Sommer SALE: Bis zu -80% sparen!

Sommer SALE: Bis zu -80% sparen!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 145526821

Buch (Gebunden) 22.70
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell R., 19.03.2023

    Als Buch bewertet

    »Ich wünschte, es wäre deeper, Mama, aber die Wahrheit ist: Ich wollte Geld haben, weil sich das richtig gut anfühlt.« (S.68)

    Arielle Freytag ist jung, schön und broke. Sie ist Anfang 30, erfolgreiche Senior Social-Media-Managerin bei einer Agentur in Düsseldorf und hat ihr altes Leben nicht nur hinter sich gelassen, sondern hat es ausgelöscht. Sie wollte keinen Kontakt mehr zu ihrer Großmutter Varuna, ihrem alten Zuhause aka Hexenhaus, zu ihren Freund:innen aus dem Essener Ghetto, in dem sie aufgewachsen ist, und nicht zu den schmerzhaften Erinnerungen ihrer Kindheit und Jugend. Jetzt kehrt sie mit einer Depression nach einem Klinikaufenthalt zurück - zurück zu den Schauplätzen ihrer Jugend, zu den Verletzungen von damals und den schönen Erinnerungen. Als Ari in Essen-Katernberg ankommt, sind zwei Mädchen spurlos verschwunden und die Erinnerungen an ihre mit 24-Jahren verschwundene Mutter holen Ari ein: Was ist damals wirklich passiert als ihre Mutter verschwunden ist?

    »Ich habe dich so geliebt, Mama, das reicht für eine ganze Familie. Auch wenn Varuna als Mutter ein Totalausfall gewesen sein muss, du wurdest geliebt, ja? Umgekehrt gilt das auch. Du hast mich so sehr geliebt, das reicht für mein ganzes Leben.« (S.77)

    Lisa Roy beschreibt in ihrem Debüt-Knaller »Keine gute Geschichte« schonungslos, mit viel derben Worten, Zynismus und Schmerz ihre Protagonistin Arielle. Sie schreibt sich und uns alle BAAAM mitten hinein in das Essener Ghetto: In die Suche nach zwei entführten Mädchen, in die Suche nach sich selbst und der Wahrheit.

    Lisa Roy beschreibt einen tiefsitzenden Schmerz: Den Verlust der eigenen Mutter und eine harte Kindheit im Ghetto, in der die sorgenberechtigte Person zwar die da ist, aber keine Liebe übrig hat. Sie schreibt über eine starke Protagonistin, die sich hochgearbeitet hat (und trotzdem vom Imposter-Syndrom verfolgt wird), ihren Weg selbstbestimmt geht und jetzt mit ihrer Depression kämpft.

    Lisa Roy verhandelt in ihrer Geschichte ganz nebenbei Geschlechterrollen, Klischees und das Patrichariat:
    »Ein paarmal, bei dritten oder vierten Dates, hatten Männer wissen wollen, ob ich Kinder will. […] «Nein», war meine Pauschalantwort, aber die Wahrheit ist komplizierter. Ich bin nicht bereit, Mutter zu werden, werde es nie sein und will es nicht versuchen. Vater werden ist eine ganz andere Nummer. Gäbe es diese Option für mich, wäre ich bereit, jetzt und auch schon vor Jahren. Als Vater ist man bei einigermaßen solidem Einsatz ein Held und bei einem Mindestmaß an Kümmern ein Heiliger, niemand würde mir vorwerfen, Vollzeit zu arbeiten, allein zu verreisen oder mich einmal im Monat komplett volllaufen zu lassen, das würde ich hinkriegen.« (S.86)

    Sie schreibt über Vergewaltigung, Vernachlässigung von Kindern, Depression, die Suche nach Zugehörigkeit, über Verrat, Schmerz und Liebe und über Sex und Freundschaft. Vielleicht ganz schön viel für einen Roman, aber bei Lisa Roy wirkt es nicht zu viel, sondern gerade genau richtig.

