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  • 5 Sterne

    13 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 03.03.2024

    Als eBook bewertet

    Großvater Konrad Bjerke behauptet gegenüber seiner Enkeltochter Juni immer mit den Wellen
    atmen zu können. Was er genau damit meint, kann man als Leser dieses wunderbaren und sehr eindringlichen Schicksalsromans gemeinsam mit ihr erfahren.
    Als junger Mann war Konrad Seemann auf der M/S Anitra, einem Öltanker. 1943 wird sein Schiff von Torpedos eines japanischen U-Boots im Indischen Ozean getroffen. Nachdem das Schiff in Flammen aufgeht, bedeutet das viele der Besatzungsmitglieder den sicheren Tod. Doch auch die Überlebenden gehen einer sehr langen Zeit der Gefangenschaft, der Entbehrung und einer ungewissen Zukunft entgegen. Nicht wenige von ihnen werden nie mehr in ihre alte Heimat zurückkehren. Trude Teige beschreibt die Entbehrungen der japanischen Gefangenen, die den unterschiedlichsten Nationen angehören, sehr eindringlich. Mich haben die geschilderten Zustände in den japanischen Straflagern an die Konzentrationslager in Europa erinnert. Doch auch dort auf Java, wo Konrad und sein Bruder Sverre interniert werden, gibt es immer wieder beherzte, engagierte Menschen, die versuchen das Elend zu mildern. Eine von ihnen ist Sigrid, eine norwegische Krankenschwester. S stammt aus wohlhabendem Hause und hat sich aber dafür entschieden, ein eigenständisches Leben zu führen und Menschen zu helfen. Konrad lernt sie kennen, als sein Rettungsboot nach mehr als 2 Wochen auf See von Fischern gefunden wird und er völlig entkräftet, unterernährt und dehydriert ins Krankenhaus gebracht wird.
    Mehr als zwei Jahre muss er auf der Insel in Gefangenschaft unter furchtbarsten Bedingungen ausharren, ehe auch hier auf der Insel das Ende des Krieges verkündet wird. Als er sich dann auf den Rückweg in seine Heimat macht, hat er einen ganzen Ranzen voller Schuldgefühle im Gepäck. Die sind so groß, dass er fast aus der Bahn geworfen wird.
    Dieser Roman hat mir unheimlich gut gefallen. Starke Persönlichkeiten, selbstsüchtige Machtmenschen und tiefgreifende Schicksalsschläge wechseln sich hier ab und unterhalten der Leser sehr zu Herzen gehend. Man vergisst einfach die Zeit beim Lesen. Daher gibt’s von mir auch 5 Lese-Sterne.

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  • 5 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    petra w., 19.03.2024

    Als Buch bewertet

    Die Autorin erzählt in diesem Buch das Schicksal der Europäer während der japanischen Besatzung in Indonesien. Etwas das selten erzählt wird und auch in Romanen wenig vorkommt. Sie erzählt die Geschichte von Konrad und Sigrid beide sind Norweger in verschiedenen Gefangenenlagern. Beide hoffen auf ein gemeinsames Leben nach dem Krieg. Dieser Überlebenswille aber nicht um jeden Preis, ist sehr überzeugend dargestellt. Es sollen alle mitkommen in die Zeit danach und jedes Opfer nimmt auch ein Stück von den beiden mit in den Tod.
    Die Grausamkeiten der Japaner werden nicht detailliert beschrieben, das habe ich in anderen Büchern bzw. Filmen schon sehr viel drastischer und brutaler gelesen und gesehen ( James Clavell Rattenkönig oder Die Brücke am Kwai ).
    Die Menschen sind authentisch dargestellt, einige haben schon immer die Kraft in sich mit Notsituationen fertig zu werden, andere wachsen und erkennen ungeahnte Kräfte in sich, es fallen auch einige in ein schwarzes Loch und schaffen es nicht allein. Es gibt keine richtigen Helden in diesem Buch, angenehm auch das es auf japanischer Seite Menschen gab die Menschlichkeit kannten, genauso wie überall auch solche die ihre Macht ausgenutzt hatten.
    Es ist gleichzeitig die Geschichte vom Großvater der zu der Großmutter die im Regen tanzt gehört.
    Schön zu lesen das auch er ein Schicksal hat und das die beiden über eine lange Zeit eine Gemeinschaft aufgrund ihrer Kriegserfahrungen hatten, eine Beziehung die nicht auf Liebe beruht sondern auf ein grundlegendes Verständnis des Erlebten, des Traumas und seiner Folgen. Etwas was sie mit einander verbunden hat, das sie nicht mit anderen teilen konnten aber auch Ungesagtes wird weiter gegeben.
    Daraus hat sich auch für folgende Generationen ein diffuses Trauma ergeben dessen Ursachen sie nicht kennen. Das beschreibt die Autorin in ihrem Nachwort, zusammen mit dem Quellennachweis ihrer Recherche kann man die Geschichte noch einmal sehr gut einordnen.
    Eine norwegische Autorin die die Geschichten ihrer Großeltern erzählt hat, ich hoffe sie erzählt noch mehr Geschichten egal von welchen Menschen oder in welchen Zeiten. Denn ihr Schreibstil ist ruhig, trotz der Emotionen, Schmerzen und Ängste im Hintergrund. Spannend ist die Frage bis zum Schluss nach dem Ende geblieben, Ein versöhnlicher Schluss trotz der Verluste.

