für sie machen und sie weiß, dass sie sterben wird. Gussie blickt zurück auf ihr Leben aus dem der Autor in kurzen Episoden einzelne Ereignisse erzählt.

    Die Kapitel sind jeweils nur wenige Seite lang und beginnen mit einem kurzen Auszug aus Schriftwechseln zwischen Gussie und ihrem Vater Ferdinand Zinsser. Durch eine entsprechende Zeit- und Ortsangabe lassen sich die Erinnerungen dem jeweiligen Lebensabschnitt zuordnen.

    Drei Jahre nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Emma, mit der er drei Kinder hat, heiratet der Oberbürgermeister von Köln Konrad Adenauer die 19 Jahre jüngere Gussie. Mit ihr bekommt er fünf weitere Kinder, allerdings starb das erste kurz nach der Geburt.
    Gussie hat ihren Mann stets unterstützt aber der aufkommende Nationalsozialismus macht ihnen das Leben schwer. Adenauer verliert seine Ämter, wird sogar inhaftiert wie auch wenig später Gussie. Aber die Familie hält zusammen.

    Christoph Wortberg gelingt es gut die bedrohliche und bedrückende Atmosphäre der Zeit einzufangen. Unter ihm werden Gussie und auch die anderen Charaktere lebendig. Gussie ist das Herz der Familie, sie sorgt für den Zusammenhalt und ist auch sozial der engagiert.

    Dem Autor zeichnet hier ein berührendes Portrait einer außergewöhnlichen Frau, die sich bisher eher im Schatten ihres Mannes Konrad Adenauer bewegt hat und die viel zu früh im Alter von nur 52 Jahren verstorben ist.

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  • 5 Sterne

    ellen, 30.05.2024

    Ein Stück Zeitgeschichte

    Auguste "Gussie" Amalie Julie Adenauer (geb. Zinsser)
    * geboren 07.12.1895 in Köln 
† gestorben 03.03.1948 in Bonn
    Zweite Ehefrau von Konrad Adenauer

    Gussi liegt im Johannes-Hospital in Bonn. „Sie weiß, dass sie sterben wird.“ (S.9) An ihrer Seite sitzt Konrad Adenauer. Sie schaut zurück und erinnert sich.
    Der Schriftsteller Christoph Wortberg läßt die Zeit zwischen 1895 und 1948 wie in einem historischen Film aufleben. Wer bisher nicht viel über Konrad Adenauer weiß, wird nun mehr von ihm und Gussi erfahren. Der Leser taucht ein in eine Vergangenheit, die heute Geschichte ist. Er zeigt uns den Kölner Oberbürgermeisters Konrad Adenauer der nach dem Tod seiner ersten Frau 1919 Gussi heiratet. Seine drei Kinder brauchen eine Mutter und Gussi und er verstehen sich auf Anhieb sehr gut.

    „[…], ich tanze durch mein Leben. Schön wie der junge Frühling. Mit dem Mann, den ich liebe.“ (S. 206)

    Die Familienidylle wird durch die Nationalsozialisten, die Konrad Adenauer verfolgen, zerstört und zusätzliche Repressalien haben schwere Auswirkungen auf die Familie.

    Der Verrat Gussis, durch die Gestapo erzwungen, belastet schwer. Doch bis zum Schluss ist Konrad Adenauer an ihrer Seite.

    Der Schreibstil ist flüssig, die politischen Umstände werden sachlich und gut geschildert. Die biografische Geschichte ist eingebettet zwischen Adenauers Lieblingsporträt von Gussi.

