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Mitternachtsschwimmer (Hörbuch (Download))

Roman
 
 
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Ballybrady, ein malerisches Dorf an der irischen Küste. Hier lebt Grace allein und zurückgezogen und verbringt ihre Tage mit Schwimmen, Quilten und ihrem Hund. Grace ist eine Naturgewalt; ruppig und scharfzüngig, aber mit weichem Kern kennt sie die Gefahren...
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Kommentare zu "Mitternachtsschwimmer"
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  • 5 Sterne

    Marion M., 19.07.2024

    Als Buch bewertet

    Ballybrady, ein kleines Dorf an der irischen Küste: Die alleinstehende Grace lebt zurückgezogen, liebt nächtliches Schwimmen im Meer und verdient ihr Geld mit quilten und der Vermietung ihres Elternhauses an Touristen. In dieses soll für eine Woche der Städter Evan einziehen, der um seine verstorbene Tochter trauert, an deren Tod er sich die Schuld gibt, und dessen Ehe zu zerbrechen droht. Eine Woche, um wieder zurück ins Leben zu finden. Dann kommt der Lockdown und er sitzt fest, abgeschnitten von der Außenwelt, mit Abstandhalten und Maskenaufziehen und mit Menschen, die ihm fremd sind.

    Ein wundervoller Roman, dessen leise Töne sich ins Herz eingraben, dessen Figuren voller Persönlichkeit und Gefühl sind und dessen Tiefsinnigkeit berührt. Wer Action oder große Worte erwartet, ist hier falsch. Stattdessen findet der geneigte Leser ein atmosphärisch dichtes Geschehen inmitten rauer Natur, die schroffen Felsen und das tosende, mysteriöse Meer sind ebenso fühlbar wie die unterdrückten und intensiven Gefühle, die nach und nach ans Licht kommen. Der Stil der nordirischen Autorin ist bildgewaltig und pointiert, ohne aufbrausend oder kitschig zu sein. Einfühlsam beschreibt sie alle Nuancen der Persönlichkeit ihrer Figuren, die in ihrer Komplexität nichts zu wünschen übrig lassen.

    Grace lässt sich vielleicht am ehesten mit harte Schale, weicher Kern umschreiben, obwohl das nicht annähernd ihrer Tiefsinnigkeit, ihrer Nähe zur Natur und ihre Liebe zur Heimat und ihren Liebsten erfasst. Grace ist ein komplexer Charakter, in all ihrer Ruppigkeit liebevoll und besorgt, mal hilfsbereit und zugewandt, im nächsten Moment wieder distanziert und von ihren Mitmenschen genervt. Grace ist bindungsscheu, einsiedlerisch, grüblerisch, unprätentiös, eine gute Beobachterin, dabei bissig in ihren Kommentaren und trocken in ihrem Humor. Ihr Trauma trägt sie mit Würde und vergräbt es in sich. Man erfährt nie, was ihr widerfahren ist, und das höchste Zugeständnis ist die bloße Erwähnung des Ereignisses Evan gegenüber.

    Evans Charakter ist nicht minder vielschichtig, obwohl er mich anfangs an einen Welpen erinnert hat, der tollpatschig und weltfremd hinter Grace her tapst, die ihn mehrfach retten und ihm die Welt erklären muss. Man liest aber schnell, dass auch er ein schweres Päckchen zu tragen hat, an dem er zu zerbrechen droht. Die permanenten verbalen Attacken seiner Frau Lorna, ihre Gegnerschaft zu ihm und seiner Meinung haben seine Entscheidungsgewalt und sein Selbstbewusstsein untergraben, der Tod seiner Tochter gibt ihm den Rest.

    Verschiedene Ereignisse in der Geschichte geben ihr die Wendungen, die sie spannend machen und die man nicht unbedingt vorhergesehen hat. Das Eintreten des Lockdowns, das Eintreffen von Evans tauben Sohn Luca und die Rettung des Kormorans, um nur einige zu nennen, rufen ein Umdenken der Figuren und das Ingangsetzen einer Entwicklung hervor. Die Menschen interagieren anders miteinander und ihr Blick aufeinander ändert sich. Der Lockdown soll die Menschen auf Abstand halten und isolieren, in Ballybrady bewirkt er Nähe und aufeinander zugehen. Evan erkennt, dass er seinen Sohn vernachlässigt hat und dass das Leben nach dem Tod seiner Tochter weiter geht und sogar schön sein kann. Grace wiederum lernt, dass Evan nicht der arrogante verweichlichte Städter ist, denn durch die Rettung des Kormorans beweist er Mut und wird menschlich. Sie sieht seinen tiefen Kummer und erkennt darin den Spiegel ihres eigenen Leids. Schön ist, wie sie gemeinsam aus dem Tal herausfinden und so gibt es am Ende Zeichen des Lichts und der Hoffnung.

