Perry Rhodan / Perry Rhodan Band 4: Der kosmische Lockvogel
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Der kosmischeLockvogel von Perry Rhodan
LESEPROBE
Die Stadt Terrania, Hauptstadt der Dritten Macht, ständigwachsendes Gebilde mit im Augenblick
anderthalb Millionen Einwohnern, lag mitten in der Wüste Gobi.
Künstlich geschaffenes Klima hatte das Land verändert. Regenfälle,nach Belieben gesteuert,
verwandelten vierzigtausend Quadratkilometer hügeliger Wüste ineinen immerblühenden Garten.
Terrania galt als eine der schönsten Städte der Welt.
In unmittelbarer Nachbarschaft der Stadt erhob sich dieschimmernde Energiekuppel, die das
eigentliche Zentrum der Dritten Macht umschloß und alles abwehrte,was jemals versuchen sollte,
sich den Lebensadern dieses Staates in feindlicher Absicht zunahem.
Kurz vor Mitternacht verließ Oberst Freyt mit seinem Adjutantendas Verwaltungsgebäude und die
Energiekuppel. Sie marschierten am Rand der Stadt entlang undsahen die flachen Bauten am Rand
des Landefelds im matten Sternenlicht vor sich auftauchen.
Heller Schein huschte plötzlich über das Land. Verwirrt bliebFreyt stehen und sah sich um. Was
war das?"
Ein zweiter Blitz zuckte auf, weit hinter den Dächern der Stadt,und fast im selben Augenblick fegte
der Donner der ersten Explosion über sie hinweg. Freyt standstarr, mit großen, erschreckten Augen,
und begriff nicht, was geschehen war. Das Krachen der zweitenExplosion erreichte sie.
Das ist drüben am Salzsee!" rief er keuchend. DasReaktorenwerk!"
Er wandte sich um und lief zur Stadt zurück. Der Adjutant folgteihm. Sie mochten etwa dreißig
Meter gelaufen sein, als das Wimmern der Alarmsirenen zu ihnenherüberdrang.
Im Laufen forderte Freyt über die kleine Sende- undEmpfangsanlage, die zur Ausrüstung seiner
Uniform gehörte, einen Dienstwagen an. Der Wagen kam ihnenentgegen, als sie auf einer der breiten
Ausfallstraßen die Stadt schon fast erreicht hatten.
Was ist los?" fragte Freyt, während er sich neben dem Fahrer aufden Vordersitz sinken ließ.
Explosion in Block G", antwortete der Fahrer. Näheres ist nichtbekannt."
Fahren Sie dorthin!" befahl Freyt.
Der Wagen schoß davon, nachdem er gewendet hatte. Mit heulendenSirenen verschaffte er sich freie
Bahn. Die Fahrweise des Chauffeurs wäre beobachtenswert gewesen,aber Freyt zerbrach sich den
Kopf über andere Dinge.
Was gab es in einem Reaktorenwerk, das zur Explosion gebrachtwerden konnte?
Freyt war in erster Linie Soldat, dennoch wußte er im großen undganzen, wie ein Arkon-Reaktor
arbeitete. Er wußte ebenfalls, welches Material beim Bau einersolchen Maschine verwendet wurde.
Aber so sehr er seine Erinnerung strapazierte, ihm fiel nichtsein, was zwei derartige Explosionen
hätte verursachen können.
Und wie konnte es bei den umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen, dieüberall dort getroffen worden
waren, überhaupt zu einer Explosion kommen?
Freyt fand darauf keine Antwort. Der Chauffeur fuhr den Wagen vordie Einfahrt zu Block G und
unterbrach Freyt in seinen Gedanken.
Vor den beiden Explosionen war Block G eine flache, langeMontagehalle gewesen, in der die von
außen gelieferten Einzelteile zu fertigen Katalyse-Reaktorenzusammengebaut wurden. Tagsüber
arbeiteten etwa dreihundert Mann in Block G.
Im Augenblick waren die Umrisse der ehemaligen Halle zwar noch zuerkennen, ansonsten aber bot
sie den Anblick eines Schlachtfelds, das feindliche Artillerie mitstundenlangem Trommelfeuer
belegt hatte. Rettungsmannschaften waren schon vor Freyteingetroffen. Mit Schutzanzügen bekleidet,
stapften die Männer durch die Hitze des Trümmerfelds und suchtennach Überlebenden. Freyt erfuhr
von einem Polizeikommissar, daß im Augenblick der Explosion etwazehn Mann Nachtwache und
Spätarbeiter sich in der Halle aufgehalten hatten.
