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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    CanYouSeeMe, 22.03.2022

    Als eBook bewertet

    Bei diesem Buch hat mich der Klappentext sofort neugierig auf das Buch gemacht, das Cover ist ebenso stimmig. Dot scheint eine interessante Protagonistin zu sein, über die ich sofort mehr erfahren wollte.
    "Das Fundbüro der verlorenen Träume" von Helen Frances Paris wurde für das Hörbuch von Julia Meier gesprochen. Julia Meier hat den angenehmen Schreibstil der Autorin lebendig und authentisch eingesprochen. Ich habe ihrer Stimme gern zugehört, sogar bei leicht erhöhter Hör-Geschwindigkeit. Die Vertonung hat die Story vor meinem inneren Auge lebendig werden lassen.
    Die Handlung des Buches hat mir gut gefallen, auch wenn ich zeitweilig nicht ganz wusste, wo es hingehen soll. Ab und an ist der rote Faden verloren gegangen. Das passt dann gut zu Protagonistin Dot, die auch den roten Faedn in ihrem Leben verloren hat. Insebesondere das letzte Viertel des Buches konnte mich packen und hier wurde dann auch einiges aus der bisherigen Geschichte klarer, vieles, das verschwommen und nicht ganz greifbar war, wurde aufgedeckt. Im Umkehrschluss ist jedoch besonders die erste Hälfte des Buches ein wenig unrund, Dot und ihre persönlichen Beziehungen sind schwer fassbar und nachvollziehbar. Die Stimmung ist, wie der Klappentext schon sacht andeutet, eher trüb. Das große Thema "Verlust" zieht sich nicht nur durch die Beschreibungen des Fundbüros.
    Dieses Buch ist eine Reise, die einige Umwege nimmt, um ans Ziel zu gelangen. Der Weg lohnt sich, trotz der Längen.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lidia D., 13.03.2022

    Als eBook bewertet

    Die Geschichte der verlorenen Idee

    Bewertung:
    Das Cover ist mal etwas anderes und passt wunderbar zur Geschichte, wie auch der Titel. Die Idee hat mich angezogen, vor allem auch, dass es nicht nur um Gegenstände geht. Ich habe auf das Hörbuch gewartet, weil ich es lieber hören als lesen wollte - allerdings war ich überrascht, dass es bei Netgalley zur Verfügung stand/steht.

    Leider ist die Geschichte für mich ein kompletter Reinfall! Weder die Atmosphäre noch die Umsetzung der tollen Idee überzeugen mich. Es ist total spannungslos und ich hatte große Mühe, nicht nach kurzer Zeit abzubrechen. Manche Geschichten brauchen eben etwas Einlauf. Aber nach 43 % Hörzeit konnte ich nicht mehr. Wenn nach fast die Hälfte des Verlaufes keinerlei Spannung oder Sog entsteht, ist es sinnlos. Einzig die Sprecherin hat mich so lange durchhalten lassen, als Buch hätte ich sicher früher abgebrochen.

    Der Erzählstil ist nicht schlecht, kommt aber wegen des lahmen Verlaufs und den ganzen Ausschweifungen nicht gut rüber. Die Protagonistin wird mir viel zu ausufernd dargestellt. Vor den Kapiteln oder den Situationen - genau konnte ich das nicht ermitteln - wird kurz das verlorene Gut vorgestellt. Das hat mir gut gefallen. Es wird zu jeder verlorenen Sache eine Akte angelegt. Mitten in der Erzählung darum schweift die Autorin dann zu der Protagonistin ab und erzählt umfangreich über ihr Leben. Ich wurde also aus der Situation herausgerissen und in das Leben der Frau gesetzt. Das hat genervt und so kam auch keine Atmosphäre auf. Ich konnte keinerlei Verbindung zu irgendwem oder irgendwas aufbauen.

