Der Hobbit
Oder Hin und zurück. Das Original zum Film Der Hobbit
»In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit.«
Mit diesem berühmten Satz begann vor mehr als sechzig Jahren die Fantasy-Literatur.
Vor gut vierzig Jahren betraten deutsche Leser zum erstenmal jene andere Welt, Mittelerde, an deren Erschaffung Tolkien...
Mit diesem berühmten Satz begann vor mehr als sechzig Jahren die Fantasy-Literatur.
Vor gut vierzig Jahren betraten deutsche Leser zum erstenmal jene andere Welt, Mittelerde, an deren Erschaffung Tolkien...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Der Hobbit “
»In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit.«
Mit diesem berühmten Satz begann vor mehr als sechzig Jahren die Fantasy-Literatur.
Vor gut vierzig Jahren betraten deutsche Leser zum erstenmal jene andere Welt, Mittelerde, an deren Erschaffung Tolkien ein ganzes Leben lang gearbeitet hat.
Klappentext zu „Der Hobbit “
Es war ein schöner Morgen, als ein alter Mann bei Bilbo anklopfte. »Wir wollen hier keine Abenteuer, vielen Dank«, wimmelte er den ungebetenen Besucher ab. »Überhaupt, wie heißen Sie eigentlich?« - »Ich bin Gandalf«, antwortete dieser. Und damit dämmerte es Bilbo: Das Abenteuer hatte schon begonnen. Vor sechzig Jahren hat Tolkien die Geschichte von Bilbo und dem Drachenschatz für seine Kinder niedergeschrieben. Und seit dieser Zeit ist Bilbos gefährliche Reise ein Klassiker der Kinderliteratur. Sehr zum Verdruß Tolkiens übrigens: Um den Eindruck eines Kinderbuches zu korrigieren, hat er später vielfach Überarbeitungen vorgenommen.
Diese Neuübersetzung von Tolkien-Kenner Wolfgang Krege basiert-im Unterschied zu der 1957 veröffentlichten Übersetzung - auf der autorisierten Fassung letzter Hand. Somit ist nun eine deutsche Fassung zugänglich, wie Tolkien selbst sie gutheißen würde.
gebunden mit Schutzumschlag
Lese-Probe zu „Der Hobbit “
KAPITEL I EIN UNERWARTETES FEST
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In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit. Nicht in einem feuchten, schmutzigen Loch, wo es nach Moder riecht und Wurmzipfel von den Wänden herabhängen, und auch nicht in einer trockenen, kahlen Sandgrube ohne Tische und Stühle, wo man sich zum Essen hinsetzen kann: Nein, das Loch war eine Hobbithöhle, und das heißt, es war sehr komfortabel.Die Tür war kreisrund wie ein Bullauge, grün gestrichen, mit einem blanken gelben Messingknopf genau in der Mitte. Sie führte in eine röhrenförmige Diele, eine Art Tunnel, aber ein sehr komfortabler, luftiger Tunnel mit holzgetäfelten Wänden, gekacheltem und mit Teppichen belegtem Fußboden, lackierten Stühlen und einer Unmenge Haken an der Wand für Hüte und Mäntel - der Hobbit hatte gern Besuch. Die Diele zog sich in Windungen ein ganzes Stück weit hin, aber nicht tief in den Bühl hinein - so wurde die kleine Anhöhe von den Nachbarn auf etliche Meilen im Umkreis genannt -, und viele kleine runde Türen gingen darauf hinaus, abwechselnd zu beiden Seiten. Treppen brauchte der Hobbit nicht zu steigen: Schlafzimmer, Bad, Keller, Speisekammern (deren er mehrere hatte), Garderoben (ganze Kammern voller Kleider), die Küche und die Speisezimmer, alles lag auf gleicher Höhe und grenzte an diesen Gang. Die besten Zimmer waren auf der linken Seite (wenn man hereinkam), denn nur hier gab es Fenster, tief über dem Boden angesetzte runde Fenster, aus denen der Hobbit auf seinen Garten und die zum Fluss abfallenden Wiesen dahinter hinaussah.Dieser Hobbit war ein sehr wohlhabender Hobbit, und er hieß Beutlin. Die Beutlins wohnten schon seit unvordenklichen Zeiten in der Gegend um den Bühl und galten als sehr achtbare Leute, nicht nur, weil die meisten von ihnen reich waren, sondern auch, weil sie sich nie auf irgendwelche Abenteuer einließen oder etwas Unerwartetes taten: Was ein Beutlin auf irgendeine Frage sagen würde, wusste man immer schon, ohne die Frage erst stellen zu müssen. Unsere Geschichte nun handelt von einem Beutlin, der dennoch in ein Abenteuer hineingeriet und der sich dabei ertappen musste, wie er Dinge sagte und tat, die ihm niemand zugetraut hätte. Die Achtung