Kein Wort zu Papa
Roman. Originalausgabe
Da sind sie wieder! All die vertrauten "Gesichter" aus "Urlaub mit Papa". Auch diesmal wird es wieder sehr familienla(ä)stig, sehr turbulent und mit Sicherheit sehr lustig.
Christine und ihre Schwester Ines sollen auf Norderney...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Kein Wort zu Papa “
Da sind sie wieder! All die vertrauten "Gesichter" aus "Urlaub mit Papa". Auch diesmal wird es wieder sehr familienla(ä)stig, sehr turbulent und mit Sicherheit sehr lustig.
Christine und ihre Schwester Ines sollen auf Norderney die Pension ihrer Freundin Marleen hüten. Wenn das mal gutgeht. Umgehend steht Christines alter Verehrer auf der Matte. Und dann - als selbst ernannte Retter - natürlich auch noch Mama und Papa. Großartig. Und Marleen? Die sitzt in Dubai wegen einer dubiosen Anschuldigung in U-Haft. Was natürlich keiner wissen darf. Pah!
Sarah Wientges, Weltbild bei Karstadt in Mülheim:
"Großartig, der neue Roman von Dora Heldt. Ihre Charaktere sind so charmant, vertraut und einfach zum Totlachen."
Klappentext zu „Kein Wort zu Papa “
Küche, Chaos, Schwesterherz Ein Wiedersehen mit den sympathischen Helden aus 'Urlaub mit Papa' auf Norderey! Wieder wunderbar komisch und turbulent.
»Das schaffen wir mit links!« Wie gut, dass Ines nichts schrecken kann. Ohne ihre patente Schwester wäre Christine sonst ziemlich mulmig zumute. Ihre Freundin Marleen hat sie angefleht, für ein paar Tage ihre Pension auf Norderney zu übernehmen - ein Job, von dem Christine nicht die leiseste Ahnung hat. Die Schwestern stoßen schnell an ihre Grenzen. Und das nicht nur, weil sie nicht kochen können. Zu allem Überfluss flackert Gisbert von Meyers Verliebtheit in Christine wieder auf, und er schreibt einen geheimnisvollen Artikel, den Papas Freund Kalli sofort nach Sylt faxt. Prompt stehen Papa und Mama auf der Matte, als selbst ernannte Retter. Das Chaos ist perfekt. Zumal Christine und Ines sich immer mehr in Lügen verstricken: Marleen und ihr Freund sitzen wegen einer dubiosen Verdächtigung in Dubai in Untersuchungshaft, was keiner erfahren darf ...
Papa ante portas
»Urkomisch!«
woman
Lese-Probe zu „Kein Wort zu Papa “
Kein Wort zu Papa von Dora Heldt... mehr
»Komm. Nur zwei Wochen. Danach hast du auch wieder bessere Laune.«
Meine Schwester säuselte in diesem schmei-
chelnden Ton, den sie schon ihr Leben lang benutzt hatte, wenn sie etwas von mir wollte. Ich wollte aber nichts von ihr.
»Nein. Ich habe keine Lust, und ich habe kein Geld. Und übrigens auch keine schlechte Laune.«
Das war natürlich gelogen, Ines ging gar nicht darauf ein.
»Los, Christine, jetzt sag Ja. Dänemark ist ganz toll im September. Das Haus ist riesig, mit Sauna und Kamin und offener Küche. Wir nehmen uns stapelweise Krimis mit, gehen jeden Tag am Strand spazieren, unterhalten uns bei Rotwein und Kaminfeuer, schlafen aus, essen sooft wir wollen rote Würstchen und Backfisch, das wird super.«
»Nein.« Ich hatte momentan keine gute Zeit und wollte einfach meine Ruhe. Ferien mit meiner kleinen Schwester standen wirklich ganz unten auf meiner Liste. »Wir können die Diskussion an dieser Stelle beenden.«
Meine Schwester interessierte kein Nein. Das hatte sie noch nie interessiert. Sie kannte es auch kaum, zumindest nicht aus ihrer Kindheit. Es gab nur ein lässiges: »Ach, lass sie doch« oder: »Christine, andere Kinder wünschen sich eine kleine Schwester, sei froh, dass du sie hast und nimm sie mit« oder: »Vertragt euch, die Ältere ist die Klügere und gibt nach«. Das Wort »Nein« gab es nicht. Und wenn, dann kam ich nicht damit durch. Sie dafür immer. Und jetzt hatte ich dazu keine Lust mehr. Ich atmete tief durch, Ines war schneller: »Ich komme heute Abend bei dir vorbei und bringe einen Prospekt von dem Haus mit. Du wirst begeistert sein. Möchtest du Pizza mit Schinken oder Salami? Oder Thunfisch? Ich finde die mit Thunfisch und Schinken ja auch super.«
»Ich möchte gar keine Pizza. Ich kann nicht schlafen, wenn ich abends so viel esse.«
»Seit wann das denn?« Ines lachte. »Ich fahre doch sowieso beim Italiener vorbei. Also, ich bestelle eine große mit allem drauf, und die teilen wir dann. Gegen sieben?«
»Ich will keine und außerdem habe ich heute Abend überhaupt ... «
»Christine, mein anderes Telefon klingelt, ich bin ja noch im Büro. Bis später dann, tschüss.«
Warum hörte sie mir eigentlich nie zu?
Ich legte das Telefon zurück auf die Station und ging in die Küche, um mir einen Kaffee zu kochen. Meine Schwester hatte öfter idiotische Ideen. Sie war so furchtbar spontan, ich nicht. Von mir aus sollte sie doch mit ihrer Pizza vorbeikommen, ihre Dänemarkkataloge könnte sie danach ins Altpapier werfen. Zwei Wochen Ferien in Dänemark mit meiner kleinen Schwester, das war auch genau das, was mir im Moment gerade noch gefehlt hatte. Nur weil ihr geplanter Segeltörn kurzfristig geplatzt war, sollte ich jetzt als Lückenbüßer einspringen. Dabei waren die Zeiten, in denen ich ihren Babysitter spielen musste, wirklich vorbei.
Das Telefon klingelte erneut. Vermutlich war das wieder Ines, die wissen wollte, welches Dressing ich auf dem Beilagensalat haben wollte. Weil eine Familienpizza mit Salat dann ein Menü und drei Euro billiger ist. Ines liebte Schnäppchen und Aktionsangebote. Weil ihre ältere Schwester nie mit Geld umgehen konnte. Deswegen hatte sie das schon früh gelernt. Sie handelte immer wie auf einem türkischen Basar, egal ob sie sich ein Auto, eine Kiste Wein oder eine Pizza kaufte. Hauptsache, man konnte noch was am Preis drehen. Die Nummer auf dem Display hatte eine schwedische Vorwahl, kein Mensch konnte ermessen, wie ich sie mittlerweile hasste. Ich nahm das Telefon hoch.
