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Reise nach Laredo

Roman
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Wer bin ich, wenn ich nichts mehr bin? Der neue große Roman von Arno Geiger über das, worauf es im Leben wirklich ankommt: die Freundschaft, die Liebe und das Loslassen
Erscheint am 19.08.2024
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Kommentare zu "Reise nach Laredo"
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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 21.06.2024

    Ein fiktiver Roman entlang historischer Fakten.
    Nach seiner Abdankung im Jahr 1556 wählte Kaiser Karl V. (König Karl I. von Spanien) das Monasterio de San Jerónimo de Yuste, ein Hieronymitenkloster, schon 1554 als Ruhesitz. 1558 starb er hier im Alter von 58 Jahren. Neben dem Kloster hatte er für sich und seine Entourage ein einfaches Haus errichten lassen. Die Schlichtheit und die extreme Abgeschiedenheit machen den Besuch des Klosters zu einem eindrucksvollen Erlebnis: Der ehemalige Herrscher über ein riesenhaftes Reich auf zwei Kontinenten verzichtete im Alter auf fast allen Komfort. Kaum Möbel und nur spärliche Dekoration (ein Bild von einem Greif?) befinden sich in den Zimmern, luxuriös ist allein der Ausblick auf den Garten und das bergige, frische, von üppiger Vegetation geprägte Umland der Extremadura. So wirbt dieses Kloster auf seiner Website.
    Der Charakter des großen Kaisers kommt auf dieser, seiner letzten Reise nach Laredo voll zum Vorschein. Biographisches und Fiktives sind kreativ verbunden. Seine Vorliebe für schwarze Bekleidung, seine Freude an Uhren, sein kirchlicher Fanatismus im Einklang mit der Inquisition, seine Völlerei, seine Reizbarkeit und sein Eigensinn, aber auch seine steigende Sehnsucht im Alter nach Ruhe des Geistes und des Körpers werden beschrieben.
    Die Leiden und Krankheiten, die ihn von Jugend auf geplagt haben, die Gichtanfälle, Asthma und Hämorrhoidalbeschwerden sowie Fieber wie bei Malaria, sollten König Karl I. von Spanien eigentlich nicht befähigt haben, im Jahre 1558 die lange, mühsame Strecke von Juste nach Loredo zu reisen. Eher ist diese Reisebeschreibung mit all ihren Abenteuern der Biographie des Kaisers (seiner letzten Reise von Laredo nach Juste im Jahre 1856) als Anregung für diesen Roman entnommen. Der ihn begleitende elfjährige Junge Geronimo wird zunächst nicht offiziell als natürliches Kind Karls anerkannt, wie im Roman angedeutet. Tatsächlich war dieses Kind schon 1550 nach Spanien geschickt und dort unter der Obhut des Luis de Quijada in Leganes von einfachen Leuten im Stillen erzogen worden. 1554 nahm Quijada Geronimo in sein Haus auf. Während Karls Aufenthalt in San Juste war der uneheliche Junge im Gefolge Quijada’s, so dass der alte Kaiser ihn oft sehen konnte. In einem Codizill, das er seinem Testament beifügte, empfahl er seinem Sohn König Philipp II. die Sorge für seinen jüngeren Halbbruder Johann von Oesterreich (Don Juan de Austria) nach seinem Tode, 1561 endlich legitimiert.
    Auch die Nebenfiguren wie der Sekretär Willem Van Male, sein Leibarzt, sein Beichtvater Fray Regla oder Oberst Quijada können Karl bei der Überwindung seiner inneren Leere, Depression und Gewissensprüfung nicht behilflich sein. Interessant ist die Erwähnung von Cagots und deren Ausgrenzung in Spanien.
    Die Beschreibung des letzten Weges Karls zum Auffinden des Sinns im Leben ohne Bitterkeit ist berührend, der Schreibstil der innewohnenden Botschaft ist angemessen und überzeugend.

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  • 5 Sterne

    Maria B., 20.07.2024

    Was ist schon Macht?

    Ein älterer König ist abgedankt und verbringt gleichförmig triste Tage in einem spanischen Mönchskloster. Im elfjährigen dörflichen Außenseiter Geronimo findet er einen Gesprächspartner, der ihm innerlich wohltut. Gemeinsam machen sich die beiden klammheimlich auf den Weg, nicht wissend, wohin er sie führen wird. Der einst Mächtige auf dem Thron, nun auf einem Maulesel, gelangt zu ganz neuer Macht, nämlich zu der über sich selbst.
    Nein, es ist keine wilde Abenteuergeschichte, sondern eine tiefgreifende Reise, kaum zu bewältigen für den ehemaligen Monarchen. Dennoch hält er bis Laredo durch und kehrt danach gestärkt zu seinem Domizil zurück – naja, ganz so ist es denn doch nicht.
    Ich bin in historischer Hinsicht nicht allzu bewandert. Deshalb kam mir die Handlung anfangs allzu phantastisch, beinahe märchenhaft vor. Lass dich halt darauf ein, sagte ich mir, die bisherigen Bücher von Arno Geiger haben dir doch allesamt gefallen.
    Aber nach und nach fand ich aufgrund von Hinweisen zu den geschichtlichen Tatsachen, welche die Grundlage für den Roman bilden. Dazu ein paar Auskünfte von Wikipedia, und dann sah ich die Story mit anderen Augen und las mit großem Genuss.
    Ich finde allerdings, dass in den Rezensionen die Person des Königs nicht aufgedeckt werden sollte. Denn es macht mehr Freude, wenn der Leser es selbst herausfinden darf.
    Mir gefällt die schnörkellose, geradlinige, ja einfache Sprache, in welcher der Autor sehr authentisch aus dem Leben erzählt, virtuos und scheinbar mühelos den Spannungsbogen baut. Ab und zu verwendet Geiger den Kunstgriff der Gegenwartsform, was die Schilderungen besonders eindringlich macht. Ganz am Schluss wird das Reisen thematisch wieder aufgenommen, wobei ich wegen der wiederkehrenden Person von Angelita schon recht verwundert war.
    Immer wieder habe ich beim Lesen Pausen eingelegt, weil die Themen mich nachdenklich gemacht haben. Denn hier geht es um das, was wirklich zählt im Leben, für junge Menschen und Senioren, für Arm und Reich, Männer ebenso wie Frauen, gestern, heute und in Zukunft.
    Deshalb empfehle ich allen, die sich beim Lesen gern auch auf etwas Ungewohntes einlassen möchten, diesen tiefschürfenden und nahe gehenden Roman.

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