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  • 3 Sterne

    LaberLili, 14.06.2022

    Als eBook bewertet

    Vor geraumer Zeit hatte ich „Barbara stirbt nicht“ der Autorin gelesen, wobei mir jener Roman ausnehmend gut gefallen hat, und nachdem dort ältere Personen im Mittelpunkt standen, war ich (da mich dereinst „Der Zopf meiner Großmutter“ auch schon recht angesprochen hatte) ganz besonders neugierig auf diese Geschichte rund um jugendliche Figuren, zumal mich eine zuvor erhaltene Leseprobe nicht nur aufgrund des ungewöhnlichen Vornamens der Protagonistin fasziniert hatte, sondern auch aufgrund des schwermütigen und doch dahintreibenden Stils: Die Geschichten sind grundsätzlich unterschiedlich, aber ich muss sagen, dass mich die Atmosphäre dieses Romans in ihrer Dichte von Anfang bis Ende sehr an den Film „Sommersturm“ von 2004 erinnert hat.

    „Schallplattensommer“ habe ich zudem auch eher als Momentaufnahme empfunden und gar nicht so sehr als Liebesgeschichte. Mich erinnerten Maserati und die neu Zugezogenen Caspar und Theo eher an drei, aus unterschiedlichen Gründen, teils sehr in sich gekehrten Eigenbrötler, die eine zarte Freundschaft aufbauen, in deren Rahmen sie sich etwas weniger introvertiert bewegen und sich einander gegenüber öffnen.
    Der erzählerische Fokus liegt dabei klar auf Maserati, die mit ihrer Oma zusammenlebt und –arbeitet, und deren Konterfei von Theo auf einer alten Schallplatte entdeckt wird, wobei es offensichtlich ist, dass Maserati selbst aufgrund ihres Alters dort nicht abgebildet ist, sie dem Covermodell aber derart aus dem Gesicht geschnitten ist, dass außer Frage steht, dass es dort ein verwandtschaftliches Verhältnis gibt. Im Verlauf des Romans sieht sich Maserati so auch immer wieder mit ihrer Mutter und der Vergangenheit konfrontiert und dem Lesenden wird Stück für Stück offenbart, dass und warum Maserati sich jeglicher Bezugnahme in Hinblick auf ihre Mutter sperrt. Letztlich zeigt sich auch noch eine oberflächliche, aber doch weitgreifende, Verbindung zur Familie der beiden neuen Freunde.
    Jene Verbindung war für mich auch das einzig überraschende Element, wobei es in meinen Augen aber nicht nötig gewesen wäre, hier noch eine Linie zwischen den beiden Familien zu ziehen; der ganz genaue Hintergrund von Maseratis Kindheit war ein kleiner „oh“-Moment, aber ich empfand „Schallplattensommer“ schon ein wenig vorhersehbar bzw. es interessierte mich ebenso wenig, was früher mit Maseratis Mutter gewesen war, wie es Maserati interessierte, was heute mit jener war.

    Aufgrund der Kürze, die „Schallplattensommer“ eher Novelle als Roman sein lässt, und Bronskys kurzweiligem Erzählstil ist die Geschichte auch sehr schnell ausgelesen; mir hat sie einen netten Nachmittag auf dem Balkon, bei dem ich mich zwar leicht schwermütig, aber durchaus gut, unterhalten gefühlt habe. Allerdings gehe ich nicht davon aus, dass mir dieser Jugendroman nun groß im Gedächtnis bleiben wird und ich hatte im Vorfeld definitiv erwartet, hier doch etwas beeindruckter zurückgelassen zu werden.

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  • 3 Sterne

    hapedah, 13.05.2024

    Als eBook bewertet

    Maserati arbeitet im Restaurant ihrer Oma und will eigentlich nur in Ruhe gelassen werden. Als eine neue Familie in die Villa am Ende der Straße einzieht, interessieren sich die Söhne Caspar und Theo beide für das einzige Mädchen weit und breit und versuchen, hinter ihre Geheimnisse zu kommen. Denn das Leben das sie führt - ohne Smartphone oder moderne Unterhaltungselektronik - ist für die Großstädter schwer zu verstehen, ganz besonders wird ihre Neugier durch die Tatsache angestachelt, dass Maseratis Gesicht auf dem Cover einer alten Schallplatte zu sehen ist. Während des trügerisch ruhigen Sommers in dem Dörfchen werden die Gefühle von ihnen allen heftig durcheinander gewirbelt.

    "Schallplattensommer" von Alina Bronsky ist ein recht kurz gehaltenes Büchlein, dass sich angenehm lesen lässt, meiner Meinung nach aber nur an der Oberfläche der Geschichte kratzt. Maserati war mir durchaus sympathisch, aber auch ihr bin ich nicht wirklich nahe gekommen, sie ist so sehr darauf bedacht, all ihre Geheimnisse unter Verschluss zu halten, dass sie selbst für den Leser recht rätselhaft bleibt. Noch blasser blieben für mich die Figuren in ihrem Umfeld, ich hatte den Eindruck, von Allen nur kleine Momentaufnahmen zu bekommen, nie genug, um mir ein umfassenderes Bild der Persönlichkeiten zu erstellen.

    Der Schreibstil gehört für mich zu den positiven Aspekten des Romans, ich bin schnell durch die Seiten geglitten und habe mich gut unterhalten gefühlt. Allerdings fand ich die Handlung genau so knapp gefasst, wie die Angaben zu den Figuren, ein paar Seiten mehr und dafür etwas Tiefgang hätten mir geholfen, emotional in Maseratis Welt eintauchen zu können. Auch die Gefühle zwischen den Protagonisten waren für mich kaum greifbar, so dass ich das Leseerlebnis zwar durchaus genossen habe, aber so schnell wie das Buch gelesen war, so schnell werde ich es auch wieder vergessen.

    Fazit. Die Geschichte hat mich durchaus nett unterhalten, der Schreibstil vermochte mich zu fesseln, dennoch hatte ich das Gefühl, die Handlung aus weiter Ferne zu betrachten und keinen wirklichen Zugang zu den Figuren zu finden.

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  • 3 Sterne

    karoberi, 13.04.2022

    Als eBook bewertet

    Ein Sommer voller Geheimnisse

    Inhalt:
    Das 16-jährige Mädchen Maserati lebt bei ihrer Oma auf dem Land. Sie geht nicht mehr zur Schule und arbeitet stattdessen tagtäglich in der Gaststätte der Oma. Kurz vor Beginn des Sommers zieht eine wohlhabende Familie mit zwei Jungs, die im gleichen Alter wie Maserati sind, in die Nachbarschaft. Da passiert es natürlich,  dass sie sich über den Weg laufen und näher kennenlernen. Einer der Jungs will Maserati auf dem Cover einer Schallplatte wiedererkannt haben.

    Der 192 Seiten umfassende Roman wurde von Alina Bronsky geschrieben und am 13.04.2022 im dtv Verlag veröffentlicht. Es ist mein erstes Buch der Autorin, deren bisherigen Werke bereits preisverdächtige  Bestseller wurden. "Schallplattensommer" ist dem Genre Literatur/ Belletristik zugeordnet.

    Meinung:
    In einem nüchternen und teils gefühlsarmen Schreibstil erzählt die Autorin von dem arbeitsreichen und sonst eintönigen Leben der jungen Frau. Der Handlungsort und die Umgebung sind dabei sehr gut beschrieben und so konnte ich mir alles bildlich vorstellen. Maserati erscheint mir zunächst sehr distanziert und wenig an ihrer Umwelt interessiert. Vielmehr versucht sie alles Außenstehende von sich und ihrer Oma fernzuhalten. Als die Nachbarjungs dann auftauchen, wird sie offener und zeigt mehr Mitgefühl und Interesse bis es zum Anbahnen einer Liebelei kommt. Auch wenn sie mit so manchen Problemen und Sorgen in ihrem Leben zu kämpfen hat, konnte ich mich im Verlauf der Geschichte nur teilweise in die Figur Maserati hineinversetzen. Auch das Leben der anderen Protagonisten wird lediglich angeschnitten und der Leser erhält nach und nach nur bruchstückhafte Andeutungen über deren Geheimnisse.
    Einige Kontraste wie das Leben in der Stadt - auf dem Land, arm - reich werden ohne Wertung thematisiert.

    Fazit:
    Die Geschichte konnte mich nicht so recht erreichen und ließ mich am Ende auch etwas unbefriedigend zurück. Ich habe beim Lesen immer auf das große Etwas gewartet. Viele durchaus wichtige Themen wurden nur angeschnitten bzw. angedeutet, und ich hätte mir gewünscht, dass manche Stellen ausführlicher behandelt worden wären. Vielleicht ist das der Stil der Autorin, doch mir mangelt es an Vergleichsbüchern. Da das Buch nicht allzu dick ist, hat man es schnell ausgelesen und dient daher gut als Lektüre für zwischendurch.

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  • 3 Sterne

    holdesschaf, 15.05.2022

    Als Buch bewertet

    Keine trügerisch schöne Liebesgeschichte
    Die sechzehnjährige Maserati lebt zusammen mit ihrer zeitweise senilen Oma auf dem Lande, wo sie ein Gasthaus betreiben. Maserati ist das einzige Mädchen unter 50 im Umkreis, daher wird sie oft angesprochen. Lieber hätte sie aber ihre Ruhe. Als am Anfang des Sommers eine Familie die verfallene Villa im Ort bezieht und renoviert, lernt sie den depressiven Sohn Theo kennen, der meint, Maserati auf einem alten Plattencover zu erkennen, und seinen schlagfertigen Cousin Caspar, der ihr näher kommt, als ihr lieb ist.

