Ein ganzes Leben (DVD)
Um 1900 kommt der Waisenjunge Egger in das abgelegene Alpental, in dem er den Großteil seines Lebens verbringt. Auf dem Hof seines Onkels als billige Arbeitskraft ausbeutet, erfährt er nur wenig Zuneigung. Später heuert er beim Seilbahnbau...
DVD
16.99 €
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenlose Rücksendung
Video zum Produkt
Produktdetails
Produktinformationen zu „Ein ganzes Leben (DVD)“
Um 1900 kommt der Waisenjunge Egger in das abgelegene Alpental, in dem er den Großteil seines Lebens verbringt. Auf dem Hof seines Onkels als billige Arbeitskraft ausbeutet, erfährt er nur wenig Zuneigung. Später heuert er beim Seilbahnbau an und pachtet eine Berghütte. Erst als er Marie begegnet, erlebt er zum ersten Mal, wie es sich anfühlt, geliebt zu werden. Trägt ihre Liebe ihn ein ganzes Leben?
Weitere Produktinformationen zu „Ein ganzes Leben (DVD)“
Bildgewaltige Verfilmung von Robert Seethalers Jahrhundertroman über die entbehrungsreiche Lebensgeschichte eines Mannes, der dennoch mit den wenigen Dingen, die er hat, zufrieden ist. Um 1900 kommt der Waisenjunge Andreas Egger in das abgelegene Alpental, in dem er den Großteil seines Lebens verbringt. Auf dem Hof seines Onkels als billige Arbeitskraft ausgebeutet, erfährt er nur wenig Zuneigung. Später heuert er beim Seilbahnbau an und pachtet eine Berghütte. Erst als er Marie begegnet, erlebt er zum ersten Mal, wie es sich anfühlt, geliebt zu werden. Trägt ihre Liebe ihn ein ganzes Leben?
Inhaltsverzeichnis zu „Ein ganzes Leben (DVD)“
- Hörfilmfassung für Blinde und Sehbehinderte- Trailer
- B-Roll
- Featurette
- Interviews
- Bildergalerie
Mitwirkende zu „Ein ganzes Leben (DVD)“
Darsteller: | Stefan Gorski, August Zirner , Ivan Gustafik, Andreas Lust , Julia F. Richter , Maria Hofstätter, Thomas Schubert, Marianne Sägebrecht , Robert Stadlober |
Drehbuchautor: | Ulrich Limmer |
Kamera: | Armin Franzen |
Produzenten: | Jakob Pochlatko, Dieter Pochlatko, Timm Oberwelland, Theo Gringel, Tobias Alexander Seiffert, Skady Lis |
Regisseur: | Hans Steinbichler |
Label: | Leonine |
Verlag: | LEONINE Distribution GmbH |
Vertrieb: | Leonine Studios |
Verleih: | Tobis Home Entertainment |
Land / Jahr: | Deutschland / 2024 |
Bibliographische Angaben
- Autor: Robert Seethaler
- DVD
- Spieldauer: 111 Minuten
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Englisch
- Studio: LEONINE Distribution GmbH
- EAN: 4061229412902
- Erscheinungsdatum: 15.03.2024
Rezension zu „Ein ganzes Leben (DVD)“
Der Roman von Robert Seethaler war eine Wucht, die Verfilmung von Hans Steinbichler steht dem in nichts nach.Ein Unding eigentlich. Ein ganzes Leben erzählen zu wollen in schlanken 180 Seiten, wie Robert Seethaler in seinem Bestseller aus dem Jahr 2014, oder in einem 115 Minuten langen Film, wie es Hans Steinbichler nun nach einer Drehbuchadaption von Ulrich Limmer versucht hat. Es ist verblüffend, wie gut und lange nachklingend es beiden gelingt. Und wie unglaublich passend die Übersetzung der sparsamen, ökonomischen Erzählung Seethalers in Bilder (Bildgestaltung: Armin Franzen) funktioniert. Die Bergpanoramen und Schwenks über und durch die Natur sind prächtig, verweigern sich aber epischer Wucht: Auf die Zwölf ist die Sache von „Ein ganzes Leben“ nicht. Aus den Kompositionen sprechen Bescheidenheit und Demut, eine Akzeptanz dessen, was ein bewegtes Leben ausmacht.