    Ein großartiges Debüt, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. GANZ GROSSE LESEEMPFEHLUNG!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    David D., 17.03.2023

    Als Buch bewertet

    Man würde vielleicht denken, ein Buch zu kaufen, dessen Titel "Keine gute Geschichte" lautet, könnte ein großer Fehler sein, aber der Schein trügt, denn dieser Roman überrascht und fasziniert zugleich. Mit ihrem Debüt gelingt der Autorin Lisa Roy gleich ein Volltreffer, bei dem sie ganz auf ihre Heimat, das Ruhrgebiet, setzt und dessen Gesellschaft, teilweise kritisch, teilweise humorvoll, hinterfragt und in Szene setzt. Aus der Sicht ihrer Hauptfigur Arielle Freytag zeichnet Lisa Roy das Bild einer Frau, die einerseits die klassische und schlagfertige "Ruhrpottschnauze" und andererseits ein verletztes Wesen, das wiederkehrend mit ihrer verschwundenen Mutter in Dialog tritt, verkörpert. Für meinen Geschmack hat Lisa Roy den Nagel auf den Kopf getroffen und mit "Keine gute Geschichte" einen potentiellen Bestseller geschaffen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kathrin M., 19.03.2023

    Als Buch bewertet

    'Keine gute Geschichte' - welche Geschichte erzählt uns die Autorin hier eigentlich? Diese Frage hat mich zwischen dem Zuklappen des Buches und meiner Rezension nicht mehr losgelassen.
    Welche Intention hatte die Autorin beim Schreiben, welches Thema steht im Vordergrund? Das Leben eines Emporkömmlings außerhalb des Essener Milieus? Das Verarbeiten frühkindlicher und jugendlicher Traumata? Die Bestätigung und die Suche nach Liebe, wenn man sie in der Kernfamilie nicht erfährt? Oder gar die Suche nach dem eigenen Vater?
    Ich habe hierauf keine Antwort gefunden, alle Themen bilden in diesem Roman scheinbar ein Kausalitäten-Konstrukt, dessen Essenz sich nicht so leicht extrahieren lässt.

    Völlig eindeutig hingegen der gewollt schnodderige, kaltschnäuzige und ins Vulgäre abdriftende Schreib- und Erzählstil, der Arielles Herkunft markant unterstreicht und einen unübersehbaren Kontrast zu ihrem so snobistischen Leben in Düsseldorf darstellt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mona, 24.03.2023

    Als eBook bewertet

    interessant
    Zunächst einmal ist mir das recht bunte, aber schöne Cover aufgefallen.
    In ihrem Debütroman schreibt die Autorin Lisa Roy in einer Art trockener Humor das Buch einer klassenlosen Gesellschaft. Arielle Freytag ist Anfang dreißig und verdient als Social-Media-Managerin viel Geld. Aufgewachsen ist sie in dem Essener Stadtteil Katernberg, wohnt aber inzwischen in Düsseldorf. Dann wirft eine Depression sie aus ihrer Bahn. Nach zwölf Jahren kehrt sie das erste mal an den Ort ihrer Kindheit zurück. Wieder zu Hause wird sie dadurch, dass zwei Mädchen vermisst werden, an ihre Mutter erinnert. die vor über zwanzig Jahren spurlos verschwand. Arielle wird an die Zeit erinnert, als sie bei ihrer Großmutter zurückblieb. Auch kennt sie ihren Vater nicht. Es gibt so viele Fragen, auf die sie Antworten sucht.
    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und empfehle es gerne weiter.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buchkathi, 19.04.2023

    Als Buch bewertet

    Beklemmende Geschichte, aber nicht mein Schreibstil

    Auch wenn der Titel des Romans „Keine gute Geschichte heißt“ erwartet man dennoch eine gute Geschichte. Und diese Geschichte hier spielt in einem Stadtteil von Essen und in ärmlichen Verhältnissen.
    Denn dorthin begleiten wir Protagonistin Arielle, die nach einem Klinikaufenthalt wegen Depression dorthin zurückkehrt, um ihre Großmutter krankheitsbedingt zu unterstützen. Wer nun auf eine liebevolle Oma, Enkelin à la weißt-Du-noch-damals-Geschichte hofft wird hier nicht fündig werden. Denn das Verhältnis zwischen den beiden ist alles andere als liebevoll. Und das obwohl Arielle bei ihrer Oma aufgewachsen ist, nachdem ihre Mutter damals verschwand. Genauso verschwunden sind jetzt auch zwei Mädchen aus diesem Viertel.
    Das Besondere an diesem Roman ist wohl das Setting und die beklemmende Atmosphäre. Sie wird unterstützt von dem groben Schreibstil und den Gedankenausführungen, die Arielle an ihre Mutter richtet. Und obwohl das alles wunderbar in diese ärmlichen Verhältnisse passt, konnte ich mich mit dem Buch nicht ganz anfreunden. Mir war der Schreibstil zu derb und die Geschichte zu offen. Doch das ist ja schließlich eine Geschmacksfrage.
    Wer also Geschichten mag, die nicht rosarot sind, sondern auch das traurige, schwere Leben zeigen, sollte hier zugreifen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 29.03.2023

    Als Buch bewertet

    Arielle hat es zwar geschafft, aus ihrem Leben was zu machen, obwohl sie in einem sozialen Brennpunkt aufgewachsen ist. Doch durch eine Depression hat sie alles verloren. Als ihre Oma Hilfe braucht, reist sie zurück in ihre Heimat und trifft dort auf alte Freunde und Bekannte. Sie wird konfrontiert mit vielen Erinnerungen und der ständigen Frage, was mit ihrer Mutter geschehen ist und wer ihr Vater sein könnte.

    Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund und schildert Arielles Leben so hart, wie es tatsächlich ist. Mir war jedoch die Protagonistin sehr unsympathisch, da sie mit einer ziemlich derben, schmutzigen Sprache daher kommt. Das hat sie sehr billig wirken lassen und auch ihre Handlungen waren mehr als billig. Das Buch zeigt zwar wohl ein reales Leben auf, aber mich hat es eher abgestoßen, da die Protagonistin nichts gemacht hat, um aus ihrer Tristesse raus zu kommen und alles sehr melancholisch beschrieben ist. Kein gute Geschichte!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Michaela E., 28.05.2023

    Als Buch bewertet

    Arielle erhält einen überraschenden Anruf und wird aufgefordert ihre Großmutter zu besuchen. Diese sei gestürzt und nicht mehr ganz selbständig. Sie hatte sie seit Jahren nicht besucht, denn obwohl sie bei ihr aufgewachsen sind, war ihr Verhältnis mehr als unterkühlt.

    Da sie nach einem Aufenthalt in der Psychiatrie derzeit nicht arbeitet, reist sie auf unbestimmte Zeit in ihre frühere Heimat und in ihr Kinderzimmer, dass immer noch so aussieht, wie sie es zurückgelassen hatte.

    Es sind keine guten Erinnerungen, die Arielle überkommen. Zurück in einem lieblosen Zuhause und wieder konfrontiert mit dem Verlust ihrer Mutter, die verschwunden war, als Arielle noch sehr klein war.

    Jetzt sind zwei Mädchen verschwunden. Überall hängen Plakate und in der Nachbarschaft gibt es Suchtrupps, denen sie sich anschließt. Sie fragt sich, ob ihre Mutter damals auch gesucht wurde, ob die Polizei allen Spuren gefolgt war und warum ihre Großmutter nicht so gelitten hatte, wie die Mütter, die jetzt ihre Kinder suchen.

    Vieles bricht auf in Arielle, die an ihrer harten Schale fast erstickt wäre. Sie hatte ihren Verlust unter Arbeit und einem mondänen Lifestyle begraben und wirklich nie jemanden an sich herangelassen. Das Wühlen in der Vergangenheit macht sie verwundbar, ihre Depression zwingt sie tagelang ins Bett, doch alte und neue Freunde lassen nicht locker.

    So erfährt sie Neues über ihre Mutter, kann weiter Puzzleteile in das Mysterium einfügen und schafft ganz langsam einen Abschluss.

    Arielle ist keine sympathische Protagonistin, ihre Verhalten ist streckenweise mehr als zweifelhaft, aber Lisa Roy zeigt uns auch, warum sie so handelt und denkt. Mit viel Verständnis für diesen schwierigen Charakter zeigt uns die Autorin, was eine lieblose Kindheit anrichten kann und wie viel schwieriger es ist mit Ungewissheit zu leben, als sich mit einem Tod abzufinden.

    Arielles Geschichte ist wahrlich keine gute Geschichte. Sie ist zwar erfolgreich ihren Weg gegangen, hat es raus aus dem Prekariat geschafft, aber sie hat viele Opfer dafür gebracht. Indem sie jetzt ihre Wurzeln sucht, macht sie sich auf ihre wahre Identität zu finden, um am Ende festzustellen, dass sie doch nicht so allein ist, wie sie sich immer gefühlt hat.

    Lisa Roy ist hier ein beeindruckendes Debüt gelungen. Der Roman fesselt ab der ersten Seite, die Protagonistin polarisiert stark, aber ihre Entwicklung spricht für sie. Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen und ich freue mich schon jetzt auf die weiteren Werke der Autorin!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    hundeliebhaberin, 10.04.2023