seiner Nachbarn mag er dabei verloren haben, aber er gewann - na, ihr werdet ja sehen, ob er am Ende auch etwas gewann.Die Mutter des Hobbits, von dem wir reden - aber was ist ein Hobbit? Ich glaube, ein paar Angaben sind nötig, denn die Hobbits sind heutzutage selten und gehen dem Großen Volk, wie sie uns nennen, scheu aus dem Weg. Sie sind (oder waren) kleine Leutchen, etwa halb so groß wie wir, kleiner noch als die langbärtigen Zwerge. Hobbits haben keine Bärte. Mit Zauberei haben sie wenig oder nichts zu tun, abgesehen von dem bisschen Alltagsmagie, das ihnen erlaubt, schnell und geräuschlos zu verschwinden, wenn große, täppische Leute wie du und ich dahergestapft kommen, mit einem Lärm wie eine Elefantenherde, den die Hobbits meilenweit hören. Sie werden oft ein wenig rund um die Leibesmitte und kleiden sich in helle Farben (vor allem Grün und Gelb). Schuhe tragen sie nicht, weil ihnen an den Füßen natürliche Ledersohlen und ein dichter brauner Pelz wachsen, ähnlich wie das Kraushaar auf ihren Köpfen. Sie haben lange und geschickte braune Finger, gutmütige Gesichter und ein tiefes, saftiges Lachen (besonders nach dem Mittagessen, das sie am liebsten zweimal täglich einnehmen). Damit wisst ihr über Hobbits fürs Erste genug. Wie schon gesagt, die Mutter dieses Hobbits - Bilbo Beutlins nämlich - war die fabelhafte Belladonna Tuk, eine der drei vortrefflichen Töchter des Alten Tuk. Der Alte Tuk war das Familienoberhaupt der Hobbits, die irgendwo jenseits der Wässer wohnten, des Flüsschens, das am Fuße des Bühls vorüberfloss. In den anderen Hobbitfamilien wurde gemunkelt, vor langer Zeit müsse ein Tuk einmal eine Elbin geheiratet haben. Das war natürlich Uns
In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit. Nicht in einem feuchten, schmutzigen Loch, wo es nach Moder riecht und Wurmzipfel von den Wänden herabhängen, und auch nicht in einer trockenen, kahlen Sandgrube ohne Tische und Stühle, wo man sich zum Essen hinsetzen kann: Nein, das Loch war eine Hobbithöhle, und das heißt, es war sehr komfortabel.Die Tür war kreisrund wie ein Bullauge, grün gestrichen, mit einem blanken gelben Messingknopf genau in der Mitte. Sie führte in eine röhrenförmige Diele, eine Art Tunnel, aber ein sehr komfortabler, luftiger Tunnel mit holzgetäfelten Wänden, gekacheltem und mit Teppichen belegtem Fußboden, lackierten Stühlen und einer Unmenge Haken an der Wand für Hüte und Mäntel - der Hobbit hatte gern Besuch. Die Diele zog sich in Windungen ein ganzes Stück weit hin, aber nicht tief in den Bühl hinein - so wurde die kleine Anhöhe von den Nachbarn auf etliche Meilen im Umkreis genannt -, und viele kleine runde Türen gingen darauf hinaus, abwechselnd zu beiden Seiten. Treppen brauchte der Hobbit nicht zu steigen: Schlafzimmer, Bad, Keller, Speisekammern (deren er mehrere hatte), Garderoben (ganze Kammern voller Kleider), die Küche und die Speisezimmer, alles lag auf gleicher Höhe und grenzte an diesen Gang. Die besten Zimmer waren auf der linken Seite (wenn man hereinkam), denn nur hier gab es Fenster, tief über dem Boden angesetzte runde Fenster, aus denen der Hobbit auf seinen Garten und die zum Fluss abfallenden Wiesen dahinter hinaussah.Dieser Hobbit war ein sehr wohlhabender Hobbit, und er hieß Beutlin. Die Beutlins wohnten schon seit unvordenklichen Zeiten in der Gegend um den Bühl und galten als sehr achtbare Leute, nicht nur, weil die meisten von ihnen reich waren, sondern auch, weil sie sich nie auf irgendwelche Abenteuer einließen oder etwas Unerwartetes taten: Was ein Beutlin auf irgendeine Frage sagen würde, wusste man immer schon, ohne die Frage erst stellen zu müssen. Unsere Geschichte nun handelt von einem Beutlin, der dennoch in ein Abenteuer hineingeriet und der sich dabei ertappen musste, wie er Dinge sagte und tat, die ihm niemand zugetraut hätte. Die Achtung seiner Nachbarn mag er dabei verloren haben, aber er gewann - na, ihr werdet ja sehen, ob er am Ende auch etwas gewann.Die Mutter des Hobbits, von dem wir reden - aber was ist ein Hobbit? Ich glaube, ein paar Angaben sind nötig, denn die Hobbits sind heutzutage selten und