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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    readers1965rr, 08.04.2024

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    In meinen Augen gibt es Bücher, die liest man gerne, die verschlingt man in einem Abend und erfreut sich an ihnen. "Und Großvater atmete mit den Wellen" ist für mich kein klassisches solches Buch, sondern ein Buch, welches einen mit seiner virtuosen Sprache in den Bann zieht und einen prägenden Einfluss während des Lesens auf den Leser oder die Leserin hat, sodass man am Ende des Buches schlicht sagen muss: "Dieses Buch hat etwas in meinem Leben hinterlassen, sei dies nun Denkanstöße, welche durch einmalig kluge, sehr wahre Sätze ausgelöst wurden, oder durch eine historische Sicht auf die Dinge. Eines schafft das Buch aber auf jeden Fall, es lässt den Leser ein Stück emotional klüger zurück und es bereichert einen und das sogar sehr !

    Die Autorin schafft es Sätze auf das Blatt Papier zu bringen, die dem Leser förmlich in die Augen springen und dabei so viel Gehalt haben, dass ein paar Wörter ausreichen, um den Leser in einem emotionalen Strudel aus Trauer und Gedanken zu stürzen. Dabei ist ihre Sprache und ihr literarisches Können auf jeder Seite spürbar und so grandios erzählt, dass mir vor Schönheit der Sprache manches mal der Atem stockte und ich Sätze mehrmals lesen musste.

    Dabei ist dieser Roman kein kitschiger, von Emotionen überfluteter Roman, sondern ein pointiert und kluger Roman

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clematis, 27.03.2024

    Als eBook bewertet

    Gefangen auf Java

    „Ich tue, was ich tun muss, ertrage, was ich ertragen muss, und vergesse, was ich vergessen muss, um durchhalten zu können.“ (Ärztin Dr. Melrose, kindle, Pos. 1585)

    1943, weitab von Heimat und Krieg sind die norwegischen Brüder Konrad und Sverre im Indischen Ozean an Bord der Anitra mit 13000 Tonnen Dieselöl unterwegs. Doch als die USA Japan den Krieg erklären, sind sie plötzlich auch hier in Gefahr. Nach einem Angriff auf das Schiff verlieren sie einander aus den Augen. Was erwartet die jungen Männer in der Nähe von Java, wie geht es in den hiesigen Krankenhäusern und japanischen Gefangenenlagern zu? Nach Teklas Geschichte in „Als Großmutter im Regen tanzte“ erfahren wir nun, wie es Großvater Konrad während der Kriegsjahre ergangen ist.
    Juni Bjerke setzt sich nach dem Tod ihrer Mutter Lilla mit dem Schicksal ihrer Großeltern auseinander und erzählt im vorliegenden Roman über die schrecklichen Zeiten, welche ihr Großvater Konrad durchstehen musste, aber auch von Lichtblicken und von Momenten der Zuversicht, ohne die man kaum überleben konnte. Viele Dokumente und Berichte von Zeitzeugen untermauern die Kriegsgräuel, von denen hier zu lesen ist. Auch wenn die Handlung rund um Konrad und Sverre fiktiv ist, so liegen dieser doch wahre Begebenheiten zugrunde. Trude Teige versteht es, erschütternde Szenen zu schildern, und dort, wo es nötig ist, nur auf Andeutungen zurückzugreifen, ohne dem Leser allzu brutale Details zuzumuten. Viele Bücher handeln vom Zweiten Weltkrieg in Europa, Java unter japanischer Besatzung als Schauplatz ist eher unbekannt und daher besonders fesselnd und erschütternd ob der barbarischen Zustände, welchen die Gefangenen hier ausgesetzt sind. Bei ihrer sorgfältigen Recherche stößt die Autorin aber auch auf Hilfsbereitschaft, Kameradschaft und Hoffnung, an die sich die Internierten trotz aller Widrigkeiten klammern, um eines Tages wieder einfach nur frei zu sein.
    Hervorragend schafft es Trude Teige, Realität und Fiktion zu einem bewegenden Roman zu verquicken, spürbare Emotionen und lebendige Figuren ziehen den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann. Bestimmt ist es extrem schmerzhaft, sich mit der Vergangenheit seiner eigenen Familie zu beschäftigen, insbesondere, wenn es so einschneidende und dramatische Zeiten betrifft wie hier bei Konrad. All das Erlebte hat ja auch immer Auswirkungen auf die jeweiligen Nachkommen. Umso mehr danke ich Trude Teige dafür, die beiden Bücher über Großmutter und Großvater verfasst zu haben und das zusammengetragene Wissen mit sehr vielen Lesern zu teilen. Mir bleibt nur, eine Empfehlung aus tiefstem Herzen auszusprechen für beide Romane, welche mich sehr berührt haben.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 03.05.2024

    Als Buch bewertet

    „...Sverre Bjerke saß still da. Eine Gefangennahme durch die Japaner bedeutete den sicheren Tod. Er hatte genügend Geschichten darüber gehört, wozu sie imstande waren...“

    Sverre ist Funker auf einem norwegischen Handelsschiff, als sie 1943 von einem japanischen U-Boot torpediert werden. Zwar erreichen alle die Rettungsboote, doch das verhindert nicht die Gefangennahme der Offiziere und des Funkers. Sverre sieht noch, wie sein jüngerer Bruder Konrad über den Rand des Bootes ins Wasser gleitet. Das rettet dem das Leben, denn die Japaner schießen auf die verbleibenden Insassen des Boots.
    Die Autorin hat einen bewegenden historischen Roman geschrieben. Hier wird der Zweiten Weltkrieg aus einer selten thematisierten Sicht geschildert.
    Der Schriftstil ist sehr gut ausgearbeitet. Er deutet das Grauen der Geschichte an, ohne all zu sehr in die Einzelheiten zu gehen. Die kurzen Episoden genügen völlig, um Menschenverachtung deutlich werden zu lassen.
    Konrad gelangt in ein Krankenhaus auf Java. Mittlerweile ist die Insel ebenfalls von Japan besetzt. Der Arzt formuliert das so:

