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  • 5 Sterne

    Gisela S., 28.04.2024

    Als eBook bewertet

    Meine Meinung:

    Seid fruchtbar und mehret Euch

    Ich habe mit dem e-Book begonnen und bin an der Geschichte förmlich geklebt. Unfassbar, dass es so was in der heutigen Zeit noch gibt. Das orthodoxe Judentum gewährt einer Frau keinerlei Freiheiten. Eine Frau ist wertlos, wenn sie ihrem Mann kein Kind gebären kann.

    Eigentlich wäre ihr Leben in Jerusalem sehr harmonisch. Chani arbeitet Teilzeit in einem Blumenladen, was ihr sehr viel Freude bereitet. Baruch besucht eine Schule um Rabbi zu werden. Jedoch versucht das junge Ehepaar erfolglos ein Kind zu zeugen.In ihrer Not wenden sie sich an Baruchs Eltern.Diese bezahlen die Behandlung in einer Kinderwunsch Klinik. Dort stellt man fest, woran die Kinderlosigkeit liegt. Ich konnte es nicht fassen. Der Grund für die Kinderlosigkeit wäre so einfach zu beheben gewesen. Die orthodox-jüdischen Gesetze lassen aber diese einfache Lösung nicht zu. Fällt doch der Eisprung von Chani ausgerechnet in den Zeitraum, wo sie noch nicht die Monatsblutung komplett beendet hat. Sie gilt noch als *unrein!* Das Unwissen von Chani, was eine Schwangerschaft betrifft, empfand ich eigentlich als traurig. Dennoch musste ich bei einer Szene schmunzeln. Anfang des 20. Jahrhunderts hätte ich diese Unwissenheit verstanden.

    Chani kommt (verständlicherweise) sehr verhuscht rüber. Sie beneidet jede schwangere Frau. Hat Angst, wenn sie kein Kind bekommt, dass ihr Mann sie verstösst, um mit einer anderen Frau Kinder zu bekommen. Deswegen habe ich mich gefreut, wie Chani letztendlich mit der Situation umgegangen ist.


    Ich durfte hinter die Kulissen von jüdisch-orthodoxen Ehen schauen. Was mit einer Frau passiert, die aus so einer Beziehung ausbrechen möchte, ist der pure Wahnsinn. Sie dürfen ihre Kinder nicht mehr sehen. Sie werden oftmals von ihren eigenen Kindern und Freunden nicht mehr akzeptiert. Auch vor Gewalttaten schreckt man nicht zurück. In dieser Geschichte habe ich richtige Kämpferinnen kennengelernt.


    Das ganze Drama spielt sich in London und Tel Aviv ab und wird aus der Sicht von verschiedenen Personen erzählt. Nicht nur Frauen hadern mit ihrem Glauben.

    Dennoch lernt man auch eine gute Gemeinschaft kennen. Ein Zueinanderhalten, das einem das Gefühl gibt nie alleine dazustehen. Genau dieses Getragen werden, macht es Frauen und Männern so schwer, dem orthodoxen Glauben den Rücken zu kehren. Der Gedanke, wer bin ich ohne Euch, lässt viele einfach wie gewohnt weiter machen.

    Besonders Frauen haben Probleme, da sie meist keine berufliche Ausbildung haben. Selten sind sie genügend vorbereitet auf eigenen Füßen zu stehen. Koscheres Essen ist auf einmal nicht mehr so leicht zu bekommen. Aber das sind genau die Dinge, jedem orthodoxen Juden in Fleisch und Blut übergegangen sind.



    Fazit:

    Der bildliche Schreibstil hat mein Kopfkino auf Hochtouren arbeiten lassen. Das Setting spiegelt London und Tel Aviv wider. Ich hatte wirklich das Gefühl, durch die Jaffa Road zu spazieren.
    Ich habe dieses e-Book als Rezensionsexemplar erhalten. Es handelt sich um den 2. Teil dieser spannenden Geschichte. *Die Hochzeit der Chani Kaufmann* thront nun auch auf meinem Reader und wird in Kürze gelesen.

    Danke Eve Harris. Ich hatte tolle Lesestunden.

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  • 5 Sterne

    Magnolia, 24.01.2024

    Als eBook bewertet

    Chani und die Welt der orthodoxen Juden

    „Die Hoffnung der Chani Kaufman“ ist der Nachfolgeband der „Hochzeit der Chani Kaufman“. Die 19jährige Chani hat den angehenden Rabbiner Baruch Levy geheiratet und nun leben die zwei glücklich miteinander, denn Chani hat den Mann geheiratet, den sie auch wirklich liebt. Was beileibe nicht selbstverständlich ist, denn sie leben nach den Regeln des orthodoxen Judentums. Eine Ehe wird arrangiert, danach hat ein junges Ehepaar Kinder in die Welt zu setzen. Bei Chani und Baruch mag letzteres nicht klappen. Vor allem die Schwiegermutter sieht in Chani die Schuldige, sie schickt sie in eine Fruchtbarkeitsklinik und sucht im Verborgenen schon nach einer neuen Schwiegertochter.

    Auch Rivka war eine religiöse Jüdin, sie ist mit Chaim verheiratet. Nachdem sie es nicht mehr aushält, verlässt sie ihren Mann. Ein folgenschwerer Schritt, denn die drei gemeinsamen Kinder bleiben bei ihrem Vater, der Kontakt bricht folgedessen ab. Lediglich mit Avromi, ihrem Ältesten, der in Jerusalem lebt, telefoniert sie ab und zu, ihre Tochter Michal lehnt die Mutter und ihr nichtjüdisches Leben von Grund auf ab und Michal ist es auch, die jeglichen Kontakt zu Moishe, dem Jüngsten, zur Mutter verhindert.

