Perry Rhodan / Band 42: Das Zeitkommando
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Das Zeitkommando von Perry Rhodan
LESEPROBE
Um den Raumhafen von Terrania verlief ein Kreisring vonGleiterpisten.
Er mündete an der Nordostgrenze in drei verschiedenen Bahnen.
Die westliche war der Administrations Way, der mittlere die
Beteigeuze Road, die östliche schwang sich in einer gewaltigen
Kurve herum und tangierte den Kreis der eigentlichen City. Siehieß
Fomalhaût Freeway. Wenn man die Beteigeuze Road entlangfuhr -
oder die Röhrenbahn nahm, die fast genau darunter verlief -, dann
gelangte man zu einem riesigen kreisrunden Platz, von dem aus in
genau nördlicher Richtung eine Doppelfahrbahn abzweigte. Sie
mündete in den Kreis, der die Ecken eines Vierecks schnitt. Auf
diesem ebenfalls riesigen Platz standen sämtliche Bauten derAdministration.
Der Regierungspalast, die Solar Hall und eine Menge von
Nebengebäuden, Archiven, Verwaltungseinrichtungen undPersonalräumen.
Und dort, im letzten Stockwerk, einem Penthouse aus Glaswänden
mit schweren Vorhängen, einem riesigen Raum, hielt sich Perry
Rhodan auf. Einige Tage auf Terra, in Terrania City, hatten die
harten Linien aus seinem Gesicht verschwinden lassen. Rhodan war
wieder mitten in seinem Element, und er wußte, daß seine Kraft
mit jeder Stunde wuchs, die er hier verbrachte.
Er saß, in einen eleganten, fast streng wirkenden Anzug
gekleidet, in einem der schweren Sessel. Um ihn herum waren die
Spitzen des Imperiums versammelt, soweit die Männer in der City
waren.
Allan D. Mercant blieb sitzen, blickte von der messerscharfen
Bügelfalte der Hose auf und sagte kurz:
»Es ist uns gelungen, in der kurzen Zeit seit der Rückkehr Perry
Rhodans das durch die Aktivitäten der Zweitkonditioniertenhervorgerufene
Chaos innerhalb des Solaren Imperiums fast völlig zu beseitigen.
Es war, wie wir alle wissen, eine harte Zeit, in der wir nicht
gerade rücksichtsvoll handeln konnten. Diese Zeit scheint im
Moment vorbei zu sein.«
Er nickte; ein unscheinbarer Mann, klein und mit einemunauffälligen
Gesicht - wenn man ihn nicht zu genau anblickte. Je länger man
Mercant kannte, desto mehr wußte man, daß der Chef der Solaren
Abwehr wirklich seinen Beruf ausfüllte. Sein Beruf allerdingsbeinhaltete
das Schicksal von mehr als tausend Planeten und deren
Bewohnern. Und dennoch schien es immer so zu sein, daß es nichts
gab, das Mercant nicht wußte.
»Wir alle hoffen«, sagte Rhodan und lächelte offen, »daß diese
Zeit der Unsicherheit vorbei ist. Und wir alle freuen uns darüber.
Aber das eigentliche Problem ist dadurch nicht gelöst.«
Reginald Bull, der Staatsmarschall, seufzte und kratzte sichausdauernd
über dem Ohr.
»Wir haben in M 87 Dinge erfahren, die uns neu waren. Es geht
darum, diese Dinge auszuwerten. Nur dann, wenn sämtliche Daten
in Bezug zueinander gebracht worden sind, kö nnen wir sehen, was
uns erwartet. Daß wir allerdings einige Schwierigkeiten ahnen,steht
auf einem anderen Blatt.«
Jeder wußte, worauf Rhodan hinauswollte.
Zentraler Punkt seiner Überlegungen waren die Haluter. Sie
waren eindeutig die Nachkommen der sogenannten Bestien, mit
denen sich Rhodan herumgeschlagen hatte. Hier bot sich eine ins
Auge fallende Parallele zu den Zweitkonditionierten an.
»Wir sind also daran gegangen, festzustellen, warum die Haluter
. . .«
Rhodan drehte seinen Kopf und lächelte der Re ihe nach die vier
schwarzen, regungslosen Kolosse an, die hinter den Sesselnstanden,
in der Administration hatte man keine geeigneten Sitzgelegenheiten
gefunden, und eine Spezialherstellung hätte zu lange gedauert.
» . . . warum die Haluter, von denen wir wissen, daß sie vor rund
fünfzigtausend Jahren terranischer Rechnung noch extremkriegerisch
waren, scheinbar übergangslos friedfertig, milde und zahm
wurden.«
»Nicht nur das!«
Die Stimme Icho Tolots, die aus einem klaffenden Rachen mit
zwei Reihen von Zähnen kam, schien die Glaswände des Dachgeschosses
sprengen zu wollen. Seine Augen leuchteten in tiefem Rot. (...)
© Moewig Verlag
- Autor: AUTOR
- 1. Auflage, 430 Seiten, Maße: 13,2 x 19,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: William Voltz
- Verlag: Moewig - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
- ISBN-10: 3811820605
- ISBN-13: 9783811820609
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