Unter der Sommerlinde von Gourdon

Manon lebt für ihren Beruf als Krankenschwester. Ihr Engagement stösst bei Vorgesetzten nicht immer auf Zustimmung. Eines Abends lernt sie Léandre kennen. Er betreibt eine Kräuterfarm. Nun erlebt Manon ihre Heimat neu. Sie lässt einen Traum mit einer Zukunft mit Léandre entstehen. Es kommt zum Skandal, als sie einen totkranken deutsch-jüdischen Jungen ins Krankenhaus schleust. Sie wird daraufhin entlassen. Doch dann bietet sich ihr eine Gelegenheit, die alles verändern könnte. Man liest einen historischer Roman über eine junge Frau, die ihren eigenen Weg sucht und dabei die Liebe findet. Die Geschichte spielt in der Provence der 1930er Jahre. Es ist eine fesselnde und spannende Geschichte vor dem Hintergrund des drohenden Zweiten Weltkriegs. Als Leser kann man toll mitverfolgen wie die junge Frau ihren Weg und die Liebe sucht. Beim Lesen kann man sich die Düfte von Thymian und Rosmarin der provenzalischen Landschaft gut vorstellen. Ein Buch das mich gut unterhalten hat. Ich kann es nur weiterempfehlen.

Schon als Kind wollte Manon heilen und später setzte sie sich sehr zum Leidwesen ihrer Mutter durch und machte eine Ausbildung zur Krankenschwester. Tatkräftig und mit vollem Einsatz geht sie ihrer Berufung im Krankenhaus nach. Sie vertritt ihre eigene Meinung und damit ist der Chefarzt Dr. Tessier öfters nicht einverstanden. Sie lernt Léandre kennen und hilft ihm, ein krankes jüdisches Kind ins Krankenhaus zu schleusen. Endlich hat Dr. Tessier einen Grund, Manon zu entlassen. Aber auf Manon wartet schon eine neue Aufgabe.

Dieser Roman entführt nach Frankreich ins Jahr 1936 und erzählt unter anderen die Geschichte der Schwestern Manon und Estelle. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Manon macht eine Ausbildung zur Krankenschwester, sehr zur Enttäuschung ihrer Mutter, denn diese möchte sie reich verheiraten. Deshalb richtet die Mutter nun ihre ganze Energie auf Estelle und manipuliert sie schon in jungen Jahren, dass nur eine reiche Hochzeit Erfüllung bringen kann. Estelle fügt sich allem. Leider verstehen sich auch die Schwestern untereinander nicht gut.
Beide Schwestern kommen irgendwann in ihrem Leben an einen Wendepunkt und müssen eine Entscheidung treffen.
Es wird abwechselnd aus Sicht der Schwestern erzählt und es gibt emotionale Höhen und Tiefen.
Die Angst vor dem kommenden Krieg ist spürbar. Hier nimmt zudem noch das Schicksal der Verfolgten Raum ein, was mich sehr traurig machte.

Fazit: Dieser Roman ist emotional, schicksalhaft und voller großartiger Charaktere. Das Buch ist abwechslungsreich und spannend und hat mich nicht gleichgültig gelassen. Außerdem ist es sehr berührend und mit einer schönen Kulisse ausgestattet. Ich konnte förmlich die Lavendelfelder und Kräutergärten riechen. Mit ihrer bildlichen Sprache erschien mir alles klar vor Augen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne