Preis der Freiheit (DVD)
Das Ost-West-Drama „Preis der Freiheit“ in den Umbruchjahren zwischen 1987 und März 1990 erzählt die Geschichte dreier Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Margot als ranghohe Mitarbeiterin der Kommerziellen...
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Produktinformationen zu „Preis der Freiheit (DVD)“
Das Ost-West-Drama „Preis der Freiheit“ in den Umbruchjahren zwischen 1987 und März 1990 erzählt die Geschichte dreier Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Margot als ranghohe Mitarbeiterin der Kommerziellen Koordinierung beobachtet ohnmächtig, wie ihr Land auf einen Staatsbankrott zumarschiert. Ihre Behörde hat lange Zeit als kapitalistische Devisen-Beschaffungsmaschine die DDR finanziell stabilisiert. Doch jetzt muss sie sich fragen, ob die DDR – wirtschaftlich am Ende und unter dem Ansturm der aufbegehrenden Bevölkerung – noch zu retten ist. Ihre Schwester Lotte, alleinerziehende Mutter eines Teenagers, beginnt zur selben Zeit, das System zu hinterfragen und engagiert sich für die Umweltbewegung in der DDR. Die jüngste Schwester Silvia ist vor langer Zeit aus dem Leben der anderen beiden verschwunden. Weder Margot noch Lotte ahnen, wie unversöhnlich sie im Westen daran arbeitet, das DDR-Regime zu zerschlagen und ihre damals zurückgelassenen Kinder wieder für sich zu gewinnen.
Weitere Produktinformationen zu „Preis der Freiheit (DVD)“
Das Ost-West-Drama "Preis der Freiheit" in den Umbruchjahren zwischen 1987 und März 1990 erzählt die Geschichte dreier Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Margot (Barbara Auer) als ranghohe Mitarbeiterin der Kommerziellen Koordinierung, kurz: KoKo, beobachtet ohnmächtig, wie ihr Land auf einen Staatsbankrott zumarschiert. Ihre Behörde hat lange Zeit als kapitalistische Devisen-Beschaffungsmaschine die DDR finanziell stabilisiert. Doch jetzt muss sie sich fragen, ob die DDR - wirtschaftlich am Ende und unter dem Ansturm der aufbegehrenden Bevölkerung - noch zu retten ist. Ihre Schwester Lotte (Nadja Uhl), alleinerziehende Mutter eines Teenagers, beginnt zur selben Zeit, das System zu hinterfragen und engagiert sich für die Umweltbewegung in der DDR. Die jüngste Schwester, Silvia (Nicolette Krebitz), ist vor langer Zeit aus dem Leben der anderen beiden verschwunden. Weder Margot noch Lotte ahnen, wie unversöhnlich sie im Westen daran arbeitet, das DDR-Regime zu zerschlagen und ihre damals zurückgelassenen Kinder wieder für sich zu gewinnen.
Inhaltsverzeichnis zu „Preis der Freiheit (DVD)“
- Interviews- Booklet
Mitwirkende zu „Preis der Freiheit (DVD)“
Darsteller: | Nadja Uhl (Lotte Bohla) , Barbara Auer (Margot Spindler) , Nicolette Krebitz (Ina Winter) , Oliver Masucci (Ilja Schneider), Godehard Giese (Norbert Krimling), Angela Winkler (Else Bohla) , Joachim Król (Paul Spindler) , Janina Fautz (Christa Bohla), Aaron Hilmer (Roland Bohla), Michelangelo Fortuzzi (Ingo Bohla), Jonathan Berlin (Markus Welsch), Thomas Thieme (Alexander Schalck-Golodkowski) |
Drehbuchautoren: | Michael Klette, Charlotte Wetzel, Gabriela Sperl, Michael Krummenacher |
Kamera: | Morten Søborg |
Kostüm: | Mirjam Muschel |
Musik: | Fabian Römer |
Produzenten: | Gabriela Sperl, Ilona Schultz, Quirin Berg, Max Wiedemann |
Regisseur: | Michael Krummenacher |
Verleih: | edel |
Vertrieb: | edel |
Label: | Edel:Motion |
Jahr: | 2019 |
Bibliographische Angaben
- 2 DVDs
- farbig, Spieldauer: 300 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- EAN: 4029759144755
- Erscheinungsdatum: 22.11.2019
Rezension zu „Preis der Freiheit (DVD)“
Erneut befasst sich ein aufwändiger und fast verschwenderisch gut besetzter Dreiteiler mit dem Untergang der DDR.Vermutlich ist es gar nicht so einfach, rund um die friedliche DDR-Revolution im Jahr 1989 noch Themen zu finden, die nicht bereits in Filmen und Serien aufgearbeitet worden sind. Die ARD hat mit den vier Staffeln der Grimme-preisgekrönten Serie "Weissensee" über das letzte Jahrzehnt der DDR ohnehin fast alle nur denkbaren Facetten berücksichtigt. Der dreiteilige Fernsehfilm "Preis der Freiheit" ist gewissermaßen das "Weissensee"-Pendant des ZDF, denn auch hier steht eine Familie im Zentrum. Barbara Auer, Nadja Uhl und Nicolette Krebitz spielen drei Schwestern, die verschiedene Schicksale repräsentieren: die eine systemtreu, die zweite kritisch, die dritte ist in den Westen geflohen. Allerdings füllt das Drehbuch, an dem mit Michael Klette, Charlotte Wetzel, Produzentin Gabriele Sperl und Regisseur Michael Krummenacher gleich vier Autorinnen und Autoren beteiligt waren, diese Prototypen auf interessante Weise mit Leben.