    Die Beschreibung auf dem Umschlag des Buches mutet sehr geheimnisvoll an, weshalb mich die Geschichte sehr angesprochen hat. Ich habe einen typischen Bronsky erwartet, deren Romane meist prompt in die Handlung einsteigen und doch eher Alltägliches darstellen. Das ist hier so gar nicht der Fall. Schon der Name Maserati deutet darauf hin, dass die Protagonistin kein normales Mädchen ist. Sie wirkt in der Geschichte in sich gekehrt und unnahbar. Klar ist nur, dass in ihrer Vergangenheit so einiges schief gelaufen zu sein scheint. Im Gasthaus ihrer senilen Oma schuftet sie ohne Pause und hat die Schule nach der 10. Klasse abgehakt, obwohl sie sehr intelligent ist.

    Auch die Charaktere Theo und Caspar sind für mich irgendwie befremdlich und passen so gar nicht ins Dorf oder zu Maserati. Sehr nervig ist zum Beispiel, dass Caspar Maserati immer mit anderen Automarkennamen anspricht. Beim ersten Mal ist es noch ganz witzig, aber andauernd dann doch zu viel. Auch die Oma, Theos Mutter und Maseratis taubstummer "Freund" Georg sind mir zu übertrieben gezeichnet. Handlung gibt es nicht viel, eine Liebesgeschichte ist für mich kaum zu erkennen, Maseratis Familie und Umfeld wirken für mich konstruiert und von der schönen Sommerlektüre bleibt nur eine für meine Lebenswelt ziemlich belanglose Story. Einzig der Schreibstil, der eine tolle Sommeratmosphäre erzeugt, ist mir sehr positiv aufgefallen. Das ist mir aber von einer Alina Bronsky definitiv zu wenig.

    Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht.

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  • 3 Sterne

    Cynthia M., 13.04.2022

    Als eBook bewertet

    "Schallplattensommer" von Alina Bronsky stand lange schon vor Erscheinen auf meiner Wunschliste. Irgendwie fand ich den Titel „Schallplattensommer“ besonders catchy, weil er direkt ein bestimmtes Gefühl in mir wachruft, das sich aber schwer in Worte fassen lässt. Die Melancholie eines Sommers, die Verheißung der langen Nächte. Leider konnte das Buch für mich nicht an diese Gefühle anknüpfen und meine Erwartungen waren deutlich zu hoch.

    Zum Inhalt: Maserati ist das einzige Mädchen im Umkreis von 13km. Betrachtet zu werden gehört für sie also zum Alltag, der sonst erfüllt ist von Arbeit im Gasthof ihrer leicht dementen Oma, dem Versuch die Schule in den Alltag zu integrieren und der Lethargie des Sommers. Als die neuen Besitzer der Villa am Ende der Straße auftauchen, wird Maseratis Alltag auf den Kopf gestellt.

    Es fällt mir schwer dieses Buch in eine Schublade zu stecken, vor allem weil die Handlung für mich nicht mal ansatzweise abgeschlossen ist und ich mich hilflos zurückgelassen fühle, unwissend, wie es mit den Figuren weitergeht. Natürlich ist das in jedem Buch so aber hier ist es, als zeigte uns Autorin Alina Bronsky nur einen winzig kleinen Ausschnitt aus einem Pool an Möglichkeiten. Kein davor, kein danach, nur der Augenblick. Und das funktioniert, lässt mich als Leser aber unbefriedigt zurück.

    Und dazu ein Song. Schicksale, wie zufällig aufeinander prallend, untrennbar verstrickt. Freundschaft, Liebe, Verlust. Die Personen bleiben blass, weit entfernt davon, mich einzunehmen/mitzunehmen.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Buch zu Ende gelesen habe, weil ich hoffte, dass da noch was kommt, oder weil es ein Rezensionsexemplar ist. Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Die drei Sterne gibt es von mir für den Schreibstil, der zum Buch passt und funktioniert, sowie das atmosphärische Setting.

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  • 3 Sterne

    Magnolia, 14.04.2022

    Als Buch bewertet

    Brad Pitt soll hier, in diese heruntergekommene Villa, einziehen. So geht das Gerücht. Naja, er war es dann doch nicht. Eine Familie aus dem Westen hat das Grundstück nebst Haus gekauft und jetzt sitzen sie in Omas Gaststätte – Vater, Mutter und zwei Söhne. Eine ganz normale Familie mit viel Geld - so hat es zumindest den Anschein.

    Es beginnt federleicht. Maserati ist nun mal das einzige Mädchen weit und breit, sie und ihre Oma sind ein eingespieltes Team. Während ihre Oma ihre berühmten Teigtaschen bevorzugt nachts zubereitet, ist Maserati für den Service zuständig.

    „Ich bin Maserati“ „Wow, ist dein Vater Rennfahrer - darf ich dich Ferrari nennen?“ Caspar, der Sunnyboy, findet das amüsant, zieht all die Luxuskarossen heran, um sie gebührend anzusprechen. Und Theo findet auf einem alten Plattencover Maseratis Bild, auch in den Lyrics kommt sie vor. Wie kann das sein?

    Alina Bronsky erzählt eine scheinbar belanglose Sommergeschichte, ein Flirt unter Jugendlichen, die vor sich hinplätschert. Man erahnt, dass hinter dieser Leichtigkeit mehr steckt. Und da ist noch Lenchen… Wer ist Lenchen? Peu á peu schält sich immer mehr Vergangenes heraus, drängt an die Oberfläche.