    Fazit: Wunderschöner Einband, wunderschönes Buch! Auch wenn Grace mein Lieblingscharakter war, fand ich die Herausarbeitung und Tiefsinnigkeit der anderen Figuren nicht weniger faszinierend. Von ihrem männlichen Gegenstück Evan über Luca und Lorna und nicht zuletzt den Dorfbewohnern, sie alle haben Persönlichkeit und Tiefe. Die Autorin hat einen intensiven Blick auf die Umwelt und die Menschen und ein tiefes Mitgefühl. Wie viel Grace in ihr selbst steckt? Wer weiß, der Roman lädt jedenfalls zum Abtauchen ein und macht Lust auf mehr von ihr.

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  • 5 Sterne

    Bücherfreundin, 15.07.2024

    Als Buch bewertet

    Berührend und fesselnd
    Ich habe ein Faible für Romane irischer Autoren und habe mich nach dem Lesen des vielversprechenden Klappentextes sehr auf "Mitternachtsschwimmer", den Debütroman der Autorin Roisin Maguire, gefreut.  
     
    Im Mittelpunkt der Geschichte steht die 50-jährige Grace Kielty, die in dem kleinen Dorf Ballybrady an der irischen Küste lebt und ein sehr zurückgezogenes Leben führt. Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit der Vermietung des kleinen Cottages, in dem sie aufgewachsen ist, und dem Anfertigen von Quilts. Sie schwimmt bei jedem Wetter mit großer Leidenschaft im Meer, angelt und widmet sich ihrem Hund, dem sie keinen Namen gegeben hat. Kurz bevor es zum Lockdown kommt, bezieht Evan Moore, der sich am Tiefpunkt seines Lebens befindet, Grace' Cottage. Er hat sich eine Auszeit genommen und das Haus für eine Woche gemietet. Seine Ehe steckt in einer tiefen Krise, nachdem er und seine Frau Lorna ihre kleine Tochter Jessie verloren haben. Evan verbringt eine ruhige Woche im Cottage, schläft viel und widmet sich seinem Hobby, der Fotografie. Mit Beginn des Lockdowns verlängert sich Evans Aufenthalt in dem kleinen Dorf. Er lernt nun nicht nur Grace, sondern auch die Bewohner des Dorfes besser kennen. Seine Situation verändert sich, als Lorna ihn bittet, den 8-jährigen gemeinsamen Sohn Luca zu sich zu nehmen, damit sie arbeiten kann ...

    Das Buch hat mich sehr gefesselt, es liest sich flüssig und ist in schöner Sprache geschrieben. Es hat mir viel Freude gemacht, die liebevoll gezeichneten Personen kennenzulernen. Die eigenwillige und tierliebe Grace, unter deren harter Schale sich ein weicher Kern verbirgt, habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie wird von den Dorfbewohnern als verrückt angesehen und ärgert sich über die Touristen, die ihren Strand aufsuchen. Ich mochte auch den traumatisierten und trauernden Evan, dem es endlich gelingt, Zugang zu seinem gehörlosen Sohn zu finden, welcher in der neuen Umgebung aufblüht, eine verständnisvolle Freundin findet und großes Interesse für Meerestiere entwickelt. Auch die Dorfbewohner mit ihren Eigenarten sind so großartig gezeichnet, dass ich sie mir gut vorstellen konnte.

    Die Landschaft, die Naturgewalten und die Faszination des Meeres sind intensiv und detailreich beschrieben. Besonders berührend fand ich den Teil des Buches, in dem die Autorin Lucas Entwicklung, sein besonderes Verhältnis zu Grace und die behutsame Annährung zwischen ihm und seinem Vater beschreibt.

    Ich habe den melancholischen und ruhig geschriebenen Roman, in dem es neben Trauer und Verlust auch um Liebe, Freundschaft und Hoffnung geht, sehr gern gelesen. Er hat mich gleichermaßen gefesselt und berührt - absolute Leseempfehlung!

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