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  • 4 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kathrin K., 20.12.2020

    Hier waren wir 3 Leser - meine Söhne und ich. Ich habe viel gehört, gelesen aber auch selbst erlebt - Ultras sind eine Welt für sich. Daher hatten wir uns für das Buch "Unter Ultras" von James Montague interessiert. Das Buchcover passt sehr gut, passend zur Thematik. Der Aufbau des Buches angenehm und es ist nicht nur für Fussballfans spannend.

    Buchinhalt: Für die einen sind Ultras eine Fan-Bewegung, für die anderen gleichzusetzen mit rechtsradikalen Hooligans. Was stimmt wirklich? Wo kommt die extreme Fankultur her und wie wurde sie zu einem weltweiten Phänomen, das nicht nur die Fußballclubs, sondern oft auch Politik und Gesellschaft beeinflusst?

    James Montague ist tief in die weltweite Ultra-Szene eingetaucht. Eindrücklich und packend zeigt er in diesem Sachbuch die dunklen Seiten der Bewegung ebenso wie ihre positiven Impulse. Der Journalist und Autor berichtet von mafiösen Strukturen und rechten Ideologien, aber auch vom Kampf gegen Rassismus und Kommerzialisierung im Fußball.

    Von uns gibt es eine klare Leseempfehlung. Der Autor hat sehr gut recherchiert, geht nicht nur auf das Negative ein. Das Buch ist eine gute Geschenkidee aber auch mal hinter die Kulissen schauen bzw. lesen zu können.

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  • 5 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa M., 30.11.2020

    In 'Unter Ultras' begibt sich James Montague auf eine Reise durch 15 verschiedene Länder mit verschieden ausgeprägten Ultra-Kulturen. Er begleitet teils hochrangige Mitglieder verschiedenster Gruppen und bespricht aktuelle und vergangene Themen auf und vor allem abseits des Fußballplatzes.
    Er gibt extreme Einblicke in eine Welt, die vielerorts von Rassismus und Gewalt geprägt ist. Besonders hervorgehoben wird aber auch das teils starke politische Engagement mancher Ultra-Gruppierungen, zum Beispiel bei den Protesten in der Türkei oder in der Ukraine. Montague distanziert sich zwar von rassistischen und nationalistischen Gruppen, zeigt aber ansonsten ein möglichst objektives Bild der einzelnen Gruppierungen, sodass sich der Leser eine umfassende Meinung bilden kann.

    Fazit: Ein sehr gut recherchiertes Buch mit vielen Fakten und Hintergrundinformationen. Eine absolute Empfehlung für alle Fans, die gerne mal tiefer in die Welt der Ultras abtauchen möchten.

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  • 4 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KH, 02.12.2020

    Ich bin kein bekennender Fußballfan. Trotzdem habe ich dieses Buch mit viel Aufmerksamkeit und wachsendem Interesse gelesen. Das sehr gut recherchierte Buch liefert viele Fakten und Einblicke in die Fankultur der Ultras, die sich nicht nur auf den Fußball beziehen, sondern clubabhängig alle Sportarten verfolgen. Hierbei geht es allerdings nur nebensächlich um das Ergebnis. Vielmehr ist die Zugehörigkeit zum Verein und/oder der Stadt ein lebensfüllendes, sinngebendes Gefühl, eine eigene Lebensart. Was der Nicht-Sportfan davon mitbekommt, sind nur die Nachrichten über Ausschreitungen und Vandalismus. Doch diese Kultur geht viel tiefer, ist teilweise perfekt organisiert, reicht bis in politische Ebenen und in manchen Fällen leider auch in das kriminelle Milieu. Umso beeindruckender, was der Autor weltweit zusammengetragen hat. Unzählige Geschichten über die Entstehung der Ultras, ihre Rituale und ihr vereinigtes Misstrauen gegenüber den Journalisten. Trotzdem konnte der Autor teilweise sehr tief einsteigen. Er zeigt eine Welt, die für die Fans einfach alles bedeutet, oftmals über Generationen vererbt. Das Buch spiegelt am Beispiel des Sports auch detailgenau die politische Lage in den jeweiligen Ländern wieder. Es fasziniert, in welchen Bereichen der Sport eine Rolle spielt. Sogar die höchsten politischen Ämter generieren ihr Personal teilweise aus der Vereinskultur. Der Autor lässt aber auch vieles weg. Nach seinen Angaben, wenn es entweder zu gefährlich war, die Informationen zu beschaffen oder wenn er einfach keinen Einstieg in die Szene erhielt. Vielleicht ist dies auch der Grund, dass das Heimatland des Fußballs zu kurz kommt. Englische Fans treten nur am Rande auf, die Länderauswahl scheint nur auf den ersten Blick willkürlich. Die Ausbreitung der Fankultur über die Kontinente wird hervorragend beschrieben. Verblüffend waren für mich all die Fußnoten und Quellenangaben: mir war nicht bewusst, wie viele Veröffentlichungen zum Thema Fußball, Ultras und Sport vor allem in Verbindung zur Politik existieren. Eine Welt für sich, die Dank dieses Buches auch denen näher gebracht wird, die ansonsten Fußball und Fankult nur am Rande wahrnehmen.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    meggie3, 28.12.2020 bei bewertet