    Als Buch bewertet

    Lisa Roy hat mich mit "Keine gute Geschichte" ganz unerwartet für viele Stunden gefesselt. Ungeschönt, rau und umgangssprachlich erzählt sie davon, wie Arielle Freytag nach zwölf Jahren zurück in den prekären Essener Stadtteil Katernberg zurückkehrt. Dort ist sie bei ihrer hartherzig wirkenden Großmutter aufgewachsen, nachdem ihre Mutter spurlos verschwunden ist. Als Social Media Managerin in Düsseldorf hat sie es aus Katernberg herausgeschafft und führt nun ein wohlhabendes Leben. Ein Anruf holt sie jedoch nach Katernberg zurück, weil es ihrer Großmutter nicht gut geht. Dort sind gerade zwei Mädchen verschwunden, nach denen alle suchen - auch Arielle schließt sich der Suchtruppe an. Während ihrer Zeit in Katernberg muss sie sich mit Fragen zu ihrem Leben, ihrer Vergangenheit und ihrer Kindheit auseinandersetzen. Im Vordergrund steht dabei die Frage, wie und weshalb ihre Mutter damals verschwunden ist und sie zurückgelassen hat.

    Erzählt wird aus Arielles Sicht, die sich mit den aktuellen Erlebnissen sowie mit ihren Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend mittels der "Du"-Ansprache direkt an ihre verschwundene Mutter wendet und sie auf diese Art noch immer an ihrem Leben teilnehmen lässt.

    Lisa Roy hat mit "Keine gute Geschichte" sehr komplexe Figuren geschaffen, die die prekären Missstände und den Klassizismus im Essener Alltag sehr gut widerspiegeln. Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, kommt thematisch jedoch keinesfalls leicht daher: unter anderem Depression, Angstzustände, Verlust, Entführung und die Liebe zu sich bzw. anderen.

    Auf jeden Fall ein Highlight und ein literarisch sehr hochwertiges Debüt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    v_im_wunderland, 30.03.2023

    Als Buch bewertet

    anders aber gut

    Das Cover und der Titel des Buches haben mir sehr gut gefallen, da diese auch schon etwas anders sind und auf jeden Fall auffallen. Das Buch handelt von Arielle deren Mutter schon in sehr jungen Jahren sie verlassen hat und die nun bei ihrer Großmutter aufwuchs. Diese beiden hatten und haben leider kein leichtes Verhältnis zueinander und so ist es sicher auch nicht leicht für Arielle zu ihrer Oma zurückzukehren. Der Roman handelt von dem Verlust der Mutter und der Rückkehr zu dem Ursprung. Alles wird schonungslos und mit einer sehr authentischen Sprache geschildert, so dass es sicher nicht für jeden Leser angenehm sein wird. Doch genau dieser etwas andere Schreibstil und die Geschichte an sich machen für mich den Reiz des Buches aus. Ich kann es jedem Leser empfehlen, der auf der Suche nach einem anderen Schreibstil ist und gerne harte Kost liest.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Nicole S., 27.03.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch „ Keine gute Geschichte „ war für mich eine ziemlich gute Geschichte. Das Cover hat mir mit den dicken bunten hervorgehobenen Buchstaben extrem gut gefallen.
    Das Debüt dieser Autorin ist für meinen Geschmack sehr gut gelungen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und ich kam schnell in die Story rein.
    Die Hauptprotagonistin Arielle, wächst in einem ziemlich harten Brennpunkt auf. Im erwachsenen Altern, geplagt von Depressionen und Gefühlschaos, führt es sie wieder zurück in das Ghetto. Ihr Oma braucht ihre Hilfe. Aktuelle werden zwei Kids vermisst. Die Ausdrucksweise ist oft hart und hemmungslos. Was ich aber als passend zur Geschichte empfunden habe. Sehr beeindruckend sind die Schilderungen der Menschen, die dort leben. Kaum vorzustellen, wenn man selbst keine Berührungspunkte in solche Bereiche hat. Ich würde gern mehr von Ihr lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Deborah W., 25.03.2023

    Als Buch bewertet

    Als erstes muss ich sagen, dass ich es klasse finde, daß ein festes Bändchen als Lesezeichen angebracht ist. Perfekt!
    Das Cover gefällt mir sehr gut, sieht sehr fröhlich aus, was eigentlich nicht so zu der Handlung passt und der Titel selber ist klasse.
    Der Roman fing ziemlich schnell an mich anzusprechen, so dass ich das Buch gar nicht aus den Händen legen wollte.
    Die Autorin LISA ROY versteht es ihre Texte so zu verpacken, dass es Spaß macht sie zu lesen.
    Ein angenehmer authentischer Schreibstil dem ich gerne folge.
    Arielle, die nach ihrem Aufenthalt in einer Psychiatrie wieder zurück in ihre alte Heimat kehrt und sich dort mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen muß.
    Ich konnte mich sehr gut in das Geschehene hineinversetzen und fand den Wechsel der Sprache je nach Aufenthaltsort super. Ich empfehle den Roman gerne weiter. ....

