Niemand weiß, wie spät es ist
...
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Nora's Vater ist gestorben. Das an sich wäre schon schlimm genug, doch dann erfährt sie seinen letzten Willen. Sie soll ihr geliebtes Paris und ihr gemütliches Leben in Frankreich zurück lassen, und sich mit der Asche ihres Vaters im Handgepäck und einem pedantischen jungen Notariatsgehilfen, der ihr jeden Tag das nächste Etappenziel verrät, zu einer Wanderung aufbrechen - durch Österreich, ein Land, welches ihr ausgesprochen wenig bekannt ist. Nora, die lebenslustige Chaotin, und Bernhard, der strenge Asket, sind zwischen Regengüssen, Wortgefechten und allmählichem Näherkommen auf der Spur eines Plans, der ihre Welt auf den Kopf stellen wird. Ein wunderbarer Roman über Liebe, Freundschaft und eine ungewöhnliche Reise mit überraschendem Ziel.
René Freund ist ein ganz besonderes Buch mit „Niemand weiß, wie spät es ist" gelungen, das amüsiert, berührt und fesselt. Ein lustiger Roman, der nicht nur von der Liebe handelt, sondern vom Leben allgemein und all jenem, das es erst lebenswert macht.
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Teil I
Paris
1
Wellenartig entfaltete sich die Wärme in ihrem Schoß, brei-
tete sich aus, die Beine entlang und in den Bauch hinauf.
Nora empfand die Heftigkeit der Glut als unheimlich, aber
sie hielt still.
Der Taxifahrer fuhr abrupt an, beschleunigte fünfzehn
Meter lang auf Hochtouren und bremste ab wie ein Irrer.
»Doucement, s'il vous plaît«, sagte Nora.
Der Fahrer sah missmutig in den Rückspiegel. Ein typi-
scher Pariser Taxifahrer, selbst in seiner Unfreundlichkeit
unverbindlich, dachte Nora und sah der Seine beim Fließen
zu, scheinbar das Einzige, was sich bewegte im Verkehrsstill-
stand des Freitagnachmittags. Es regnete in Strömen.
»Was haben Sie gesagt?«, fragte Bernhard.
»Dass er nicht so wild fahren soll«, antwortete Nora.
»Das bringt auch überhaupt nichts«, sagte Bernhard. »Sa-
gen Sie ihm, der Benzinverbrauch steigt um etwa sechzig
Prozent, und der sinnlose Verschleiß der Bremsen verringert
deren Lebensdauer um bis zu hundert Prozent.«
Nora ignorierte ihn und sah wie ein trotziges Kleinkind
zum Fenster hinaus.
Die Hitze in ihrem Schoß wurde unerträglich.
»Hier, nehmen Sie«, sagte Nora plötzlich.
»Ich würde es vorziehen, wenn er hier zwischen uns
säße«, sagte Bernhard. »Sie wissen, dass eine Überhitzung
des Genitalbereichs bei Männern zu Unfruchtbarkeit führen
kann.«
Nora überlegte eine schnelle Antwort, aber zu Genital-
bereich und Unfruchtbarkeit fiel ihr in diesem Augenblick
nichts Schlagfertiges ein. Erst jetzt wurde ihr so richtig be-
wusst, dass sie sich mit diesem Typ auf eine Reise begeben
musste! Eine Reise, die mehrere Tage, wenn nicht Wochen
dauern würde. Es war so unfassbar!
»Was
typischer Pariser Taxifahrer, dachte Nora, paranoid bis dort-
hinaus.
»Das ist eine Urne«, sagte Nora. »Die Urne mit der Asche
meines Vaters.«
»Ganz frisch?« Jetzt war der Taxifahrer besorgt.
»So frisch, wie Asche sein kann«, antwortete Nora. »Sie
müssen es doch wissen, Sie haben uns beim Père Lachaise
mitgenommen.«
»Sie kamen direkt aus dem Krematorium?«
»Jedenfalls mein Vater. Aber keine Sorge, wir machen
keine Brandlöcher in Ihre Sitze.«
»Mein Beileid«, sagte der Taxifahrer. Ein typischer Pari-
ser Taxifahrer, dachte Nora, weiches Herz unter der rauen
Schale. Und sicher kommt jetzt noch ein Witz, denn der
typische Pariser Taxifahrer hat auch Humor.
»Muss ein heißer Typ gewesen sein, Ihr Vater«, sagte der
Taxifahrer.
»Kann man so sagen«, murmelte Nora, und einen Augen-
blick lang glaubte sie, die Wassertropfen, die über die Spie-
gelung ihres Gesichts die Scheibe hinabliefen, wären ihre
Tränen.