    Interessante Einblicke

    In „Unter Ultras“ nimmt James Montague den Leser oder die Leserin mit in die Welt der Ultras. Dafür hat er einige Kontinente bereist und seine persönlichen Erfahrungen und Einblicke mit historischen und wissenschaftlichen Erkenntnissen kombiniert. Herausgekommen ist ein gut geschriebenes, sehr informatives Buch, das sich zu lesen lohnt. Allerdings ist es eher „nichts für zwischendurch“, zu komplex sind häufig die gesellschaftlichen, historischen und politischen Spannungsfelder.

    Das Buch beginnt thematisch bei den Wurzeln der Ultraszene in Südamerika, beschäftigt sich mit den Entwicklungen in europäischen Staaten wie zum Beispiel in Griechenland, Serbien, Albanien, Deutschland und Schweden, aber auch mit der indonesischen Ultrakultur und den relativ neu entstandenen Ultragruppen in den USA.

    James Montague beschreibt tatsächlich das gesamte Spektrum an Aktivitäten und politischer Ausrichtung von Ultragruppen. Rechtsextreme Überzeugungen und offenen Faschismus, brutale Gewalt, mafiaähnliche Strukturen, aber auch Projekte gegen Homophobie, soziales Engagement und die Rolle der Ultras beispielsweise bei den Maidan-Protesten in der Ukraine und den Protesten um den Gezi-Park in der Türkei. So erschreckend und abstoßend einige Schilderungen auch sind, es hat sich bei mir das Gefühl verstärkt, dass eine Differenzierung nötig ist. Dies versucht James Montague auf den 400 Seiten.

    Als für mich sehr positiven Punkt ist die Auswahl der Länderbeispiele hervorzuheben. So habe ich beispielsweise das Kapitel über Indonesien als ausgesprochen informativ und spannend empfunden. Gut gelingt es dem Buch die Unterschiede zwischen den Ultragruppen hervorzuheben, aber auch Gemeinsamkeiten zu finden. Insgesamt habe ich einen guten Überblick über die sehr komplexen Beziehungen zwischen Ultras und befreundeten und verfeindeten Ultragruppen, den Vereinen und der Politik gewinnen können.

    Ich muss zugeben, dass einige Kapitel für mich anstrengender zu lesen waren als andere. Das mag viel damit zu tun haben, wie groß das Vorwissen um Konflikte und Geschichte der betreffenden Region ist. Immerhin hat bei mir das Bewusstwerden einiger Wissenslücken zu einer Recherche im Nachhinein geführt. Alles in allem habe ich also sehr viel gelernt und das Buch hat Anstoß gegeben, mich noch weiter mit einigen Themen zu befassen.

    Ich glaube, dass es beim Lesen des Buches von Vorteil ist, sich sowohl ein bisschen für Fußball als auch für Politik und Geschichte zu interessieren. Sicherlich lässt sich das Sachbuch auch ohne Detailkenntnisse über sämtliche Spieler der Klubhistorie eines Vereins lesen, dennoch hat es mir geholfen, wenn mir zumindest die Vereinsnamen geläufig waren. Es gibt auch so schon genügend neue Namen und Begriffe, die sich während eines Kapitels zu merken sind. Ansonsten ist das Buch allen zu empfehlen, die Lust haben, sich jeweils über etwa dreißig Seiten recht intensiv mit der Ultraszene in einem bestimmten Land bzw. eines ausgewählten Vereins zu beschäftigen. So ist es auch möglich nur einzelne Kapitel oder unchronologisch zu lesen.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaus B., 04.01.2021