    Die Autorin hat einen einnehmenden Schreibstil, es treibt einen vorwärts. Zwischen den Zeilen schwingt immer das Ungesagte mit, man spürt, dass noch mehr kommt, es erst im Laufe der Geschichte ganz erzählt werden wird. Sowohl die Charaktere als auch die ländliche Umgebung sind gut beschrieben, ich hatte von allen ein inneres Bild präsent und doch kamen sie mir nicht sehr nahe.

    Ein netter „Schallplattensommer“, dessen Cover richtig gut gelungen ist. Im Nachhinein weiß ich auch mit dem Boot etwas anzufangen. Alina Bronsky hat mich gut unterhalten, es war spannend und doch fehlte mir der Biss.

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  • 3 Sterne

    MsChili, 12.07.2022

    Als Buch bewertet

    Alina Bronsky kenne ich von „Barbara stirbt nicht“, was mir wegen des speziellen Humors sehr gut gefallen hat. Doch wer hier etwas ähnliches sucht, ist fehlt am Platz.
    Maserati lebt mit ihrer Großmutter zusammen und hilft dieser in der Gaststätte. Eigentlich macht sie fast alles alleine, denn ihre Oma ist seit einiger Zeit etwas durcheinander. Als dann die neuen Nachbarn das erste Mal im Lokal auftauchen, ändert sich einiges für Maserati.
    Klar gibt es auch hier Szenen mit speziellem Humor, doch an sich passiert auf den knapp 200 Seiten nicht wirklich viel. Mir fehlte etwas die Tiefe, die der Geschichte einen richtigen Sinn gibt. So lernt man zwar Maserati kennen und im Laufe des Buches auch ihre Familiengeschichte. Aber vieles wird nur angeschnitten und für mich wirkte es alles zu konstruiert. Auch die weiteren Charaktere mit all ihren Problemen waren ständig präsent und wirklich jeder hat etwas, das ihn sehr beschäftigt. Und zwar nicht nur Kleinigkeiten, sondern es hat jeder etwas Schwieriges erlebt oder hat Probleme mit der Familie, etc. Für mich war das einfach zu viel des Guten, vor allem fehlte mir der Fokus. Denn eine richtige Liebesgeschichte vermisst man, Gefühle kamen bei mir mehr oder weniger gar nicht an.
    An sich lässt sich das Buch jedoch schnell lesen, was sicherlich auch an der geringen Seitenzahl liegt und doch hat sich kein Sog entwickelt, ich wollte nicht unbedingt direkt weiter lesen.
    Für mich wurde zu viel angeschnitten, zu viele Sorgen und Gedanken, aber es kommt zu keinem Ergebnis und keinem wirklichen Ende.

    Ich fand es ok, aber mir fehlte ein Fokus und die Tiefe.

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  • 3 Sterne

    SalMar, 19.04.2022

    Als Buch bewertet

    Geschichte eines Sommers

    Die 17jährige Maserati lebt bei ihrer Großmutter in einem kleinen Ort, wo sie zu zweit die Dorfkneipe schmeißen. In diesem Sommer gibt es jedoch Zugang bei der Dorfgemeinschaft: Eine Familie mit zwei Söhnen zieht in die Villa am Rande der Ortschaft und bringt die beschauliche Ruhe und Maseratis Gefühle durcheinander.
    Nach ihrem Roman „Barbara stirbt nicht“, der mich sehr begeistern konnte, war ich sehr gespannt auf das nächste Buch von Alina Bronsky. Natürlich ist „Schallplattensommer“ ein ganz anderes Genre, daher lässt es sich nicht direkt vergleichen – aber Frau Bronsky kann einfach gut schreiben, das steht auf jeden Fall fest.
    Entsprechend liest sich dieses relativ kurze Buch auch im Nu weg. Man fliegt nur so durch die Geschichte, genießt den Sommer zwischen den Seiten und verfolgt gespannt, wie sich diverse Geheimnisse entfalten. Ich mochte Maserati sehr – schon allein deswegen, weil sie nicht nach dem Schema F gestrickt ist und ihr Verhalten so gar nicht vorhersehbar ist.
    Trotz der Spannung durch diverse Geheimnisse plätschert die Geschichte insgesamt etwas dahin – was aber ja irgendwie zu einem langen und heißen Sommer im Nirgendwo passt. Die Entwicklung zum Ende hin war mir persönlich ein bisschen zu wenig, da hätte ich mir vielleicht ein paar Seiten mehr gewünscht.
    Alles in allem habe ich „Schallplattensommer“ schon alleine wegen der sommerlichen Stimmung und dem angenehmen Schreibstil gerne gelesen. Allerdings befürchte ich, dass mir die Geschichte nicht lange im Gedächtnis bleiben wird – dafür war sie dann doch etwas zu unscheinbar.

