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Keine Angst vor der Angst!

Wie Sie sich Ihrer Angst stellen – und sie besiegen

Praxishandbuch für Betroffene: "Stark gegen Ängste" von Psychotherapeut Andreas Hillert. Foto: © Veronica Reverse auf Unsplash

Ängste – so alt wie die Menschheit selbst

Sie ist ein diffuses Gefühl, nicht rational und trotzdem quält sie uns schrecklich: die Angst. Manchmal tritt sie auch plötzlich und ganz heftig auf und stellt alles andere an den Schatten. Ängste sind vielfältig und allgegenwärtig, denn dieser Instinkt ist so alt wie die Menschheit selbst. Genauer gesagt: ohne Angst gäbe es uns nicht. Denn schon der Höhlenmensch war gut beraten, Angst zu haben, wenn er vor dem Säbelzahntiger stand, sonst hätte es sein schnelles Aus bedeutet. Und auch heute macht es durchaus Sinn, Angst vor lebensgefährlichen Situationen zu haben, um eben zu überleben.

Angst vor der Angst

Nur geht es heutzutage bei unseren Ängsten oft nicht um Leben und Tod, also wirklich lebensbedrohliche Konflikte. Wir ängstigen uns vielmehr vor: Tests und Prüfungssituationen, vorm Fliegen, haben Verlustängste, Angst vorm Zahnarzt, Zukunftsangst, Angst vor sozialen Konflikten, Angst vor Krankheiten und und und. Die vermutlich häufigsten psychischen Erkrankungen sind Phobien wie die Angst vor Spinnen oder engen Räumen. Mehr als 10 Prozent aller Menschen leiden bzw. erkranken jedes Jahr daran.

An die Stelle des Säbelzahntigers sind also diffuse oder komplexe Bedrohungen getreten, die sich nicht durch Kampf oder Flucht beseitigen lassen. Das führt dazu, dass wir uns hilflos und der Angst ausgeliefert fühlen, ein Zustand, der die Lebensqualität stark beeinträchtigt.

Lesetipp: Hilfe zur Selbsthilfe – "Stark gegen Ängste"

Viele Betroffene möchten ihre Ängste am Liebsten aus ihrem Leben verbannen und vermeiden deshalb angst-auslösende Situationen. Dabei wäre es, wie Psychotherapeut Andreas Hillert in seinem neuen Selbsthilfebuch "Stark gegen Ängste" erklärt, viel wirksamer, genau das Gegenteil zu machen. Nämlich sich seinen Ängsten bewusst zu stellen. Denn wer versteht, wie seine Ängste funktionieren und was die persönlichen Auslöser sind, kann gelassener mit ihnen umgehen.
In seinem Buch "Stark gegen Ängste" zeigt Prof. Dr. Dr. Hillert Schritt für Schritt, welche Möglichkeiten der Selbsttherapie wir haben.

Autor Prof. Dr. Dr. Andreas Hillert, renommierter Psychotherapeut und Chefarzt an der medizinisch-psychosomatischen Klinik Roseneck, unterstützt seit vielen Jahren erfolgreich Angstpatienten

Angstzustände - was tun?

3 Fragen an Psychotherapeut Andreas Hillert

Sie sagen, es ist wichtig, unseren Ängsten auf den Grund zu gehen. Welche Fragen sollten wir uns stellen?

Prof. Dr. Dr. Hillert: Spannend ist das „Wann“ und das „Warum“. Warum erleben manche Menschen beispielsweise eine Begegnung mit harmlosen Spinnen als derart bedrohlich, dass deren Anblick Angstreaktionen auslöst, so als habe man es mit einem Säbelzahntiger höchstpersönlich zu tun. Und warum tritt mitunter quasi Todesangst, etwa die Angst davor einen Herzinfarkt zu erleiden, aus dem Nichts heraus auf? Einfache Antworten auf diese Fragen gibt es nicht, was es für die Betroffenen schwer macht, zu verstehen, was da passiert. Zum einen kann es etwas mit angeborenen Angst-Schemata zu tun haben, zum anderen mit aversiven, negativen Lernerfahrungen und zum dritten gibt es den Angstkreislauf, der egal weshalb er angestoßen wurde, schnell eine Eigendynamik entwickelt.

Was verstehen Sie unter Exposition als Methode, um Ängste zu überwinden?

Prof. Dr. Dr. Hillert: Exposition ist die maximale Konfrontation mit der Angst und nachgewiesenermaßen die effizienteste Strategie, um wieder Herr oder Frau im eigenen Haus zu werden. Das bedeutet, die Angst ohne jeden Kompromiss zuzulassen und die Angstreaktion ablaufen zu lassen.

Warum ist das besser als der Angst aus dem Weg zu gehen?

Prof. Dr. Dr. Hillert: Jede Angst-Stress-Konstellation ist endlich, schon deshalb, weil der Körper im jeweiligen Moment nur eine bestimmte Menge an Stresshormonen zur Verfügung hat und freisetzen kann. Wenn diese Hormone freigesetzt wurden, dann werden sie im Körper sehr schnell abgebaut, womit auch die Angstreaktion und die damit einhergehenden Gedanken und körperlichen Phänomene abklingen.
Das Problem ist, dass die meisten Menschen und damit auch die meisten Patienten spontan alles andere wollen, als die Angst zuzulassen, die suggeriert, dass zum Beispiel ein Herzinfarkt droht. Wenn man sich mit Gedanken oder Handlungen, eben Vermeidung, zu beruhigen versucht, dann gibt man dem Körper die Gelegenheit, Stresshormone nachzuproduzieren, womit zwar nicht maximale aber doch erhebliche Angst fast unbegrenzt anhalten kann.

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