»Hallo, Johann.«
»Na? Was machst du gerade?«
Er hatte ein Lächeln in der Stimme, das mich aus irgendeinem Grund wieder schlecht gelaunt machte. Wieso ging es ihm gut und mir nicht? Er müsste sich mit vor Sehnsucht brüchiger Stimme melden, dann könnte ich ihn wenigstens trösten und sagen, dass doch alles nicht so schlimm sei. Schließlich würde dieser blöde Job in Stockholm ja nur noch etwa zwei Monate dauern. Aber so war nur meine Stimme gefühlt brüchig, und zwar wahrlich nicht mehr vor Sehnsucht, sondern vor Ärger, weil er diesen Job in Stockholm nämlich überhaupt nicht blöde fand. Mit einer unglaublichen Begeisterung und Euphorie sanierte Johann eine schwedische Zeitung. Als ob das niemand anders als der berühmte Johann Thiess konnte, der dafür natürlich sofort den geplanten Umzug nach Hamburg in eine gemeinsame Wohnung mit mir verschob: »Christine, das ist eine ganz große Chance. Der Verlag hat mich extra angefordert, weil ich mit Verlagen Erfahrung und auch schon mal in Schweden gearbeitet habe. Und ich spreche die Sprache. Das ist ein sensationeller Job. Und was sind denn schon drei Monate? Sobald ich wieder da bin, ziehen wir um. «
Ganz klar, nur dass mittlerweile die drei Monate schon fast um waren und Johanns Auslandsaufenthalt auf fünf Monate verlängert worden war. Und da Johann offiziell auch noch in Bremen wohnte und nicht bei mir in Hamburg, musste er an den wenigen Wochenenden, an denen ihn die Schweden mal rausließen, auch noch zwischen seiner und meiner Wohnung hin- und herfahren. Das wäre vielleicht alles gar nicht so schlimm gewesen, wenn auch ich einen sensationellen Job gehabt hätte. Nur leider hielten sich zurzeit die Sensationen bei mir in Grenzen. Nachdem einer von Johanns Berufskollegen den Verlag, in dem ich seit Jahren gearbeitet hatte, mit ähnlicher Euphorie saniert hatte, war ich meinen Job los und hielt mich jetzt mit dem Schreiben kleiner Kolumnen für eine Frauenzeitschrift über Wasser. Aber wirklich nur eine Handbreit über der Wasseroberfläche. Alles in allem war meine Situation im Moment höchst anstrengend, und ich gab Johann die Schuld dafür. Das war leichter, als einfach nur niedergeschlagen zu sein.
»Christine? Bist du noch dran? Die Verbindung ist so schlecht.«
»Das kommt davon, dass du in Schweden bist. Und ich in Hamburg.«
Johann ignorierte meinen bissigen Ton. »Was machst du gerade?«
»Nichts weiter.«
»Aha. Hast du schlechte Laune?«
»Nein.«
»Das ist gut. Hast du deine Kolumne fertig?«
»Wie soll ich bitte eine lustige Kolumne schreiben, bei der das Thema der Urlaub eines Paares ist? Ich hatte keinen Urlaub mit dir, du bist in Schweden.«
»Ich weiß.« Er lachte. Es war nicht zu glauben. »Nimm doch unseren Sylt-Urlaub aus dem letzten Jahr.«
»Sehr witzig. Das war kein Urlaub, das war eine Katastrophe.«
»So schlimm war es auch wieder nicht. Lass ein paar Dinge weg, dann wird das doch ganz lustig. Du, hör mal, nächstes Wochenende kann ich hier eigentlich nicht weg. Wir kriegen das zeitlich sonst nicht hin, der Bericht für den Aufsichtsrat muss übernächste Woche fertig sein. Dafür komme ich danach für eine ganze Woche. Das ist doch schön, oder?«
Na, toll! Wieder mal ein einsames Wochenende. Ich wollte zurückschlagen.
»Da fahre ich mit Ines für zwei Wochen nach Dänemark.«
Was redete ich eigentlich? Das war reinster Blödsinn. Ich konnte mich doch nicht ernsthaft bei der Wahl zwischen einer Woche Johann und zwei Wochen Ines für meine Schwester entscheiden. Johann schien aber bereit, es zu glauben.
»Das ist doch nett«, sagte er in einem Ton, als ginge es ums Eisessen und nicht darum, dass wir uns noch länger nicht sehen würden, »Dänemark ist ganz toll im September. Das tut dir bestimmt gut. «
In diesem Moment bezweifelte ich, dass er eine vage Ahnung von dem hätte, was mir guttat. Ich war einfach sauer. Auf ihn, auf mich, auf das Leben und auf die Schweden. Und weil ich schon mal dabei war, auch noch auf Dänemark.
Meine Schwester balancierte einen Pizzakarton, auf dem noch eine Tüte hin und her rutschte, eine Flasche Rotwein und ihre überdimensionale Schultertasche das Treppenhaus hinauf. An den
Türrahmen gelehnt, sah ich ihr entgegen, sie atmete schwer
und blickte zu mir hoch.
»Dieses Treppenhaus macht mich wahnsinnig. Es wird wirklich Zeit, dass du umziehst.«
Sie hatte keine Ahnung, wie recht sie damit hatte. Oben angekommen, reichte sie mir den Karton und die Tüte.
»Mittwochs ist bei der großen Pizza immer ein Salat dabei. Gut, oder? Und den Rotwein gab es für sechs Euro. Apulienwoche oder so, habe ich gleich mitgekauft.«
»Ich habe noch zehn Flaschen im Schrank. Und auch gute.«
»Na ja«, sie ging an mir vorbei und warf ihre Tasche in den Flur, »wenn der Wein nicht schmeckt, machen wir einen von deinen auf. «
Ich schob ihre Tasche mit dem Fuß an die Seite und folgte ihr in die Küche. Ines kramte Besteck aus der Schublade, holte Gläser und Teller aus dem Schrank und deckte den Tisch. Dann nahm sie mir den Pizzakarton aus der Hand.
»Wo ist denn dein großes Messer?«
»Fühl dich wie zu Hause«, antwortete ich, während ich mich setzte und dabei auf die Spüle deutete, »und das Messer liegt in der Spüle, weil ich eigentlich vorhatte, heute Abend ein bisschen Amok zu laufen.«
Ines wischte die Klinge mit einem Spültuch ab und begann, die Pizza in Viertel zu schneiden.
»Gibt es was Neues vom Schwedenhappen?«
»Wenn du Johann damit meinst, der hat mir vorhin gesagt, dass er am Wochenende nicht kommen kann, dafür aber danach eine Woche freihat. Also hat sich dein Dänemarkplan für mich erledigt.«
»Wolltest du deshalb Amok laufen? Weil dein Süßer nicht kommt?«
»Unsinn.« Ich sah ihr zu, wie sie mit gleichmäßigen Bewegungen aus den Vierteln Achtel schnitt. »Aber mir geht dieses ganze Hin und Her auf die Nerven. Man kann überhaupt nichts mehr planen.«
Ines ließ das Messer zurück in die Spüle fallen und setzte sich mir gegenüber.
»Du könntest planen. Du machst dich nur so abhängig von Johann. Der spricht sich ja auch nicht immer mit dir ab. Und du musst doch nicht hier rumsitzen und warten, was der große Meister sagt. Ich finde das albern.«
Sie nahm das größte Stück und biss ab. Mit vollem Mund sagte sie: »Nimm doch, ist super.«
»Wozu hast du eigentlich Besteck hingelegt, wenn du jetzt mit den Fingern isst?«
»Esskultur! Aber Pizza geht besser mit der Hand.«
Eine Zeit lang kauten wir schweigend. Ines hatte recht, Thunfisch mit Schinken war wirklich gut. Außerdem hatte sie doppelt Käse bestellt. Von gesunder Ernährung konnte hierbei nicht die Rede sein, aber es schmeckte.