Margot (Auer), die älteste, gehört zum "Roten Adel": Sie ist im Ministerium für Außenhandel einer der wichtigsten Köpfe der für die Beschaffung von Devisen zuständigen Kommerziellen Koordinierung. Leiter dieser Einrichtung war Alexander Schalck-Golodkowski (im Film von Thomas Thieme verkörpert). Margot weiß ebenso wie der "KoKo"-Chef, dass die DDR vor der Zahlungsunfähigkeit steht. Gemeinsam versuchen sie zu retten, was im Grunde nicht mehr zu retten ist. Derweil wird Buchhändlerin Lotte (Nadja Uhl) Mitglied einer Umweltbewegung. Ausgerechnet ihr Sohn schließt sich dagegen einer Gruppe von Neo-Nazis an. Silvia (Nicolette Krebitz), die jüngste, ist angeblich als junge Frau bei einem Unfall gestorben, in Wirklichkeit jedoch mit Margots Hilfe geflüchtet; ihre beiden Kinder sind bei der Schwester aufgewachsen. Silvia heißt heute Ina, ist beim Ministerium für innerdeutsche Beziehungen für den Freikauf ostdeutscher Häftlinge zuständig und
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eine erbitterte Feindin der DDR. Tragische Figur der Geschichte ist Margots Mann (Joachim Król), der aus Loyalität zur Gattin viel zu lange beide Augen zudrückt.
Rund um die drei zentralen Figuren entwickelt das Drehbuch eine Vielzahl von Geschichten. Rückgrat der Handlung ist jedoch die Arbeit der Kommerziellen Koordinierung, zumal der neue Mitarbeiter Markus (Jonathan Berlin) als Erzähler fungiert. Da die Mauer für die Koko-Leute kein Hindernis ist, tummelt er sich regelmäßig mit Margots Vertrautem Ilja im Westen. Oliver Masucci verkörpert diesen Mann, der ohne Skrupel BRD-Giftmüll im- und Waffen in Krisengebiete exportiert, als Abenteurer und Grenzgänger. Der junge Jonathan Berlin wiederum ist nicht nur ein ausgezeichneter Erzähler; er war schon in der Lutz-Seiler-Verfilmung "Kruso" ganz vorzüglich und beweist hier erneut sein besonderes Talent.
Angesichts der Komplexität der Handlung ist selbst die Gesamtlänge von knapp 300 Minuten im Grunde zu kurz. Dank einer geradezu verschwenderisch namhaften Besetzung verliert man allerdings nie den Überblick. Eine ungewohnt ernste Rolle hat zum Beispiel Milan Peschel als Vorsitzender der Staatlichen Planungskommission, der als "Saboteur" abgestempelt wurde, als er im Politbüro auf die Zahlungsunfähigkeit der DDR hinwies. Die wichtigste Personalie des Projekts ist jedoch die Frau im Hintergrund. Gabriela Sperl wollte "die tiefen emotionalen, wirtschaftlichen und ideologischen Gräben zeigen, die einer wirklichen Annäherung zwischen Ost und West immer noch entgegenstehen." Im Vergleich zur imposanten Filmografie der Produzentin ist der Regisseur fast ein unbeschriebenes Blatt; immerhin hat der Schweizer Michael Krummenacher mit "8 Tage" (Sky) für eine der spannendsten Serien dieses Jahres gesorgt. tpg.
Rund um die drei zentralen Figuren entwickelt das Drehbuch eine Vielzahl von Geschichten. Rückgrat der Handlung ist jedoch die Arbeit der Kommerziellen Koordinierung, zumal der neue Mitarbeiter Markus (Jonathan Berlin) als Erzähler fungiert. Da die Mauer für die Koko-Leute kein Hindernis ist, tummelt er sich regelmäßig mit Margots Vertrautem Ilja im Westen. Oliver Masucci verkörpert diesen Mann, der ohne Skrupel BRD-Giftmüll im- und Waffen in Krisengebiete exportiert, als Abenteurer und Grenzgänger. Der junge Jonathan Berlin wiederum ist nicht nur ein ausgezeichneter Erzähler; er war schon in der Lutz-Seiler-Verfilmung "Kruso" ganz vorzüglich und beweist hier erneut sein besonderes Talent.
Angesichts der Komplexität der Handlung ist selbst die Gesamtlänge von knapp 300 Minuten im Grunde zu kurz. Dank einer geradezu verschwenderisch namhaften Besetzung verliert man allerdings nie den Überblick. Eine ungewohnt ernste Rolle hat zum Beispiel Milan Peschel als Vorsitzender der Staatlichen Planungskommission, der als "Saboteur" abgestempelt wurde, als er im Politbüro auf die Zahlungsunfähigkeit der DDR hinwies. Die wichtigste Personalie des Projekts ist jedoch die Frau im Hintergrund. Gabriela Sperl wollte "die tiefen emotionalen, wirtschaftlichen und ideologischen Gräben zeigen, die einer wirklichen Annäherung zwischen Ost und West immer noch entgegenstehen." Im Vergleich zur imposanten Filmografie der Produzentin ist der Regisseur fast ein unbeschriebenes Blatt; immerhin hat der Schweizer Michael Krummenacher mit "8 Tage" (Sky) für eine der spannendsten Serien dieses Jahres gesorgt. tpg.
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