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Julia F., 28.06.2023

    Als Buch bewertet

    Arielle Freytag hat den sozialen Aufstieg geschafft: Aus dem Brennpunktviertel zur erfolgreichen Social-Media-Managerin in einer Agentur mit schicker Wohnung in Creme-Tönen und fancy Kaschmir-Pullis. Hilft aber alles nichts gegen ihre Depression, die sie in Behandlung zwingt. Danach und noch nicht in der Lage, weiterzuarbeiten, kehrt sie zurück in die Heimat und zu ihrer Großmutter, die sie aufgezogen hat. Dort sind zwei junge Mädchen verschwunden, was Erinnerung an das Verschwinden ihrer eigenen Mutter weckt.

    Was für ein Debüt! Lisa Roy hat es geschafft, eine Protagonistin zu schreiben, die gleichzeitig relatable und unsympatisch ist. Als jemand, die selbst in einer Marketing-Agentur gearbeitet hat, habe ich die Teile zu Beruf (und bspw. auch ihrem Imposter-Syndrom) komplett geliebt. Arielle erzählt das Buch in einem rotzigen Tonfall mit vielen Anglizismen - das mochte ich eigentlich ganz gern (Stellenweise war es mir etwas too much), wird aber einigen auch gar nicht gefallen.

    Richtig gut gefallen hat mir das Thema soziale Ungleichheit, das sich wie ein roter Faden durch die gesamte Geschichte zieht. Die verschwundenen Mädchen, Arielles verschwundene Mutter - hätte die Welt mehr Interesse an ihrem Verschwinden, wenn es sich nicht um eine Ashanti, Tochter einer alleinerziehenden Mutter aus dem “Assi-Viertel”, und eine drogennehmende Teenie-Mutter handelte, sondern um eine geigenspielende Charlotte aus der Reihenhaussiedlung? Oder bei Arielle, die zu Beginn ihrer Agentur Karriere gar nicht weiß, wie sich wohlhabende Menschen kleiden oder verhalten, und die trotz beruflichen Erfolges an Imposter-Syndrom leidet.

    Fazit: Ich mochte das Buch sehr, würde es aber nicht uneingeschränkt allen empfehlen. Ich kann mir vorstellen, dass wem die Verbindung fehlt, die Protagonistin eher negativ wahrgenommen wird - vielleicht mal reinlesen in der Buchhandlung. Für mich ein spannendes Debüt, das mir noch eine Weile im Kopf bleiben wird.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Leselampe, 25.03.2023

    Als Buch bewertet

    Im Pott - nah dran und mittendrin

    Ein Cover, das für mich ein absoluter Hingucker ist, ein Anti-Titel, der neugierig macht, eine spannende Story und eine direkte Sprache, die sofort ihren Sog ausübt - das sind die Zutaten, die mich für Lisa Roys Erstlingswerk begeistert haben.

    Die 30-jährige Arielle Freytag wird zurückgeworfen auf die Lebenswelt ihrer Kindheit und Jugend, in ein Unterschichtenmilieu, dem sie sich längst entwachsen fühlte. Inzwischen - vermeintlich - zu Hause in der hippen Social-Media-Welt, jedoch mit Depressionen behaftet, findet sie sich zwischen den tristen Wohnblocks Essen-Katernbergs wieder. Ein Hilferuf ihrer seltsamen Oma hatte sie erreicht. So landet Arielle mitten in ihrer Vergangenheit: Zwei verschwundene Mädchen lassen mit Macht die Erinnerung an ihre Mutter hochkommen, ebenfalls verschwunden, und zwar als Arielle erst sechs Jahre alt war.

    Die Ich-Erzählerin Arielle ist wahrlich keine sympathische Protagonistin; sie macht es uns schwer, uns mit ihr zu identifizieren. Mit all ihren Schwächen, ihrem egoistischen Verhalten, ihrer unverblümten Sprache verkörpert sie eine Anti-Heldin - eigentlich schreit alles in ihr nach Liebe, die unerfüllt blieb, seit die Mutter gegangen ist. Fast verzweifelt richtet sie sich in ihren Gedanken direkt an ihre Mutter. Beim Lesen ist es manchmal schwer auszuhalten, der Erzählerin zu folgen: Sie fühlt sich schmerzhaft allein gelassen, flüchtet sich in kurze sexuelle Beziehungen, verliert sich im Alkohol, versinkt in Depressionen, kämpft sich wieder heraus. Ganz allmählich kann sie sich ein klareres Bild über ihre Vergangenheit machen. Sie fühlt sich - auch ohne die Mutter - nicht mehr so allein. Das immerhin macht Mut.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Anita, 12.06.2023

    Als Buch bewertet

    verwirrend und traurig

    Worum geht es?
    Zwei Mädchen verschwinden und Arielle kehrt heim in die Siedlung, in der sie großgeworden ist. Erinnerungen und Fragen überfluten sie, während die restlichen Menschen besorgt um die Kinder sind.