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  • 3 Sterne

    Nathalie B., 10.07.2022

    Als Buch bewertet

    Die siebzehnjährige Maserati lebt mit ihrer Oma in einem kleinen Ort im Nirgendwo in Ostdeutschland. Um ihre geistig nicht mehr ganz fitte Oma bei der Arbeit in der eigenen kleinen Gaststätte unterstützen zu können, hat Maserati kürzlich die Schule abgebrochen. Von früh bis spät ist Maserati auf den Beinen und schuftet, Freizeit kennt sie nicht, Freund:innen hat sie keine. Alles beginnt sich jedoch zu verändern, als die Villa nebenan neu bezogen wird und die beiden Söhne Theo und Caspar sich für Maserati zu interessieren beginnen - für Maserati und ihre Vergangenheit, die sie doch verzweifelt zu verbergen versucht...

    Der Schreibstil dieses kurzen Romans von Alina Bronsky ist recht eigen. Es wird wenig bzw. nur das notwendigste beschrieben, zudem sehr direkt und schnörkellos. Obwohl alles sehr reduziert war, hatte ich trotzdem das Gefühl, dass viele Gerüche, Emotionen und Gedanken, die ich mit dem Sommer verbinde, gut ausgedrückt wurden und mir beim Lesen der Duft von Sonnencreme in die Nase stieg und mir der Geschmack von Pommes am See im Mund lag.
    Bei der Geschichte handelt es sich um einen "coming of age"-Roman, wobei ich die Zielgruppe dennoch nicht bei jüngeren Leser:innen verorten würde, da der Roman sehr indirekt war, vieles offen gelassen wurde und die Charaktere und ihre Entscheidungen für mich nicht immer greifbar waren. Diese Punkte werden meiner Meinung nach auch der Leser:innen spalten; mir wurden leider zu viele Informationen unterschlagen oder fanden nur zu kurz Erwähnung.

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  • 3 Sterne

    schokoflocke, 12.05.2022

    Als Buch bewertet

    Pastelltöne

    " Du hast Angst, etwas zu erfahren, was dem ganzen Zauber kaputt macht, oder? "

    Ich finde es immer sehr interessant, wenn Autoren etwas Neues probieren und sich mal von anderen Seite zeigen, auch wenn das nicht immer gut klappt, deswegen war ich auf dieses Buch auch so neugierig. Schon das Cover mit den Pastellfarben fand ich aufregend, weil es , meiner Meinung nach, nicht ganz zu Alina Bronsky passte, die ich vor allem für ihren bissigen und trockenen Humor schätze.
    " Schallplattensommer " erzählt die Geschichte der 17-jährigen Maseratti, die schon in jungen Jahren sich mit vielen schwerwiegenden Problemen rumschlagen muss. Als eine neue Familie in Masarattis Dorf einzieht, lernt sie Caspar und Theo kennen und zusammen erleben sie einen Sommer voller Erkenntnisse und Veränderungen. Alte Geheimnisse, neue Probleme und eine komplizierte erste Liebe - es gibt so einiges, mit dem Masaratti fertig werden muss.
    Thematisch ist das eine typische Bronsky Geschichte und auch die Charaktere sind sehr spezifisch, nur diesmal ist der Erzählton viel sanftmütiger und gefühlvoller. Das passt zwar zu einer Sommergeschichte und wirkt ein wenig wie ein Jugendbuch, als Gesamtpaket hat es aber für mich nicht funktioniert. Ohne der bekannten Bissigkeit wirkt die Geschichte irgendwie verwässert, nicht ganz nachvollziehbar und nicht zu Ende gedacht. Nett, aber mir war das viel zu wenig, um richtig überzeugend zu sein. Ich wünsche mir auf jeden Fall die alte Bronsky zurück!

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  • 3 Sterne

    Mandel61118, 11.04.2024

    Als eBook bewertet

    Schwermütig und verwirrend
    Die 17-Jährige Maserati ist das einzige Mädchen eines kleinen Dorfes. Seit langem schwänzt sie die Schule und arbeitet in der Dorfkneipe ihrer Oma. Da zieht eine reiche Familie mit zwei Jungs in ihrem Alter in eine Villa im Dorf. Bald macht Maserati Bekanntschaft mit den beiden. Die Beziehungen sind von Geheimnissen und Missverständnissen geprägt ...

    Die vorherrschende Stimmung des Buches fand ich von Anfang an sehr schön. Sommerlich und etwas schwermütig. Diese Atmosphäre war anziehend, die Ausgangssituation– die junge, etwas spröde Maserati, ihre oft recht verwirrte und kaltschnäuzige Oma - vielversprechend. Die Szenen am See vervollständigten das verwunschene Bild des kleinen Örtchens.
    Jede der Personen trug Geheimnisse mit sich herum, manche wurden aufgeklärt, bei manchen weiß ich auch jetzt nach dem Lesen nicht genau, was Sache ist. Deshalb lässt mich das Buch etwas verwirrt zurück.
    Wirklich nah kam ich keiner der Personen, es blieb bis zum Schluss eine gewisse Distanz, die es mir schwer machte, mich richtig in das Buch hinein zu fühlen, auch wenn es sich recht flüssig las, was wohl auch dem geringen Umfang zuzuschreiben ist.
    Insgesamt würde ich sagen, dass das Buch durchaus Potential zu einer tiefgründigen Geschichte hat, dieses es aber nicht ganz genutzt wurde.