2
Tags zuvor hatte das ganze Schlamassel begonnen. Nora
wusste, wenn der Wecker schon vor sieben Uhr schrillt, ist
das selten ein gutes Zeichen. Sie hatte einen merkwürdigen
Termin vor sich. Und das am anderen Ende der Stadt. Genau
genommen schrillte ihr Wecker nicht, sondern das Handy
meldete sich mit einem Harfenton. Den hatte sie eingestellt,
weil es der sanfteste Klingelton war, doch sie hatte ihn im
Laufe der Zeit zu hassen gelernt. Der Kaffee und die Dusche
halfen nicht viel. Schlaftrunken wankte sie durch das Laby-
rinth der U-Bahn-Schächte.
Im prunkvollen Eingangsbereich des Stadtpalais kam sich
Nora winzig und hilflos vor. Sie drehte sich erschrocken um,
als der Portier sie ansprach.
»Madame, Sie wünschen?« Der Hüter der Himmelspforte
sah auf sie herab. Gottes Leibwächter. Sie stammelte einen
etwas konfusen Satz, in dem der Name Maître Didier vor
-kam. Neun Uhr, das war definitiv nicht ihre Zeit. Immerhin,
sie war pünktlich.
Notare gehören in Frankreich zur obersten Kaste anbe-
tungswürdiger Halbgottheiten, das wusste Nora. Sie lebte
ja nun schon lange genug in Paris. Charles Didier residierte
in der Rue du Faubourg Saint-Honoré, einen Steinwurf
vom Élysée-Palast entfernt, was die Wichtigkeit seiner Per
-son noch zusätzlich unterstrich. Das hier war nicht Noras
Paris. Sie hauste in einem winzigen Appartement im zwei-
ten Arrondissement, einem Viertel, das mit seinen verwin-
kelten Straßen und charmanten, kleinen Läden wie ein Dorf
wirkte, jedenfalls im Vergleich zum Prunk im Zentrum der
Macht.
Sie folgte dem roten Teppich auf der von Handläufen aus
Messing gesäumten Marmorstiege. Die Vorzimmerdame ge-
leitete sie in ein Wartezimmer. Nora setzte sich auf einen der
Fauteuils, die wohl nicht nur im Stil Ludwig des Sechzehn-
ten gefertigt waren, sondern tatsächlich aus dem 18. Jahr-
hundert stammten. Dieses Wartezimmer war fast so groß
wie Noras Wohnung. Sie fühlte sich elend.
Nach wenigen Minuten kam ein Mann bei der Tür herein.
Er trug eine schwarze Lederjacke über dem offenen blauen
Hemd.
»Hallo, meine Kleine«, sagte er. »Mon Dieu, sind Sie groß
geworden!«
Nora stand auf und schüttelte artig die Hand, die ihr hin-
gestreckt wurde. Das konnte doch kein Notar sein! Gut, das
Hemd war wohl von Yves Saint Laurent und die Lederjacke
von Prada, aber ...
»Verzeihen Sie, Mademoiselle, ich bin Charles Didier ...«
»Bonjour, Maître!«
»Lassen Sie den Maître getrost weg. Nennen Sie mich
Charles!«
Er geleitete sie in das Besprechungszimmer. Dieses war
definitiv größer als ihre Wohnung.
»Nora«, sagte der Notar, wobei er ihren Namen in franzö-
sischer Manier nicht auf dem O, sondern auf dem A betonte,
»ich möchte Ihnen zuerst mein Beileid aussprechen. Und
zwar wirklich von Herzen. Wissen Sie, als Sie und Ihr Vater
nach Paris kamen, hat Ihr Vater den Kauf der Wohnung im
sechzehnten Arrondissement über mich abgewickelt. Wann
war das? Neunzehnhundert...«
»Vierundachtzig«, sagte Nora.
»Das war damals einer meiner ersten schönen Aufträge.
Er hat mir Glück gebracht. Die Kanzlei ist gediehen und ge-
wachsen. Sie werden sich nicht an mich erinnern. Sie waren
ein kleines Mädchen.«
»Ich war vier, Maître.«
»Charles. Sagen Sie bitte Charles zu mir. Seitdem war ich
mit Ihrem Vater immer wieder in Kontakt. Sie wissen ja, be-
ruflich hat er manchmal einen juristischen Rat gebraucht.
Er war ein feiner Mensch. Ein Mann von Welt. Ein-, zwei-
mal im Jahr haben wir im Bistro unten gemeinsam zu Mit-
tag gegessen. Nun ja, und vor ein paar Monaten hat Ihr
Vater mit meiner bescheidenen Unterstützung sein Testament ver-
fasst.«
»Das habe ich den Unterlagen entnommen«, sagte Nora.