    Worum geht es wirklich?
    Ungeklärte Fragen, Ablenkung und Schuld.

    Lesenswert?
    Ja, wenn auch der Einstieg nicht ganz so leicht war. Das Cover ist definitiv ein Hingucker und auch der Klappentext klingen gut.
    Zu Beginn große Schwierigkeiten mit der Sprache und dem Erzählstil, ich habe nicht verstanden wer hier zu wem spricht und in welcher Situation.
    Nach einigen Seiten wird dies jedoch geklärt und auch die Flut an Namen lassen sich langsam den entsprechenden Personen zuordnen.
    Protagonistin Arielle ist nicht wirklich sympathisch, aber man kann ihr Verhalten zunehmend nachvollziehen und ihr Schicksal wird relevanter und interessanter.
    Im Verlauf des Buches fand ich die Handlung wirklich spannend und wollte mehr wissen, weil einige ungeklärte Punkte auftauchen. Das ist auch der Moment, bei dem sich der Titel bewahrheitet. Die Geschichte von Arielle, ihrer Vergangenheit und ihrem Wohnblock ist wirklich keine gute, keine positive Geschichte. Viel eher ist es traurig, erschütternd und auch abstoßend.
    Sprachlich schafft die Autorin es hervorragend, dass man sich richtig in die Situationen hineingezogen fühlt, alles so echt wirkt und dadurch so bedrückend.
    An sich hat mir das Buch durchweg gut gefallen, nur der unklare Einstieg war eher schwierig für mich.
    Ich würde eventuell eine Leseprobe empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    gst, 11.04.2023

    Als Buch bewertet

    Sozialstudie

    „Nicht zu wissen, was passiert ist, ist schlimmer als jede Wahrheit ...“ (Seite 65)

    Arielle, in Düsseldorf beheimatete Social-Media-Mangerin, wird zurückgerufen nach Katernberg, den im Norden von Essen gelegenen Stadtteil, in dem sie aufgewachsen ist. Ihre Großmutter war gefallen und sie sollte ein wenig nach ihr schauen.

    Wir lernen Arielle kennen, nachdem sie gerade aus der Psychiatrie entlassen wurde. Sie ist voller Sehnsucht nach ihrer Mutter Rita, die mit 24 Jahren spurlos verschwand. Damals war Arielle noch klein und fühlte sich nie von der einzigen Verwandten, ihrer Großmutter, geliebt.


    „Es war schnell gegangen, bis meine Welt wieder auf diesen Block und umliegenden Straßen zusammengeschrumpft war. Düsseldorf schien weit weg, ein anderer Planet zu sein ...“ (Seite 196)


    Dies ist ein schockierendes Buch in einer schönen Hülle. Das haptische Cover mit dem bunten Titel verkündet schon die Vielfalt der Empfindungen, die beim Lesen entstehen. Wir landen in einer Umgebung, in der man sich nicht unbedingt wohlfühlt. Auch die Ausdrucksweise und das Verhalten der Protagonistin lässt sehr zu wünschen übrig. Doch es lohnt sich durchzuhalten und über die Jugendsprache und die Anglizismen hinweg zu lesen.


    Je weiter ich in diesem Buch kam, desto besser konnte ich mich in Arielles Depression hineindenken. Auch wenn ich bei weitem nicht alles nachvollziehen konnte, bekam ich doch einen guten Einblick in den sozialen Brennpunkt, in den uns die Autorin in ihrem Debüt mitnimmt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Rinoa, 17.04.2023

    Als Buch bewertet

    Es ist tatsächlich keine gute Geschichte, die Lisa Roy uns da erzählt, insbesondere ist es auch keine leichte Geschichte, sondern eher schwere Kost.
    Von Beginn an taucht man in die Gefühls- und Gedankenwelt von Arielle Freytag ein, die mir zugegebenermaßen vor allem am Anfang mehr als unsympathisch war. Immer wieder habe ich mich gefragt, was bei ihr eigentlich nicht stimmt, bis mir dann nach und nach Einiges klar wurde und ich ihr Verhalten zumindest zum Teil etwas besser nachvollziehen konnte.