    „...In erster Linie geht es ihnen vermutlich ums Öl. Aber sie haben auch Größenphantasien. Sie wollen unter ihrem heiligen Kaiser ein Weltreich errichten...“

    Im Krankenhaus lernt Konrad Sigrid kennen. Auch sie ist Norwegerin. Zwischen beiden entwickelt sich eine zarte Beziehung. Der Krieg nimmt aber darauf keine Rücksicht. Der japanische Kaiser hat entscheiden, alle Europäer internieren zu lassen. Konrad und Sigrid kommen in unterschiedliche Lager.

    „...Träume sind dazu da, dass man sie umsetzt. Und sie können einen Mann am Leben erhalten...“

    An diesen Worten richtet sich Konrad immer wieder auf. Es gibt Lichtblicke, aber auch dunkle Momente. Besonders heftig ist die Beschreibung des Frauenlagers. Hier sind auch die Kinder interniert. Selbst ihnen gegenüber kennen die Besatzer keine Rücksicht. Die Ärztin Frau Dr. Melrose gibt Sigrid den Rat:

    „...Wissen Sie, was hier meine Lebensregel ist? Ich tue, was ich tun muss, ertrage, was ich ertragen muss, und vergesse, was ich vergessen muss, um durchhalten zu können...“

    Es sind die Szenen der Menschlichkeit, die das Buch erträglich machen. Schwierig ist die Lage für all die europäischen Frauen, die bisher keinen Handschlag selbst tun mussten. Es ist ein Ansturz ins Bodenlose, der sie an ihre Grenzen bringt.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist ein bewegender Roman, der zeigt, wie Menschen über sich hinauswachsen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annika L., 07.06.2024

    Als Buch bewertet

    Erzählt wird ein Teil der Lebensgeschichte von Konrad, seiner „Liebsten“ Sigrid und seinem Bruder Sverre. Konrad und Sverre werden in den Kriegswirren 1943 auf einem norwegischen Versorgungsschiff im indischen Ozean von den Japanern angegriffen und überleben diesen beide nur sehr knapp. Im Krankenhaus auf Java lernt Konrad Sigrid kennen und verliebt sich. Die drei Protagonisten werden im weiteren zeitlichen Verlauf in verschiedene Lager interniert und verlieren sich so zwischenzeitlich aus den Augen. Bevor sie sich wiedersehen, durchleben sie unfassbare Qualen durch Hunger, Krankheiten und ständige Demütigungen durch die Japaner.
    Der Roman beschreibt eindrucksvoll das Verhalten der Kriegsmacht Japan, bevor die USA in den Krieg eintrat und der Umgang mit den europäischen Kolonialherren auf Java.
    Das Buch ergänzt wunderbar das Buch „Als Großmutter im Regen tanzte“. Es handelt sich jedoch um eine eigenständige Geschichte, für die man das andere Buch nicht gelesen haben muss. Beide Bücher haben einen lebendigen, hinreißendem Schreibstil, der alle Gefühle vom Lachen bis zum Weinen abgedeckt.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 02.04.2024

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    „Ihr Großvater Konrad war immer der Fels in der Brandung für die junge Juni. Doch nie hat er von dem Ort gesprochen, der ihn am meisten geprägt hat. Erst jetzt erfährt Juni, wo ihr liebevoller Großvater gelernt hat, mit den Wellen zu atmen.



    1943: Das Handelsschiff der Brüder Konrad und Sverre wird im Indischen Ozean angegriffen. Im Krankenhaus verliebt sich Konrad in die Krankenschwester Sigrid. Doch ihr Glück ist bedroht: Getrennt geraten sie in Gefangenschaft. Welche Zukunft wartet auf sie hinter dem Meer?



    Ein Roman, der zeigt, was wahre Menschlichkeit bedeutet und wie uns die Vergangenheit prägt bis in die nächsten Generationen.“



    Autorin Trude Teige setzt ihre Reihe rund um die Familiengeschichte von unserer Hauptprotagonistin Juni weiter fort. Im zweiten Band erlesen wir die Geschichte rund um ihren Großvater Konrad den aufmerksame Leser bereits aus dem ersten Band kennen. Dennoch sei gesagt, sind beide Geschichten auch sehr gut unabhängig von einander zu lesen. Teige nimmt dabei wieder einen ähnlichen Erzählstil auf wie in Band eins. Langsam werden wir an die Figuren herangeführt und dürfen Seite um Seite immer tiefer in deren Lebensgeschichte eintauchen. Hauptprotagonistin Juni ist auch hier dieses Mal wieder blass und unterkühlt - aber vielleicht soll es gerade so sein um den Blick besser zentriert auf Konrad zu lenken. Mir fehlte hier einfach irgendwie etwas verbindliches zwischen den Beiden.

    Konrads Geschichte ist tief mit dem Meer verankert. Er hat gelernt mit den Wellen zu atmen und wie das geht, will er Juni „erzählen“. Was dabei alles auf den Tisch kommt, könnte dunkler nicht sein. Es geht um seine Kriegsgefangenschaft auf Java im Zweiten Weltkrieg. Es geht um Gräueltaten, Kriegsverbrechen die die Japaner aber auch die Chinesen begannen haben und es geht darum, wie Konrad mit all dem gelernt hat umzugehen was er erlebt hat, was er gesehen hat. Die Farben verdunkeln sich immer weiter im Buch als vom Überlebenskampf von Konrad, seinem Bruder Sverre und auch von Sigrid berichtet wird. Teige spart dabei nicht an Beschönigungen. Sie nimmt uns Leser direkt mit ins Lager und zu den abscheulichen Taten. Sie macht Geschichte auf eine besondere Weise greifbar aber, und das muss man deutlich sagen, ist das nicht für jeden zart besaiteten Leser fein. Da die Geschichte nunmal so war wie sie war ändert das aber nichts daran. Teige hat einen sehr gekonnten Spannungsbogen aufgebaut der bis zum Schluss sehr gut greift. Das Erzählerin Juni hier nur zu Beginn auftaucht und den Rest der Geschichte über in der Versenkung verschwindet, tut nicht weh. Die Art und Weise wie Teige erzählt ist fesselnd und einnehmend. Man kann definitiv die beiden Geschichten unabhängig von einander lesen und genau dafür gibt es 4 sehr gute Sterne von mir.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina G., 10.05.2024

    Als Buch bewertet

    Trude Teige hat mich schon mit ihrem ersten Roman "als Großmutter im Regen tanzte" total überzeugt und berührt.

    Auch in "und Großvater atmete mit den Wellen" begleiten wir Juni dabei wie sie wichtige Teile ihrer Familiengeschichte erfährt.

    Wie in "als Großmutter im Regen tanzte" begibt sich die Protagonistin auf eine Spurensuche in die Vergangenheit die den Leser sowohl tief zu berühren als auch zu erschüttern vermag.

    Der Schreibstil ist wirklich sehr angenehm zu lesen auch wenn die Geschichte die erzählt wird immer wieder wirklich schwer zu verarbeiten ist und nicht an grausamen Ereignissen spart.

    Immer wieder kommt es zu Beschreibungen unheimlicher Gräueltaten und unermesslichem Leids das den Leser gefangen nimmt und so schnell nicht mehr loslassen wird.

    Ein wirklich gelungenes und sehr berührendes wie aufrüttelndes Buch

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 03.04.2024

    Als Buch bewertet

    Egal, ob es stürmt oder ganz ruhig ist, die Wellen treffen das Land immer im selben Rhythmus. Und wenn du Angst hast oder traurig bist, musst du mit dem Meer atmen.“ Diesen Wahlspruch hat Juni von ihrem Großvater gelernt.

    Während im ersten Buch, die Großmutter Thekla (die im Regen tanzte) im Vordergrund stand, geht es nun um die Geschichte von Konrad, Junis, Großvater. Er hat ein ereignisreiches,schweres Leben hinter sich, dem er aber trotzdem immer die Glücksmomente abgetrotzt hat.
    Im Mittelpunkt steht die Zeit im zweiten Weltkrieg,in welcher er und sein Bruder Sverre als Matrosen auf einem Handelsschiff unterwegs waren,das von den Japanern torpediert wird und untergeht.Beide können sich auf unterschiedliche Weise nach Java retten.
    Im Krankenhaus lernt Konrad Sigrid kennen, die dort als Krankenschwester tätig ist, sie wird seine große Liebe. Leider ist ihr Glück nicht von langer Dauer.
    Auf emotionale Weise schildert die Autorin, die Erlebnisse des Protagonisten während des Zweiten Weltkriegs. Sie lässt dabei den Leser an den vielen Gräueltaten teilhaben, Menschen werden gequält, gefoltert, oder sterben auf andere Weise. Aber es gibt in dieser Zeit auch die Helden, die im Hintergrund wirken und ohne Rücksicht auf ihre eigene Person, den anderen Menschen helfen.Am Ende hält das Schicksal auch für Konrad, nach all dem Leid, wieder etwas Glück bereit.
    Obwohl mir Konrads Geschichte gut gefallen hat, kam sie in meinen Augen qualitativ nicht an den ersten Band heran. Trotzdem kann ich das Buch empfehlen und vergebe vier Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cordula Z., 27.05.2024

    Als Buch bewertet

    "Und Großvater atmete mit den Wellen" ist eine sehr tolle und spannende Ergänzung zu Trude Teiges Roman "Als Großmutter im Regen tanzte". Hier geht es nun um Großvater Konrad und seine Erlebnisse auf dem Meer, die Gefangenschaft auf der anderen Seite der Welt und seine Rückkehr nach Deutschland. Auch Trude Teiges zweiten Roman fand ich aufgrund der historischen Thematik wahnsinnig stark. Über die Kriegsgefangenschaft, die Straflager der Japaner und den Blick von Java auf die Welt während des Zweiten Weltkriegs habe ich bislang noch nie etwas gelesen und fand die Geschichte daher sehr interessant.
    Leider nimmt das bereits bekannte Ende der Erzählung etwas die Spannung und ich fragte mich sehr oft, wie die erzählte Liebesbeziehung wohl enden und wann Konrad endlich Tekla kennenlernen wird. Vielleicht hätte ich es ohne die Verbindung beider Romane etwas mehr gemocht, denn so wirklich viel mehr fügt das Gelesene dem anderen Teil schlussendlich nicht hinzu, aber es war eine spannende Perspektive und eine leicht mitreißende Lektüre. Ich habe es gerne gelesen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise_Dez, 31.03.2024

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Trude Teige, erzählt in ihrem neuen Roman "Und Großvater atmete mit den Wellen" die dramatische Geschichte von Konrad, dem Großvater aus »Als Großmutter im Regen tanzte«. Eine große und beeindruckende Fortsetzung, aber auch ganz unabhängig zu lesen.

    Inhalt:
    Ihr Großvater Konrad war immer der Fels in der Brandung für die junge Juni. Doch nie hat er von dem Ort gesprochen, der ihn am meisten geprägt hat. Erst jetzt erfährt Juni, wo ihr liebevoller Großvater gelernt hat, mit den Wellen zu atmen.

    1943: Das Handelsschiff der Brüder Konrad und Sverre wird im Indischen Ozean angegriffen. Im Krankenhaus verliebt sich Konrad in die Krankenschwester Sigrid. Doch ihr Glück ist bedroht: Getrennt geraten sie in Gefangenschaft. Welche Zukunft wartet auf sie hinter dem Meer?

    Ein Roman, der zeigt, was wahre Menschlichkeit bedeutet und wie uns die Vergangenheit prägt bis in die nächsten Generationen.

    Meine Meinung:
    »Egal, ob es stürmt oder ganz ruhig ist, die Wellen treffen das Land immer im gleichen Rhythmus. Und wenn du Angst hast oder traurig bist, musst du mit dem Meer atmen.« Konrad

    1943 sind die beiden Brüder Konrad und Sverre auf dem gleichen Handelsschiff, als dieses im Indischen Ozean auf dem Weg nach Australien von einem japanischen U-Boot torpediert wird. Während der Kapitän, zwei Steuermänner und der Funker Sverre, an Bord des U-Boots in Gefangenschaft genommen werden, richten sich die Gewehrsalben der Japaner auf die Mannschaft in den Rettungsbooten. Konrad kann reflexartig ins Wasser abtauchen und rettet vorerst sein Leben. Zurück auf einem der Rettungsboote findet er noch einen Überlebenden, mit dem er 19 Tage auf dem offenen Meer treibt bevor Fischer das Boot entdecken. Nur Konrad hat überlebt und kommt in das Krankenhaus von Java. Erst durch die aufopfernde Pflege von Sigrid, gelingt es Konrad aus seinem Schock zu erwachen. Beide verlieben sich ineinander und glauben an einen gemeinsamen Start nach dem Krieg. Doch es kommt anders, denn schon bald kommen beide getrennt voneinander in japanische Gefangenschaft.

    Die Grausamkeiten und Erbarmungslosigkeiten der Japaner gegenüber er Gefangenen ist hier recht gut beschrieben. Männern und Frauen werden getrennt und in unterschiedlichen überfüllten Internierungslagern deportiert. In jedem Lager herrschen Hunger, Krankheiten und Tod. Medizinische Hilfe gibt es zwar von Ärzten und Krankenschwester aber keine helfenden Medikamente.

    Eine ergreifende Geschichte von Schicksal, Hoffnung und Freundschaft.

    Fazit:
    Der Autorin gelingt es in ihrer Fortsetzung wieder eine fiktive Geschichte mit historischen Fakten hervorragend zu verknüpfen. Der flüssige und atmosphärische Schreibstil, konnte mich von Anfang an fesseln und mich in eine fremde Welt eintauchen lassen. Eine wunderbare Fortsetzung, der ich gerne gefolgt bin.
    Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesefastalles, 05.04.2024

    Als Buch bewertet

    Eine Geschichte mit Tiefgang
    In ihrem Buch „Und Großvater atmete mit den Wellen“ entführt uns die Autorin Trude Teige zu Beginn ins Jahr 1943 nach Indonesien.
    Das norwegische Handelsschiff, auf dem der Hauptakteur Konrad angeheuert hat, wird von den Japanern torpediert. Mit letzter Kraft schafft er es im Beiboot auf die Insel Java, wo ihn die Krankenschwester Sigrid liebevoll gesund pflegt und die beiden sich ineinander verlieben.
    Bald schon überschlagen sich die Ereignisse und die Japaner übernehmen die Insel. Sämtliche Europäer, die nicht neutral sind, werden in Lager gepfercht, zur Zwangsarbeit gezwungen und schikaniert. Manche Stellen im Buch waren so heftig, dass ich die eine oder andere Träne verdrücken musste.
    Obwohl das Thema sehr ernst und tragisch emotional ist, schafft es Teige, einen Sog zu schaffen, der einen quasi mitzieht. Zu Beginn habe ich mich über die kurzen Kapitel gefreut, die eine Pause beim Lesen erleichtern, in Wirklichkeit habe ich das Buch in 2 Zügen durchgelesen, weil ich es nicht aus der Hand legen konnte.
    Die Charaktere sind sehr authentisch und treffend dargestellt, die Brutalität, die die japanischen Besatzer an den Tag gelegt haben, ging mir sprichwörtlich unter die Haut.
    Zu allem Leid wurde aber auch der Zusammenhalt, die Menschlichkeit, der eiserne Überlebenswille, die Hoffnung sowie der Mut von einigen starken Persönlichkeiten thematisiert.
    Im Grunde ist jeder Krieg eine menschenverachtende Angelegenheit, wir können nur dankbar sein, dass wir über solche Ereignisse nur lesen dürfen.
    Schon lange habe ich kein so fesselndes Buch mehr gelesen. – Dieses Buch bleibt lange in Erinnerung!
    Unbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    crazy girl, 27.03.2024