    "Unter Ultras" ist ein Buch über Fußballfans oder sagen wir mal, ja sie sind in der Regel Fans von verschiedenen Gruppen, die die Mannschaften bei ihren Spielen unterstützen. Doch längst haben sich einige Ultra Gruppen verselbstständigt und sind ein Verein im Verein oder manchmal auch außerhalb dieser. Sie unterscheiden sich durch ihr Auftreten, ihre Choreographie und manchmal auch durch ihre Gesinnung. Aber die meisten sind sehr gewaltbereit und gehören oftmals dem rechten Lager, oder sagen wir mal dem nationalen Lager. Die Identität in den Gruppen ist sehr hoch und sie haben auch ihre eigenen Namen, die meist mit den Kurven in den Stadien wo sie zu Hause sind, in Verbindung stehen. Eine Gemeinsamkeit ist auch, dass ihre "Capos" wie Helden verehrt werden und manchmal auch mit sehr viel Macht ausgestattet sind. Die Verbindung mit der Politik ist häufig sehr stark vergesellschaftet und auch die Einnahmen, der Gruppen ist häufig Schwarzhandel und ab und zu auch Drogen und Waffen. Es sind Randgruppen der Gesellschaft, aber mit einem sehr hohen Zusammenhalt ausgestattet. Was alle Gruppen vereint ist hauptsächlich Pyros und Choreographien, die einen immensen Stellenwert entwickeln.
    Aufgeteilt ist dieses Buch in 4 große Kapitel mit unterschiedlichen Schwerpunkten. James Montague hat sich auf den Weg gemacht und mit der Hilfe von Insidern, ein sehr weltumspannendes Werk abgeliefert und die Beispiele, die er exemplarisch ausgewählt hat, sehr akribisch beschrieben. Die großen Kapitel sind beginnend in Südamerika, mit den Anfängen, oder vielmehr Ursprüngen der Ultra Bewegungen, über die Ultra Fangruppen im Süden und Südosten von Europa, die sehr politisch agieren. Weitere Beispiele sind Ukraine, Deutschland und Schweden, in der die Fangruppen sehr verschiedene Rollen einnehmen. Das letzte Kapitel beschreibt die neue alte Welt, mit der Türkei, USA und Indonesien.
    Das Buch "Unter Ultras" hat mich von Anfang an sehr interessiert und gefesselt, gerade und weil die Verknüpfung zwischen Politik und Fußball, durch die Ultras sehr interessant beschrieben wird. Es ist eine Menge Stoff, der hier angeboten wird und es bedarf auch einiger Energie, um dem roten Faden zu folgen. Doch so eine geballte Information interessant zu gestalten ist sehr schwierig ist dem Autor aber gut gelungen. Man merkt wieviel Herzblut in diesem Buch steckt und der Untertitel - eine reise zu den härtesten Fans der Welt - verspricht sehr viel und der interessierte Leser wird hier auf seine Kosten kommen!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kindder80er, 25.11.2020 bei bewertet

    Interessante Einblicke in eine besonders vielfältige Subkultur

    Ich schaue sehr gerne Fußball und nicht zuletzt durch die momentane Situation mit den Geisterspielen, merken auch die Fernsehzuschauer, dass Fußball ohne Fans einfach nicht so mitreißend ist und es an Atmosphäre fehlt.

    "Ultras" gibt es in jedem fußballverrückten Land, allerdings sorgen sie oft für negative Schlagzeilen. Dass es dabei auch um politische Hintergründe geht, zeigt besonders eindrücklich das Beispiel Türkei. Aber auch in den anderen Ländern ist das so, wobei jedes extreme Lager abgedeckt ist.

    Trotzdem steckt oft noch mehr dahinter und die Ultras sind nicht einfach der prügelnde Mob, sondern tun auch Gutes in ihrer Region. So vielfältig die Länder sind, in die der Autor für seine Recherchen gereist ist, so vielfältig sind auch die Strukturen. Brasilien, Uruguay, Serbien und Schweden fand ich besonders interessant.

    Der Schreibstil ist nüchtern, aber nicht trocken! Der Autor wertet nicht, sondern beschreibt die Dinge, die er gesehen hat. Leiser Humor schwingt manchmal dabei mit und trotz des Sachbuchcharakters habe ich mich unterhalten gefühlt und auch abseits des Fußballs einiges über die Länder gelernt.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Pandabär, 18.11.2020

    Jeder Fußballfan kennt sie, die Ultras. Sie sind in jedem Stadion vertreten, ob im In- oder Ausland. Aber was steckt dahinter, warum sind sie entstanden und von welchen Motiven werden diese Menschen geleitet. Hier ist der Autor tief in die Szene eingetaucht, um genau das zu erfahren.
    Es werden die Hintergründe der bedingungslose Unterstützung des Vereins, die mit viel Arbeit dargestellten Choreographien, der soziale Zusammenhalt der Mitglieder, das politische Engagement, aber auch das immer wieder extrem aggressive Auftreten, tiefgründig dargestellt.
    Man lernt die Fußball - und Fankultur u.a. der Metropole Istanbul kennen, bekommt tiefe Einblicke in die türkische Politik und der diktatorischen Führung Erdogans.
    Sachlich, ohne Bewertung, stellt der Autor seine Erfahrungen dar.
    Ein sehr gelungenes Buch, dass einen guten Einblick verschafft.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elaine L., 03.12.2020

    Fussballverrückt

    Normalerweise gehört Fussball nicht zu den Sachen, die mich stark elektrisieren und ich darf auch gestehen, dass ich mich in Gegenwart grölender und besoffener "Fans" nicht wirklich wohl fühle. Trotzdem hat mich dieses Buch aber angesprochen. Ich war zu Beginn neugierig darauf erfahren zu wollen, was Fussballfans und vor allem Ultras antreibt und wie dies mit bestimmten politischen Entwicklungen wie z.B. "Hogesa" zusammenhängen kann.
    Und ich wurde von diesem Buch definitiv nicht enttäuscht. Detaillert beschreibt der Autor James Montague die Ultra Traditionen in verschiedenen Ländern und welche Faktoren neben den Fussball die "Fans" antreibt. Ob nun Brasilien, Italien, Serbien, die Türkei, die Ukraine oder Deutschland: Als Leser_in können wir viel über die verschiedenen Szenen erfahren und nehmen beim Lesen die Beobachtungsposition ein.
    Ich konnte hier viel neues und spannendes erfahren, war aber auch etwas verwundert, warum z.B. Länder wie Großbritannien nicht auftauchen.
    Die Sprache des Buches ist eher beobachtend gehalten, was mich aber nicht gestört hat.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dana H., 09.12.2020