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  • 3 Sterne

    Christiane F., 16.04.2022

    Als eBook bewertet

    Jugendroman

    Schallplattensommer
    Alina Brodsky

    Maserati und ihre Oma wohnen an einem Badesee. Gemeinsam führen sie eine kleine Gastwirtschaft, wo es hauptsächlich Pommes und gefüllte Teigtaschen zu essen gibt.
    Eigentlich ist es ein stilles Dörfchen, weit und breit ist sie das einzige Mädchen, doch das mit der Ruhe ändert sich schlagartig als eine neue Familie in die Nachbarschaft zieht.
    Die Jungs der neuen Familie könnten nicht unterschiedlicher sein: Theo ist schweigsam und geht nicht aus dem Haus während sein Cousin Casper mehr und mehr um Maserati buhlt.
    Maserati, die wie eine Elfe aussieht und es gewohnt ist von jedem angestarrt zu werden, hat für Jungs keine Zeit: Ihre Schule hat sie bereits geschmissen und außerdem muss sie immer mehr in der Gastwirtschaft helfen, seitdem Oma geistig so stark abgebaut hat.
    Ihre größte Angst ist, dass sie dort landet, wo ihr Bruder bereits seit längerem ist und als die Jungs dann auch noch mit einer Schallplatte auftauchen, dessen Cover ihr Bild trägt, muss sie alles dafür tun, damit man nicht hinter das Familiengeheimnis kommt …

    Das Buch ist alleine wegen seiner wenigen Seiten schnell durchgelesen.
    Der Schreibstil ist gut, aber ich hätte mir ein wenig mehr Intensität gewünscht. 100 Seiten mehr hätten dem Buch sicherlich gut gestanden.
    3½ Sterne

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  • 3 Sterne

    forti, 05.05.2022

    Als Buch bewertet

    Alina Bronsky hat mit Maserati eine Figur geschaffen, die in Erinnerung bleibt: eine 16-jährige, die es nicht leicht hat in ihrem Leben, sich aber damit arrangiert und nie unzufrieden wirkt – ob man diese fast schon Selbstaufopferung jetzt gut finden mag oder nicht. Auch ein Highlight: die Atmosphäre eines Sommers auf dem Land (Brandenburg?). Das kam sehr gut und stimmungsvoll, spürbar rüber.
    Die eigentliche Geschichte wirkt dagegen fast schon nebensächlich. Vieles wird nur angedeutet, was nicht schlecht ist, Raum zum Nachdenken und Interpretieren gibt. Die titelgebende Geschichte rund um eine Schallplatte fand ich aber mäßig bis an den Haaren herbei gezogen.
    Die bisherigen Großmütter in Bronskys Büchern waren immer starke, selbstbewusste, oft herrische Frauen. Maseratis Großmutter zeigt auch noch Züge davon, tatsächlich ist sie aber dement und auf ihre Enkelin angewiesen – auch wenn sie selbst das nicht einsehen will und Maserati sie nicht bevormundet, ist dies doch ein interessanter Kontrast (oder logische Entwicklung?) zu den früheren Großmutter-Figuren.
    Nicht Alina Bronskys bestes Buch, aber alles in allem dennoch eine kurze und gute sommerliche Lektüre.

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  • 3 Sterne

    Gisela E., 13.07.2022

    Als Buch bewertet

    Zwiespältig

    Die 17jährige Maserati betreibt mit ihrer Oma eine Gaststätte. Maserati ist im Umkreis von 13 km das einzige Mädchen. Als eine reiche Familie eine Villa am Ort kauft, ist sie an den Annäherungsversuchen der Söhne nicht interessiert. Doch Caspar und Theo ahnen, dass Maserati ein Geheimnis verbirgt.

    Viele Themen Jugendlicher werden in diesem Buch angeschnitten, vor allem Maserati trägt einen Rucksack voller schwerer Ereignisse mit sich herum. Es dauert aber, bis der Leser Näheres dazu erfährt – mir war das fast zu lange, denn ich hatte sehr lange den Eindruck, dass die Geschichte nur so vor sich hin plätschert. Auch scheint es kein echtes Ende zu geben, mir bleibt zu vieles lose am Ende des Buches. Eigentlich mag ich den Schreibstil der Autorin Alina Bronsky, aber mit diesem Buch wurde ich nicht richtig warm. Es hat mich eher zwiespältig hinterlassen.

    So ganz bei der Stange halten konnte mich diese Geschichte nicht, so dass ich das Buch nur verhalten empfehle. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    Franziska P., 03.05.2024

    Als eBook bewertet

    Ich weiß gar nicht woran es liegt, aber ich hatte wirklich große Erwartungen an das Buch. Ob es an dem recht erfolgreichen anderen Buch lag, ich weiß es nicht.
    Das Cover und der Inhalt machen mir richtig Lust auf den Sommer und so lege ich gleich los.
    Die ganze Szenerie gefällt mir gut, obwohl erstmal sehr viel unausgesprochen bleibt und ich echt Schwierigkeiten habe zu filtern um was sich das Buch eigentlich dreht.
    Insgesamt muss ich auch sagen das ich mir eine leichtere Unterhaltung erwartet hatte, es war mir doch ein wenig zu deprimierend aufgrund angerissener vergangener Erlebnisse.
    Da ich es als EBook lese ist mir gar nicht recht bewusst das es so wenig Seiten hat und so trifft mich das Ende doch recht überraschend. Total viele offene Fragen und wenn mich einer fragt um was es geht kann ich keinen klaren Konsens finden. Von mir eher enttäuschte 3 von 5 ⭐️

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  • 3 Sterne

    brauneye29, 14.04.2022

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Maserati ist als einziges Mädchen in der Umgebung Aufmerksamkeit gewohnt, dabei will sie einfach nur der Oma helfen und den Feriengästen Limonade servieren und endlich volljährig werden. Und mit den Söhnen der reichen Familien, mit denen will sie schon gar nichts zu tun haben. Aber genau die stellen Fragen, die sie eigentlich nicht beantworten will.
    Meine Meinung:
    Also ich habe mich durch das ganze Buch eigentlich gefragt, wohin das Buch eigentlich führen soll und am Ende frage ich kmich das im Grunde immer noch. So richtig hat mich die Geschichte einfach nicht gepackt. Das Buch lässt sich unbenommen sehr gugulesen, aber am Ende hat es mir nicht wirklich was gebracht. Zum Glück war es ein relativ kurzes Buch. Was mir auf jeden Fall gefallen hat, war der Schreibstil, denn der war wirklich gut. Mir haben andere Bücher der Autorin auf jeden Fall besser gefallen.
    Fazit:
    Weiß nicht so recht, was ich vom Buch halte

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  • 3 Sterne

    Katharina G., 19.05.2022

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman ist so ganz anders als ich erwartet hatte.

    Ich dachte es wird eine sommerliche Liebesgeschichte. Dabei ist es eine Geschichte über zwei junge Menschen die mit schweren Verlusten umgehen müssen und sich näher kommen als sie ursprünglich zulassen wollten.

    Maserati, die mit ihrer Großmutter zusammenlebt ist für die beiden Brüder Caspar und Theo die ihren Sommer im Dorf verbringen ein großes Rätsel. Im Laufe der Geschichte erfährt man warum Maserati so viele Geheimnisse hat und auch was die beiden Brüder herumtreibt und warum sie hergezogen sind.

    Ein interessanter Roman über Verlust, Angst, Trauer und Familiengeheimnisse. Überraschungen und unerwartete Wendungen garantiert. Die Geschichte ist auf eine eigene Art intensiv und gleichzeitig unaufgeregt. Eine sehr interessante Kombination.

    Vielen Dank an de @dtv_verlag für das tolle Buch

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  • 2 Sterne

    NI, 30.06.2022

    Als eBook bewertet

    Zähfließend und nicht überzeugend

    Maserati lebt bei ihrer Großmutter. Diese führt ein Ausflugslokal und ist nicht nur aufgrund ihres Alters, zunehmend auf die Hilfe ihrer Enkelin angewiesen. Um ihre Großmutter bestmöglich zu unterstützen, hat Maserati die Schule abgebrochen und schmeißt den Laden weitestgehend alleine. An Freizeit ist nicht zu denken…
    Doch dann zieht eine Familie ins Dorf, zu der auch Theo und Casper gehören, und das Blatt scheint sich zu wenden. Aber wird es besser für Maserati oder schlimmer?

    Das Cover zeigt ein Ruderboot im Wasser und wurde meiner Auffassung nach sehr treffend gewählt, da Maserati sich genauso vorkommen muss. Auf sich alleine gestellt, mitten auf einem See, weitab vom Ufer... Die beiden Fische - Theo und Caspar (?) -, versuchen sich Maserati anzunähern, "schwimmen" aber nicht auf einer Wellenlänge.

    Der Buchtitel "Schallplattensommer" spielt auf Theo's Schallplatte an, deren Cover ein Ebenbild von Maserati zeigt. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche...
    Ich bin davon ausgegangen, dass diese Suche im Mittelpunkt der Geschichte stehen wird. Stattdessen findet diese nur nebenbei Erwähnung.
    Jede/r hat Geheimnisse, mit denen er/sie zu kämpfen hat. Nicht die Zahl der Geheimnisse macht die Geschichte merkwürdig, sondern die Geheimnisse an sich und die Art wie diese gelüftet werden. Denn das ist das einzige was in diesem Buch passiert.

    Leider bin ich mit der Geschichte um das einsame Mädchen nicht warm geworden.
    Dass das Buch ohne jegliche Kapitel, sondern nur mit Absätzen daherkommt, war das allererste, das mich irritiert hat (jedenfalls beim e-book). Mein erster Blick fällt immer auf die Anzahl und die Überschriften der Kapitel - hier: Fehlanzeige.