    Der Roman hat mich sehr berührt und beeindruckt. Er gibt Einblick in das Leben zweier Menschen, die ein außergewöhnliches Schicksal erfahren mussten.
    Wir tauchen ein in ein Stück Zeitgeschichte.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 13.03.2024

    Ein Buch, das mich derart gefangengenommen hat, dass ich eine Nacht durchgelesen habe. Gussie, geb. Zinnser ist das, was man eine höhere Tochter nennt. Sie spielte ausgezeichnet Geige und war für ihre damalige Zeit sehr selbstbewußt, denn ihr Vater forderte sie schon als Kind. Sie heiratet dann den 19 Jahre älteren Witwer Konrad Adenauer, Oberbürgermeister in Köln, Vater dreier Kinder. Wir dürfen Gussie durch ihr Leben mit Adenauer begleiten. Sie bekommt von ihm noch fünf Kinder, wobei ein Kind wenige Tage nach seiner Geburt starb. Nun liegt Gussie schwerkrank in der Klinik und wartet auf ihren Tod und sie hält Rückblick auf ihr Leben, an dem wir jetzt teilhaben dürfen. Adenauer war ein wortkarger Mann, der seine Gefühle nicht zeigen konnte. Das Leben verlief in ruhigen Bahnen, Gussie beteiligt sich an sozialen Projekten und ist immer an der Seite Adenauers. Von den Nationalsozialisten wurde er wegen seiner konträren Meinung in Haft genommen und Gussie wird auch von der Gestapo verhaftet und muß eine tiefgreifende Entscheidung treffen. Das Buch beginnt im Jahr 1918 und endet 1948. Jedes Kapitel ist mit Datum versehen und mehr als interessant geschrieben. Gussie war ihren Stiefkindern stets eine gute Mutter und war immer der Halt für die ganze Familie. Durch dieses habe ich viel über die Familie Adenauers und Adenauer selbst erfahren, da sich der Autor an wahre Fakten gehalten hat. Das Cover zeigt Gussie Adenauer auf einem Gemälde. Dieses Portrait war das Lieblingsbild des ersten Bundeskanzler der BRD, dessen Wirken Gussie leider nicht mehr erleben durfte.

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  • 5 Sterne

    meerblick, 17.03.2024

    Auguste "Gussie" Adenauer geborene Zissner war die zweite Frau von Konrad Adenauer. Sie stammt aus gutbürgerlichem Haus und heiratete kurz nach dem ersten Weltkrieg den fast doppelt so alten damaligen Kölner Oberbürgermeister und späteren ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Lebensfreude, Intelligenz und eine gewisse Ergebenheit in Ihr Schicksal kennzeichnete Gussie. Ihre Liebe zur Musik, insbesondere zum Geigenspiel, zeichnete sie ebenso aus wie ein freundlicher, offener Umgang mit ihren Mitmenschen, der von Charakterstärke und Mut geprägt war. Eine starke, selbstbewusste Frau, die mit sich selbst für einen vermeintlich schwachen Moment schonungslos zu Gericht ging und lebensbedrohlichen, irreparablen körperlichen Schaden dabei davontrug.
    Der Autor Christoph Wortberg setzt mit seinem Roman -Gussie- dieser Frau ein literarisches Denkmal der besonderen Klasse. Einfühlsam und immer auf den Punkt gebracht, erzählt er Episoden aus ihrem Leben, die ihren einzigartigen Sinn für das Familienleben, den Freudenkreis, die politische Arbeit hervorheben. Ihr zeitlebens inniges Verhältnis zu ihrem Vater würdigt er zu Beginn eines jeden Kapitels mit kleinen Ausschnitten der Korrespondenz zwischen Vater und Tochter. Der Schreibstil ist intelligent und gleichzeitig bildhaft beschreibend, ein Lesegenuss mit hohem Zugewinn an historischem Wissen zu Personen und zum Zeitgeschehen.
    Mit anderen Worten; ich spreche diesem Roman meine unbedingte Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    Philiene, 17.03.2024

    Dieses Buch hat mich tief berührt
    Als ich den Titel Gussie gelesen habe, wusste ich nicht wer das ist und um wen es sich handelt. Als ich dann den Klappentext gelesen habe, habe ich den alten Mann Konrad Adenauer vor mir gesehen, aber keine Frau an seiner Seite. Kein Wunder also Adenauer Adenauer Bundeskanzler wurde, war sie schon tot.

    Der Roman beginnt am Sterbenetz von Gussie. Hier denkt sie an ihr Leben zurück und gibt Einblicke in ihr Eheleben und vor allem in die Zeit des Nationalsozialismuses. In der ihr Mann verfolgt wurde.

