Heiß glüht mein Hass / Lady-Thriller Bd.6
Thriller. Deutsche Erstausgabe
Zu spät erkennt die Studentin Caitlin, dass ihr Leben in Gefahr ist wenig später verschlingen Flammen ihren toten Körper.
Sie ist nicht das erste Opfer eines bestialischen Killer, der in Chicago Frauen zuerst modert und sie dann...
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Taschenbuch
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Heiß glüht mein Hass / Lady-Thriller Bd.6 “
Zu spät erkennt die Studentin Caitlin, dass ihr Leben in Gefahr ist wenig später verschlingen Flammen ihren toten Körper.
Sie ist nicht das erste Opfer eines bestialischen Killer, der in Chicago Frauen zuerst modert und sie dann verbrennt. Bei ihren Ermittlungen muss Detective Mia mit dem eigenwilligen Brandexperten Reed zusammenarbeiten der schließlich ihre letzte Rettung wird.
Klappentext zu „Heiß glüht mein Hass / Lady-Thriller Bd.6 “
Was war das? Da! Da war es schon wieder, dieses unheimliche Geräusch ... Zu spät erkennt die Studentin Caitlin, dass ihr Leben in Gefahr ist - wenig später verschlingen Flammen ihren toten Körper ... Sie ist nicht das erste Opfer jenes Mörders, der in Chicago wütet und seine Taten dann durch Brandanschläge zu vertuschen sucht. Um ihn zu fassen, muss Detective Mia Mitchell mit dem eigenwilligen Brandexperten Reed Solliday zusammenarbeiten. Als der Killer Mia auf seine Todesliste setzt, ist Reed ihre einzige Hoffnung ...
Lese-Probe zu „Heiß glüht mein Hass / Lady-Thriller Bd.6 “
Heiß glüht mein Hass von Karen Rose LESEPROBE PrologSpringdale, Indiana
Donnerstag, 23. November, 23.45 Uhr
Er starrte mit grimmiger Befriedigung in die Flammen. Das Haus brannte lichterloh.
Er glaubte, ihre Schreie zu hören. Hilfe! O Gott. Hilfe! Er hoffte, dass er sie wirklich hörte, hoffte, dass es sich nicht nur um seine Einbildung handelte. Und er hoffte, dass sie litten.
Sie waren im Haus gefangen. Meilenweit keine Nachbarn, die zu Hilfe eilen würden. Er konnte sein Handy hervorholen. Die Polizei anrufen. Oder die Feuerwehr. Ein Mundwinkel verzog sich zu einem winzigen Lächeln. Wieso sollte er? Sie bekamen endlich, was sie verdienten. Endlich. Und dass es durch ihn geschah, war … nur gerecht.
Er konnte sich nicht erinnern, das Feuer gelegt zu haben, aber er wusste, dass es so gewesen sein musste. Ohne den Blick vom Haus zu nehmen, hob er die Hand an die Nase. Schnupperte an dem Lederhandschuh, den er trug. Er konnte das Benzin daran riechen.
Ja, er hatte es getan. Und er war zutiefst froh, dass er es getan hatte.
... mehr
Er konnte sich ebenso wenig erinnern, hergefahren zu sein, aber er war hier. Er erkannte das Haus wieder, auch wenn er nie hier gewohnt hatte. Hätte er hier gewohnt, wäre alles anders geworden. Hätte er hier gewohnt, wäre Shane nie etwas geschehen. Shane könnte noch leben, und der tiefe Hass, den er so viele Jahre lang in seinem Herzen eingeschlossen hatte, hätte niemals existiert.
Aber er hatte nie hier gewohnt. Shane war allein gewesen, ein Schaf unter Wölfen. Und als er endlich entlassen worden war und zurückkehren konnte, war sein Bruder kein glücklicher Junge mehr gewesen. Als er endlich zurückgekommen war, hatte Shane den Kopf gesenkt gehalten, damit man die Scham und die Furcht in seinen Augen nicht sah. Denn sie hatten ihm etwas angetan.