    Fußball ist ein Thema, das mich überhaupt nicht interessiert. Deshalb habe ich mir anfangs von dem Buch nicht viel erwartet. Meine erste Frage war "Sind Ultras Fans oder doch nur rechtsradikale Hooligans". Beim Lesen merkt man aber bald, dass dieses Buch sehr viel mehr ist als eine Geschichte über Fußball. Als ich beim Kapitel über den traditionsreichen kroatischen Fußballverein Hajduk Split war, wollte ich eigentlich etliche Seiten überblättern. Dann haben mich aber die politischen Gründe, die zur Gründung des Vereins führten, doch interessiert. Die Ultraszenen in Argentinien fand ich spannender, ja beängstigend. Speziell von den vielen Fußballschilderungen verstand ich nicht sehr viel, da ich auch die deutschen Vereine nur dem Namen nach kenne. Deshalb waren die ausführlichen Informationen doch etwas zu viel für mich und teils uninteressant.
    James Montague ist für seine hervorragende Recherche zu loben. Es gelingt ihm, die Verflechtungen mit dem organisierten Verbrechen zu zeigen. Er hat unbestritten einen großen Sachverstand, trotzdem war das Buch für mich nicht so einfach zu lesen.
    Unbestritten sind Ultras, gleich welcher Richtung und in welchem Genre, gefährlich und unberechenbar. Es hätte mir besser gefallen, wenn die Geschichten nicht so auf das Thema Fußball fokussiert gewesen wären.

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  • 2 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingrid V., 02.01.2021 bei bewertet

    Das Buch gibt Einblicke in die Ultra- Szenen vieler verschiedener Länder. Dabei wird Rassismus, Hooligans und das organisierte Verbrechen nicht ausgespart.

    Für mich ist das Buch schwer einzuordnen. Einerseits fand ich die Informationen (teilweise) interessant und man bekommt einen guten Überblick. Andererseits fand ich es anstrengend zu lesen und bin mir nicht sicher, wer ein Leser des Buchs sein könnte.

    Der Autor hat versucht sich mit Capos der jeweiligen Szene zu treffen. Dies ist gar nicht einfach, da Journalisten genau wie die Polizei gemieden werden. Außerdem sind diese Personen in manchen Ländern mächtig und im organisierten Verbrechen aktiv. Die Summe an Informationen sind enorm.

    Mir fehlen auch Bilder im Buch. Einmal wird sogar geschildert wie er Bilder macht. Aber im Buch finden sich leider keine. Das müssten nicht mal unbedingt die Personen sein, sondern die Orte und Stadien wären auch interessant.

    Der Erzählstil im Buch war für mich anstrengend. Dieser Wechsel zwischen Informationen und eigenen Erlebnissen gelingt nicht. Und die Summe der Informationen ist wirklich sehr dicht. Mir hätte eine deutlichere Gliederung und Trennung von aktivem Treffen und Informationen geholfen.

    Fazit: Größtes Problem für mich ist, dass ich nicht weiß, welcher Leser von dem Buch begeistert wäre. Eigentlich hätte ich gedacht als Stadiongänger und politisch Interessierte wäre das Buch wie für mich gemacht. Das war aber leider nicht so.

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  • 5 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    engel24, 13.12.2020 bei bewertet

    Ein Interessantes Buch

    Unter Ultras von James Montague.
    Das Cover ist schwarz-weiss gehalten mit roter Überschrift was genau zum Titel passt. Das Buch ist in 4 Teilen aufgeteilt und hat 415 Seiten.
    James Montague hat in viele verschiedene Länder unterschiedliche Clubs genau recherchiert unter anderem in Kroatien, Italien, Schweden,Türkei und auch in Deutschland.
    Es wird hier alles sehr gut dargestellt wie alles Endstanden ist und wie das leben in dieser Szene so ist. Jeder dieser Club ist auch anders aufgebaut.
    Viele der Gruppen sind sehr Rechts und Linksorientiert. Es herrscht hier ein sehr raues Klima.
    Einzelne Gruppen werden von anderen sehr viel beeinflusst und so entsteht auch sehr viel Gewalt in dieser Szene.
    Ich selber bin auch Fußballfan deswegen hat mich dieses Buch auch so sehr Interessiert.
    Ein Sachbuch auf hohem Niveau.
    Es ist sehr spannend und politisch geschrieben.
    Für alle die genau erfahren möchten was in dieser Szene so passiert der ist hier genau richtig.
    Von mir persönlich gibt es 5 ⭐️

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Feliz, 19.11.2020

    Bei dem Cover bin ich sehr zwiegespalten. Einerseits finde ich es passend, weil es eben eine typische Szene aus der Kurve zeigt und es dadurch, dass es in schwarz-weiß gehalten ist, für sos gut wie jede Ultra-Gruppierung stehen könnte, andererseits sieht es dadurch gefühlt eben auch aus wie jedes andere Buch über Fußball, das nicht nur einen Verein betrifft. Ich finde tatsächlich das Cover der englischsprachigen Ausgabe deutlich besser.