    Der Sprachstil ist wie Arielle, sehr direkt, schonungslos offen, dabei wirklich gut zu lesen und authentisch. Ich wurde mit hineingezogen in Arielles früheres Leben in der Plattenbausiedlung, dem sie so unbedingt entkommen wollte und das sie am Ende doch einholt.

    Die äußeren Umstände, aber auch das Innenleben fand ich wirklich toll und plastisch beschrieben. Trotzdem hat es mich nicht ganz berühren können; auch wenn ich es spannend zu lesen fand, war da immer eine gewisse Distanz da, obwohl man die Gedanken von Arielle wirklich ungefiltert abbekommt.
    Möglicherweise lag das auch daran, dass die (für mich) wichtigen Dinge so etwas im Dunkeln blieben, eher Andeutungen als Fakten, mit Interpretationsspielraum.

    Alles in allem hat mir „Keine gute Geschichte“ aber – auch wenn es dem Titel zuwiderläuft – gut gefallen und mich durchaus abholen können.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Sylvia K., 24.04.2023

    Als Buch bewertet

    Mir hat "Keine gute Geschichte" von Lisa Roy gut gefallen.

    Ich kann die Kritik zwar verstehen und auch, dass es geteilte Meinungen dazu gibt, dennoch fand ich, dass die Sprache, das Derbe und das Setting sehr authentisch waren.

    Arielle und ich würden zwar wahr keine Freundinnen sein, aber das ist für mich auch nicht der Ausschlag dafür ob mir das Buch gefällt oder nicht.

    Einen Punkt ziehe ich aber dafür ab, dass die Charaktere alle recht blass geblieben sind. Es passt zwar zur ganzen Story, ich hätte mir da aber mehr Tiefe gewünscht.

    Tatsächlich hat das Buch auch ein paar Stellen, an denen ich ins Nachdenken kam. Es gibt zB eine Stelle auf Seite 178, in der Arielle empfohlen wurde auf Fragen wie es einem geht nicht mit "Gut, danke" zu antworten, sondern ehrlich zu antworten und der Welt zuzutrauen mit der Antwort umzugehen. Das versuche ich auch immer zu beherzigen und es klappt ganz gut.

    Außerdem habe ich mich mal mit einer Freundin über das Thema "wechselnde Bekanntschaften" unterhalten und wir kamen zu dem Schluss, dass diejenigen Personen im Herzen furchtbar einsam sind. Im Galle von Arielle trifft dieses Bild auf jeden Fall zu.

    Insgesamt hat mir das Buch also gut gefallen, das Ende fand ich gut und mit ein bisschen mehr Tiefgang hier und da, hätte ich auch fünf Sterne vergeben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Michael B., 14.04.2023

    Als Buch bewertet

    Eine andere Welt... Lisa Roy konfrontiert in ihrem ersten Buch "Keine gute Geschichte" mit einer etwas anderen Welt, mit einer Welt, in der eher keine Bücher gelesen werden... was für die Lesenden ja zuweilen etwas regelrecht voyeuristisches haben kann. Sei's drum. Die Protagonistin Arielle Freytag, inzwischen über ihren Job als Social-Media-Managerin in Düsseldorf rausgekommen aus ihrem Herkunftsviertel in Essen-Katernberg, kehrt nach einem Aufenthalt in der Psychiatrie zurück in ihr altes Wohnviertel, weil es ihrer Großmutter Varuna angeblich nicht gut geht. Dort werden aktuell zwei Teenager vermisst, was bei Arielle auch die Frage auslöst, wohin eigentlich ihre Mutter verschwunden, bzw. was mit ihr vor vielen Jahren passiert ist. In diesem Handlungsrahmen lässt Lisa Roy ihre Protagonistin sich zurückerinnern an Kindheit und Jugend, beschreibt sehr eindrücklich, dass man 'die Gosse nicht aus dem Mädchen herausholen könne', lässt sie ein Geheimnis aufdecken und uns Lesende teilhaben an Sprache und Lebensart der Abgehängten unserer Gesellschaft. Ein beeindruckender und deshalb lesenswerter Erstling!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    m, 03.05.2023