    Als Buch bewertet

    1943 wird das Schiff M/S Anitra von Torpedos eines japanischen U-Boots im Indischen Ozean getroffen. Die Japaner nehmen die Führungsoffiziere gefangen. Die restliche Besatzung in den Rettungsbooten werden erbarmungslos abgeknallt. Der Funker Sverre beobachtet, wie sein jüngerer Bruder Konrad gerade noch das Rettungsboot verlassen kann. Der kann sich wenig später wieder in ein Boot hieven, auf dem ein angeschossener Kamerad liegt. Leider kann er ihn nicht retten und einige Tage später wird er gefunden und in ein Krankenhaus gebracht. Dort verliebt er sich in die Krankenschwester Sigrid, die schon länger mit ihrer Familie auf der Insel lebt und Norwegerin ist. Als die Japaner Java besetzen, werden alle Ausländer getrennt nach Geschlechtern in Internierungslagern untergebracht.
    Das Cover und der Titel des Buches lassen auf einen besinnlichen Roman schließen. Das ändert sich schnell. Die Handlung schildert die grausame Herrschaft der Japaner in allen Facetten. Die Protagonisten werden von der Autorin sehr einfühlsam geschildert. Der Schreibstil lässt mich tief in den Roman eintauchen. Da ich den Vorgängerroman gelesen habe, war ich lange am rätseln, wo die Zusammenhänge sind. Dies wird dann erst auf den letzten Seiten ersichtlich.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara H., 08.04.2024

    Als Buch bewertet

    Und Großvater atmete mit den Wellen ist die Fortsetzung von Als Großmutter im Regen tanzte von Trude Teige.
    In diesem Buch erfahren wir die Geschichte von Konrad, Junis Großvater. Er gerät 1943 auf Java in japanische Gefangenschaft und lernt dort die Krankenschwester Sigrid kennen und lieben. Beide werden dann aber getrennt voneinander in Internierungslager gesteckt. Werden sie einander wiedersehen? Wird ihre Liebe die Zeit überdauern?
    Ich kenne den ersten Band von Trude Teige noch nicht. Dieser zweite Band kann unabhängig vom ersten Buch gelesen werden, denn dieses Mal geht es ja um den Großvater von Juni.
    Die Gefangenschaft auf Java in den japanischen Lagern war von Hunger, Krankheit und Grausamkeiten geprägt. Viele der Gefangenen überlebten nicht. Die Geschichte ist so spannend geschrieben, dass ich es nicht mehr aus der Hand gelegt habe. Es war entsetzlich zu lesen, welche Willkür von den Japanern an den Tag gelegt wurde. Wie grausam sie auch gegenüber Frauen und Kindern waren. Das Buch hat mir auch einen Teil der Geschichte dargelegt, die man bei uns weniger oft liest. Die Kriegsjahre in einem anderen Teil der Welt. Eine sehr beeindruckende Beschreibung, die mich oft atemlos gemacht hat.
    Wirklich sehr zu empfehlen und ich werde auch den ersten Band noch lesen, in dem es um die Großmutter geht. Ich bin sehr begeistert über den Schreibstil von Trude Teige. Unheimlich bewegend und spannend.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchmachtkluch, 07.04.2024

    Als Buch bewertet

    Auf dem Meer ist man frei ...
    … und immer auf dem Weg irgenwohin. Ganz im Gegensatz zu dem Lager, in dem Konrad nach einer traumatischen Odyssee gefangen gehalten wird. Kriegsschauplatz Indonesien, 1943. Ein japanisches U-Boot hat das Handelsschiff torpediert, zu dessen Mannschaft der Norweger Konrad und sein Bruder Sverre gehören. In einem Hospital verliebt sich der Schwerverletzte in Sigrid, eine norwegische Krankenschwester mit Haaren „wie Weizen im Spätsommer“. Nach „Als Großmutter im Regen tanzte“ lässt uns Trude Teige in ihrem neuen Roman teilhaben am Schicksal Konrads, eben des Großvaters aus dem ersten Roman. Die Autorin erzählt eindringlich, klar und aufwühlend vom Schicksal derjenigen, die zwischen die Fronten geraten und am eigenen Leib erfahren müssen, was Menschen einander antun. Neben den Bestien in Menschengestalt gibt es aber immer auch die, die sich Mitgefühl und Menschlichkeit bewahrt haben und diese Prinzipien konsequent leben. Nach dem Krieg wollen Konrad und Sigrid nach Norwegen zurückkehren und dort friedlich als Familie leben. Hier würde sich der Kreis von der im Regen tanzenden Großmutter und dem mit den Wellen atmenden Großvater schließen. Aber – trägt die Großmutter nicht einen anderen Vornamen? Beim Lesen beschleicht einen eine dunkle Ahnung. Das Schicksal hält immer auch Tragödien bereit, aber auch neue Hoffnungen, die unvermittelt auftauchen und erscheinen „wie Weizen im Spätsommer“. Lesenswert!

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine R., 01.04.2024

    Als Buch bewertet

    Der Großvater Konrad hat sozusagen ein Leben vor dem Leben, wovon seine Enkelin erst nach seinem Tod erfährt. Es ist das Leben in Kriegszeiten.
    Sverre und Konrad, zwei norwegische Brüder, wachsen bei den Großeltern auf , weil die Eltern jung gestorben sind. Sie sind Seemänner, befinden sich auf einem Frachtschiff im Indischen Ozean, werden von den Japanern angegriffen und getrennt. "Japan ist die Siegermacht! Tod den Amerikanern, und Tod den Europäern,"ist die Devise. Was weiter passiert erfährt der Leser auf drei Erzählebenen von Sverre, Konrad und Sigrid, einer Frau, die Konrad kennen und lieben lernt.
    Obwohl die Geschichte der drei Protagonisten erfunden ist, ist der Hintergrund real. Der Leser wird auf die Reise von Java´s Geschichte mitgenommen, im Besonderen auf die Zeit im 2. Weltkrieg, die in Europa nicht so bekannt ist. Was unter Japans Herrschaft passiert ist, schrecklich, aber wichtig zu erfahren. Auch das Bewusstsein, wie ein Kriegstraumata das kommende Leben und das der Nachkommen beeinflusst wird einem klar.
    Trude Teige, erzählen kann sie einfach, wie sie schon im Vorgängerroman "Als Großmutter im Regen tanzte" gezeigt hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 27.03.2024