    Das Buch an sich ist aber nicht wie jedes andere Buch über Fußball, sondern eben viel mehr. James Montague ist in die verschiedensten Länder gereist, um sich dort mit den verschiedensten Ultra-Gruppierungen auseinanderzusetzten und nebenbei auch das ein oder andere Fußballspiel zu schauen. Er startet seine Erzählung mit Kroatien, bevor er dann mit den südamerikanischen Ländern Uruguay, Argentinien und Brasilien weitermacht, dann folgen beispielsweise Serbien und Italien, dann Deutschland und Schweden, bevor er sich zuletzt mit der Türkei, den USA und Indonesien auseinandersetzt.
    Ich fand die Auswahl auf den ersten Blick zwar interessant, war mir aber nicht sicher, wie gut ich Berichten über Vereine folgen kann, zu denen ich keinerlei emotionale Verbindung habe, schließlich verfolge ich vor allem den deutschen und den englischen Fußball. Doch meine Sorge war schon nach den ersten Seiten vergessen, weil ich die historischen und politischen Zusammenhänge der Gründung von Hajduk Split doch recht spannend fand, weil sie eine so andere Mentalität haben, indem sie einfach gegen alles sind, was von der Hauptstadt kommt, egal was es ist und welche politische Ausrichtung es hat.

    Noch sehr viel interessanter fand ich allerdings die Betrachtungen der südamerikanischen und vor allem der argentinischen Ultraszene. Dabei stand vor allem die Vereinigung La Doce, die Ultras des Clubs Bocas Juniors. Ich war zwar vor dem Lesen neugierig, hätte aber nicht damit gerechnet, dass es mich so faszinieren würde. James Montague trifft sich schon in Uruguay mit Mikael, einem schwedischen Ultra, der sich in Südamerika auskennt und mit dem er auch nach Argentinien weiterreist. Schon dadurch erfährt man einige witzige Anekdoten, bei denen ich immer wieder grinsen musste, obwohl die Szene in Argentinien eher düster und teilweise auch echt gefährlich ist. Dennoch schafft der Autor es, das zwar deutlich zu machen, es gleichzeitig auch so zu schildern, dass man auch dem Treffen mit dem Chef der La Doce, einem verurteilten Verbrecher, der noch immer Teil der organisierten Kriminalität zu sein scheint, einen Funken Humor abzugewinnen. Erstaunlicherweise ist zwar der Fußball, das Spiel an sich ein Event, aber eben auch ein wichtiges Element, um möglichst viel Geld zu verdienen und steht nicht unmittelbar im Fokus der führenden Ultras.

    Für mich der wichtigste Teil des Buches war natürlich der Bericht über den deutschen Fußball bzw. die deutschen Ultras, obwohl mein Verein keine Erwähnung findet. Ich fand es interessant auf welche Städte der Fokus gelegt wurde, auch wenn sie keine Überraschung darstellten. Dortmund hat eine der größten Fanszenen in Deutschland und ist alleine durch die gelbe Wand weltberühmt, Freiburgs Szene ist zumindest in Deutschland für ihr Engagement bekannt und zumeist auch beliebt, während man das von Chemnitz eher nicht behaupten kann, da sie eher durch die Nähe zur rechten Szene und die Entlassung des Kapitäns Frahn wegen der Würdigung eines bekannten Nazis in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist. Ich fand die Kommunikation des Autors mit den verschiedensten Menschen aus dem Bereich der Ultras immer wieder sehr interessant, weil man das Gefühl hat, dass er fast schon unbefangen an sie herangeht, aber oft auch verschiedene Stimmen und Meinungen gegenüberstellt, sodass man sich sein eigenes Bild machen kann.

    Alles in allem gefiel mir das Buch ausgesprochen gut, was ich vorher so nicht erwartet habe. Ich mochte den leisen Humor des Autors mit denen er selbst brenzlige und kritische Situationen schildert, sodass auch diese einen gewissen Unterhaltungswert haben. Man erkennt, dass nicht unbedingt der Fußball, sondern die Gemeinschaft, das Gefühl der Macht oder auch der Wunsch nach Reichtum im Vordergrund steht. Dennoch verstärkt dieses Gefühl, meinen Wunsch endlich wieder ins Stadion gehen zu können, endlich wieder einen ganzen Tag nur dem Fußball zu widmen und mit anderen den Moment des Sieges oder der Niederlage zu genießen.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ech, 11.01.2021

    aktualisiert am 26.01.2021

    Spannende Einblicke in die Welt der Ultras, einer facettenreichen Subkultur, die nicht nur in Fußballstadien anzutreffen ist

    In diesem Buch nimmt uns der britische Journalist und Autor James Montague mit auf eine weltweite Reise in die facettenreiche Welt der Ultras und bietet dabei tiefe Einblicke in das Innenleben der unterschiedlichen Gruppierungen dieser Jugendkultur, über die man insgesamt doch recht wenig weiß.