    In kurzen Abschnitten erzählt sie aus ihrem Leben. Ihrer ersten Begegnung mit Adenauer, ihrer Hochzeit, die Angst drei Kindern aus seiner ersten Ehe die Mutter zu ersetzen und selbst Mutter zu werden. Aber sie erzählt auch von einer starken Frau, die sich nicht dem Gedankengut der Zeit unterordnen wollte und doch eine unvorstellbare Entscheidung treffen musste, mit der sie bis an ihr Lebensende haderte.

    Mir hat es gut gefallen das ihr Leben in relativ kurzer aber dafür sehr präzisen Abschnitten erzählt wurde, so habe ich viele wichtige Informationen erhalten und der Autor hat sich nicht in ewig langen Aufzählungen verloren. Gussie steht ganz klar im Vordergrund und mehr oder weniger nebenbei erfahren wir die durchaus interessante Geschichte von Adenauer während des Nationalsozialismuses.

    Hier hat eine tolle Frau ihre Geschichte erzählt und ich bin froh sie erfahren zu haben.

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  • 5 Sterne

    Langeweile, 22.06.2024

    In einem Bonner Krankenhaus liegt Auguste Adenauer (genannt Gussie) im Sterben,ihr Mann Konrad ,der spätere erste Bundeskanzler,ist so oft wie möglich, an ihrer Seite. Sie blickt auf ihr, leider viel zu kurzes Leben, zurück. In Briefen zwischen ihr und ihrem Vater, sowie Korrespondenz zwischen den Eheleuten, erfährt man viel Wissenswertes aus ihrer Vergangenheit,immer wieder werden aber auch ihre Erinnerungen eingeflochten.Sie hat den viele Jahre älteren Witwer mit drei Kindern,wenige Zeit nach dem Tod seiner ersten Ehefrau ,geheiratet und ihm fünf Kinder geboren.Sie führen eine Beziehung auf Augenhöhe in der es neben viel Liebe ,auch einige Schwierigkeiten gab.Ein Verrat ,den sie unter besonders schweren Umständen begangen hat,begleitet sie bis ans Ende ihres Lebens.
    Mir hat der Schreibstil dieser äußerst interessanten Geschichte über eine beeindruckende Frau, sehr gut gefallen.Neben dem Privatleben der Familie Adenauer, geht es natürlich auch um das Weltgeschehen der damaligen Zeit.Zum letzteren Thema , war mir durch viele historische Romane, welche ich schon gelesen habe, einiges bekannt, über die Hauptperson dieser Geschichte wusste ich bis jetzt so gut wie gar nichts.
    Ich finde die Ausflüge in die Geschichte immer sehr lesenswert, weil sie mein Wissen entscheidend bereichern.
    Ein empfehlenswertes Buch, dem ich sehr gerne fünf Sterne gebe.

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  • 5 Sterne

    Beatrix R., 18.03.2024

    Auguste "Gussie" ist 52 Jahre und weiß,  dass sie ihren nächsten Geburtstag nicht mehr erleben wird.  Sie blickt auf ihr Leben zurück.

    Sie wächst wohl behütet auf. Ihre Eltern fordern und fördern sie. Als sie den 19 Jahre älteren Konrad Adenauer heiratet,  bekommt sie nicht nur einen Mann, sondern auch 3 Kinder aus der erster Ehe von Konrad Adenauer,  diesen folgen 4 weitere Kinder.

    Das Leben an der Seite dieses wortkargen Mannes ist nicht immer einfach.  Gussie unterstützt ihn in seiner Position als Oberbürgermeister, aber das genügt ihr nicht und deshalb engagiert sie sich selbst in sozialen und politischen Bereichen.
    Als der Nationalsozialismus an die Macht kommt, ändert sich alles. Konrad und Gussie sind der Willkür der Nazis ausgeliefert. Die Beiden müssen viel Leid ertragen und Gussie muss die schwerste Wahl ihres Lebens treffen.