»Ehrlich gesagt hat mich das gewundert. Immerhin, ich bin
das einzige Kind.«
Der Notar nickte nachdenklich. Da schoss es Nora plötz-
lich durch den Kopf - was, wenn ich nicht das einzige Kind
bin? Vielleicht hat mein Vater noch andere Kinder? Viel-
leicht habe ich Dutzende Geschwister! Was heißt Dutzende,
eines reicht ja schon! Vielleicht hat er seine Wohnung dem
Tierschutzverein vererbt? Obwohl, gerade das würde ihm
nicht ähnlich sehen. Für Tiere hatte er eigentlich nur in ge-
kochtem Zustand etwas übriggehabt, und zu boshafter Ori-
ginalität hatte er auch nicht geneigt.
»Wissen Sie, es schadet nie, ein ordentliches Testament zu
machen. Aber Ihr Herr Vater war doch nicht krank, oder?«,
wollte Maître Didier wissen.
»Eigentlich nicht. Er ist in der Früh auf dem Weg zu sei-
nem Zeitungskiosk tot umgefallen. Herzversagen.«
»O Nora, es tut mir so leid ...«
»Er war fünfundsiebzig, immerhin.« Wie schon in den
letzten Tagen hatte Nora den Eindruck, dass sie die ande-
ren trösten musste, nicht umgekehrt. Sie schaffte das auch
ganz gut, denn es ermöglichte ihr, die eigene Trauer zu ver-
stecken. Darin war sie ohnehin geübt. Nora weinte nie. Nora
konnte nicht weinen.
»Wollen Sie etwas trinken, Mademoiselle Nora? Einen
Kaffee?«
»Ein Glas Wasser, bitte.«
Der Notar nahm sein Telefon zur Hand: »De l'eau, s'il vous
plaît.«
Wenig später kam die Vorzimmerdame herein, ein Tablett
mit einer altmodischen Karaffe und zwei Gläsern balancie-
rend. Sie stellte es auf dem Tisch ab.
»Ist Herr Strumpfenkrautdings schon da?«, fragte der No-
tar.
Die Sekretärin lächelte: »Oui, Monsieur.«
»Dann führen Sie ihn doch bitte herein.«
Zwar hätte Nora gerne gewusst, ob es sich bei Herrn
Strumpfenkrautdings womöglich um den Überraschungs-
Universalerben handelte, doch die Höflichkeit verbot es ihr,
nachzufragen. Und doch, eines wollte sie wissen: »Warum
haben Sie mir gesagt, ich solle mir eine Zeitlang freineh-
men?«
»Nun, ja, das ist so eine Sache ... Ich hoffe, es ist Ihnen ge-
lungen, Ihren Terminkalender freizuschaufeln?«
»Ja«, antwortete Nora, »ich konnte das einrichten.« Sie
errötete ein wenig, weil sie verschwieg, wie leicht es ihr ge-
fallen war, das einzurichten.
»Und die Einäscherung hat stattgefunden?«, fragte
Maître
Didier.
»Morgen Vormittag.«
»Morgen erst?« Seine Stirn legte sich kurz in Falten. »Nun
ja, das sollte dennoch kein Problem sein.«
Nora verstand gar nichts, aber es war nicht ihre Art, un-
geduldig zu werden. Leider, dachte sie oft. Die Leute haben
mehr Ungeduld verdient.
3
Nora war von der Arbeit der letzten Tage müde: Freunde, die
spärlichen Verwandten, Behörden, Banken und Versiche-
rungen mussten informiert werden. In der Wohnung ihres
Vaters hatte sie die nötigsten Arbeiten verrichtet, die Papiere
gesucht und die Post umleiten lassen. Zu mehr wäre sie nicht
in der Lage gewesen, ohne in ein schwarzes Loch zu fallen.
Schränke, Bücher, die Küche, der Schreibtisch mussten auf
später warten.
»Bitte, meine Liebe, nehmen Sie Platz. Wissen Sie, eine
Testamentseröffnung ist kein Staatsakt, das ist im Prinzip
eine sehr einfache Sache. Und ich kann Ihnen jetzt schon
versichern, dass es im Falle dieser Verlassenschaft im Grunde
keine Komplikationen gibt. Nun ja, vielleicht gibt es da eine
nicht ganz alltägliche ... wie soll ich sagen ... Besonderheit?
Kuriosum wäre zu viel gesagt. Nein, es ist eher so etwas wie
eine Eigenheit.«
Die Sekretärin kam mit einem jungen Mann herein. Er
trug das Haar brav gescheitelt. Anzug und Krawatte saßen
zwar recht gut, strahlten aber ganz im Gegensatz zur Klei-
dung des Notars die Billigkeit konfektionierter Massenware
aus.
»Bonjour!«, rief der junge Mann. Nora staunte, wie viel
grauenhafter teutonischer Akzent in einem einzigen Wort
stecken konnte.
»Maître«, flüsterte die Sekretärin dem jungen Mann zu.
»Maître?«, wiederholte er ratlos. Da war der
Maître schon
aufgestanden und hatte dem jungen Mann die Hand ge-
schüttelt. »Gutän Dag«, sagte er freundlich.