    In Deutschland sind in den 90er Jahren die ersten Ultra-Gruppierungen entstanden, seitdem ist die Zahl der Mitglieder und Gruppen sprunghaft angestiegen. Inzwischen verfügt in Deutschland fast jeder Verein von der 1. bis zur 4. oder sogar 5. Liga über eine oder mehrere Ultra-Gruppierungen, die den Verein nach dem 24/7-Prinzip (24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche) unterstützen. Da es sich bei den Ultras um geschlossene Gruppen handelt, die sich streng nach außen abschotten und nicht nur gegenüber den Ordnungskräften, sondern auch gegenüber Journalisten äußerst vorsichtig bis ablehnend eingestellt sind, weiß man eigentlich relativ wenig über sie. Auffällig sind nur die über die gesamten 90 Minuten durchgehenden Fangesänge, die aufwendig inszenierten Choreographien und der Einsatz von Pyrotechnik, der ihnen in den letzten Jahren reichlich Ärger und Gegenwind eingebracht hat.

    James Montague ist es nun gelungen, Zugang zu den Ultras zu finden und hinter die Kulissen zu schauen. Herausgekommen ist dabei eine hochspannende und mitreißende Reportage, die zeigt, wie unterschiedlich die Ultras agieren. Während die Ultras in Südamerika die Geschäfte rund um die Stadien kontrollieren und sich und ihre Aktionen durch den Verkauf von Tickets und Fanartikeln finanzieren, sind sie vor allem in Süd- und Osteuropa doch sehr nationalistisch eingestellt und haben z. B. auch im Jugoslawienkrieg eine erhebliche Rolle gespielt. In anderen europäischen Ländern wie Italien, Deutschland und Schweden steht der Fußball noch stärker im Vordergrund, politische Aktionen, die über den Sport hinausgehen, sind eigentlich eher selten. Montague richtet den Blick aber auch auf scheinbare Exoten wie Indonesien und die USA, die eigentlich über keine ausgeprägte Fußballkultur verfügen.

    Mit einem packenden Schreibstil beschreibt der Autor seine Besuche bei den Ultras, bei denen er stets auch hohe persönliche Risiken eingeht und des Öfteren in ziemlich brenzlige Situationen gerät. Darüber hinaus reichert er seine Reportagen noch mit zahlreichen und gut recherchierten Zusatzinformationen an, die seine eigenen Erfahrungen in einen größeren Kontext stellen und zudem gut in das Gesamtgeschehen einordnen.

    Ein spannendes Buch, das nicht nur für Fußballfans von Interesse ist, denn die Ultras wirken weit über den Fußball hinaus und es ist zu erwarten, das sich dies auch in Deutschland in den nächsten Jahren noch ausweiten könnte. Die Rolle der Ultras bei den gewaltsamen Protesten in Chemnitz im Jahr 2018 ist da nur ein Beispiel.

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute K., 27.11.2020

    Ultras objektiv betrachtet

    Als ich das Cover sah, dachte ich zuerst "Na bravo, wieder eine Anti-Ultra-Hetze", denn das Cover wirkt ein bisschen bedrohlich. Sicher liegt das an der Farbgestaltung. Der Schreibstil ist für ein Sachbuch locker flockig, so dass es flüssig zu lesen und leicht verständlich war. Mir hat sehr imponiert, wie teilweise grenzwertige Situationen so humorvoll geschildert wurden.

    Beim Lesen wurde aber recht schnell klar, dass der Autor sich sehr intensiv mit der internationalen Ultra-Szene auseinandergesetzt hat. Es wird schnell klar, dass in der Ultra-Bewegung nicht nur gewaltbereite Hooligans unterwegs sind, sondern dass diese im Gegenteil eher eine unerwünschte Ausnahme darstellen, eine Minderheit, die mit dem Fußball nicht das geringste am Hut hat.

    Besonders gefallen hat mir, dass ich einen Einblick in die internationale Fanszene bekommen habe. Die Anliegen der Gruppierungen in den verschiedenen Ländern sind teilweise doch recht unterschiedlich. Allen gemeinsam ist, dass sie sich politisch und sozial engagieren.

    Insgesamt fand ich das Buch sehr empfehlenswert, besonders für Fußballfans, die sich mit fremder Fankultur auseinandersetzen möchten. Es trägt sehr zum Abbau von Vorurteilen bei.