Nach dem dritten Stück stand Ines auf und holte einen Prospekt aus der Tasche. »Ferienhäuser Dänemark.« Sie hatte die Seite, auf der das Haus abgebildet war, mit einem gelben Klebezettel markiert.
»Guck mal. Ist das nicht schön? Und der Preis geht auch.«
Ich warf nur einen flüchtigen Blick auf das rote Holzhaus mit dem hübschen Garten und schob den Prospekt sofort wieder zurück.
»Ich habe weder Lust noch Geld. Und außerdem kommt Johann ja in der Zeit. Wir sehen uns doch sowieso kaum noch.«
Ines fuhr sich mit der Hand durch ihre Haare, ein kleines Stück Käse blieb an einer Ponysträhne hängen.
»Und wenn doch wieder was dazwischenkommt? Dann hängst du weiterhin schlecht gelaunt hier herum?«
»Ich weiß gar nicht, was du immer mit meiner schlechten Laune hast. Und ich hänge auch nicht herum.«
Mit einem weiteren Pizzastück in der Hand betrachtete Ines mich nachdenklich.
»Ich war am Wochenende zu Hause.«
»Ich weiß. Hat Mama mir erzählt. Und? War es nett?« »Papa hat gesagt, ich soll mich um dich kümmern. Du wärst in einer schlechten Verfassung.«
Deshalb also Dänemark. Weil mein Vater mal wieder seine Hausfrauenpsychologie betrieb. Am Wochenende vorher war ich auf Sylt bei meinen Eltern gewesen. Bereits da war es mir auf die Nerven gegangen, dass mein Vater mich ständig mit zusammengekniffenen Augen beobachtet hatte. Bei einem Strandspaziergang hatte er mich gefragt, wie ich mir eigentlich meine Zukunft vorstellen würde.
»Christine, du musst doch Pläne haben. Sowohl beruflich als auch privat. Also auch, was du mal werden möchtest.«
»Papa, ich bin 47. Ich habe einen Job, wenn auch nicht besonders gut bezahlt. Und ich werde auch wieder was anderes finden. Und ich habe einen Freund, den du kennst. Ich weiß gar nicht, von welchen Plänen du redest.«
»Aber das läuft doch alles nicht rund bei dir. Da darf man sich als Vater doch wohl mal Gedanken machen.«
»Ja, natürlich. Mach dir Gedanken, aber erzähle sie mir nicht.«
Jetzt hatte er sie also Ines erzählt. Das war ja klar. Sie sah mich mit ernstem Gesichtsausdruck an.
»Papa hat einen Artikel gelesen, in dem stand, dass statistisch gesehen eine Wochenendbeziehung nicht länger als zwei Jahre hält.«
»Aha. Statistisch gesehen. Und weiter?«
Ines probierte den Rotwein und rümpfte die Nase. »Ich glaube, wir müssen doch eine von deinen Flaschen öffnen. Der schmeckt nicht.«
»Das Stichwort war ›Wochenendbeziehung‹.«
»Ja, sicher. Also, er meinte, dass dir dann mit Johann nur noch ein Dreivierteljahr bliebe. Wobei man das aber schlecht rechnen kann, weil Johann im Moment ja noch nicht einmal jedes Wochenende da ist. Wie das jetzt geht, wusste er auch nicht. Auf jeden Fall musst du aber etwas tun. Wobei ich dir die Idee, nach Schweden umzuziehen, ausreden soll.«
»Ich hatte noch nie im Leben die Idee, nach Schweden umzuziehen.«
»Soll ich jetzt einen anderen Wein holen, oder machst du das?«
Ines sah sich suchend um, blieb aber sitzen. Der Wein war wirklich ziemlich schlecht, Apulienwochen hin oder her. Ich schob mein Glas zur Seite und stand auf.
»Was hat Papa noch gesagt?«
Ines sammelte die Gurkenscheiben aus ihrem Salat und legte sie mir ungefragt auf den Teller. Sie hasste Gurken, ich mochte sie auch nicht besonders gern, aß sie aber trotzdem für sie. Seit sie wusste, was eine Gurke ist, machten wir das so.
»Papa findet die Situation hoch kompliziert. Er hat erklärt, dass er Johann ja ganz nett findet, aber sein Ehrgeiz wäre doch ein bisschen eigenartig. Fast schon krankhaft.«
»Meine Güte. Ich glaube, mehr will ich von seinen Überlegungen gar nicht wissen. Sonst kommen gleich Johanns ›tückische Augen‹ wieder ins Spiel.«
Ich öffnete die neue Weinflasche und holte zwei frische Gläser aus dem Schrank. Statt über unseren Vater zu reden, sollten wir uns lieber gepflegt betrinken. Das würde vieles einfacher machen.
Ines drückte den Korken in den Sonderangebotswein und meinte: »Damit kannst du jetzt Rotweinkuchen backen. Den musst du ja nicht wegschütten. Im Kuchen merkt man überhaupt nicht, wie schlecht der ist. Du nimmst einfach ein bisschen mehr Schokolade. Das geht bestimmt.«
Manchmal fragte ich mich, was Ines antrieb, alles an Getränken und Lebensmitteln, was ihr unter die Finger kam, zu konservieren oder zu verarbeiten. Sie war doch kein Flüchtlingskind, das drei Jahre lang durch halb Europa zu Fuß unterwegs gewesen war, immer auf der Suche nach Beeren und Blättern, getrieben vom Hunger und Überlebenskampf. Sie tat aber so. Es war mir ein Rätsel. Aber es war zwecklos, darüber mit ihr zu diskutieren.
Ich arbeitete mich durch die Gurkenschicht auf meinem Salat und hoffte, dass Ines das Thema wechseln würde. Sie tat es nicht.
»Jedenfalls hat Papa dann die glorreiche Idee gehabt, dass wir beide doch ein paar Tage zusammen verreisen könnten. Du kannst dir in aller Ruhe Gedanken über deine Zukunft machen, und ich vertreibe dir dabei die Zeit. Papa zahlt auch was dazu.«
»Er macht was?« Ich glaubte, mich verhört zu haben.
Ines hatte das Glas schon fast ausgetrunken. »Der schmeckt
besser. Der ist sogar richtig gut. Kann ich noch was haben?« »Trink doch erst mal aus. «
Sie tat es mit einem Schluck und hielt mir das leere Glas hin. Bei Katzen nannte man das Futterneid. Bei Ines war es wohl etwas anderes. Ich ertappte mich dabei, dass auch ich mein Tempo beim Essen und Trinken beschleunigte. Aber eigentlich waren wir bei einem anderen Thema.