    Dieses Buch spiegelt das Leben einer beeindruckend Frau wieder, über die ich bisher nichts wusste.
    Gussie war eine Frau voller Liebe zu Ihrer Familie, sie war warmherzig, feinsinnig, klug und hatte viele Talente. Aber auch Sehnsüchte, die unerfüllt blieben.

    Ein sehr gut geschriebenes Buch. 
    Durch die fiktiven Biefe, die am Anfang eines jeden Kapitels mit Datum stehen   weiß man gleich in welchem Jahr man sich befindet.

    Das Portrait von Gussie am Anfang und Ende des Buches gefällt mir sehr.

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  • 5 Sterne

    Frau M. aus M., 02.04.2024

    Starke Persönlichkeiten
    "Gussi" ist eine etwas melodramatische Romanbiografie über Auguste Zinsser. Sie steht sicher beispielhaft für viele Frauen ihrer Zeit, die klaglos die ihnen zugedachte Rolle spielten, jede Menge Kinder gebaren und es dem Ehemann zuhause gemütlich machten. Dennoch ist Gussis Geschichte eine besondere. Für den konservativen Konrad Adenauer, der als starker und nicht besonders einfacher Charakter bekannt ist, ist sie die zweite Ehefrau. Er ist seinerzeit der Oberbürgermeister von Köln. Somit wird auch sie zu einer öffentlichen Person. In turbulenten und schwierigen Zeiten wird ihr sehr viel abverlangt. Sie zerbricht schließlich an den den Zumuten der NS-Zeit.
    Die Geschichte beginnt damit, dass Gussi schwer krank ist und weiß, dass sie nicht mehr lange leben wird. Sie erinnert sich an die wichtigen Stationen ihres Lebens. Diese springen in den Zeiten vor und zurück. Orientierung geben jeweils ebenfalls romanhaft aufbereitete Auszüge aus dem Briefwechsel mit ihrem Vater, dem sie zeitlebens sehr nahe stand.
    Der Roman ist wunderbar und gefühlvoll erzählt. Er erzählt auch einiges über den Familienvater und Politiker Konrad Adenauer. Ich gebe gern eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Marita R., 20.04.2024

    eine bemerkenswerte Frau
    „Gussi“ Adenauer, geborene Zinsser, wuchs in einem Arzthaushalt,wohl behütet und mit sehr fortschrittlichen Eltern auf. Mit 19 Jahren lernt sie Konrad Adenauer kennen und heiratet den fast zwanzig Jahre älteren Mann, zieht seine drei Kinder groß und bekommt noch selbst 4 Kinder mit ihm.Trotzdem ist sie zeitlebens politisch und sozial engagiert.

    Der Autor lässt Adenauers Frau ihr Leben auf dem Sterbebett Revue passieren und so lernt der Leser ihr bewegtes Leben kennen.Mutig und selbstbewusst war Gussi und hat sich immer für ihre Familie eingesetzt. Der Nationalsozialismus wird zur Bewährungsprobe für die Familie und zwingt Gussi schicksalsweisende Entscheidungen zu treffen , die nicht immer einfach waren.

    Der Autor zeichnet das Bild einer großartigen Frau, die viel zu früh sterben musste und wenig Beachtung fand in den Geschichtsbüchern.
    Gut recherchiert und flüssig und gut lesbar, zeigt der Autor ein persönliches Bild dieser Frau und ihrer Beziehung zu Konrad Adenauer.

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  • 5 Sterne

    Anne W., 21.04.2024

    Unbedingt lesen

    Gussie, die zweite Frau Konrad Adenauers, ist mir von Seite 1 des Buches an absolut ans Herz gewachsen. Diese Romanbiografie hat alles, was es braucht:
    - sympathische und authentische Protagonisten
    - eine Geschichte, wie sie nur das wahre Leben schreiben kann und
    - sehr viel Gefühle ohne jeglichen Kitsch.