    Fazit:
    ich bin sehr enttäuscht, dass die Autorin so gehackt über dem Hauptthema Fundsachen und so umfassend über die Protagonistin schrieb. Eine schöne Idee, die völlig verschrieben ist, in meinen Augen.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana E., 22.03.2022

    Als eBook bewertet

    Helen Francis Paris – Das Fundbüro der verlorenen Träume

    Dot arbeitet seit Jahrzehnten im städtischen Fundbüro und sie liebt ihren Job. Als eines Tages Mr Appelby ins Fundbüro kommt und dort nach der Tasche seiner verstorbenen Frau sucht, gibt Dot alles, um sie wiederzufinden. Tag ein Tag aus berührt sie das Schicksals des älteren Herrn, der sich verzweifelt an die Hoffnung klammert, die Tasche bzw. die Erinnerung an seine verstorbene Frau zu halten.
    Als sich die Tasche dann tatsächlich wiederfindet, ändert sich für Dot plötzlich alles.

    Ich habe bisher noch kein Buch der Autorin gelesen.
    Der Erzählstil ist sehr poetisch, die Story hat mich an vielen Stellen berühren können, ist sehr detailreich und ein wenig abgedreht, so wie das tägliche Leben.
    Im Fokus steht Dot, eine Frau mittleren Alters, die sich mit Schuldgefühlen herumplagt und seit einigen Jahren auf der Stelle tritt. Sie wohnt im Elternhaus. Ihre Schwester hat längst ein eigenes Leben samt Familie aufgebaut, ihr Vater ist verstorben und ihre Mutter leidet an Demenz und ist nach einem Sturz ins Seniorenheim eingezogen.
    Dot lebt für ihren Job, den sie sehr akribisch, fast schon zwanghaft ausführt. Als sie einen neuen Chef bekommt, ändert sich alles. Ihr geht das Schicksal von Mr. Appelby sehr zu Herzen, und der Leser bzw. Hörer erlebt ihre Gefühlswelt hautnah mit.
    Die Charaktere sind insgesamt sehr lebendig und wie aus dem Leben dargestellt. Genau das macht Dot so sympathisch, auch wenn sie unter Absynth-Genuss von ihrem toten Vater halluziniert und das zugegeben ein wenig abstrus und abgedreht wirkt. Aber hey, manchmal ist das Leben so und von daher fand ich das absolut glaubhaft.

    Die Autorin achtet akribisch auf Details, ich glaube ich habe noch nie in einem Buch so eine Fülle von Farben, beschriebenen Gerüchen oder Blumensorten gelesen, aber das hat die Geschichte noch aufgewertet, farbenfroher und intensiver gemacht. Leider führte das ab und an auch dazu, dass die eigentliche Story auf der Stelle trat und nicht voran kam, dass die Spannung nachgelassen hat, aber das holt die Autorin wenig später dann durch Intensität der Gefühle wieder heraus.
    Das Buch hebt sich auf jeden Fall deutlich aus der Masse heraus. Ich bin froh es gelesen bzw gehört zu haben, aber ich denke, es ist unwahrscheinlich, dass ich ein weiteres Buch der Autorin lese, einfach weil es normalerweise nicht mein Genre ist.

    Ich habe das Hörbuch, eingelesen von Julia Meier, gehört. Die ungekürzte Hörbuchdauer beträgt knappe 12 Stunden.
    Die Synchronsprecherin lässt die Geschichte und Charaktere lebendig werden, sie erzählt die Story in einem guten, angehmen Tempo. Julia Meier lässt uns an der Gefühlslage von Dot teilnehmen; die Schrecken, die Angst, die Angst, die Schuldgefühle kommen glaubhaft und authentisch rüber, genau wie die positiven Gefühle, die Leidenschaft zu ihrem Job, die Liebe zu ihrer Familie, die auftauchenden Halluzinationen. Es war schön, Dot auf ihrem Weg zu begleiten und Julia Meier hat einen guten Job gemacht.