»Was meintest du jetzt mit ›Papa zahlt was dazu‹?« Treuherzig sah Ines mich an. »Na ja, habe ich doch erzählt: Er hat gesagt, ich soll mit dir ein paar Tage wegfahren, damit du auf andere Gedanken kommst. Daraufhin habe ich geantwortet, dass du bestimmt sagen wirst, du hättest kein Geld. Und ich sehe ja nicht ein, dass ich so ein Rettungspaket bezahlen soll.«
»Ines ! «
»Genau dasselbe hat Papa auch gesagt.« Sie grinste. »Ich habe ihm aber ganz freundlich erklärt, dass ich mein Geld zum Segeln bräuchte. Der Törn ist nämlich teuer. Deswegen habe ich ihm vorgeschlagen, dass er das ja sponsern kann. Wollte er dann auch. Wobei er immer nur von ein paar Tagen geredet hat. «
»Aber doch keine zwei Wochen?«
Mein Glas war jetzt auch leer. Wir griffen gleichzeitig zur Flasche, ich war schneller und schenkte mir nach. Ines hob ihr halb volles Glas und musterte kurz den Inhalt der Flasche.
»Prost. Ich habe ihn gestern Abend angerufen und ihm erzählt, dass mein Segeltörn geplatzt ist, weil das Boot einen Motorschaden hat. Ich könnte jetzt aber mit dir zwei Wochen Urlaub machen. Und da wäre Dänemark doch sehr schön, das würde ihn aber ein bisschen was kosten.« Sie trank aus und zog die Flasche zu sich.
»Und?«
Während sie lächelnd ihr Glas sehr voll goss, antwortete sie: »Er hat gesagt, wir sollen es machen. Hauptsache, es hilft. Und wir könnten ja Lebensmittel mitnehmen und bräuchten nicht jeden Tag essen zu gehen.« Sie sah mich gut gelaunt an und legte den Kopf schief. »Wir können dein Auto nehmen. Mein Kofferraum ist so klein.«
Das war typisch für meine Schwester. Ich schob die letzten Gurken zur Seite.
»Das heißt, du sparst dein Urlaubsgeld für den nächsten Segeltörn und lässt dir von Papa den Ersatzurlaub bezahlen, weil du mich auf andere Gedanken bringen sollst?«
Ines nickte. » So ungefähr. Das ist doch nett von ihm. « »Du fährst nur mit mir, weil er das bezahlt?«
»Nein«, mit hochgerecktem Kinn sah sie mich an. »Weil er das will. Ist die Flasche schon wieder leer?«
Eine weitere Flasche und eine Stunde später verkündete ich, schon leicht lallend: »Papa, Geld, Dänemark, alles egal, ich fahre nicht mit dir in Urlaub. So. Und das mit meinem Schwedenhappen löse ich wie folgt ... «
Das Klingeln des Telefons unterbrach mich mitten in meinem Plädoyer. Ines fing albern an zu lachen und brüllte: »Wetten, das ist Papa? Oder ... haha, noch besser, Johann, haha, der will mit dir nach Dänemark!«
Ich riss mich zusammen, meldete mich betont sachlich und hörte - ein Rauschen. Und ein Knacken und Knistern. Sonst nichts.
»Hallo? Wer ist denn da?«
»...«
»Hallo? Johann?«
»...«
Ines schlug sich vor Lachen schon fast auf die Schenkel und spülte mit Wein nach.
»Christine? ... Hallo?«
Die Stimme klang wie die von Marleen, aber auch irgendwie anders. Ganz anders. Außerdem war Marleen im Urlaub. In Dubai, mit einer neuen Liebe. Beneidenswerte Marleen.
Ich presste den Hörer ans Ohr, gab Ines ein Zeichen, leiser zu sein.
»Hallo? Ich verstehe Sie nicht.«
»Ach, Gott sei Dank, du bist zu Hause. Christine, hör zu, es ist was Blödes passiert, ich ... «
Es war tatsächlich Marleen.
Es rauschte und knisterte, ihre Stimme war wieder weg. Dann ein Knacken. Wieder das Rauschen. Ines beobachtete mich und hörte auf zu lachen. Sie schob mir mein Glas zu. Ich hatte plötzlich ein ungutes Gefühl und stellte das Telefon auf Lautsprecher.
»Marleen?«
»Ja.« Ihre Stimme klang gehetzt und ganz anders als sonst. »Ich kann nicht lange reden. Christine, ich sitze blöderweise in Dubai fest und kann am Wochenende nicht zurückfliegen. Du musst nach Norderney und mich in der Pension vertreten, ich erkläre dir alles später. Du kannst doch, oder?«
»Ich?« Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. »Was ist denn passiert? Sag doch mal, was los ist. Du klingst so komisch. Was heißt, du sitzt fest? Bis wann denn?«
Das Rauschen wurde etwas leiser. »Christine, mach bitte, was ich sage. Ruf meinen Anwalt Kühlke an, Ralf Kühlke, Anwalt in Oldenburg, und fahr nach Norderney. Und frag jetzt nicht. Ich kann nicht.«
Weinte sie etwa? Sie hatte so eine komische Stimme. Ich verstand gar nichts mehr.
»Marleen? Wo bist du denn?«
»Ich muss Schluss machen. Und du fährst nach Norderney, ja? Und bitte, sage keinem, wohin und mit wem ich verreist bin. Das ist ganz wichtig. Denk dir was aus.«
Ines nickte, während ich verwirrt wartete. Und dann rief sie in Richtung des Telefons: »Marleen, hier ist Ines. Wir fahren nach Norderney und schmeißen deinen Laden. Wir wollten sowieso mal raus.«
Das Rauschen und Knistern wurde wieder lauter, plötzlich hörten wir kurz Marleens erleichterte Stimme: »Danke und ... « Dann war die Leitung tot.
»Wie? Denk dir was aus! Was soll ich mir denn ausdenken? Wieso denn?«
Aber die Leitung war tot. Meine Schwester und ich starrten uns an. Mit einem Schlag waren wir wieder nüchtern.
»Das ist ja schräg. Und so was von Marleen«, sagte Ines und fuhr sich durch die Haare, »... das ist ja völlig verrückt. Na gut, dann fahren wir eben nach Norderney, statt vorm dänischen Kamin Krimis zu lesen. Aber die Sache klingt nach Notfall. Was ist denn da nun passiert?«
»Keine Ahnung.« Ich ließ mich auf das Sofa sinken. »Das ist doch ein Witz, oder? Sie ist in Dubai und schickt mich nach Norderney?«
Ines trank den restlichen Wein aus der Flasche. Sie dachte kurz nach.
»Das hörte sich aber nicht an, als würde sie da freiwillig bleiben. Vielleicht haben sie ihr die Papiere geklaut. Aber wieso sollen wir diesen Anwalt anrufen? Na ja, die Nummer kriegen wir wohl von der Auskunft. Was anderes fällt mir im Moment auch nicht ein. «
Ich sah meine Schwester an, die mit vor der Brust verschränkten Armen vor mir stand.
»Das ist doch völlig idiotisch.«
Ich war mir nicht sicher, ob ich jetzt sauer auf Marleen oder besorgt sein sollte. So etwas passte überhaupt nicht zu ihr. »Und was soll das mit dem Anwalt?«
Ines schob ihre Hände in die Jeanstaschen und zuckte mit den Schultern.