    Das Buch hat mich daher richtig in den Bann gezogen und ich habe es förmlich verschlungen. Gussie Adenauer wirkte auf mich so klug und stark, aber dennoch nahbar. Wie sie für ihre Familie da war hat mich genauso berührt, wie auch ihr innerer Kampf und ihre aufkommenden Zweifel, die wohl jeder Mensch mit sich herumträgt. Dass ich bei dieser Romanbiografie auch geschichtlich noch einige neue Fakten mitnehmen konnte, war ein zusätzlicher Pluspunkt.

    Der Schreibstil des Autors hatte Tiefgang und war gleichzeitig kurzweilig - sehr gelungen.

    Fazit: Ein toll geschriebener Roman über eine bemerkenswerte Frau - für mich ist Gussie ein echtes Lesehighlight!

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  • 5 Sterne

    Gabriele K., 09.03.2024

    Ich kannte den Autor nicht, und auch der Name "Gussie" hat mir zunächst gar nichts gesagt. Vielleicht ist die Adenauer-Ära doch für mich, politisch gesehen, zu weit weg.

    Auch das Cover fand ich nicht sehr ansprechend, die blassen Farben, die Gitter-Aufteilung, das Gesicht der Frau mit dem kritischen Blick...Erst gerade habe ich allerdings gelesen, dass es sich um einen Ausschnitt aus dem Lieblingsportrait Adenauers von seiner Frau handelt.

    Der Text hat mich sehr schnell absolut in seinen Bann gezogen.

    Er ist sehr schön geschrieben, bewegend und klug, philosophisch und poetisch und bei alldem sehr menschlich. Wenn ich davon ausgehe, dass die erzählte Geschichte weitestgehend der Realität entspricht, wurden auch die historischen Fakten angemessen eingebaut und gewürdigt.

    Auch die Tragik innerhalb der Familie, bedingt durch die politischen Umstände wird deutlich und gut geschildert, ohne dramatische Effekthascherei.

    In meinen Augen eine sehr gelungene Romanbiographie!

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  • 5 Sterne

    Petra W., 16.03.2024

    Auguste Adenauer, von allen nur kurz Gussi genannt, liegt im Johannis-Hospital in Bonn. Es ist das Jahr 1948 und sie weiß, das es das letzte Jahr in ihrem Leben sein wird. Noch einmal lässt sie Ihr Leben Revue passieren.
    Ihre Gedanken gehen bis in das Jahr 1915 zurück.
    Jedem Kapitel ihres Lebens ist ein kurzer Schriftwechsel, meist mit dem Vater, vorangestellt.
    Die geborene Auguste Zinsser heiratet im Jahr 1919 den wesentlich älteren Witwer Konrad Adenauer, der drei Kinder mit in die Ehe brachte. Zu den Kindern, Konrad , Max und Ria hatte sie ein gutes Verhältnis. Ihr erster gemeinsamer Sohn Ferdinand starb nach nur einigen Tagen. Es folgten noch vier weitere Kinder , Paul, Lotte, Libet und Georg.
    Fest an der Seite ihres Mannes stand sie die harten Zeiten nach der Machtübernahme der Nationalsozilisten durch.
    Eine interessante Romanbiografie über eine starke Frau.
    Meine Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 15.03.2024

    Zum Inhalt:
    Gussie ist erst 24 Jahre als sie den 19 Jahre älteren Konrad Adenauer heiratet. Sie wird damit auch zur Stiefmutter von 3 Kindern und bekommt mit Konrad weitere 5 Kinder, wovon 1 allerdings nach 4 Tagen sirbt. Al Frau des Kölner Oberbürgermeisters ist sie engagiert sozial aber auch politisch. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten ändert sich das komplette Leben auch für die Adenauers.
    Meine Meinung:
    Selbst jetzt beim Schreiben der Rezension bekomme ich immer wieder eine Gänsehaut. Was für eine starke und mutige Frau! Und das noch in der Zeit, in der mancher einfach nur den Kopf eingezogen hat. Ich ziehe wirklich den Hut und bin froh so endlich mal über Gussie Adenauer erfahren zu haben. Das Buch hat dazu geführt, dass ich mehr über Gussie erfahren möchte und sicherlich auch mehr über sie lesen werden.
    Fazit:
    Tolles Buch über eine tolle Frau

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