Zorn kochte in ihm hoch. In eben jenem Haus, in dem Shane sicher und geborgen hätte sein sollen, in eben jenem Haus, das nun brannte wie die Hölle selbst, hatte man Shane etwas angetan, das ihn vollkommen verändert hatte. Shane war tot. Und nun litten sie, genau wie er gelitten hatte. Es war nur … gerecht.
Dass der Hass und die Wut von Zeit zu Zeit in ihm aufstiegen war vermutlich unausweichlich. Beides gehörte zu ihm, beinahe solange er zurückdenken konnte. Aber den Grund für seine Wut … diesen Grund hatte er vor allen versteckt. Sogar vor sich selbst. Er hatte ihn so lange geleugnet, hatte die Geschichte so oft anders erzählt, dass selbst er inzwischen Probleme hatte, sich an die Wahrheit zu erinnern. Es gab ganze Zeitabschnitte, die er vergessen hatte. Die zu vergessen er sich gezwungen hatte. Weil es zu schmerzhaft war, sich daran zu erinnern.
Nun aber erinnerte er sich wieder. An jede einzelne Person, die ihre Hand erhoben hatte, um ihm etwas anzutun. An jede einzelne Person, die ihn und Shane hätte beschützen sollen und es nicht getan hatte. An jede einzelne Person, die einfach weggesehen hatte.
Und der Junge hatte das ausgelöst. Der Junge, der ihn an Shane erinnerte. Der Junge, der ihn hilfesuchend angesehen hatte. Schutz suchend. Ein Blick voller Angst und Scham. Heute Abend war es gewesen. Und er war in die Vergangenheit zurückversetzt worden. In eine Zeit, an die er sich nicht erinnern wollte. Damals war er … schwach gewesen. Jämmerlich schwach. Nutzlos.
Er kniff die Augen zusammen, als die Flammen an den Wänden des Holzhauses leckten, das wie Zunder brannte. Er war nicht mehr schwach oder nutzlos. Nun nahm er sich, was er wollte, und zum Teufel mit den Konsequenzen. Plötzlich drang sein gesunder Menschenverstand durch den Zorn. Wie es immer geschah.
Denn manchmal schickten die Konsequenzen ihn zum Teufel. Besonders dann, wenn die Wut Oberhand nahm, wie es heute Abend geschehen war. Diese Nacht war nicht die erste, in der er wie aus einem Traum erwachte, sah, was er getan hatte, sich aber kaum daran erinnern konnte, es getan zu haben. Es war der erste Brand, den er gelegt hatte …
Er schluckte. Der erste Brand seit einer langen Zeit. Aber er hatte andere Dinge getan. Notwendige Dinge. Dinge, die ihn ins Gefängnis bringen würden, wenn man ihn fasste. Diesmal in ein echtes Gefängnis und nicht in eine Jugendhaftanstalt, die schon schlimm genug war, aber in der man zurechtkommen konnte, wenn man ein bisschen Verstand hatte.
Heute Abend hatte er getötet. Und er bereute nichts. Überhaupt nichts. Aber er hatte Glück gehabt. Dieses Haus stand einsam in der Gegend, weit und breit keine Nachbarn, keine Zeugen, niemand, der etwas gesehen haben konnte. Aber was, wenn er irgendwo in der Stadt gewesen wäre? Wenn man ihn dabei beobachtet hätte? Jedes Mal stellte er sich dieselbe Frage. Was, wenn man ihn erwischte?
Eines Tages würde seine unkontrollierbare Wut ihn in ernsthafte Schwierigkeiten bringen. Sie beherrschte ihn. Machte ihn verwundbar. Er biss die Zähne zusammen. Verwundbar zu sein war etwas, das er sich nie wieder zugestehen würde.
Und mit einem Mal schien die Lösung so klar. Die Wut musste getilgt werden.