»Was weiß ich? Vielleicht fällt ihm etwas ein. Keine Ahnung. Ich war noch nie in Dubai. Ich habe keinen blassen Schimmer davon, was einem da passieren kann.«
»Toll.« Ich massierte mir die Schläfen, um besser denken zu können. »Aber irgendetwas Blödes muss ja passiert sein, sonst halten die einen doch nicht fest. Und wieso soll ich mir was ausdenken? Großer Gott, das ist ja völlig verquer. Aber dann muss ich wohl nach Norderney. Es hilft ja nichts. Willst du wirklich mit?«
Ines betrachtete mich verwundert. »Natürlich komme ich mit. Du hast doch noch nie eine Pension geleitet.«
»Du etwa?«
© 2010 Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München
»Komm. Nur zwei Wochen. Danach hast du auch wieder bessere Laune.«
Meine Schwester säuselte in diesem schmei-
chelnden Ton, den sie schon ihr Leben lang benutzt hatte, wenn sie etwas von mir wollte. Ich wollte aber nichts von ihr.
»Nein. Ich habe keine Lust, und ich habe kein Geld. Und übrigens auch keine schlechte Laune.«
Das war natürlich gelogen, Ines ging gar nicht darauf ein.
»Los, Christine, jetzt sag Ja. Dänemark ist ganz toll im September. Das Haus ist riesig, mit Sauna und Kamin und offener Küche. Wir nehmen uns stapelweise Krimis mit, gehen jeden Tag am Strand spazieren, unterhalten uns bei Rotwein und Kaminfeuer, schlafen aus, essen sooft wir wollen rote Würstchen und Backfisch, das wird super.«
»Nein.« Ich hatte momentan keine gute Zeit und wollte einfach meine Ruhe. Ferien mit meiner kleinen Schwester standen wirklich ganz unten auf meiner Liste. »Wir können die Diskussion an dieser Stelle beenden.«
Meine Schwester interessierte kein Nein. Das hatte sie noch nie interessiert. Sie kannte es auch kaum, zumindest nicht aus ihrer Kindheit. Es gab nur ein lässiges: »Ach, lass sie doch« oder: »Christine, andere Kinder wünschen sich eine kleine Schwester, sei froh, dass du sie hast und nimm sie mit« oder: »Vertragt euch, die Ältere ist die Klügere und gibt nach«. Das Wort »Nein« gab es nicht. Und wenn, dann kam ich nicht damit durch. Sie dafür immer. Und jetzt hatte ich dazu keine Lust mehr. Ich atmete tief durch, Ines war schneller: »Ich komme heute Abend bei dir vorbei und bringe einen Prospekt von dem Haus mit. Du wirst begeistert sein. Möchtest du Pizza mit Schinken oder Salami? Oder Thunfisch? Ich finde die mit Thunfisch und Schinken ja auch super.«
»Ich möchte gar keine Pizza. Ich kann nicht schlafen, wenn ich abends so viel esse.«
»Seit wann das denn?« Ines lachte. »Ich fahre doch sowieso beim Italiener vorbei. Also, ich bestelle eine große mit allem drauf, und die teilen wir dann. Gegen sieben?«
»Ich will keine und außerdem habe ich heute Abend überhaupt ... «
»Christine, mein anderes Telefon klingelt, ich bin ja noch im Büro. Bis später dann, tschüss.«
Warum hörte sie mir eigentlich nie zu?
Ich legte das Telefon zurück auf die Station und ging in die Küche, um mir einen Kaffee zu kochen. Meine Schwester hatte öfter idiotische Ideen. Sie war so furchtbar spontan, ich nicht. Von mir aus sollte sie doch mit ihrer Pizza vorbeikommen, ihre Dänemarkkataloge könnte sie danach ins Altpapier werfen. Zwei Wochen Ferien in Dänemark mit meiner kleinen Schwester, das war auch genau das, was mir im Moment gerade noch gefehlt hatte. Nur weil ihr geplanter Segeltörn kurzfristig geplatzt war, sollte ich jetzt als Lückenbüßer einspringen. Dabei waren die Zeiten, in denen ich ihren Babysitter spielen musste, wirklich vorbei.
Das Telefon klingelte erneut. Vermutlich war das wieder Ines, die wissen wollte, welches Dressing ich auf dem Beilagensalat haben wollte. Weil eine Familienpizza mit Salat dann ein Menü und drei Euro billiger ist. Ines liebte Schnäppchen und Aktionsangebote. Weil ihre ältere Schwester nie mit Geld umgehen konnte. Deswegen hatte sie das schon früh gelernt. Sie handelte immer wie auf einem türkischen Basar, egal ob sie sich ein Auto, eine Kiste Wein oder eine Pizza kaufte. Hauptsache, man konnte noch was am Preis drehen. Die Nummer auf dem Display hatte eine schwedische Vorwahl, kein Mensch konnte ermessen, wie ich sie mittlerweile hasste. Ich nahm das Telefon hoch.
»Hallo, Johann.«
»Na? Was machst du gerade?«
Er hatte ein Lächeln in der Stimme, das mich aus irgendeinem Grund wieder schlecht gelaunt machte. Wieso ging es ihm gut und mir nicht? Er müsste sich mit vor Sehnsucht brüchiger Stimme melden, dann könnte ich ihn wenigstens trösten und sagen, dass doch alles nicht so schlimm sei. Schließlich würde dieser blöde Job in Stockholm ja nur noch etwa zwei Monate dauern. Aber so war nur meine Stimme gefühlt brüchig, und zwar wahrlich nicht mehr vor Sehnsucht, sondern vor Ärger, weil er diesen Job in Stockholm nämlich überhaupt nicht blöde fand. Mit einer unglaublichen Begeisterung und Euphorie sanierte Johann eine schwedische Zeitung. Als ob das niemand anders als der berühmte Johann Thiess konnte, der dafür natürlich sofort den geplanten Umzug nach Hamburg in eine gemeinsame Wohnung mit mir verschob: »Christine, das ist eine ganz große Chance. Der Verlag hat mich extra angefordert, weil ich mit Verlagen Erfahrung und auch schon mal in Schweden gearbeitet habe. Und ich spreche die Sprache. Das ist ein sensationeller Job. Und was sind denn schon drei Monate? Sobald ich wieder da bin, ziehen wir um. «
Ganz klar, nur dass mittlerweile die drei Monate schon fast um waren und Johanns Auslandsaufenthalt auf fünf Monate verlängert worden war. Und da Johann offiziell auch noch in Bremen wohnte und nicht bei mir in Hamburg, musste er an den wenigen Wochenenden, an denen ihn die Schweden mal rausließen, auch noch zwischen seiner und meiner Wohnung hin- und herfahren. Das wäre vielleicht alles gar nicht so schlimm gewesen, wenn auch ich einen sensationellen Job gehabt hätte. Nur leider hielten sich zurzeit die Sensationen bei mir in Grenzen. Nachdem einer von Johanns Berufskollegen den Verlag, in dem ich seit Jahren gearbeitet hatte, mit ähnlicher Euphorie saniert hatte, war ich meinen Job los und hielt mich jetzt mit dem Schreiben kleiner Kolumnen für eine Frauenzeitschrift über Wasser. Aber wirklich nur eine Handbreit über der Wasseroberfläche. Alles in allem war meine Situation im Moment höchst anstrengend, und ich gab Johann die Schuld dafür. Das war leichter, als einfach nur niedergeschlagen zu sein.
