Die Kunst des Bittens

Das Buch hat einen guten inhaltlichen Aufbau und einige Grafiken. Um verschiedene Ansätze besser zu verstehen sind die Grafiken sehr hilfreich und lockern das Geschriebene auf. Der Leser kann hier einige hilfreiche Tipps erhalten wie man mit Hilfe viel erreichen kann. Wie man sich Hilfe holen kann und wen man in welchen Situationen um was bittet. Das Buch hat einen schönen Softcover-Einband und liegt gut in der Hand. Ich werde es noch öfters in die Hand nehmen, um wertvolle Tipps zu bekommen. Der Schreibstil ist sachlich und nicht zu ausführlich, was für mich sehr angenehm ist.

Was sich hinter " Die Kunst des Bittens" versteckt, lässt sowohl das graphisch minimalistische Layout wie auch die Seitenzahl des Buches (etwas über 200 Seiten) erahnen. Die Kapitelbenennungen, die allgemeine Terminologie wie auch die Ausarbeitung des Themas zeigen auf, dass ein Hintergrundwissen aus Wirtschaft, Marketing, Profit und Non-Profit Bereichen gegeben sein sollte, um sich mit dem Buch bestmöglichst auseinandersetzen zu können. In dieser Hinsicht ist Sabine Hesse sicherlich ein umfassender, professioneller Ratgeber gelungen.

Denen, die sich als "One Man Show" /"One Woman Show" oder kleineren Vereinen und Gruppierungen im Bereich von Hilfsprojekten bewegen, könnten die Fachausdrücke aus dem Marketing- und Kommunikationsbereich wie auch die eher wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Thematik etwas zu viel sein.

Sicherlich gibt es auch einige Ansätze, wie beispielsweise der psychologische Hintergrund mit dem "Verlassen der Komfortzone" oder die Vorbereitung, sei es inhaltlich wie auch durch Äusserlichkeiten sprich Kleidung, die auf alle Lebensbereiche praktizierbar ist. Diese sind jedoch im Verhältnis zu dem ganzen Buch nicht umfangreich genug, um sich dem allgemeinen Thema des Bittens auch etwas mehr auf einer gefühlsvolleren Ebene anzunehmen. Der emotionelle wie auch psychologische Part des Bittens für kleinere Hilfs- sprich Herzensprojekte, dem wir uns individuell ohne beruflichen Hintergrund stellen, fehlt mir persönlich.

Sabine Hess hat sich umfangreich und mit viel Herzblut der ganzen Thematik rund um das Bitten angenommen, dieses aber eher für den Bereich umfangreicher Hilfsprojekte mit professioneller im Sinne von beruflicher Herangehensweise.

Meine Leseempfehlung gilt demzufolge begrenzt