Warum, dachte
Nora, klingt »Guten Tag« mit französischem Akzent so char-
mant und »Ponschur« mit deutschem so
schrecklich?
»Darf ich vorstellen«, sagte Maître Didier, »das ist Mon-
sieur ...«
»Petrovits«, sprang die Sekretärin ihm zur Seite. Es klang
wie Bädrowiss.
»Nun ja ...«
Maître Didier lächelte bedauernd. Franzosen nehmen
zwar freiwillig Käse im fortgeschrittenen Verwesungszu-
stand, Frösche und Schnecken in den Mund, nicht aber
einen Namen wie Petrovits.
»Monsieur ist ein Kollege von Maître Didier aus Wien«,
erklärte die Sekretärin.
Nora reichte ihm die Hand. Der junge Mann verneigte sich
steif und deutete einen Handkuss an. »Magister Bernhard
Petrovits. Es ist mir eine Ehre, gnädige Frau«, sagte er. Nora
war überzeugt, im Laufe der Jahre so ziemlich jede Art des
Kusses kennengelernt zu haben. Aber einen Handkuss hatte
sie noch nie erlitten.
»Bitte nehmen Sie Platz«, sagte der Notar, »wir schreiten
nun zur Testamentseröffnung. Anwesend sind außer mei-
ner Wenigkeit Mademoiselle Nora Weilheim und als Zeu-
gen le cher collègue de Vienne und Sie, Madame Catherine
Lachaud, die ich bitte, das Protokoll zu führen. Die Anwe-
senheit von zwei Zeugen ist hiermit gewährleistet.«
Er wartete, bis die Sekretärin die Namen notiert hatte.
Dann nahm er einen versiegelten Umschlag zur Hand und
zeigte ihn beiläufig der Runde.
»Nun, ich breche somit das Siegel. Der Umschlag ent-
hält, wie Sie sich überzeugen können, den letzten Willen
des Herrn Klaus Weilheim, geboren 1940 in Bad Godesberg,
Stadt Bonn, und, wie wir wissen, und wie die hier anwe-
sende Frau Nora Weilheim, laut Geburtsurkunde Tochter
des Erblassers, anhand der von ihr eingebrachten Sterbeur-
kunde der Mairie de Paris, Acte de décès numéro 2650 vom
7. April 2015, bestätigen kann, am 5. April 2015 um 9.30 Uhr
in 47, Avenue Théophile Gautier, Paris 16ème, verstorben.«
Bravo, dachte Nora, diesen Satz haut mir jeder Chefredak-
teur so oft um die Ohren, bis mindestens fünf Sätze daraus
geworden sind.
Der Notar sah besorgt auf: »Cher collègue de Vienne, kön-
nen Sie den Ausführungen überhaupt folgen?«
»Falls es Probleme gibt, Maître, werde ich ihm beistehen«,
sagte Nora. »Ich denke«, wandte sie sich an den jungen
Mann, »Sie haben verstanden, dass nicht ich am 5. April ver-
storben bin, sondern mein Vater. Sein Testament wird nun
verlesen.«
»Danke, gnädige Frau«, sagte Magister Petrovits.
»Ich«, fuhr der Notar fort, »also ich, Herr Klaus Weilheim,
geboren 1940 in Bad Godesberg, Stadt Bonn, verwitwet,
wohnhaft in 75016 Paris,4, Avenue de l'Abbé Roussel, er-
nenne zu meiner Erbin meine Tochter Frau Nora Weilheim,
geboren am 18. März 1980, wohnhaft in 75002 Paris, 23, Rue
de La Michodière.«
Na eben, dachte Nora. Man kann nicht sagen, dass sie er-
leichtert war, sie hatte sich eigentlich nichts anderes erwar-
tet. Sie hatte an so etwas wie »Testament« oder »Erbe« gar
keinen Gedanken verschwendet. Es folgte eine Aufzählung
von Wertgegenständen sowie einzelner Bilder von Maurice
Utrillo oder von Max Ernst, auf die Klaus so stolz gewesen
war, die aber sicher nicht so viel wert waren, wie er im-
mer geglaubt hatte. Es gab ein Wertpapierdepot mit etwa
achtzigtausend Euro - und die Wohnung im sechzehnten
Arrondissement. Dort war Nora aufgewachsen, dort war
»ihre« Gegend, dort würde sie wohl hinziehen - und auf ei-
nen Schlag dreimal so viel Platz haben. Sie war ihrem
Vater sehr dankbar, dass er diese Wohnung einst gekauft hatte,
denn die Miete hätte sich Nora nicht einmal im Traum leis-
ten können. Danke, Klaus.
Nun also, das war's dann wohl. Oder gab es da nicht noch
eine Kleinigkeit? Besonderheit ... Kuriosum ... Eigenheit?