    Als Buch bewertet

    Aufgewachsen in Essen
    Ich finde Lisa Roy erzählt uns in Ihrem Roman Keine gute Geschichte eine sehr gute Geschichte. Sie erzählt von Arielle aufgewachsen in einem sozialen Brennpunkt in Essen, die versucht hat sich selbst zu entkommen. Die Geschichte ist so schonungslos und direkt geschrieben, dass sie beschäftigt und bewegt. Durch das Verschwinden der beiden Mädchen kommt auch zusätzliche Spannung in die Geschichte. Der Schreibstil der Autorin ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, lässt sich dann aber sehr gut lesen. Die Protagonistin Arielle ist eine schwierige Person und in ihrem ambivalenten Verhalten so gut beschrieben, dass ich gar nicht wusste, mag ich sie oder lehne ich sie ab, aber im Lauf der Geschichte habe ich immer mehr Verständnis für sie entwickelt. Auch alle anderen Persönlichkeiten, sei es die Oma, die ehemalige Klassenkameradin oder der Sexualpartner sind sehr bildhaft beschrieben. Eine Geschichte, die im Milieu spielt und sich auch teilweise an entsprechenden Vorurteilen bedient.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Stefany P., 28.04.2023

    Als Buch bewertet

    Ein wenig bin ich, naja, enttäuscht ist zu hart ausgedrückt, doch irgendwie trifft es das doch, denn wie Arielle bereits beschrieb, ist das alles nicht sehr "deep".

    Was "Keine gute Geschichte" so besonders macht ist für mich die gelungene Sprache. Eine Balance aus authentischem Pott und Zynismus.
    Die Sprache die die Protagonistin verwendet ist authentisch. Vulgär mit Anglizismen und Wörtern, die eine Social Media Managerin wie sie wohl häufiger verwendet. Ihre Sprache und die Art wie sie sich ausdrückt ist gemäß der Zeit, doch fand ich es machmal schon zu sehr überspitzt. Ja, sie kennt und lebt ihre Branche, aber es ist auch ziemlich unerträglich wie inkohärent manche Gedanken sind, obwohl mir die Begriffe und Satzstrukturen so nicht unbekannt sind. Die Reise von der Großstadt zurück in die Heimat hat Arielles Mundwerk wohl gelockert.
    Die Ausdrucksweise der Bewohner des Prekariat passen auch hier zu ihren Charakteren. Trockener Humor und Ironie, grob und direkt und dennoch eine leichte Herzlichkeit, die die ein oder andere Person rüberbringt.

    Es ist alles so oberflächlich und wiederum doch so passend zu Arielle, die in ihren letzten Jahren nur so an der Oberfläche ihrer Vergangenheit und Probleme gekratzt hat.
    Die Art und Weise wie sie Probleme und Traumata verdrängt fand ich als Leser unglaublich traurig und gleichzeitig waren ihre Motive und ihr Verhalten doch so nachvollziehbar.
    Es ist ein Auf und Ab zwischen Entsetzen und Mitgefühl, Bestürzung und Hoffnung, für Arielle, für die verschwundenen Mädchen, für eine Auflösung der Geschehnisse, die Arielle seit über 20 Jahren beschäftigt und schmerzt.

    Es werden viele Themen angeschnitten, doch wie auch bei Arielle bleibt alles ein wenig in der Luft hängen. Das Patriarchat bekommt sein Fett weg, doch auch sexuelle Gewalt, Drogenkonsum sowie die prekären Verhältnisse in den verwahrlosen und runtergekommenen Wohnvierteln am Rande der Stadt werden aufgeführt. Es wurde auch sehr in der Klischeekiste gewühlt. Nicht nur was die Beschreibungen der desolaten Wohnviertel angeht sondern auch deren Bewohner. Ganz falsch sind sie nicht, denn ich als Pottkind habe hier und da eine Szene wieder erkannt, doch alles in diesem überspitzten Ton zu streichen ist doch ein wenig zu streng. Ich denke, ein Stich gegen Staat und Gesellschaft wäre für mich schön zu lesen gewesen. Diese Verhältnisse entstehen nicht nur durch die Bewohner, sondern auch durch die Ohnmacht die diese Menschen empfinden.
    Depressionen sind hier ebenfalls Thema, doch es ist mir nicht "deep" genug, obwohl es doch so gut Arielle als Protagonistin beschreibt, denn schließlich sehen wir alles aus ihren Augen.

    Um die 200 Seiten sind nicht sehr viel und obwohl alles auf den Punkt gebracht ist, wurde für mich nur das Minimum für eine gute Geschichte erbracht. Es hat alles Hand und Fuß, doch Krankheiten und Zustände sind Erklärungen für Verhaltensweisen, aber sie entschuldigen nicht Handeln. Ich wünschte, es wäre etwas "deeper" in Hinblick auf Charakterentwicklung, doch ich sehe auch, wieso es so geworden ist, wie es nun ist, obwohl ich nicht immer mit Arielle sympathisieren konnte.

    Ich mochte es, kann mir aber vorstellen, dass es nicht bei jedem Anklang gewinnen könnte. Es fühlt sich für mich noch unvollendet an, auch wenn nun für mich Klarheit vorliegt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein