Perry Rhodan / Band 58: Die Gelben Eroberer
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Die GelbenEroberer von Perry Rhodan
LESEPROBE
Die Feuer, die die ganze Nacht über gelodert hatten, warenniedergebrannt. Der
Geruch nach Rauch hing in der Luft, und die Immunen, die zumRettungskomitee
gehörten, bewegten sich wie gespenstische Gestalten durch den sichnur zögernd
auflösenden Nebel. Das Klirren aufeinanderprallender Metallteilewurde hörbar,
Losungsworte wurden gerufen, Schuhe knirschten im Ufersand. Dasstetige
Plätschern der Wellen begleitete diese Geräusche.
Pontonac versuchte, den Nebel mit seinen Blicken zu durchdringen.Er stand am
Ufer, unmittelbar in der Nähe des Schnellboots, und wartete, daßdie
Vorbereitungen für den geplanten Einsatz abgeschlossen wurden.
Es war kalt an diesem Morgen, aber daran schien niemand zu denken.Die Immunen,
die zum Rettungskomitee gehörten, konzentrierten sich wie immerauf ihre
Aufgabe.
Oberst Edmond Pontonac hatte das Rettungskomitee vor vier Monatengegründet,
nachdem er mit einer zusammengefügten Schiffskarawane dasSolsystem erreicht
hatte. Niemand hatte Pontonac bei seinen Aktionen unterstützt; derOberst
befürchtete sogar, daß man eine Verhandlung gegen ihn anberaumenwürde, wenn er
sich später einmal stellen sollte. Allerdings hatte Pontonac dasGefühl, daß
Galbraith Deighton und Roi Danton genau wußten, welche Ziele dasRettungskomitee
hatte, denn bisher waren von Imperium?Alpha aus keine Schrittegegen Pontonacs
Gruppe unternommen worden.
Vielleicht hofften Deighton und Danton, daß Pontonac daserreichte, was ihnen
verboten war: die Macht des Homo superior auf der Erde zu brechen.
Doch Pontonac wußte, daß er dies nicht so schnell erreichenkonnte. Er griff mit
seinem Rettungskomitee überall dort ein, wo der Homo superior dieeigenen
Vorstellungen bis zur letzten Konsequenz zu verwirklichenversuchte. Das
Rettungskomitee hatte bisher siebzehn Industrieanlagen undEnergiestationen vor
der völligen Demontage bewahrt. Bei diesen Aktionen war es zuunerfreulichen
Zwischenfällen gekommen. Es hatte insgesamt drei Tote und über einDutzend
Verletzte gegeben. Pontonac gab sich keinen Illusionen hin. Erwußte, daß Perry
Rhodan ihn früher oder später zur Rechenschaft ziehen würde.
Pontonac war auf dieses Zusammentreffen vorbereitet. Im Gegensatzzu Rhodan war
er nicht der Meinung, daß sie den Homo superior gewähren lassen sollten.Der
Homo superior war ein Gegner des Menschen aus welchen Motivenheraus er auch
handelte.
Pontonac wurde in seinen Gedanken unterbrochen, als jemand überden Landungssteg
des Schnellbootes kam.
Eine Gestalt schälte sich aus dem Nebel. Es war der untersetzteSogmonth, seit
vier Wochen Mitglied des Rettungskomitees, ein verschlossenerMann, der nie
lachte. Pontonac hatte ihn zu seinem Stellvertreter gemacht, dennSogmonth war
früher Major der Solaren Abwehr gewesen. Inzwischen hatte Pontonacdiesen
Entschluß bereut, denn Sogmonth kannte nur ein Ziel: den Homosuperior zu
vernichten. Obwohl er nie darüber sprach, mußte Sogmonth etwasSchreckliches
erlebt haben. Etwas, worin der Homo superior verwickelt war.
Sogmonth kam direkt auf Pontonac zu. Er hatte offenbar einenbesonderen
Orientierungssinn, daß er so leicht durch den dichten Nebel seinZiel fand.
Eine Welle von Haß und Verbitterung schlug Pontonac entgegen, derin diesem
Augenblick wünschte, keinen Para?Wachinstinkt zu besitzen.
»Ich bin der letzte«, sagte Sogmonth in seiner knappen Art. »DasBoot kann
versiegelt werden.«
Pontonac blickte den anderen an. Dann zog er sein Vielzweckgerätheraus und
schaltete den Schutzschirm um das Boot ein. Die Bucht, die siesich ausgesucht
hatten, lag versteckt, aber es war nicht auszuschließen, daß sicheine Gruppe
von Plünderern hierher verirren würde.
Sogmonth war schon davongeeilt, sein ewig ruheloser Geist duldeteoffenbar
nicht, daß er sich längere Zeit an einem Platz aufhielt. Wahrscheinlichwar er
zu den Robotern unterwegs, die er betreuen mußte.
Pontonac machte sich Vorwürfe, daß er Sogmonth mit dieser Aufgabebetreut hatte,
und war entschlossen, das früher oder später rückgängig zu machen.Er witterte
Unheil. (...)
© Moewig Verlag
- 1997, 1. Auflage, 416 Seiten, Maße: 13,5 x 20,2 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: William Voltz
- Verlag: Moewig - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
- ISBN-10: 3811820788
- ISBN-13: 9783811820784
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