»Hören Sie mich, Mademoiselle?«
»Jaja, natürlich.«
Maître Didier fuhr mit der Verlesung fort: »Das Erbe kann
erst dann angetreten werden, wenn die Alleinerbin meinen
letzten Willen erfüllt hat: Frau Nora Weilheim soll die Urne
mit meinen sterblichen Überresten von Paris über Wien an
einen von mir zu bestimmenden Ort in Österreich transpor-
tieren, wo meine Asche ihre letzte Ruhe finden wird. Ein Teil
der Reise soll ausschließlich zu Fuß erfolgen, und zwar un-
ter notarieller Aufsicht. Die Etappenziele werden von Maître
Charles Didier jeweils am Vortag telefonisch oder per Mail
durchgegeben.«
Die restlichen, eher floskelhaften Formulierungen hörte
Nora nicht mehr richtig. In ihrem Kopf focht sie einen im-
mer heftiger werdenden Streit mit ihrem Vater aus: Wieso
hatte er ihr das angetan? Er wusste, dass sie nicht gerne in
Österreich war. Er wusste, dass sie nicht gerne wanderte!
Und überhaupt, was sollte das mit der notariellen Aufsicht?
Hatte es nicht einmal so etwas wie Vertrauen zwischen ih-
nen gegeben?
4
»Mademoiselle?«
»Ja?«
»Ich habe gefragt, ob Sie das Erbe annehmen wollen.«
»Charles ... darf ich Sie einen Augenblick allein
sprechen?«
»Aber bitte, sehr gerne. Madame Lachaud, wollen Sie un-
serem Gast inzwischen eine Tasse Kaffee anbieten?«
Madame Lachaud deutete dem etwas verwirrt wirkenden
Gast aus Österreich, ihr zu folgen. Kaum war die schwere Tür
hinter ihnen zugefallen, platzte es aus Nora heraus: »Was ist
meinem Vater da eingefallen? Ich kann es einfach nicht fas-
sen! Und ehrlich, ich finde das auch irgendwie ... unwürdig.
Kann ich gegen so ein Testament nicht Protest einlegen?«
»Mademoiselle, ich kann Ihre momentane Verwirrung
verstehen, aber glauben Sie mir: Sie können das Testament
nicht anfechten. Jedenfalls nicht erfolgreich. Ich habe es for-
muliert. Es ist juristisch einwandfrei.«
»Juristisch, juristisch ... Ich finde, es ist eine Beleidigung.«
»Sie können das auch gerne im Gesetzestext nachlesen.
Die Bindung einer Erbschaft an Bedingungen und Auflagen
ist nichts Außergewöhnliches.«
»Und was heißt unter notarieller Aufsicht? Gehen Sie jetzt
mit mir wandern, mit der Urne im Rucksack?«
»Aber nein. Meine Aufgabe ist es, die Wanderung sozu-
sagen von hier aus zu leiten. Ich habe von Ihrem Herrn
Vater sehr genaue Direktiven dazu bekommen. Zur notariellen
Aufsicht habe ich Ihnen unseren jungen Freund aus Wien
beigestellt. Er ist Notariatskandidat und, wie man mir ver-
sichert hat, ein verlässlicher und angenehmer Zeitgenosse.«
»Was? Ich soll mit Strumpfenkrautdings wandern gehen?!
Ich kenne den doch gar nicht!«
»Sie werden ihn kennenlernen.«
»Nein. Das werde ich nicht!«
»Wissen Sie, Sie könnten das Testament anfechten, wenn
es etwas verlangen würde, das gegen das Gesetz oder ge-
gen die guten Sitten verstößt, also etwa, wenn es verlangen
würde, dass Sie Strumpfenkrautdings heiraten sollen.«
»Ha! Das fehlt noch! Dass ich Strumpfenkrautdings hei-
rate!!«
»Mademoiselle, bitte nicht so laut. Davon ist ja keine
Rede. Sie sollen einen Spaziergang mit ihm machen.«
»Spaziergang! Zu irgendeinem Ort in Österreich! Das
ganze Land besteht doch nur aus Bergen und Wäldern! Ich
werde das Testament nicht annehmen.«
»Nora, das ist Ihr gutes Recht. Aber ich gebe zu bedenken,
achtzigtausend Euro, das ist nicht wenig Geld. Und die Woh-
nung ist zwar nicht riesig, aber Sie wissen, im Sechzehnten
haben wir Quadratmeterpreise von zehntausend Euro und
mehr. Sie werfen gerade eine Million weg.«
»Ich bin nicht käuflich. Wenn mein Vater versucht, mich
zu einer Kokotte zu degradieren, sein Problem. Oder viel-