Der Vergleich mit Terrence Malick drängt sich auf, insbesondere sein in Österreich gedrehter „A Hidden Life“ mit August Diehl und Valerie Pachner. Aber Steinbichler will nicht das Erhabene, Spirituelle, ist nicht gottesfürchtig oder devot. Sein Blick ist nüchtern, zurückgenommen, aber auch liebevoll und empathisch. Er will dem Leben von Andreas Egger gerecht werden, der eindrucksvollen Hauptfigur Seethalers, der als kleiner Waisenjunge bei einem Bergbauern abgeliefert wird und fortan eine Existenz voller Härten und Entbehrungen erlebt, durchsetzt von wenigen Momenten des Glücks. Eine Reise durch die Jahrzehnte, vorbei am Grauen des Nationalsozialismus und ersten Bestrebungen, Modernität und Tourismus in die bislang unberührte Gegend zu bringen.
Aber immer geht es um Egger, als Junge von Ivan Gustafik, als junger Mann von Stefan Gorski und im Alter schließlich von August Zirner gespielt. Auf ihm ruht die Kamera, auf seinem Blick, auf seinen Empfindungen, auf seiner Langmut, das Leben zu nehmen, wie es kommt. Es ist eine besondere Figur und ein ebenso besonderer Versuch, ihr gerecht zu werden. Meist
... mehr
ist Egger nur Beobachter, Zeuge eines Daseins, das ihm zu widerfahren scheint, das er hinnimmt, ohne selbst in seine Gestaltung einzugreifen. Oft scheint er von außen zuzusehen. Wie der brutale Bauer ihm als Kind bei einer Tracht Prügel ein Bein bricht, was ihn fortan humpeln lässt. Wie ihm seine einzige Bezugsperson auf dem Berg vor den Augen wegstirbt und endgültig einsam sein lässt. Wie er in Kriegsgefangenschaft gerät. Wie es dem Arbeiter neben ihm beim Baumfällen den Arm abreißt. Wie es ihm schließlich nicht mehr möglich ist, körperliche Liebe zu empfangen, er allein und zurückgezogen in seinem Dorf als sonderlicher Alter angesehen wird.
Und dann mittendrin der eine Lichtblick, die unverhoffte Liebe zu Marie, gespielt von Julia Franz Richter, die in ihren wenigen Szenen einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Im Wirtshaus lernt Egger sie kennen und ihm ist gleich so, als hätte sie dort immer schon auf ihn gewartet. Gemeinsam beziehen sie ihre Hütte hoch oben auf der Alm, teilen die Wonnen und Herausforderungen. Bis sie ihm genommen wird so schnell, wie sie ihm begegnet ist. Ein Geräusch mitten in der Nacht, Egger geht nach draußen, eine Lawine reißt die Hütte mit Marie ins Tal. Die Dinge passieren, man kann sie nicht ändern. Am Schluss sagt der alte Mann mit dem letzten Atemzug, es sei ein gutes Leben gewesen. Man glaubt ihm. Weil man dem Film glaubt, der besonnen ist und still, der immer wieder nach Innen horcht, dass er bisweilen so laut erscheint, dass man sich die Ohren zuhalten will, während man die Augen nicht von der Leinwand wenden kann. Ein Unding eigentlich, ein ganzes Leben in 115 Minuten. Und doch großes Kino.
Thomas Schultze.
Und dann mittendrin der eine Lichtblick, die unverhoffte Liebe zu Marie, gespielt von Julia Franz Richter, die in ihren wenigen Szenen einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Im Wirtshaus lernt Egger sie kennen und ihm ist gleich so, als hätte sie dort immer schon auf ihn gewartet. Gemeinsam beziehen sie ihre Hütte hoch oben auf der Alm, teilen die Wonnen und Herausforderungen. Bis sie ihm genommen wird so schnell, wie sie ihm begegnet ist. Ein Geräusch mitten in der Nacht, Egger geht nach draußen, eine Lawine reißt die Hütte mit Marie ins Tal. Die Dinge passieren, man kann sie nicht ändern. Am Schluss sagt der alte Mann mit dem letzten Atemzug, es sei ein gutes Leben gewesen. Man glaubt ihm. Weil man dem Film glaubt, der besonnen ist und still, der immer wieder nach Innen horcht, dass er bisweilen so laut erscheint, dass man sich die Ohren zuhalten will, während man die Augen nicht von der Leinwand wenden kann. Ein Unding eigentlich, ein ganzes Leben in 115 Minuten. Und doch großes Kino.
Thomas Schultze.
... weniger
Kommentar zu "Ein ganzes Leben"
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Ein ganzes Leben".
Kommentar verfassen