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Seltsame Sally Diamond

 
 
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Als ihr verwitweter Adoptivvater kurz vor ihrem 43. Geburtstag stirbt, nimmt Sally Diamond ihn beim Wort: Sie versucht, ihn mit dem Müll zu verbrennen. So wie er es ihr gesagt hat. Ein Fehler, denn nun interessieren sich plötzlich alle für die seltsame...
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Kommentare zu "Seltsame Sally Diamond"
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  • 5 Sterne

    Lia48, 23.06.2024

    „,Es gibt keine Beerdigung‘, sagte ich. ,Ich habe ihn selbst eingeäschert.‘
    ,Was soll das denn heißen?‘, fragte Mrs Metzger, und ich erklärte ihr, ich hätte ihn in die Feuertonne gesteckt, weil er mir gesagt habe, ich solle ihn mit dem Müll entsorgen, wenn er tot sei.
    Es wurde still im Raum (…).“

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    INHALT:
    Sally Diamond ist 42 Jahre alt und ihre Vergangenheit hat tiefe Spuren hinterlassen.
    Sie lebt sozial isoliert, abgeschieden am Ende einer kleinen Straße und schon immer halten sie alle für seltsam.
    Wenn alle zwei bis drei Jahre der Elektriker oder sonstige Leute vorbeischauen, versteckt sie sich in ihrem Zimmer und wenn das Telefon klingelt, zieht sie den Stecker.
    Sie weiß nicht, wie sie sich anderen Menschen gegenüber verhalten soll, findet sich nur schwer im Leben zurecht, gibt sich entweder als stumm aus oder sagt direkt heraus, was sie denkt. Sie mag weder Berührungen noch laute Geräusche und reißt sich bei Stress die Haare aus.
    Laut dem Vater, der als Psychiater tätig war, zeigt sie zwar einzelne Symptome von PTBS, Angststörungen, Autismusspektrumstörung und Bindungsstörung, aber keine eindeutige Diagnose.
    Sie selbst bevorzugt die Bezeichnung „sozial defizitär“ und bezieht deshalb Rente.
    Als ihr Vater mit 82 Jahren stirbt, nachdem sie ihn noch ein paar Wochen gepflegt hat, spürt Sally keine Trauer, steht jedoch nun auf sich allein gestellt, vor neuen Herausforderungen.

    Sie nimmt die Worte des Vaters wortwörtlich. Dass er es nicht ernst gemeint haben könnte, seinen Leichnam eigenhändig zu verbrennen, kommt ihr dabei nicht in den Sinn.
    Sally versteht die Aufregung nicht, die sie mit ihrer „Tat“ im nahegelegenen Dorf Carricksheedy und landesweit in den Medien auslöst.
    Schon bald steht neben den Reportern die Kriminalpolizei vor der Tür und beginnt zu ermitteln.
    Sally kommt nach und nach ihrer traumatischen Kindheit auf die Spur, die sie verdrängt hat und von der sie bisher nichts geahnt hat. Langsam beginnt sie zu verstehen, warum sie so ist, und fängt an, sich der Welt und den Menschen zu öffnen. Sie ahnt nicht, dass durch den Medienrummel jemand aus ihrer Vergangenheit auf sie aufmerksam wird …