leicht Ihres. Ich konnte bis jetzt sehr gut ohne die Hilfe mei-
nes Vaters leben. Es wird mir auch weiterhin gelingen.«
»Ich bin ein Vermittler ohne Interessen und ohne Emoti-
onen, Mademoiselle. Wenn Sie das Erbe ablehnen, müssen
Sie nur ein Blatt Papier unterschreiben, niemand wird Ih-
nen Vorwürfe machen. Im Gegenteil. Wenn ich nun doch
eine Meinung äußern darf: Ich finde Ihre Haltung äußerst
respektabel.«
»Danke. Wo darf ich unterschreiben?«
»Das entsprechende Formular müsste ich erst aufsetzen.«
»Ich bitte Sie darum.« Nora hatte Lust, sich jetzt eine Ziga-
rette zu drehen. Zehn Uhr vormittags, höchste Zeit für die
erste. »Dauert das lange?«
»Nein.«
»Gut. Dann bitte ich Sie, das vorzubereiten. Darf man hier
irgendwo rauchen?«
»Sie können auch eine längere Bedenkzeit nehmen. Es
gibt keine Eile. Vielleicht wollen Sie aber wissen, was mit
dem Erbe im Falle Ihrer Nichtannahme geschieht.«
»Es wird wohl an den Staat fallen. Fragt sich nur, an wel-
chen. Mein Vater wurde in Deutschland geboren, hatte eine
österreichische Frau und seinen Hauptwohnsitz in Paris.«
»Für den Fall, dass Sie das Erbe nicht annehmen, habe ich
hier ein weiteres, sozusagen sekundäres Testament.«
»Das beruhigt mich. Immerhin hat er damit gerechnet,
dass ich nicht käuflich bin.«
»Das sozusagen zweite, nachrangige Testament setzt im
Fall Ihres Verzichts die Firma Glixomed als Alleinerben ein.«
»Wen?«
»Glixomed.«
»Das ist doch dieser riesige Pharmakonzern?«
»Aus dem Erlös des Wohnungsverkaufs sollen der Firma
Glixomed Versuchstiere für pharmazeutische Experimente
zur Verfügung gestellt werden.«
»Das ist nicht Ihr Ernst.«
»Ich dürfte Ihnen das nicht sagen. Aber inoffiziell, unter
uns: Es ist so.«
»Warum?«, fragte sie vollkommen fassungslos.
»Versuchstiere sind heutzutage sehr teuer, besonders Pri-
maten wie Schimpansen und ...«
»Hören Sie auf! Hören Sie bitte auf!!«
»Ja, ich gebe Ihnen recht, es ist nicht schön, wie diese
Tiere leiden müssen, und meiner Meinung nach oft völlig
sinnlos, aber ...«
»Bitte hören Sie auf! Es gibt also zwei Möglichkeiten: Ent-
weder ich wandere mit Sie-wissen-schon durch Österreich,
eine Urne unter dem Arm ... oder Tiere werden gequält, und
ich bin daran schuld?«
»Mademoiselle, Ihre analytische Art, die Dinge auf den
Punkt zu bringen, gefällt mir.«
»Das ist doch reinste, böse Erpressung! Das widerspricht
doch den guten Sitten!«
»Es mag so aussehen, aber rechtlich ist alles korrekt.«
»Wo darf ich rauchen?«
»Auf dem Balkon, Mademoiselle, wenn ich bitten darf.«
5
Der Notar führte Nora auf einen schmalen Balkon mit einem
Geländer aus Schmiedeeisen. Für ihren Geschmack und vor
allem für ihre ausgeprägte Höhenangst war der Balkon ein-
deutig zu schmal. Sie holte die Utensilien aus ihrer Jacken-
tasche und drehte sich routiniert eine Zigarette aus Bio-
Tabak, Bio-Filter und Bio-Papier. Sie sah auf die Kreuzung
hinab, kurz nur, denn das war doch alles sehr tief unten, die
altmodische Litfaßsäule und, etwas höher und deshalb be-
ruhigender, das frische, zarte Grün der Platanenblätter.
Warum, warum, warum? Warum hatte Klaus das ge-
macht? Sie hatte ihren Vater nie Vati oder Papa genannt,
immer Klaus, schon als kleines Kind, aber jetzt dachte sie:
Vater!! Wie muss ein Vater ticken, um seiner Tochter so
etwas anzutun? »Mein kluges Mädchen«, hatte er immer zu
ihr gesagt, und sie hatte es gehasst, denn für sie hatte es im-
mer wie »dummes Mädchen« geklungen, aber vielleicht war
sie da auch etwas überempfindlich gewesen. Egal, ihr Vater
ließ sie nun wie ein dummes Mädchen aussehen.