»Christine? Bist du noch dran? Die Verbindung ist so schlecht.«
»Das kommt davon, dass du in Schweden bist. Und ich in Hamburg.«
Johann ignorierte meinen bissigen Ton. »Was machst du gerade?«
»Nichts weiter.«
»Aha. Hast du schlechte Laune?«
»Nein.«
»Das ist gut. Hast du deine Kolumne fertig?«
»Wie soll ich bitte eine lustige Kolumne schreiben, bei der das Thema der Urlaub eines Paares ist? Ich hatte keinen Urlaub mit dir, du bist in Schweden.«
»Ich weiß.« Er lachte. Es war nicht zu glauben. »Nimm doch unseren Sylt-Urlaub aus dem letzten Jahr.«
»Sehr witzig. Das war kein Urlaub, das war eine Katastrophe.«
»So schlimm war es auch wieder nicht. Lass ein paar Dinge weg, dann wird das doch ganz lustig. Du, hör mal, nächstes Wochenende kann ich hier eigentlich nicht weg. Wir kriegen das zeitlich sonst nicht hin, der Bericht für den Aufsichtsrat muss übernächste Woche fertig sein. Dafür komme ich danach für eine ganze Woche. Das ist doch schön, oder?«
Na, toll! Wieder mal ein einsames Wochenende. Ich wollte zurückschlagen.
»Da fahre ich mit Ines für zwei Wochen nach Dänemark.«
Was redete ich eigentlich? Das war reinster Blödsinn. Ich konnte mich doch nicht ernsthaft bei der Wahl zwischen einer Woche Johann und zwei Wochen Ines für meine Schwester entscheiden. Johann schien aber bereit, es zu glauben.
»Das ist doch nett«, sagte er in einem Ton, als ginge es ums Eisessen und nicht darum, dass wir uns noch länger nicht sehen würden, »Dänemark ist ganz toll im September. Das tut dir bestimmt gut. «
In diesem Moment bezweifelte ich, dass er eine vage Ahnung von dem hätte, was mir guttat. Ich war einfach sauer. Auf ihn, auf mich, auf das Leben und auf die Schweden. Und weil ich schon mal dabei war, auch noch auf Dänemark.
Meine Schwester balancierte einen Pizzakarton, auf dem noch eine Tüte hin und her rutschte, eine Flasche Rotwein und ihre überdimensionale Schultertasche das Treppenhaus hinauf. An den
Türrahmen gelehnt, sah ich ihr entgegen, sie atmete schwer
und blickte zu mir hoch.
»Dieses Treppenhaus macht mich wahnsinnig. Es wird wirklich Zeit, dass du umziehst.«
Sie hatte keine Ahnung, wie recht sie damit hatte. Oben angekommen, reichte sie mir den Karton und die Tüte.
»Mittwochs ist bei der großen Pizza immer ein Salat dabei. Gut, oder? Und den Rotwein gab es für sechs Euro. Apulienwoche oder so, habe ich gleich mitgekauft.«
»Ich habe noch zehn Flaschen im Schrank. Und auch gute.«
»Na ja«, sie ging an mir vorbei und warf ihre Tasche in den Flur, »wenn der Wein nicht schmeckt, machen wir einen von deinen auf. «
Ich schob ihre Tasche mit dem Fuß an die Seite und folgte ihr in die Küche. Ines kramte Besteck aus der Schublade, holte Gläser und Teller aus dem Schrank und deckte den Tisch. Dann nahm sie mir den Pizzakarton aus der Hand.
»Wo ist denn dein großes Messer?«
»Fühl dich wie zu Hause«, antwortete ich, während ich mich setzte und dabei auf die Spüle deutete, »und das Messer liegt in der Spüle, weil ich eigentlich vorhatte, heute Abend ein bisschen Amok zu laufen.«
Ines wischte die Klinge mit einem Spültuch ab und begann, die Pizza in Viertel zu schneiden.
»Gibt es was Neues vom Schwedenhappen?«
»Wenn du Johann damit meinst, der hat mir vorhin gesagt, dass er am Wochenende nicht kommen kann, dafür aber danach eine Woche freihat. Also hat sich dein Dänemarkplan für mich erledigt.«
»Wolltest du deshalb Amok laufen? Weil dein Süßer nicht kommt?«
»Unsinn.« Ich sah ihr zu, wie sie mit gleichmäßigen Bewegungen aus den Vierteln Achtel schnitt. »Aber mir geht dieses ganze Hin und Her auf die Nerven. Man kann überhaupt nichts mehr planen.«
Ines ließ das Messer zurück in die Spüle fallen und setzte sich mir gegenüber.
»Du könntest planen. Du machst dich nur so abhängig von Johann. Der spricht sich ja auch nicht immer mit dir ab. Und du musst doch nicht hier rumsitzen und warten, was der große Meister sagt. Ich finde das albern.«
Sie nahm das größte Stück und biss ab. Mit vollem Mund sagte sie: »Nimm doch, ist super.«
»Wozu hast du eigentlich Besteck hingelegt, wenn du jetzt mit den Fingern isst?«
»Esskultur! Aber Pizza geht besser mit der Hand.«
Eine Zeit lang kauten wir schweigend. Ines hatte recht, Thunfisch mit Schinken war wirklich gut. Außerdem hatte sie doppelt Käse bestellt. Von gesunder Ernährung konnte hierbei nicht die Rede sein, aber es schmeckte.
Nach dem dritten Stück stand Ines auf und holte einen Prospekt aus der Tasche. »Ferienhäuser Dänemark.« Sie hatte die Seite, auf der das Haus abgebildet war, mit einem gelben Klebezettel markiert.
»Guck mal. Ist das nicht schön? Und der Preis geht auch.«
Ich warf nur einen flüchtigen Blick auf das rote Holzhaus mit dem hübschen Garten und schob den Prospekt sofort wieder zurück.
»Ich habe weder Lust noch Geld. Und außerdem kommt Johann ja in der Zeit. Wir sehen uns doch sowieso kaum noch.«
Ines fuhr sich mit der Hand durch ihre Haare, ein kleines Stück Käse blieb an einer Ponysträhne hängen.
»Und wenn doch wieder was dazwischenkommt? Dann hängst du weiterhin schlecht gelaunt hier herum?«
»Ich weiß gar nicht, was du immer mit meiner schlechten Laune hast. Und ich hänge auch nicht herum.«
Mit einem weiteren Pizzastück in der Hand betrachtete Ines mich nachdenklich.
»Ich war am Wochenende zu Hause.«
»Ich weiß. Hat Mama mir erzählt. Und? War es nett?« »Papa hat gesagt, ich soll mich um dich kümmern. Du wärst in einer schlechten Verfassung.«
Deshalb also Dänemark. Weil mein Vater mal wieder seine Hausfrauenpsychologie betrieb. Am Wochenende vorher war ich auf Sylt bei meinen Eltern gewesen. Bereits da war es mir auf die Nerven gegangen, dass mein Vater mich ständig mit zusammengekniffenen Augen beobachtet hatte. Bei einem Strandspaziergang hatte er mich gefragt, wie ich mir eigentlich meine Zukunft vorstellen würde.