Und daher musste die Ursache der Wut getilgt werden. Was bedeutete, dass alle Menschen, die ihnen etwas angetan oder weggesehen hatten, verschwinden mussten. Und während er dort stand und den Flammen zusah, erinnerte er sich an jeden einzelnen dieser Leute so, als hätte er sie gestern noch gesehen. Er sah Gesichter. Hörte Namen. Spürte Hass.
Er neigte den Kopf zur Seite, als das Dach einbrach und ein Funkenfeuerwerk in den Himmel schickte. Er hatte ganze Arbeit geleistet. Hübsch.
Es würde schwer sein, eine solche Darbietung zu übertreffen. Aber natürlich würde es ihm gelingen. Er machte niemals halbe Sachen. Was immer er tat, tat er gut. Und so musste es sein. Für Shane. Und für sich selbst. Dann konnte er endlich diesen Teil seines Lebens abschließen und wieder nach vorn sehen.
Der letzte Funkenregen mochte hell genug gewesen sein, um die Feuerwehr zu alarmieren. Er sollte verschwinden, solange es noch gefahrlos möglich war. Er stieg in den Wagen und wendete in Richtung Stadt, während ein Lächeln auf seinen Lippen erschien. In seinem Kopf begann ein Plan zu reifen.
Ja, es würde eine großartige Darbietung werden. Und wenn der letzte Vorhang . el, konnte Shane endlich in Frieden ruhen. Und ich werde endlich frei sein.
© Knaur Taschenbuch Verlag
Übersetzung: von Kerstin Winter
Aber er hatte nie hier gewohnt. Shane war allein gewesen, ein Schaf unter Wölfen. Und als er endlich entlassen worden war und zurückkehren konnte, war sein Bruder kein glücklicher Junge mehr gewesen. Als er endlich zurückgekommen war, hatte Shane den Kopf gesenkt gehalten, damit man die Scham und die Furcht in seinen Augen nicht sah. Denn sie hatten ihm etwas angetan.
Zorn kochte in ihm hoch. In eben jenem Haus, in dem Shane sicher und geborgen hätte sein sollen, in eben jenem Haus, das nun brannte wie die Hölle selbst, hatte man Shane etwas angetan, das ihn vollkommen verändert hatte. Shane war tot. Und nun litten sie, genau wie er gelitten hatte. Es war nur … gerecht.
Dass der Hass und die Wut von Zeit zu Zeit in ihm aufstiegen war vermutlich unausweichlich. Beides gehörte zu ihm, beinahe solange er zurückdenken konnte. Aber den Grund für seine Wut … diesen Grund hatte er vor allen versteckt. Sogar vor sich selbst. Er hatte ihn so lange geleugnet, hatte die Geschichte so oft anders erzählt, dass selbst er inzwischen Probleme hatte, sich an die Wahrheit zu erinnern. Es gab ganze Zeitabschnitte, die er vergessen hatte. Die zu vergessen er sich gezwungen hatte. Weil es zu schmerzhaft war, sich daran zu erinnern.
Nun aber erinnerte er sich wieder. An jede einzelne Person, die ihre Hand erhoben hatte, um ihm etwas anzutun. An jede einzelne Person, die ihn und Shane hätte beschützen sollen und es nicht getan hatte. An jede einzelne Person, die einfach weggesehen hatte.
Und der Junge hatte das ausgelöst. Der Junge, der ihn an Shane erinnerte. Der Junge, der ihn hilfesuchend angesehen hatte. Schutz suchend. Ein Blick voller Angst und Scham. Heute Abend war es gewesen. Und er war in die Vergangenheit zurückversetzt worden. In eine Zeit, an die er sich nicht erinnern wollte. Damals war er … schwach gewesen. Jämmerlich schwach. Nutzlos.
Er kniff die Augen zusammen, als die Flammen an den Wänden des Holzhauses leckten, das wie Zunder brannte. Er war nicht mehr schwach oder nutzlos. Nun nahm er sich, was er wollte, und zum Teufel mit den Konsequenzen. Plötzlich drang sein gesunder Menschenverstand durch den Zorn. Wie es immer geschah.