Als sie ihren Zigarettenstummel in den kleinen, mit Re-
genwasser gefüllten Aschenbecher warf, ärgerte sie sich, dass
sie nicht mit Genuss geraucht hatte. Wenn schon rauchen,
hatte sie sich vorgenommen, dann bewusst! Und außerdem
hatte sie nicht nachgedacht! Aber was gab es denn nach-
zudenken? Bilder von gequälten Schimpansen tauchten vor
ihr auf. Dafür wollte sie bestimmt nicht verantwortlich sein.
Da gab es nicht viel nachzudenken. Sie musste diese Reise
einfach so schnell wie möglich hinter sich bringen.
Nora stürmte zurück in das Büro des Notars. Er sah sie an.
»Es bleibt mir ja nichts anderes übrig, ich mache es«, sagte
Nora.
Scheinbar unbewegt nahm der Notar den Hörer zur Hand:
»Madame Lachaud, bitte kommen Sie zur Unterfertigung
des Nachlassaktes. Und nehmen Sie ... Monsieur mit.«
Als die Sekretärin mit Herrn Magister Bernhard Petro-
vits hereinkam, wechselten Nora und der Notar einen kur-
zen Blick. Sie versuchten beide, ein Schmunzeln zu unter-
drücken, was ihnen nicht wirklich gelang. Nora musste ihre
Vorurteile gegen Notare überdenken. Zumindest dieser hier
war ein guter Typ. Auch wenn sie ihm eigentlich grollen
sollte, weil er ihrem Vater beim Verfassen dieses abstrusen
Testaments geholfen hatte.
Maître Charles Didier klärte Magister Petrovits über seine
Pflichten auf und bat anschließend alle Beteiligten, ihre Un-
terschrift auf das Papier zu setzen. Er informierte Nora, dass
er auf Anweisung ihres Vaters dreitausend Euro für anfal-
lende Spesen auf ihr Konto überwiesen habe.
»Nun«, sagte er abschließend, »dann wünsche ich Ihnen
eine gute Reise. Und glauben Sie mir, ich weiß selbst nicht,
wohin diese führt. Ich habe sieben Nachrichten, die ich erst
nach und nach versenden darf. Der erste Weg führt Sie nach
Wien. Madame Lachaud war so liebenswürdig, Ihnen zwei
Flugtickets für morgen Abend zu organisieren. Ich hoffe, Sie
können das einrichten, Mademoiselle Nora?«
»Morgen Abend schon?«
»Wir können auch noch umbuchen«, sagte Madame
Lachaud.
»Ich werde es einrichten können«, sagte Nora eilig und
dachte: Dann habe ich es wenigstens schnell hinter mir.
6
Draußen auf der Straße blieb sie mit Bernhard Petrovits ste-
hen. Der junge Mann schien verlegen. Eigentlich sieht er ja
nicht schlecht aus, dachte Nora, aber er wirkt so schreck-
lich brav.
»Und jetzt?«, fragte sie.
»Ich werde Sie auf allen Ihren Wegen begleiten«, antwor-
tete Bernhard.
Gott soll abhüten, dachte sie mit einer Floskel, die ihr Va-
ter gerne verwendet hatte, obwohl er kein bisschen religiös
gewesen war.
»Das wäre wohl sehr langweilig für Sie. Ich muss einige
Mails beantworten, meine Katze zu einer Freundin bringen
und packen. Haben Sie eine Ahnung, wie lange wir unter-
wegs sein werden?«
»Nein, ich weiß es nicht. Aber was das Packen betrifft,
kann ich Ihnen einige Tipps geben.«
»Danke, das schaffe ich schon. Ich bin ein großes Mäd-
chen und bis jetzt ohne notarielle Aufsicht durchs Leben ge-
kommen.«
»Gut, gnädige Frau.«
»Das möchte ich Sie aber bitten ... Ich bin zwar schon ein
großes Mädchen, aber noch keine gnädige Frau. Wenn Sie
gnädige Frau sagen, sehe ich mich mit Pelzhut und Perlen-
kette in der Oper sitzen.«
»Wie Sie wünschen.«
»In welchem Hotel wohnen Sie, Herr Magister?«
»Ihrerseits können Sie gerne meinen akademischen Titel
weglassen.«
»Gerne. Wissen Sie, hier in Frankreich pfeift man darauf,
sieht man vielleicht vom ehrwürdigen Maître ab.«
»Ich wohne im Hotel Jasmin in der Nähe von Radio
France. Die U-Bahn-Linie 10, Station Mirabeau, befindet
sich in der Nähe.«
»Sehr gut«, sagte Nora, »das ist gleich bei der Wohnung
meines Vaters. Bevor ich verreise, sollte ich den Kühlschrank
leerräumen. Wenn Sie wollen, könnten Sie mir
dabei hel-
fen.«
»Gerne.«
»Ich hole Sie gegen vier Uhr ab, ist Ihnen das recht?«
»Sechzehnhundert«, bestätigte Bernhard.