    Die Erzählung spielt hauptsächlich in einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde in London. Eve Harris gibt tiefe Einblicke in diese für Frauen viel zu beengten Welt. Den Gesetzen der Tora – von Männern vorgegeben – haben sie sich zu unterwerfen. Die daraus folgenden Probleme für Chani und Rivka, deren Lebenswege sich voneinander doch sehr unterscheiden, haben letztendlich doch einen gemeinsamen Kern - beide sind der Intoleranz der jüdischen Gemeinschaft ausgesetzt.

    Mit den Gegebenheiten dieser Religion bin ich so gar nicht vertraut und doch ist es der Autorin gelungen, dass ich in diese für mich so fremde Welt eintauchen konnte. Dabei hat sie mich sofort abgeholt, die Beschreibungen sowohl der religiösen Seite als auch die Charakterisierung der Figuren waren ein so kurzweiliger wie unterhaltsamer Einblick in eine strenge Gemeinschaft, bestehend aus Ritualen, Zwängen und festen Vorgaben. Und ganz zum Schluss bietet das Glossar den nötigen Durchblick durch all die Begrifflichkeiten. Kurz: Ein wunderbares, ein sehr lesenswertes Buch.

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  • 5 Sterne

    Johann B., 14.02.2024

    Als eBook bewertet

    Nein, das kann nicht sein. Oder doch? Chani ist verzweifelt. Schon einige Monate verheiratet und immer noch nicht schwanger. Sollte das tatsächlich an ihr liegen? Das junge Paar fühlt sich dem Druck kaum noch gewachsen. Und dann gibt es ja auch noch Rivka. Die Ehefrau des Rabbis. Hat Mann und Kinder verlassen und trägt Hosen! Als Frau! Unvorstellbar.
    „Die Hoffnung der Chani Kaufman“ zeigt, wie übertriebene Religionsausübung zu Streit und/oder Krankheit führen kann.

    Nein, das ist nicht typisch für Juden, dass sie buchstabengetreu ihres Glaubens leben. Das gibt es in nahezu jeder Religionsgemeinschaft. Aber gerade das mach für mich den Mehrwert des Buches aus. Die Autorin Eve Harris schreibt so eingängig über den Druck von Außen, dass ich mich völlig in die Gefühle des Ehepaares hineinversetzen konnte. Die Einflussnahme der Mutter, die nicht nur das Wohl ihres Sohnes vor Augen hat. Oder die Ansichten der alten Männer, die von Liebe und dem Körper einer Frau nicht viel oder gar keine Ahnung haben.

    Mir gefiel das Buch sehr gut. Die gehobene und bildhafte Sprache ließen mich völlig in die Geschichte eintauchen. Ich zitterte mit, als Chani sich an Ärzte wandte und voller Hoffnung auf die Ergebnisse wartete. Ist es doch eine Tatsache, dass ihr Mann sie bei Unfruchtbarkeit sogar verstoßen kann. Das darf nicht geschehen. Absolute Leseempfehlung von mir.

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  • 4 Sterne

    Sara H., 05.02.2024

    Als eBook bewertet

    In "Die Hoffnung der Chani Kaufman" bietet der Autor einen fesselnden Einblick in das Leben von Chani, einer jungen Frau in einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde. Die Geschichte folgt Chani, die mit den Erwartungen ihrer Gemeinde, insbesondere in Bezug auf Fruchtbarkeit und Familienplanung, konfrontiert ist.

    Die Autorin bringt die inneren Konflikte von Chani eindringlich zum Ausdruck, während sie zwischen den Erwartungen ihres Mannes, der religiösen Lehren und den eigenen Wünschen navigiert. Die Beschreibung der Spannungen innerhalb der Gemeinde und Chani's persönlicher Kampf, eine Balance zu finden, sind äußerst mitfühlend und gut dargestellt.

    Durch die Erzählung wird nicht nur die persönliche Reise von Chani beleuchtet, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Werte der jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft vermittelt. Das Buch regt zum Nachdenken über Themen wie Tradition, Glauben und individuelle Freiheit an und hinterlässt einen bleibenden Eindruck beim Leser.

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  • 3 Sterne

    brauneye29, 24.01.2024

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Chani hat es zwar geschafft, den Mann zu heiraten, den sie wollte aber jetzt ist das nächste Problem da. Sie wird einfach nicht schwanger und das stellt ein echtes Problem dar, denn ihr Mann könnte sie deshalb verstoßen und was wäre dann? Schließlich stellt sich heraus, was das Problem ist, aber das macht es nicht leichter, denn um das zu umgehen, müsste sie Regeln brechen.
    Meine Meinung:
    Ich kenne den ersten Teil nicht, hatte aber den Eindruck, dass das nicht unbedingt notwendig ist. Klar kannte ich die ganzen Figuren noch nicht, aber über den Verlauf der Geschichte lernt man diese ja kennen. Den Einblick in das jiddische Leben fand ich schon interessant, da ich so gar keine Ahnung davon habe und allein schon die Vorstellung, dass ein Mann die Frau bei Kinderlosigkeit verstoßen kann, fand ich total krass. Aber auch so manch anderes, wie Männer das Leben bestimmen und eben die Regeln machen ist mir so gar nicht vorstellbar.
    Fazit:
    Interessant

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