»Christine, du musst doch Pläne haben. Sowohl beruflich als auch privat. Also auch, was du mal werden möchtest.«
»Papa, ich bin 47. Ich habe einen Job, wenn auch nicht besonders gut bezahlt. Und ich werde auch wieder was anderes finden. Und ich habe einen Freund, den du kennst. Ich weiß gar nicht, von welchen Plänen du redest.«
»Aber das läuft doch alles nicht rund bei dir. Da darf man sich als Vater doch wohl mal Gedanken machen.«
»Ja, natürlich. Mach dir Gedanken, aber erzähle sie mir nicht.«
Jetzt hatte er sie also Ines erzählt. Das war ja klar. Sie sah mich mit ernstem Gesichtsausdruck an.
»Papa hat einen Artikel gelesen, in dem stand, dass statistisch gesehen eine Wochenendbeziehung nicht länger als zwei Jahre hält.«
»Aha. Statistisch gesehen. Und weiter?«
Ines probierte den Rotwein und rümpfte die Nase. »Ich glaube, wir müssen doch eine von deinen Flaschen öffnen. Der schmeckt nicht.«
»Das Stichwort war ›Wochenendbeziehung‹.«
»Ja, sicher. Also, er meinte, dass dir dann mit Johann nur noch ein Dreivierteljahr bliebe. Wobei man das aber schlecht rechnen kann, weil Johann im Moment ja noch nicht einmal jedes Wochenende da ist. Wie das jetzt geht, wusste er auch nicht. Auf jeden Fall musst du aber etwas tun. Wobei ich dir die Idee, nach Schweden umzuziehen, ausreden soll.«
»Ich hatte noch nie im Leben die Idee, nach Schweden umzuziehen.«
»Soll ich jetzt einen anderen Wein holen, oder machst du das?«
Ines sah sich suchend um, blieb aber sitzen. Der Wein war wirklich ziemlich schlecht, Apulienwochen hin oder her. Ich schob mein Glas zur Seite und stand auf.
»Was hat Papa noch gesagt?«
Ines sammelte die Gurkenscheiben aus ihrem Salat und legte sie mir ungefragt auf den Teller. Sie hasste Gurken, ich mochte sie auch nicht besonders gern, aß sie aber trotzdem für sie. Seit sie wusste, was eine Gurke ist, machten wir das so.
»Papa findet die Situation hoch kompliziert. Er hat erklärt, dass er Johann ja ganz nett findet, aber sein Ehrgeiz wäre doch ein bisschen eigenartig. Fast schon krankhaft.«
»Meine Güte. Ich glaube, mehr will ich von seinen Überlegungen gar nicht wissen. Sonst kommen gleich Johanns ›tückische Augen‹ wieder ins Spiel.«
Ich öffnete die neue Weinflasche und holte zwei frische Gläser aus dem Schrank. Statt über unseren Vater zu reden, sollten wir uns lieber gepflegt betrinken. Das würde vieles einfacher machen.
Ines drückte den Korken in den Sonderangebotswein und meinte: »Damit kannst du jetzt Rotweinkuchen backen. Den musst du ja nicht wegschütten. Im Kuchen merkt man überhaupt nicht, wie schlecht der ist. Du nimmst einfach ein bisschen mehr Schokolade. Das geht bestimmt.«
Manchmal fragte ich mich, was Ines antrieb, alles an Getränken und Lebensmitteln, was ihr unter die Finger kam, zu konservieren oder zu verarbeiten. Sie war doch kein Flüchtlingskind, das drei Jahre lang durch halb Europa zu Fuß unterwegs gewesen war, immer auf der Suche nach Beeren und Blättern, getrieben vom Hunger und Überlebenskampf. Sie tat aber so. Es war mir ein Rätsel. Aber es war zwecklos, darüber mit ihr zu diskutieren.
Ich arbeitete mich durch die Gurkenschicht auf meinem Salat und hoffte, dass Ines das Thema wechseln würde. Sie tat es nicht.
»Jedenfalls hat Papa dann die glorreiche Idee gehabt, dass wir beide doch ein paar Tage zusammen verreisen könnten. Du kannst dir in aller Ruhe Gedanken über deine Zukunft machen, und ich vertreibe dir dabei die Zeit. Papa zahlt auch was dazu.«
»Er macht was?« Ich glaubte, mich verhört zu haben.
Ines hatte das Glas schon fast ausgetrunken. »Der schmeckt
besser. Der ist sogar richtig gut. Kann ich noch was haben?« »Trink doch erst mal aus. «
Sie tat es mit einem Schluck und hielt mir das leere Glas hin. Bei Katzen nannte man das Futterneid. Bei Ines war es wohl etwas anderes. Ich ertappte mich dabei, dass auch ich mein Tempo beim Essen und Trinken beschleunigte. Aber eigentlich waren wir bei einem anderen Thema.
»Was meintest du jetzt mit ›Papa zahlt was dazu‹?« Treuherzig sah Ines mich an. »Na ja, habe ich doch erzählt: Er hat gesagt, ich soll mit dir ein paar Tage wegfahren, damit du auf andere Gedanken kommst. Daraufhin habe ich geantwortet, dass du bestimmt sagen wirst, du hättest kein Geld. Und ich sehe ja nicht ein, dass ich so ein Rettungspaket bezahlen soll.«
»Ines ! «
»Genau dasselbe hat Papa auch gesagt.« Sie grinste. »Ich habe ihm aber ganz freundlich erklärt, dass ich mein Geld zum Segeln bräuchte. Der Törn ist nämlich teuer. Deswegen habe ich ihm vorgeschlagen, dass er das ja sponsern kann. Wollte er dann auch. Wobei er immer nur von ein paar Tagen geredet hat. «
»Aber doch keine zwei Wochen?«
Mein Glas war jetzt auch leer. Wir griffen gleichzeitig zur Flasche, ich war schneller und schenkte mir nach. Ines hob ihr halb volles Glas und musterte kurz den Inhalt der Flasche.
»Prost. Ich habe ihn gestern Abend angerufen und ihm erzählt, dass mein Segeltörn geplatzt ist, weil das Boot einen Motorschaden hat. Ich könnte jetzt aber mit dir zwei Wochen Urlaub machen. Und da wäre Dänemark doch sehr schön, das würde ihn aber ein bisschen was kosten.« Sie trank aus und zog die Flasche zu sich.
»Und?«
Während sie lächelnd ihr Glas sehr voll goss, antwortete sie: »Er hat gesagt, wir sollen es machen. Hauptsache, es hilft. Und wir könnten ja Lebensmittel mitnehmen und bräuchten nicht jeden Tag essen zu gehen.« Sie sah mich gut gelaunt an und legte den Kopf schief. »Wir können dein Auto nehmen. Mein Kofferraum ist so klein.«
Das war typisch für meine Schwester. Ich schob die letzten Gurken zur Seite.