gehen dem Großen Volk, wie sie uns nennen, scheu aus dem Weg. Sie sind (oder waren) kleine Leutchen, etwa halb so groß wie wir, kleiner noch als die langbärtigen Zwerge. Hobbits haben keine Bärte. Mit Zauberei haben sie wenig oder nichts zu tun, abgesehen von dem bisschen Alltagsmagie, das ihnen erlaubt, schnell und geräuschlos zu verschwinden, wenn große, täppische Leute wie du und ich dahergestapft kommen, mit einem Lärm wie eine Elefantenherde, den die Hobbits meilenweit hören. Sie werden oft ein wenig rund um die Leibesmitte und kleiden sich in helle Farben (vor allem Grün und Gelb). Schuhe tragen sie nicht, weil ihnen an den Füßen natürliche Ledersohlen und ein dichter brauner Pelz wachsen, ähnlich wie das Kraushaar auf ihren Köpfen. Sie haben lange und geschickte braune Finger, gutmütige Gesichter und ein tiefes, saftiges Lachen (besonders nach dem Mittagessen, das sie am liebsten zweimal täglich einnehmen). Damit wisst ihr über Hobbits fürs Erste genug. Wie schon gesagt, die Mutter dieses Hobbits - Bilbo Beutlins nämlich - war die fabelhafte Belladonna Tuk, eine der drei vortrefflichen Töchter des Alten Tuk. Der Alte Tuk war das Familienoberhaupt der Hobbits, die irgendwo jenseits der Wässer wohnten, des Flüsschens, das am Fuße des Bühls vorüberfloss. In den anderen Hobbitfamilien wurde gemunkelt, vor langer Zeit müsse ein Tuk einmal eine Elbin geheiratet haben. Das war natürlich Uns
... weniger
Inhaltsverzeichnis zu „Der Hobbit “
KAPITEL IEin unerwartetes Fest 13
KAPITEL II
Hammelbraten 47
KAPITEL III
Eine kurze Rast 68
KAPITEL IV
Drüber hin und unten durch 80
KAPITEL V
Rätsel im Dunkeln 96
KAPITEL VI
Aus der Pfanne ins Feuer 124
KAPITEL VII
Ein seltsames Quartier 150
KAPITEL VIII
Fliegen und Spinnen
KAPITEL IX
Fässer unverzollt 221
KAPITEL X
Ein begeisterter Empfang 243
KAPITEL XI
Auf der Türschwelle 259
KAPITEL XII
Aus gutunterrichteter Quelle 271
KAPITEL XIII
Nicht daheim 299
KAPITEL XIV
Feuer und Wasser 314
KAPITEL XV
Die Wolken sammeln sich 327
KAPITEL XVI
Ein Dieb in der Nacht 340
KAPITEL XVII
Die Wolken bersten
KAPITEL XVIII
Der Rückweg 363
KAPITEL XIX
Die letzte Etappe 374
Autoren-Porträt von J.R.R. Tolkien
J.R.R. Tolkien wurde am 3. Januar 1892 geboren. Er gilt als einer der angesehensten Philologen weltweit, vor allem ist er jedoch als Schöpfer von Mittelerde und Autor des legendären Der Herr der Ringe bekannt. Seine Bücher wurden in mehr als 80 Sprachen übersetzt und haben sich weltweit millionenfach verkauft. Ihm wurde ein Orden des Britischen Empire (CBE) und die Ehrendoktorwürde der Universität Oxford verliehen. Er starb 1973 im Alter von 81 Jahren. Wolfgang Krege (1939-2005) wurde in Berlin geboren, wuchs dort auf und studierte später an der Freien Universität Philosophie. Er war Lexikonredakteur, Werbetexter und Verlagslektor. Ab 1970 war er auch als Übersetzer tätig (Anthony Burgess, Annie Proulx, Amélie Nothomb und viele andere). Große Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine Übersetzungen der Texte von J.R.R. Tolkien (»Das Silmarillion «, »Der Hobbit«), besonders durch die Neuübersetzung des »Herrn der Ringe«.
Bibliographische Angaben
- Autor: J.R.R. Tolkien
- 2010, 22. Aufl., 384 Seiten, Maße: 13,4 x 20,8 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Wolfgang Krege
- Verlag: Klett-Cotta
- ISBN-10: 3608938184
- ISBN-13: 9783608938180
- Erscheinungsdatum: 19.02.2010
Rezension zu „Der Hobbit “
»Ich habe den "Hobbit" mit Riesenvergnügen zum x-ten Mal wiedergelesen. Er liegt jetzt, gottseidank, in einer rundum frischen, neuen deutschen Übersetzung vor. Ich war hellauf begeistert! Da ist ein ganz anderer Ansatz drin.« Hans-Jörg Modlmayr/WDR »Es ist gelungen! Die Übersetzung macht das Wiederlesen für alt und jung zum reinsten Vergnügen. Selbst dort, wo Bilbo Beutlin mit sich und seinem Schicksal hadert, als er im Höhlenpalast des Elbenkönigs festsitzt: »Das ist der ödeste und blödeste Teil von diesem ganzen lästigen, lausigen und langweiligen Abenteuer! Ich wollte, ich wäre daheim in meiner Hobbithöhle.«« Siggi Seuss (Süddeutsche Zeitung, 04.09.1998)
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