»Bis dann!«, rief Nora und suchte das Weite. »Sechzehn-
hundert«, hallte es in ihrem Kopf wider. Und: »Die U-Bahn-
Linie 10, Station Mirabeau, befindet sich in der Nähe.« Das
klang so, als hätte der Typ einen Stadtplan auswendig ge-
lernt! Wahrscheinlich hatte er das auch. »Ihrerseits können
Sie gerne meinen akademischen Titel weglassen.«
O ja, dachte Nora, da liegt wohl eine ganz tolle Zeit vor
mir ...
7
Auf dem Weg zu ihrer winzigen Wohnung kaufte sich Nora
zwei Pains au chocolat und verschlang sie im Gehen. Die
Lust währte allerdings nur so lange wie der Akt des Ver-
schlingens. Danach spürte sie einen Klumpen im Magen und
schwor sich, nächstes Mal bei Monsieur Chen Kanton-Ge-
müse-Reis mit Stäbchen zu essen und dazu grünen Tee zu
trinken. Hätte Nora ihren Vorsatz, bei Monsieur Chen Kan-
ton-Gemüse-Reis mit Stäbchen zu essen und dazu grünen
Tee zu trinken, auch nur annähernd so oft in die Tat umge-
setzt, wie sie ihn gefasst hatte, Monsieur Chen wäre heute
ein wohlhabender Mann.
Weil es aber auch schon egal war, trank sie in ihrem
Stammcafé einen gewaltigen Café au lait, im Freien, denn da
konnte sie rauchen. Ivan setzte sich zu ihr. Ihm gehörte die
kleine russische Buchhandlung gegenüber.
»Ich hab gehört von deinem Vater, tut mir echt leid, Nora.«
»Immerhin, er war fünfundsiebzig.«
»Ist doch egal, wie alt er war. Eltern zu verlieren heißt, ein
Stück Heimat zu verlieren.«
Für Sätze wie diesen liebte sie Ivan, den kraushaarigen
jungen Literaturnarren mit seinem Hipster-Bart, den er
schon getragen hatte, als noch kein Mensch wusste, was ein
Hipster ist. Dann setzte sich Catherine dazu, die Kranken-
schwester, die um die Ecke wohnte. Sie versorgte den gan-
zen Häuserblock mit medizinischen Ratschlägen, sah mal
vorbei, wenn jemand Fieber hatte, und verabreichte manch-
mal auch Spritzen oder Infusionen. Catherine liebte Ivans
brachiale Flirtversuche. Sie lachte schrill und laut, wenn
dieser riesige Kerl über Schmerzen an allen möglichen und
unmöglichen Körperstellen klagte und eine eingehende
Untersuchung forderte. Catherines Heiterkeit war anste-
ckend. Weil es so lustig war, gesellte sich auch Nicolas zu der
Runde, später kamen noch Clothilde und Eric. Irgendwann
holte Ivan eine Flasche Wodka aus seinem Laden, was Pier-
rot, dem das Café gehörte, gerne tolerierte, weil er erstens
wusste, dass keiner von diesen Leuten Geld hatte, und weil
zweitens nach dem Wodka erfahrungsgemäß noch das eine
oder andere Glas Bier oder Wein getrunken wurde. Wodka
zu Mittag, so hatte ihn die Erfahrung gelehrt, sorgte für eine
gute Abendkassa.
© Deuticke im Paul Zsolnay Verlag
- Autor: René Freund
- 2016, 3. Aufl., 272 Seiten, Maße: 12,8 x 20,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Paul Zsolnay Verlag
- ISBN-10: 3552063269
- ISBN-13: 9783552063266
- Erscheinungsdatum: 20.07.2016
"Ein äußerst amüsanter Roman. Ein ideales Sommerbuch." Peter Pisa, Kurier, 23.07.16
"Ein spannendes Vergnügen, an dem auch Esoterik-Muffel ihre Freude haben können." Claudio Campagna, NDR Kultur, 28.07.16
"René Freund bietet in seinem neuen Roman Unterhaltung, Trost und raffinierte Kritik an den Leitideen unserer Zeit." Peter Jungwirth, Wiener Zeitung, 30.07.16
"Perfekte Sommerlektüre! Ein Buch, das man gar nicht mehr weglegen will, weil es spannend ist, lustig und auf nicht anstrengende Weise zum Nachdenken anregt." Angela Sellner, BuchWoche, 06.08.16
"Zum Lachen und zum Weinen, hintergründig, komisch und weise." Christiane Schwalbe, Neue Buchtipps, 08.08.16
"Dem Autor gelingt es, existenzielle Themen mit bewährten Erzählstrategien des gehobenen Unterhaltungsromans zu verbinden. René Freund erweist sich wieder einmal als tiefsinniger Menschenfreund mit komödiantischem Goldhändchen." Christian Schacherreiter, Oberösterreichische Nachrichten, 19.08.16
5 von 5 Sternen
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