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kathrin K., 20.12.2020 bei bewertet

    Hier waren wir 3 Leser - meine Söhne und ich. Ich habe viel gehört, gelesen aber auch selbst erlebt - Ultras sind eine Welt für sich. Daher hatten wir uns für das Buch "Unter Ultras" von James Montague interessiert. Das Buchcover passt sehr gut, passend zur Thematik. Der Aufbau des Buches angenehm und es ist nicht nur für Fussballfans spannend.

    Buchinhalt: Für die einen sind Ultras eine Fan-Bewegung, für die anderen gleichzusetzen mit rechtsradikalen Hooligans. Was stimmt wirklich? Wo kommt die extreme Fankultur her und wie wurde sie zu einem weltweiten Phänomen, das nicht nur die Fußballclubs, sondern oft auch Politik und Gesellschaft beeinflusst?

    James Montague ist tief in die weltweite Ultra-Szene eingetaucht. Eindrücklich und packend zeigt er in diesem Sachbuch die dunklen Seiten der Bewegung ebenso wie ihre positiven Impulse. Der Journalist und Autor berichtet von mafiösen Strukturen und rechten Ideologien, aber auch vom Kampf gegen Rassismus und Kommerzialisierung im Fußball.

    Von uns gibt es eine klare Leseempfehlung. Der Autor hat sehr gut recherchiert, geht nicht nur auf das Negative ein. Das Buch ist eine gute Geschenkidee aber auch mal hinter die Kulissen schauen bzw. lesen zu können.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela B., 02.12.2020

    Das Cover ist passend zu diesem Buch gestaltet worden, es spricht einen sofort an.
    Der Schriftsteller James Montague hat mich als Nicht-Fußball-Kenner und Fan sehr überzeugt. James Montague hat in den unterschiedlichsten Ultra-Clubs sehr genau recherchiert und dringt ein in eine der anonymsten und unbekanntesten Szenen der Fußball Welt. Es ist interessant zu lesen, wie unterschiedlich der Fußball und die Kultur darum in den verschiedenen Ländern gelebt wird und damit umgegangen wird. Das Buch ist wirklich spannend, unterhaltsam und es ist hochpolitisch. Es zeigt auf, wie unterschiedlich die einzelnen Clubs sind und was sie doch miteinander verbindet. Die fanatische und leidenschaftliche Liebe zu Ihrem Verein. Der Schreibstiel des Autors gefällt mir sehr gut, für ein Sachbuch ist es sehr gut gemacht. Interessant sind auch die Geschichten und der Ursprünge der Clubs. Das Buch hat 416 Seiten und ist sehr flüssig zu lesen. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Der Autor hat mit seiner intensiven Recherchearbeit sehr gute Arbeit geleistet und ich kann das Werk als Nicht-Fan gerne weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    engel24, 13.12.2020

    Ein Interessantes Buch

    Unter Ultras von James Montague.
    Das Cover ist schwarz-weiss gehalten mit roter Überschrift was genau zum Titel passt. Das Buch ist in 4 Teilen aufgeteilt und hat 415 Seiten.
    James Montague hat in viele verschiedene Länder unterschiedliche Clubs genau recherchiert unter anderem in Kroatien, Italien, Schweden,Türkei und auch in Deutschland.
    Es wird hier alles sehr gut dargestellt wie alles Endstanden ist und wie das leben in dieser Szene so ist. Jeder dieser Club ist auch anders aufgebaut.
    Viele der Gruppen sind sehr Rechts und Linksorientiert. Es herrscht hier ein sehr raues Klima.
    Einzelne Gruppen werden von anderen sehr viel beeinflusst und so entsteht auch sehr viel Gewalt in dieser Szene.
    Ich selber bin auch Fußballfan deswegen hat mich dieses Buch auch so sehr Interessiert.
    Ein Sachbuch auf hohem Niveau.
    Es ist sehr spannend und politisch geschrieben.
    Für alle die genau erfahren möchten was in dieser Szene so passiert der ist hier genau richtig.
    Von mir persönlich gibt es 5 ⭐️

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hardy K., 02.12.2020 bei bewertet