    Als eBook bewertet

    Geht unter die Haut

    „Wusstest du, dass Wellen, ganz unabhängig vom Wetter, im immer gleichen Rhythmus an Land schlagen? Das ist fast wie unsere Atemzüge, wenn wir schlafen.“

    Schon Trude Teiges großartiges Buch „Als Großmutter im Regen tanzte“ hat mich vollauf begeistert, es hat mich tief berührt und noch heute, nach mehr als einem Jahr, ist es so, als ob ich es gerade weggelegt hätte. Und nun, nachdem ich Konrad nach Java in die Zeit des Zweiten Weltkrieges begleitet habe, direkt hinein in die Gefangenschaft, bin ich wiederum sehr bewegt und ob der menschlichen Grausamkeiten erschüttert. Auch dieser Nachfolgeband „Und Großvater atmete mit den Wellen“ geht unter die Haut, er erzählt von dem jungen Konrad, dessen Handelsschiff von einem U-Boot attackiert und versenkt wurde. Nicht viele haben überlebt, Konrad und ein verletzter Kamerad können sich auf ein Beiboot retten. Nach neunzehn Tagen auf hoher See werden sie gerettet und in ein Krankenhaus auf Java gebracht. Dort lernt Konrad die junge Krankenschwester Sigrid kennen und lieben. Bald kommen sie beide getrennt voneinander in japanische Gefangenschaft.

    Die Japaner hatten Java besetzt und auch hier kämpfen die Lagerinsassen um das tägliche Überleben. Wir kennen diese Zeit aus unserer Geschichte nur zu gut. Auch die Japaner kannten kein pardon, ihre Gefangenenlager waren geprägt von Gewalt und Hunger, die Grausamkeiten und ihre Gräueltaten haben viele nicht überlebt. Trude Teige beschreibt die Zeit sehr eindringlich aus Sicht von Sigrid und Konrad und den Menschen um sie herum. Ihre Not war mit Händen greifbar, nicht nur einmal wurde mir beim Lesen das Herz schwer, nicht immer konnte ich die Tränen zurückhalten. Die beiden verlieren sich aus den Augen, treffen irgendwann dann doch wieder aufeinander, sie hoffen so sehr auf ein Leben danach, auf ein Leben in Freiheit und Frieden. Kann ihnen die Hoffnung auf dieses so ersehnte Leben die Kraft geben, durchzuhalten?

    Die Geschichte von Konrad und Sigrid ist fiktiv, sie basiert jedoch auf wahren, auf dokumentierten Begebenheiten. Die Autorin hat mir ein Stück Kriegsgeschichte über die japanisch besetzte indonesische Insel Java nähergebracht. Sehr anschaulich spricht sie über eine tragische Zeit, die nicht vergessen werden darf. In keinem Land, niemals sollten sich diese unmenschlichen Gräueltaten wiederholen. Die Wirklichkeit spricht jedoch eine andere Sprache.

    Nun weiß ich auch um das Schicksal des Großvaters und wie die beiden Großeltern zusammengefunden haben, ihre Enkeltochter Juni ist die Erzählerin. Auch dieses zweite Buch, Großvaters Geschichte, werde ich nicht vergessen. Auch dies ein Buch, das man lesen sollte.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cynthia M., 01.04.2024

    Als Buch bewertet

    In "Und Großvater atmete mit den Wellen" geht es um Konrad, den Großvater aus "Als Großmutter im Regen tanzte". Dabei ist es kein klassicher zweiter Band und man die Bücher sehr gut unabhängig voneinander lesen. Die Geschichte ich wieder hochemotional, erschütternd und gleichzeitig voller Hoffnung. Eine großartige Geschichte, die einen nicht mehr loslässt.

    Zum Inhalt: Konrad hat auf einem Handelsschiff angeheuert, genau wie sein großer Bruder. Als das Schiff im indischen Ozean von den Japanern angegriffen wird, werden die beiden Brüder getrennt. Sigrid arbeitet im Krankenhaus auf Java, als ein verbrannter, dehydrierter Mann eingeliefert wird. Während Konrad sich auf Java erholt, kommen er und Sigrid sich näher, bis die Japaner beginnen Europäer auf Java in Lagern zusammenzuferchen. Doch sie beide hält eins am Leben: die Hoffnung auf das Leben danach.

    Die Geschichte wird aus den Perspektiven der beiden Protagonisten erzählt, die das Schickal auf Java zusammenführt und die in getrennten Lagern unterkommen. Die Situation in den Lagern wird sehr eindringlich geschildert, sodass man als Leser tief in diese Atmosphäre der Angst, Erschöpfung und gebrochen werdens eintauchen kann. Diese Schilderungen gingen mir wieder sehr nah, haben mich getroffen und betroffen gemacht.

    Es ist leicht mit Sigrid und Konrad mitzufiebern, beide sind absolute Sympathieträger, die unter all den Schrecken ihr Licht nicht verlieren. Aber auch die Nebencharaktere sind wieder großartig angelegt und ich habe jeden Verlust wie einen tatsächlichen Freund betrauert.
    Die Geschichte ist großartig geschrieben, emotional und bildgewaltig, ohne überzogen zu wirken, stattdessen sehr nahbar.