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    MEINUNG:
    Anfangs wusste ich noch nicht, wohin mich die Reise mit diesem Buch hinführen würde.
    Die eigenwillige und rätselhafte Protagonistin hat es mir jedoch direkt angetan. Man hat das Gefühl, dass sie wenig Ahnung von der Welt hat, sie wirkt oft kindlich und aus der Zeit gefallen. Man fragt sich, was vorgefallen sein mag, dass sie sich so verhält.
    Vor allem auf den ersten Seiten schwingt eine Prise schwarzer Humor mit, der mich mehrmals zum Schmunzeln gebracht hat. Da Sally vieles wortwörtlich nimmt und sagt, was sie denkt, kommt sie immer wieder in kuriose Situationen und wirkt im sozialen Leben „tollpatschig“.
    Aber genau das macht sie so liebenswert! Sie wächst einem ans Herz, man muss sie einfach mögen!
    Humorvolle Szenen lockern die schlimmen Ereignisse aus ihrer Vergangenheit gekonnt etwas auf.
    Sallys Hintergründe bzgl. ihres Kindheitstraumas sind alles andere als lustig. Und das wird im Laufe der Geschichte immer deutlicher. Was sie alles durchmachen musste und verdrängt hat, hatte ich in diesem Maße nicht erwartet. Es ist dramatisch und ihr Schicksal berührt.
    Das Buch ist psychologisch gesehen äußerst interessant in Bezug auf Täterschaft, Täter- und Opfer-Rollen & Beziehungen, Machtmissbrauch, Manipulation, verschiedenste Traumata und deren Folgen.
    Thrillerfans kommen dabei ebenfalls auf ihre Kosten. Es gibt Verbrechen, die sich über mehrere Jahre erstrecken und Täter, denen man durch die Geschichte folgt.
    Für mich war das Buch so spannend und interessant, dass ich regelrecht durch die Seiten geflogen bin, ohne dass Längen entstanden sind.
    Zudem war ich vom Schreibstil begeistert.
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    FAZIT: Was für eine Geschichte! Psychologisch interessant und für Thrillerfans ein Muss! Für mich ein großes Jahreshighlight, welches mich sehr begeistert hat! Daher 5/5 Sterne und eine klare Empfehlung!

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    C. N.: Kindheitstraumata, Gewalt auf verschiedenen Ebenen, Misogynie, Suizid, Rassismus und weitere sensible Themen (die ich hier nicht näher benennen kann, um nicht zu spoilern)

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  • 5 Sterne

    katikatharinenhof, 15.06.2024

    Verstörend, grausam und bricht Tabus

    Sally nimmt alles wortwörtlich und so ist es für sie eine Selbstverständlichkeit, ihren verstorbenen Adoptivvater nach seinem Ableben in der Feuertonne zu verbrennen. Ein Aufschrei geht durch den Ort und plötzlich steht Sally im Fokus der Öffentlichkeit. Aber warum ist sie so, wie sie ist ? Was steckt hinter mehr als gewöhnungsbedürftigen Art ? Sally lernt in kleine Schritten, sich zu öffnen, anderen zu vertrauen und entdeckt dabei eine grausame Wahrheit...


    Ich inhaliere die Bücher von Liz Nugent geradezu Seite für Seite weg und kann nicht anders, als die Romane in einem Rutsch durchzulesen. "Seltsame Sally Diamond" ist erneut ein echter Pageturner, der von den dunkelsten Seiten einer menschlichen Seele und dessen Auswirkungen berichtet.

    Der Plot baut sich langsam auf, zieht die Leser:inne immer tiefer in die psychologischen Abgründe mit und reißt an den Nerven. Nugent bricht Tabus, schreibt über Pädophilie, Missbrauch körperlicher, seelischer, emotionaler und sexueller Art und bringt ihre Leserschaft dazu, such sehr genau mit den Ereignissen und drastischen Szenen auseinanderzusetzen..


    Die Autorin ist eine Meisterin darin, raffinierten Thrill mit subtiler Bösartigkeit zu paaren und daraus eine Handlung zu stricken, die die ganze Palette von Manipulation, Kontrolle, Machtmissbrauch und krankhaften Neigungen bedient. Die Figuren sind sehr lebensnah ausgearbeitet und genau darin liegt die Stärke von Nugent. Ihre Gespenster der Vergangenheit, ihre Lügen und Geheimnisse sind wie Ungeziefer - sie kriechen aus jeder Ecke und jedem Winkel und werfen ihr Netz aus verstörenden Wahrheiten aus, um die Leser:innen darin einzufangen.

    Bei all dem Schmerz findet die Schreibende auch immer wieder die Möglichkeit, humorige Szenen mit einzubauen, die von einer ungeahnten Leichtigkeit zeugen und bei denen selbst den Leser:innen ein herzliches Lachen entschlüpft. Auch fällt es leicht, für Sally Zuneigung zu empfinden, die nicht von Mitleid geprägt ist, sondern von echter Empathie.

    Überraschende Wendungen perfektes Timing und randvoll mit psychologischen Tricks und Kniffen - so geht Thriller à la Liz Nugent.

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