»Das heißt, du sparst dein Urlaubsgeld für den nächsten Segeltörn und lässt dir von Papa den Ersatzurlaub bezahlen, weil du mich auf andere Gedanken bringen sollst?«
Ines nickte. » So ungefähr. Das ist doch nett von ihm. « »Du fährst nur mit mir, weil er das bezahlt?«
»Nein«, mit hochgerecktem Kinn sah sie mich an. »Weil er das will. Ist die Flasche schon wieder leer?«
Eine weitere Flasche und eine Stunde später verkündete ich, schon leicht lallend: »Papa, Geld, Dänemark, alles egal, ich fahre nicht mit dir in Urlaub. So. Und das mit meinem Schwedenhappen löse ich wie folgt ... «
Das Klingeln des Telefons unterbrach mich mitten in meinem Plädoyer. Ines fing albern an zu lachen und brüllte: »Wetten, das ist Papa? Oder ... haha, noch besser, Johann, haha, der will mit dir nach Dänemark!«
Ich riss mich zusammen, meldete mich betont sachlich und hörte - ein Rauschen. Und ein Knacken und Knistern. Sonst nichts.
»Hallo? Wer ist denn da?«
»...«
»Hallo? Johann?«
»...«
Ines schlug sich vor Lachen schon fast auf die Schenkel und spülte mit Wein nach.
»Christine? ... Hallo?«
Die Stimme klang wie die von Marleen, aber auch irgendwie anders. Ganz anders. Außerdem war Marleen im Urlaub. In Dubai, mit einer neuen Liebe. Beneidenswerte Marleen.
Ich presste den Hörer ans Ohr, gab Ines ein Zeichen, leiser zu sein.
»Hallo? Ich verstehe Sie nicht.«
»Ach, Gott sei Dank, du bist zu Hause. Christine, hör zu, es ist was Blödes passiert, ich ... «
Es war tatsächlich Marleen.
Es rauschte und knisterte, ihre Stimme war wieder weg. Dann ein Knacken. Wieder das Rauschen. Ines beobachtete mich und hörte auf zu lachen. Sie schob mir mein Glas zu. Ich hatte plötzlich ein ungutes Gefühl und stellte das Telefon auf Lautsprecher.
»Marleen?«
»Ja.« Ihre Stimme klang gehetzt und ganz anders als sonst. »Ich kann nicht lange reden. Christine, ich sitze blöderweise in Dubai fest und kann am Wochenende nicht zurückfliegen. Du musst nach Norderney und mich in der Pension vertreten, ich erkläre dir alles später. Du kannst doch, oder?«
»Ich?« Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. »Was ist denn passiert? Sag doch mal, was los ist. Du klingst so komisch. Was heißt, du sitzt fest? Bis wann denn?«
Das Rauschen wurde etwas leiser. »Christine, mach bitte, was ich sage. Ruf meinen Anwalt Kühlke an, Ralf Kühlke, Anwalt in Oldenburg, und fahr nach Norderney. Und frag jetzt nicht. Ich kann nicht.«
Weinte sie etwa? Sie hatte so eine komische Stimme. Ich verstand gar nichts mehr.
»Marleen? Wo bist du denn?«
»Ich muss Schluss machen. Und du fährst nach Norderney, ja? Und bitte, sage keinem, wohin und mit wem ich verreist bin. Das ist ganz wichtig. Denk dir was aus.«
Ines nickte, während ich verwirrt wartete. Und dann rief sie in Richtung des Telefons: »Marleen, hier ist Ines. Wir fahren nach Norderney und schmeißen deinen Laden. Wir wollten sowieso mal raus.«
Das Rauschen und Knistern wurde wieder lauter, plötzlich hörten wir kurz Marleens erleichterte Stimme: »Danke und ... « Dann war die Leitung tot.
»Wie? Denk dir was aus! Was soll ich mir denn ausdenken? Wieso denn?«
Aber die Leitung war tot. Meine Schwester und ich starrten uns an. Mit einem Schlag waren wir wieder nüchtern.
»Das ist ja schräg. Und so was von Marleen«, sagte Ines und fuhr sich durch die Haare, »... das ist ja völlig verrückt. Na gut, dann fahren wir eben nach Norderney, statt vorm dänischen Kamin Krimis zu lesen. Aber die Sache klingt nach Notfall. Was ist denn da nun passiert?«
»Keine Ahnung.« Ich ließ mich auf das Sofa sinken. »Das ist doch ein Witz, oder? Sie ist in Dubai und schickt mich nach Norderney?«
Ines trank den restlichen Wein aus der Flasche. Sie dachte kurz nach.
»Das hörte sich aber nicht an, als würde sie da freiwillig bleiben. Vielleicht haben sie ihr die Papiere geklaut. Aber wieso sollen wir diesen Anwalt anrufen? Na ja, die Nummer kriegen wir wohl von der Auskunft. Was anderes fällt mir im Moment auch nicht ein. «
Ich sah meine Schwester an, die mit vor der Brust verschränkten Armen vor mir stand.
»Das ist doch völlig idiotisch.«
Ich war mir nicht sicher, ob ich jetzt sauer auf Marleen oder besorgt sein sollte. So etwas passte überhaupt nicht zu ihr. »Und was soll das mit dem Anwalt?«
Ines schob ihre Hände in die Jeanstaschen und zuckte mit den Schultern.
»Was weiß ich? Vielleicht fällt ihm etwas ein. Keine Ahnung. Ich war noch nie in Dubai. Ich habe keinen blassen Schimmer davon, was einem da passieren kann.«
»Toll.« Ich massierte mir die Schläfen, um besser denken zu können. »Aber irgendetwas Blödes muss ja passiert sein, sonst halten die einen doch nicht fest. Und wieso soll ich mir was ausdenken? Großer Gott, das ist ja völlig verquer. Aber dann muss ich wohl nach Norderney. Es hilft ja nichts. Willst du wirklich mit?«
Ines betrachtete mich verwundert. »Natürlich komme ich mit. Du hast doch noch nie eine Pension geleitet.«
»Du etwa?«
© 2010 Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München
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Autoren-Porträt von Dora Heldt
Dora Heldt, 1961 auf Sylt geboren, hat sich mit ihren Romanen und Krimis auf die Spitzenplätze der Bestsellerlisten und in die Herzen von Millionen von Leserinnen und Lesern geschrieben. Wie kaum eine andere Autorin in Deutschland kennt sie den Buchmarkt von allen Seiten: Die gelernte Buchhändlerin war über 30 Jahre lang Verlagsvertreterin für einen großen Publikumsverlag. Neben humorvollen Familien- und Frauenromanen (u.a. 'Urlaub mit Papa', 'Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt' oder 'Drei Frauen am See', 'Drei Frauen, vier Leben') begeistert sie ihr Publikum mit lustig-skurrilen Sylt-Krimis, Erzählungen und Kolumnen. Die Liebe zu ihrer norddeutschen Heimat ebenso wie die zu den Menschen dort fängt Dora Heldt auf unnachahmliche Weise in all ihren Büchern ein.
Bibliographische Angaben
- Autor: Dora Heldt
- 2010, 5. Aufl., 384 Seiten, Maße: 13,5 x 21 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: DTV
- ISBN-10: 3423248149
- ISBN-13: 9783423248143
- Erscheinungsdatum: 19.11.2010
Rezension zu „Kein Wort zu Papa “
»Familienklamauk mit Lügenkartenhäusern, die nach und nach zusammenstürzen - und zu Tränen rühren.« Alles für die Frau 18.05.2012
Pressezitat
Dora Heldt schreibt über das, was Frauen bewegt und worüber sie schmunzeln. Roger Lindhorst NDR 1 Niedersachsen 20170903
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