    Ich bin kein bekennender Fußballfan. Trotzdem habe ich dieses Buch mit viel Aufmerksamkeit und wachsendem Interesse gelesen. Das sehr gut recherchierte Buch liefert viele Fakten und Einblicke in die Fankultur der Ultras, die sich nicht nur auf den Fußball beziehen, sondern clubabhängig alle Sportarten verfolgen. Hierbei geht es allerdings nur nebensächlich um das Ergebnis. Vielmehr ist die Zugehörigkeit zum Verein und/oder der Stadt ein lebensfüllendes, sinngebendes Gefühl, eine eigene Lebensart. Was der Nicht-Sportfan davon mitbekommt, sind nur die Nachrichten über Ausschreitungen und Vandalismus. Doch diese Kultur geht viel tiefer, ist teilweise perfekt organisiert, reicht bis in politische Ebenen und in manchen Fällen leider auch in das kriminelle Milieu. Umso beeindruckender, was der Autor weltweit zusammengetragen hat. Unzählige Geschichten über die Entstehung der Ultras, ihre Rituale und ihr vereinigtes Misstrauen gegenüber den Journalisten. Trotzdem konnte der Autor teilweise sehr tief einsteigen. Er zeigt eine Welt, die für die Fans einfach alles bedeutet, oftmals über Generationen vererbt. Das Buch spiegelt am Beispiel des Sports auch detailgenau die politische Lage in den jeweiligen Ländern wieder. Es fasziniert, in welchen Bereichen der Sport eine Rolle spielt. Sogar die höchsten politischen Ämter generieren ihr Personal teilweise aus der Vereinskultur. Der Autor lässt aber auch vieles weg. Nach seinen Angaben, wenn es entweder zu gefährlich war, die Informationen zu beschaffen oder wenn er einfach keinen Einstieg in die Szene erhielt. Vielleicht ist dies auch der Grund, dass das Heimatland des Fußballs zu kurz kommt. Englische Fans treten nur am Rande auf, die Länderauswahl scheint nur auf den ersten Blick willkürlich. Die Ausbreitung der Fankultur über die Kontinente wird hervorragend beschrieben. Verblüffend waren für mich all die Fußnoten und Quellenangaben: mir war nicht bewusst, wie viele Veröffentlichungen zum Thema Fußball, Ultras und Sport vor allem in Verbindung zur Politik existieren. Eine Welt für sich, die Dank dieses Buches auch denen näher gebracht wird, die ansonsten Fußball und Fankult nur am Rande wahrnehmen.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susann M., 18.01.2021

    Ja, das ist es .. eine Reise oder anders gesagt ein Einblick in Die Welt derultra( -harten) Fussballfans.

    Ich mag sie nicht. Beruflich bedingt. Obwohl wir mit den richtigen, den echten Ultras ( nicht den Möchtgerns mit großem Maul und schlechter Erziehung) eher nur im Ausnahmefall zu tun haben, weil die doch eher klassisch unter sich bleiben.



    Aber zurück zum Buch:

    Im Vergleich zu anderen Büchern der Ultraszene reisen wir hier mit ihnen durch mehrere Ländern. Zu jedem Land gibt es einen Einblick in deren Szene, Ankunft, Stadion, Umgang mit anderen Fans und Polizei und ... die Aufeinandertreffen.

    Ganz interessant ist, wie unterschiedlich es in den umliegenden Ländern doch so ist und wie dort andere Regeln herrschen. Oft viel gewaltsamer als in Europa.



    Der Schreibstil ist grundsätzlich sachlich, aber oft auch so emotional, das man mitfühlen kann . Es wird detailliert über Kämpfe, Verletzungen , Niederlagen geschrieben. Oft stößt es mich ab , Mitgefühl entsteht nicht.

    Für den Fussballfan, er muss nicht zwingend der Ultraszene angehören, ist das Buch eher lesbar, als für jemanden der so garnichts mit Fussball zu tun hat.

    Man kann das einfach nicht nachempfinden und verstehen. Zuoft sucht man den Sinn im Handeln und die Antworten.

    Gewaltbereitschaft mit Kreativität und Moral. Nicht meins.



    Mein Resumee: Der Journalist und Autor des Buches, gibt dem Leser einen sehr interessanten Einblick und hinterlässt bei mir die Bestätigung, dass man nicht alle Fans über einen Kamm scheren kann.

    Für ein Sachbuch gut und flüssig geschrieben, mit viel Information.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa, 21.01.2021

    Detaillierte Einblicke in die Ultra-Szenen dieser Welt

    Der Autor James Montague hat mit seinem Buch „Unter Ultras – Eine Reise zu den extremsten Fans der Welt“ einen guten Überblick über Ultra-Gruppierungen weltweit geschaffen. Allerdings finde nur die Gruppen Erwähnung, welche den Journalisten auch nah genug an sich herangelassen haben, damit dieser sich ein persönliches Bild machen konnte. Von der ersten Seite an merkt der Leser wie gut recherchiert dieses Buch ist. Jedes Kapitel widmet sich einem Land (z.B. Brasilien, Italien, Deutschland, usw.) und setzt sich ausführlich mit der jeweiligen Vergangenheit, Entstehungsgeschichte, Besonderheiten und der heutigen Struktur auseinander. Auch die jeweiligen Ultras kommen dabei zu Wort. Besonders gut fand ich dabei, das nicht nur Positives sondern durchaus auch kritische Punkte (wie z.B. Verflechtungen zum organisierten Verbrechen) angesprochen werden. Dadurch ist es nicht nur für Fußballfans interessant, sondern spricht auch viele andere Leser an. Der Schreibstil liest sich angenehm, wobei das Lesen trotzdem etwas Konzentration erfordert, da jedes Kapitel sehr viele Informationen enthält und so für meinen Geschmack etwas zu ausführlich geraten ist. Aus diesem Grund gibt es einen Stern Abzug, sodass ich dieses informative Buch mit guten 4 von 5 Sternen bewerte.

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