    Meiner Meinung nach bleibt alles oberflächlich und teilweise undurchsichtig erzählt.
    Es ist nicht klar, wo und wann die Geschichte spielt – außer im Sommer. Ob dies von der Autorin so gewünscht ist? Mir vermitteln diese fehlenden Informationen eher etwas Unpersönliches und jeder Leser wünscht sich doch, sich in den/die Protagonisten hineinversetzen zu können. Und was macht es da einfacher als ein Ortsname (selbst wenn es ein Fantasieort ist) und wenigstens ein Jahrzehnt zur besseren Einordnung des Kontexts...?


    „Schallplattensommer“ war mein erster - und wahrscheinlich auch letzter - Roman von Alina Bronsky und ich bin doch sehr enttäuscht, nachdem viele Leser soooo von ihren Büchern geschwärmt haben.

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  • 2 Sterne

    Ingeborg, 21.06.2022

    Als eBook bewertet

    Leider kein Maserati, sondern eher ein Trabi...
    Der Roman "Schallplattensommer" der Autorin Alina Bronsky wurde als atmosphäörische Liebesgeschichte beworben. Der Klappentext verspricht die erste Liebe, Gefühlschaos und die Geheimnisse zweier Familien - irgendwie habe ich das Gefühl, ich habe ein ganz anderes Buch gelesen...
    Weder die Protagonistin, die sechzehnjährige Maserati, noch die Nebencharaktere, allen voran die beiden Jungen Theo und Caspar, haben mich irgendwie überzeugt und meine Sympathie geweckt. Maserati ist zu allem und jedem so unfreundlich und abweisend, dass ich sie manchmal einfach schütteln wollte - Pubertät hin oder her!
    Sie kümmert sich aufopfernd um ihre demente Großmutter, aber das ist schon alles, was ich ihr an Sympathie zollen kann - weder ist sie zu dieser Großmutter liebevoll, noch höflich zu den Restaurantgästen ihrer Großmutter, allen voran die Familie von Theo und Caspar. Ihr Verhalten gegenüber ihrem Lehrer, der wirklich mehr als kooperativ auf ihre Schulschwänzerei reagiert und gemeinsam mit ihr eine Lösung suchen will, ist einfach untragbar und auch realitätsfremd - keine Schule würde ein monatelanges Schwänzen in der Abschlussklasse akzeptieren!
    Die Geschichte ist insgesamt eher langatmig und plätschert dahin.
    Ein Teil der versprochenen Geheimnisse werden dem Leser irgendwann unverhofft und zusammenhanglos präsentiert - irgendwie fehlte mir in der Geschichte der rote Faden! Auch werden nicht alle Geheimnisse wirklich aufgelöst und ein Buch mit lauter offenen Fragen finde ich eher unbefriedigend.
    Ich hatte mich - auch inspiriert durch den Titel und das Cover - auf einen sommerlich-leichten Wohlfühlroman gefreut, bekommen habe ich jede Menge zwischenmenschlicher Probleme, wobei fast jede Person in der Geschichte irgendein psychisches Problem (von Depression über Drogensucht bis Demenz) hatte - leider so gar nicht mein Fall!

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  • 2 Sterne

    Natalie, 04.05.2022

    Als Buch bewertet

    Maserati hat nicht nur einen ungewöhnlichen Namen, sie ist im näheren Umkreis ihres Dorfes auch das einzige Mädchen. Blicke ist sie daher gewohnt. Dann zieht in die verfallene Villa eine neue Familie mit zwei Jungen ein, die Maserati neugierige Fragen stellen. Es beginnt ein Sommer voller Geheimnisse und einer besonderen Schallplatte mit Maseratis Gesicht darauf.

    Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, was ich von diesem Buch erwartet habe. Vielleicht eine sommerliche Geschichte mit interessanten Charakteren und einem spannendem Geheimnis. Vor allem wollte ich auch mal ein Buch der Autorin lesen, von der man so viel hört. Bekommen habe ich eine Geschichte, die irgendwie hohl wirkt.

    Das Buch ist recht kurz, daher wird die Handlung schnell voran getrieben, nur … es gibt keine wirkliche Handlung. Theo und Caspar kommen in das Dorf und Maserati verbringt Zeit mal mit dem einem, mal mit dem anderem, mal mit beiden. Dabei werden nebenher Geheimnisse der Charaktere gelüftet, aber alles bleibt ohne Substanz.

    Der Schreibstil ist locker und prägnant, man kommt gut durch die Seiten, doch Gefühle weckt er nicht. Die Protagonisten bleiben einem fremd, ich kann nicht mit ihnen mitfühlen. Sie sind nicht einmal unsympathisch, sondern einfach nichtssagend. Dadurch erzeugen auch die Beziehungen der Personen untereinander keine Emotionen.

    In der kurzen Zeit werden relativ viele Themen aufgegriffen, kurz eingeworfen und dann wieder fallen gelassen. Mit dem psychischen Problem eines Charakters wurde, wie ich finde, sehr unsensibel umgegangen. Nein, das war nichts. Die Geschichte war merkwürdig, fühlte sich leer und unnahbar an. Zwei Sterne für den Schreibstil und durch die Kürze habe ich mich zumindest nicht allzu sehr geärgert.

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