Denn manchmal schickten die Konsequenzen ihn zum Teufel. Besonders dann, wenn die Wut Oberhand nahm, wie es heute Abend geschehen war. Diese Nacht war nicht die erste, in der er wie aus einem Traum erwachte, sah, was er getan hatte, sich aber kaum daran erinnern konnte, es getan zu haben. Es war der erste Brand, den er gelegt hatte …
Er schluckte. Der erste Brand seit einer langen Zeit. Aber er hatte andere Dinge getan. Notwendige Dinge. Dinge, die ihn ins Gefängnis bringen würden, wenn man ihn fasste. Diesmal in ein echtes Gefängnis und nicht in eine Jugendhaftanstalt, die schon schlimm genug war, aber in der man zurechtkommen konnte, wenn man ein bisschen Verstand hatte.
Heute Abend hatte er getötet. Und er bereute nichts. Überhaupt nichts. Aber er hatte Glück gehabt. Dieses Haus stand einsam in der Gegend, weit und breit keine Nachbarn, keine Zeugen, niemand, der etwas gesehen haben konnte. Aber was, wenn er irgendwo in der Stadt gewesen wäre? Wenn man ihn dabei beobachtet hätte? Jedes Mal stellte er sich dieselbe Frage. Was, wenn man ihn erwischte?
Eines Tages würde seine unkontrollierbare Wut ihn in ernsthafte Schwierigkeiten bringen. Sie beherrschte ihn. Machte ihn verwundbar. Er biss die Zähne zusammen. Verwundbar zu sein war etwas, das er sich nie wieder zugestehen würde.
Und mit einem Mal schien die Lösung so klar. Die Wut musste getilgt werden.
Und daher musste die Ursache der Wut getilgt werden. Was bedeutete, dass alle Menschen, die ihnen etwas angetan oder weggesehen hatten, verschwinden mussten. Und während er dort stand und den Flammen zusah, erinnerte er sich an jeden einzelnen dieser Leute so, als hätte er sie gestern noch gesehen. Er sah Gesichter. Hörte Namen. Spürte Hass.
Er neigte den Kopf zur Seite, als das Dach einbrach und ein Funkenfeuerwerk in den Himmel schickte. Er hatte ganze Arbeit geleistet. Hübsch.
Es würde schwer sein, eine solche Darbietung zu übertreffen. Aber natürlich würde es ihm gelingen. Er machte niemals halbe Sachen. Was immer er tat, tat er gut. Und so musste es sein. Für Shane. Und für sich selbst. Dann konnte er endlich diesen Teil seines Lebens abschließen und wieder nach vorn sehen.
Der letzte Funkenregen mochte hell genug gewesen sein, um die Feuerwehr zu alarmieren. Er sollte verschwinden, solange es noch gefahrlos möglich war. Er stieg in den Wagen und wendete in Richtung Stadt, während ein Lächeln auf seinen Lippen erschien. In seinem Kopf begann ein Plan zu reifen.
Ja, es würde eine großartige Darbietung werden. Und wenn der letzte Vorhang . el, konnte Shane endlich in Frieden ruhen. Und ich werde endlich frei sein.
© Knaur Taschenbuch Verlag
Übersetzung: von Kerstin Winter
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Autoren-Porträt von Karen Rose
Karen Rose, aufgewachsen in Washington, D.C., arbeitete viele Jahre als Lebensmittelingenieurin, bevor sie ihr Hobby Schreiben äußerst erfolgreich zum Beruf machte. Ihre Romane sind preisgekrönt. Das Lächeln deines Mörders wurde zum USA-Today-Bestseller. Karen Rose lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im US-Bundesstaat Florida.
Bibliographische Angaben
- Autor: Karen Rose
- 2008, 11. Aufl., 640 Seiten, Maße: 11,4 x 17,9 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Kerstin Winter
- Verlag: Droemer/Knaur
- ISBN-10: 3426638169
- ISBN-13: 9783426638163
- Erscheinungsdatum: 28.02.2008
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