    Das Buch erzählt die Schrecken des Krieges, des Lebens in Gefangenschaft und des Verlusts geliebter Menschen. Aber es erzählt auch die geschichte von Zusammenhalt, von Willensstärke und der Hoffnung auf ein Morgen. Es ist eine Geschichte die zutiefst berührt und mitreißt und die mir noch lange nachdem ich das Buch beendet hatte nicht aus dem Kopf ging. Sie ist schön und traurig zugleich und ist für mich auf jeden Fall ein Highlight.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    E. P., 07.04.2024

    Als Buch bewertet

    Anders als im ersten Buch von Trude Teige über die Großeltern von Juni Bjerke spielt dieser zweite Band nicht auf zwei Zeitebenen. Man erkennt ihn gut als Fortsetzung des ersten Bandes, weil das Cover ähnlich gestaltet ist.

    Ganz zu Anfang stellt Juni ihren Großvater Konrad und die Familienverhältnisse kurz vor, dann wechselt die Handlung in das Jahr 1943 und mitten in den Zweiten Weltkrieg, dieses Mal allerdings am anderen Ende der Welt, im damaligen Java. Konrad hat in dieser Zeit dort Schlimmes erlebt.

    Japan versuchte Anfang der 1940er Jahre andere Länder in Asien zu unterjochen. Vor allem sollte hier die Vorherrschaft der Niederländer sowie der Engländer gebrochen werden und so fand ein gnadenloser Krieg auf dem Meer statt. Wurde ein Handelsschiff aufgebracht, so wanderte die Besatzung in japanische Internierungslager, die den deutschen Lagern in nichts nachstanden.

    Trude Teige hat diese Jahre anhand von Zeitdokumenten sehr gut recherchiert.

    Die Schilderung dieser Umstände treibt dem Leser schon mal die Tränen in die Augen, obwohl die Autorin es vermeidet, rührselig zu werden. Dennoch werden die Umstände in den Lagern sehr plastisch geschildert.

    Trotz dieser schwierigen Bedingungen gedeihen auch im Krieg Liebe und Mitmenschlichkeit. Konrad lernt im Krankenhaus Sigrid kennen, ebenfalls Norwegerin, die ihn nach seiner Odyssee in einem Rettungsboot mitten auf dem Ozean gesund pflegt. Sie verlieben sich ineinander, werden dann aber in getrennten Lagern interniert. Für beide soll das Leben nach Ende des Krieges neu beginnen, diese Hoffnung hält Konrad und Sigrid aufrecht.

    Doch Konrad muss bei Kriegsende allein nach Europa zurückkehren, seine Verzweiflung und die Schuldgefühle fressen ihn auf. Er fühlt sich verantwortlich, Freunde und seinen Bruder nicht haben retten zu können und selbst für Sigrid kein Beschützer gewesen zu sein.

    Die Geschichte Konrads berührt und lässt mich auch noch Tage später über sein Schicksal nachdenken. Es schien mir, als ob er an Teklas Kind und Enkelin gutmacht, was ihm in der Zeit in Asien nicht gelungen ist.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hoelzchen, 27.03.2024

    Als eBook bewertet

    Der zweite Weltkrieg tobt. Ein norwegisches Schiff wird in Fernost topediert. Konrad kann sich in ein Rettungsboot retten und wird nach vielen Tagen in Indonesien an Land gehen. Hier kommt er vom Regen in die Traufe. Einziger Lichtblick, er lernt die junge Krankenschwester Sigrid kennen, die auch aus Norwegen stammt und mit ihrer Familie seit vielen Jahren auf Java lebt. Der Krieg zieht immer größere Kreise und die Wege von Konrad und Sigrid trennen sich. Viel Leid muss ertragen werden, bis sie wieder zueinander finden.
    Trude Teige hat mit „Und Großvater atmete mit den Wellen“ den Vorgängerroman zu ihrem Beststeller „Als Großmutter im Regen tanzte“ geschrieben. Beide Romane können unabhängig voneinander gelesen werden. Das Buchcover hat einen Wiedererkennungscharakter zum ersten Roman, verrät aber wenig zum Inhalt. Es strahlt Ruhe aus und gefällt mir gut. Ich war sehr neugierig auf diesen Roman, da mich schon die Lebensgeschichte von Tekla sehr berührt hat. Ich hatte hohe Erwartungen und wurde nicht enttäuscht. Während der erste Teil noch in zwei Zeitebenen spielt, so lässt die Autorin die Handlung hier in einer Ebene passieren. Der Einstieg gelingt leicht und die spannende Erzählweise hat mich dazu verleiten lassen, das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Viel habe ich dazu gelernt. Die Gräueltaten der Japaner waren mir in dieser Form nicht bekannt und über die politische Situation in Indonesien wusste ich bislang gar nichts. Schockierend und unfassbar, wie ich leider feststellen musste. Während des Lesens versuchte ich immer wieder eine Verknüpfung zu Tekla und Lilla aus dem ersten Band herzustellen, denn das Konrad Junis Großvater war, geht bereits aus dem Klappentext hervor. Die Auflösung ist genial und Trude Teige hat somit beide Romane perfekt miteinander verbunden. Eine tolle Autorin, die es schafft, historische Themen in berührender Romanform zu vermitteln und sich dabei eines modernen und flüssigen Schreibstils bedient. Es menschelt in ihren Romanen und ich freue mich auf weitere Romane von Trude Teige.

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