Über die Ursache der Explosion wußte niemand etwas. Mit Meßgerätenkonnten im Gelände des
Blocks G zwei Stellen ausgemacht werden, deren augenblicklicheTemperaturen über zweitausend
Grad Celsius lagen - also nach aller Wahrscheinlichkeit die Orte,an denen sich die Explosion
ereignet hatte.
Freyt wandte sich an den Kommissar.
Haben Sie auf Radioaktivität untersuchen lassen?" fragte er.
Der Kommissar verzog das Gesicht. Ich bitte Sie! In dieser Hallegab es nicht ein einziges Gramm
radioaktiven Materials."
Freyt wiegte den Kopf.
Trotzdem", antwortete er mißtrauisch. Rufen Sie dieDosimeter-Leute."
Der Kommissar ging zu seinem Wagen, um die Anweisung durchzugeben.Freyt fing an, sich
unbehaglich zu fühlen.
Wir können nichts tun", sagte er zu seinem Adjutanten. Wirmüssen warten, bis wenigstens die
erste Untersuchung vorüber ist."
Es hatte sich nicht nur ein Unfall schlechthin ereignet, sonderneine der wichtigsten Fertigungsstätten
war völlig vernichtet worden. Ohne Arkon-Reaktoren keineTriebwerke - ohne Triebwerke keine
Raumschiffe -, ohne Raumschiffe kein Schutz für die Erde.
War es Zufall, daß ausgerechnet Block G dem ersten größerenUnglücksfall im Gebiet der Dritten
Macht zum Opfer gefallen war? (...)
© Moewig Verlag
Anfang der 60er Jahre planten und veröffentlichten er und sein Freund K.H. Scheer die Science Fiction-Serie PERRY RHODAN. Außerdem ist er der Erfinder des Namens Perry Rhodan. Neben dem Zeichner Johnny Bruck gehörte niemand so lange wie er dem PERRY RHODAN-Team an. Zeitweilig schrieb er auch an der ATLAN-Serie mit. Er gilt als "großer alter Mann" des deutschen SF-Fandoms.
Seit 1981 schrieb er nur noch wenige Romane, auch deshalb, weil er zu dieser Zeit nach Irland umgezogen war und die Manuskripte per Post verschicken mußte.
Er gehört er weiterhin zum PERRY RHODAN-Team, obwohl er sich inzwischen ganz aus der Schriftstellerei zurückgezogen hat. Besonders den Fans ist er aber auch weiterhin verbunden.
Walter Ernsting starb am 15. Januar 2005 in Salzburg. Klaus Mahn alias Kurt Mahr galt als "der Physiker" des PERRY RHODAN-Teams. 1934 in Frankfurt geboren, begann er nach seinem Abitur zunächst ein Bauingenieurstudium, wechselte jedoch ab dem Sommersemester 1956 zur Physik über. Mit dem akademischen Grad des Diplom-Physikers in der Tasche siedelte Kurt Mahr in die USA über, um dort einen Job bei der Firma Pratt & Whitney anzutreten.
Seine schriftstellerische Laufbahn begann Ende der 50er Jahre mit Liebes- und Westernromanen, allerdings ohne großen Erfolg. Der stellte sich erst ein, als er zur Science Fiction wechselte.
Der Autor lebte bis 1972 in den USA und kehrte im September mit seiner Familie nach Deutschland zurück. Im gleichen Jahr begann seine Mitarbeit bei ATLAN, der Schwesterserie von PERRY RHODAN. In der Folge publizierte Kurt Mahr fast ausschließlich PERRY RHODAN-Romane für die Heft- und Taschenbuchreihe sowie ATLAN-Romane. Ab 1985 schrieb Kurt Mahr, der im Jahr 1977 wieder nach Amerika zurückgegangen war, zusammen mit Ernst Vlcek die Exposés für PERRY RHODAN. Über eineinhalb Jahrzehnte lang verfaßte er die PERRY RHODAN-Computer.
Kurt Mahr starb
Unter dem Pseudonym Alexej Turbojew schrieb er ebenfalls Science Fiction-Romane. Weiterhin schrieb er Kriminal- und Seeabenteuergeschichten.
- Autoren: Kurt Mahr , Clark Darlton , K. H. Scheer
- 2000, 1. Auflage, 415 Seiten, Maße: 13 x 19,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: William Voltz
- Verlag: Moewig - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
- ISBN-10: 381180667X
- ISBN-13: 9783811806672
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