    Ich fand das Buch schön, es hat mich berührt und ich möchte es an dieser Stelle gerne weiterempfehlen. Wer Bücher mit einer gewissen Intensität und aus dem Leben entstandenen Geschichten mag, der wird Freude am Buch haben. Allerdings sollte man im Vorfeld die Leseprobe gelesen haben, denn wie gesagt, die Autorin verfolgt akribisch und sehr detailliert den Weg von Dot. Ich kann also durchaus verstehen, wenn es dem einen oder anderen Leser zu detailliert ist.

    Das Cover passt sehr schön in die Geschichte, die fliederfarbene Tasche bzw. Geldbörse mit der Tulpe, ist gut gewählt.

    Fazit: Obwohl ich das Genre selten lese, hat mich die Story überraschen und berühren können. Dot findet zurück ins Leben und zu sich selbst. Überraschend, emotional und intensiv. 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 30.05.2022

    Als eBook bewertet

    Vermisst und gefunden

    Dot arbeitet im Londoner Fundbüro, ihre größte Freude ist es, einen vermissten Gegenstand wieder zurückgeben zu können. Als ein älterer Herr kommt, um seine verlorene Tasche mit dem Andenken an seine verstorbene Frau zu suchen, will Dot ihm unbedingt helfen, die Tasche wieder zu bekommen. Dabei findet sie auch etwas, das sie schon längst verloren glaubte: sich selbst und ihr wirkliches Leben.

    Dot geht in ihrer Arbeit beim Fundbüro auf, obwohl sie eigentlich andere Pläne hatte: Sie wollte in Paris studieren. Doch der Tod ihres Vaters warf ihre Planung über den Haufen, sie hatte sich neu orientiert. Inzwischen ist ihre Mutter im Pflegeheim und erkennt ihre Töchter oft nicht wieder. Umso mehr gerät Dots Leben in Schieflage, als der neue Leiter des Fundbüros alles neu regelt und dadurch die Abläufe verändert. Dot beginnt über ihr Leben nachzudenken, sie erkennt nach und nach immer mehr, was sie möchte und was nicht. Viele Themen beschäftigen sie: die Demenz der Mutter, die Trauer um den Suizid des Vaters, die Spannung zwischen ihr und ihrer Schwester, die Unstimmigkeiten in der Arbeit. Indem sie sich damit auseinandersetzt, wird der Weg für sie frei, wieder sie selbst zu sein. Und zunehmend wurden ihre Handlungen für mich als Hörerin verständlich. Die Sprecherin Julia Meier moduliert die verschiedenen Stimmungen und Emotionen gekonnt, so dass man ein gutes Gefühl für Dots Gedanken erhält. Insgesamt konnte mich das Buch gut unterhalten.

    Sehr gerne empfehle ich dieses Buch bzw. Hörbuch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    Michael B., 11.06.2022

    Als eBook bewertet

    Anrührig...
    Manchmal überlege ich ja, ob die Covergestalter auch nur eine leise Ahnung haben, was der Inhalt der Seiten ist, für die sie den Auftrag haben, den Umschlag zu gestalten. Eine lilafarbene Damenhandtasche, eine aufgeblühte Tulpe... alles ein wenig sehr süßlich gehalten; ich muss zugeben, schon allein wegen dieses Buchcovers hätte ich den Roman "Das Fundbüro der verlorenen Träume" von Helen Frances Paris nie und nimmer in die Hand genommen. Dabei hat das Buch einiges zu bieten. Über den Inhalt kann man sich grob mittels des Klappentextes informieren. Es geht um Verluste. Auf der einen Ebene um die Arbeit von Dot in einem Fundbüro. Man ahnt als Leser allerdings sehr schnell, dass das Fundbüro 'nur' die Symbolebene der Geschichte ist. So ist es die größte Freude von Dot, die im Fundbüro gelagerten Gegenstände - fast schon zwanghaft - zu systematisieren und sich dafür zu engagieren, sie ihren Besitzern wieder zuführen zu können. Man wird das Gefühl nicht los, dass Dot auf diese Weise versucht, das eigene entglittene Leben wieder unter Kontrolle zu bekommen. Auf der tieferen Ebene geht es darum, wie es Dot gelingt, wieder in Kontakt mit den eigenen erlittenen Verlusten zu kommen: Ihr Vater hat sich suizidiert und ihre Mutter geht ihr immer mehr durch die Demenz verloren; und selbst ist sie alleinstehend und kinderlos, im Gegensatz zu ihrer Schwester. Ins Rollen kommt die Geschichte, als sie einem älteren Herren hilft, die verlorene Ledertasche seiner verstorbenen Frau zurückzubekommen und durch den neuen Chef die wohlvertraute Struktur an Dots Arbeitsplatz verlorengeht. Ja - das zentrale Thema ist das Wieder(zu sich) finden. Die Geschichte ist auf jeden Fall anspruchsvoller als das Cover es vermuten lässt.

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  • 5 Sterne

    Claudia S., 07.03.2022

    Als Hörbuch bewertet

    Man kann nicht nur Gegenstände verlieren …

    Dorothy Watson, genannt Dot, hat sich zum Ziel gesetzt, verlorene Dinge ihren Besitzern wiederzugeben. Klingt ganz normal – so arbeitet ein Fundbüro ja auch. Doch bei Dot geht das tiefer und treibt manchmal auch seltsame Blüten. Eines Tages kommt John Appleby ins Fundbüro. Er hat eine Reisetasche verloren, in der das Portemonnaie seiner verstorbenen Frau ist. Dot bewegt die Geschichte so sehr, dass sie alles daran setzt, Tasche und Portemonnaie wieder aufzutreiben. Ihre Suche lässt sie so einiges finden, womit sie nicht gerechnet hatte und das sie gar nicht verloren geglaubt hatte …

    Hach, was für ein wunderbares, liebevolles, ergreifendes, bewegendes und kluges Buch das doch ist! So eigenartig Dot manchmal scheint, so wunderbar ist sie auch. Nach und nach erfährt man, wie sie zu der Frau wurde, die sie ist und deren „Form“ sie hartnäckig erhalten möchte. Nicht nur sie, auch die anderen Personen rund um ihr Leben sind speziell – aber dennoch alle auf ihre eigene Weise liebenswert. Das allein ist schon ein Teil der Aussage des Buches: Jeder, egal wie er ist, ist liebenswert!

    Auch werden dem Leser oder Hörer die Augen ein bisschen geöffnet für das, was wir sehen, was andere sehen und was die Wahrheit dabei ist, aber vor allem dafür, was man alles mehr oder weniger unbemerkt verlieren kann – von simplen Gegenständen über die Fassung bis zum Glauben oder gar sich selbst ist da ein weites Spektrum. Doch was man verlieren kann, kann man auch wieder finden und manchmal finden andere das, was man selbst verloren hat – und bringen es zurück.

    Die Sprachmelodie der Autorin ist sanft und liebevoll, voller Verständnis und ganz ohne erhobenem moralischem Zeigefinger. Dennoch – oder gerade deshalb – bewirkt sie eine Reflexion beim Leser/Hörer, die manchmal ein bisschen schmerzt, aber dennoch unfassbar heilsam und wohltuend ist. Ja, mich hat das Buch zum Weinen gebracht, aber es hat auch tatsächlich ganz alte Wunden bei mir – wenn nicht geheilt, dann doch gesalbt. Damit hatte ich nicht gerechnet, umso wundervoller ist es. Doch auch ganz ohne dieses außergewöhnliche „Extra“ hat das Buch seine eigene Magie.

    Genau solche Bücher sind es, die das Lesen zum schönsten Zeitvertreib der Welt machen und die Menschen und die Welt schöner machen. So unlogisch manche Reaktionen von Dot anfangs schienen, so verständlich sind sie, wenn man hinter die Fassade blickt. Genau das müssen wir lernen zu tun: hinter die Fassaden, die künstlichen Kulissen, blicken.

    Für mich ist dies ein absolutes Highlight und es wird schwer werden, danach mit einem Buch zufrieden zu sein. Zu sehr trifft Helen Frances Paris einen Nerv. Fünf Sterne!

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  • 5 Sterne

    Fredhel, 18.03.2022

    Als eBook bewertet

    In ihrer Arbeit im Fundbüro der Londoner U-Bahn geht Dot Watson vollständig auf. Akribisch katalogisiert sie die Gegenstände, wobei die Dinge fast schon menschlich auf sie wirken. Seitdem Dots Mutter im Pflegeheim liegt, verbringt sie auch den Feierabend allein und liest in ihren geliebten Reiseführern. Diese stammen allesamt aus dem Fundbüro. Dot träumt sich rund um die ganze Welt, so wie ursprünglich einmal ihre Pläne waren, bis der Tod des Vaters alles veränderte.
    Zuerst fand ich Dots verrückte Gedankengänge ziemlich überzogen und ermüdend. Doch nach und nach öffnet sich die Sicht auf ihr Leben. Man versteht, was in ihr vorgeht und beobachtet gespannt, wie sich die junge Frau weiter entwickelt, sich von alten Zwängen befreien kann, weil sie einen klareren Blick auf die Vergangenheit bekommt.
    Es ist ein schöner Roman, der den Leser entschleunigt und nebenbei ganz still und leise darauf hinweist, dass Dinge ihren eigenen Wert haben, den man erkennen sollte, anstatt der ständigen Gier nach Konsum zu erliegen.
    Die Sprecherin Julia Meier hat sich Dots Charakter wunderbar einverleibt und es ist ein Genuss, ihr zuzuhören.

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  • 4 Sterne

    Magnolia, 16.03.2022

    Als eBook bewertet

    Für das Fundbüro lebt sie – Dot Watson. Sogar eine Uniform trägt sie, wenngleich diese ihrer Fantasie entsprungen ist und doch passt genau dieser Kleidungsstil perfekt zu ihrer überaus korrekten Art. Sie katalogisiert akribisch genau all die hier abgegebenen Dinge und wenn dann diese im Fundbüro aufbewahrten Stücke ihren Besitzer wiederfinden, ist Dots Freude groß. Eines Tages erscheint Mr. Appleby, der untröstlich darüber ist, seine Tasche samt den für ihn sehr wertvollen Inhalt verloren zu haben.

    Das Buch beginnt ganz interessant, es scheint die Geschichte um Mr. Appleby zu sein, der Dot den Grund, warum er unbedingt diese Tasche wiederhaben möchte, erzählt hat. Eine ganze Weile plätschert die Geschichte vor sich hin, der Alltag im Fundbüro entspricht einer festgesetzten Norm.

    Julia Meier, die das Hörbuch eingesprochen hat, macht daraus sehr viel. Dots Stimmungen arbeitet sie gut heraus, schon deshalb lohnt es sich dranzubleiben. Jedem einzelnen Charakter gibt sie seine Persönlichkeit, man merkt der Sprecherin ihre Ausbildung an, sie studierte Schauspiel und hat viel Erfahrung als Hörbuchsprecherin.

    Man braucht schon etwas Durchhaltevermögen, denn es ist so viel mehr als die Geschichte um die verlorenen Gegenstände. Das Vergangene schimmert durch, es geht um Verlust und Trauer, Dots Leben war nicht immer so durchgetaktet. Regeln bestimmen ihr jetziges Dasein, fast meint man, sie hält sich daran fest, lässt nichts mehr an sich herankommen. Und doch schält sich zunächst zaghaft, dann sehr durchdringend ihr doch sehr vielschichtiges Leben heraus. Missverständnisse müssen erkannt und aufgearbeitet werden, was gar nicht so einfach ist. Je weiter man hört, desto intensiver wird es. Das zu Herzen gehende Ende hätte ich so nicht erwartet. Es hätte mir gefallen, die Geschichte dahinter sehr viel eher gehört zu haben. Der doch recht langwierige Anfang hätte dafür gerne gekürzt werden können. Julia Meier habe ich gerne zugehört, sie hat mir unterhaltsame 11 Stunden und 50 Minuten beschert.

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  • 4 Sterne

    Gavroche, 21.03.2022

    Als eBook bewertet

    Dot arbeitet im Reisebüro an der Baker Street in London. Sie ist eher zufällig hier gelandet, hatte eigentlich ganz andere berufliche Pläne, aber das Leben verläuft eben nicht immer so wie gedacht. Dot ist sehr korrekt und freut sich immer, wenn Fundstücke ihrem Besitzer zurück gegeben werden können. Eines Tages kommt Mr Appleby zu ihr. Er vermisst die auf dem Cover des Buches abgebildete Tasche, vor allem jedoch das darin befindliche Portemonnaie, weil es seiner verstorbenen Frau gehört hat. Ein Teil der Geschichte dreht sich zwar auch um dieses Fundstück, aber im Zentrum steht Dot, die sich immer wieder mit ihren Eltern und ihrer Schwester auseinandersetzt und in die Vergangenheit schweift und überlegt, was sie hätte anders machen können. Sie lebt sehr zurückgelassen und liebt es liegen gebliebene, nicht abgeholte Reiseführer zu lesen und in Gedanken zu reisen. Das Buch entwickelt sich anders als ich dachte und vor allem ist es viel ernster und hat mich an manch einer Stelle zum Nachdenken gebracht. Julia Meier hat eine angenehme Stimme, die gut zu diesem Buch passt.

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  • 3 Sterne

    Natalie, 18.03.2022

    Als eBook bewertet

    Dot arbeitet bei einem Londoner Fundbüro. Dabei hatte sie andere Pläne für ihr Leben. Sprachen studieren und Dolmetscherin werden, sie lebte sogar in Paris. Aber ein schwerer Verlust verändert ihr Leben und jetzt hilft sie anderen Menschen, verlorene Dinge wieder zu finden. Bis Mr Appleby im Fundbüro erscheint und seine Tasche sucht. Dots Leben verändert sich ein weiteres Mal.

    Dot ist eine melancholische, fast schwermütige Person. Man merkt sofort, dass in ihrem Leben etwas schreckliches passiert ist und als Leser muss man auch nicht lange darauf warten, bis das Geheimnis gelüftet wird. Es hat mich bis zum Ende aber irritiert, dass ich Dots Alter nicht wirklich einschätzen konnte. Manchmal wirkt sie wie eine alte Frau, die viel im Leben gesehen hat, manchmal wie ein verlorenes kleines Mädchen.
    Von den Nebencharakteren haben mir vor allem Dots Kolleginnen im Fundbüro gefallen, die immer etwas Humor reingebracht haben.

    Das Buch ist definitiv eine Geschichte der leisen Töne. Es geht viel um Dots Leben, ihre Gefühlswelt, ihre Arbeit im Fundbüro, hin und wieder gibt es Rückblicke in ihre Vergangenheit. Die Autorin spielt viel mit Beschreibungen und in einem Fundbüro gibt es sehr viel, das beschrieben werden kann. Ab der Hälfte des Buches wird es dadurch anstrengend und zäh. Der Erzählstil ist sehr ausschweifend und gleichzeitig mangelt es an einem Spannungsbogen. Die Suche nach Mr Applebys Tasche ist nur ein sehr kleiner Teil der Geschichte, da hatte ich mehr erwartet, aber das liegt leider am irreführenden Klappentext.

    Der Geschichte fehlt es an einer Handlung, die wohin führt. Es ist eine Aneinanderreihung von Situationen aus dem Leben einer Person, die einiges mitmachen musste, aber es fehlt leider an Spannung. Durch die ernsten Themen Verlust, Trauer und Suizid ist es auch kein Feel-Good-Roman. Für mich ist das Buch schwer einzuordnen.

    Die Sprecherin des Hörbuchs reißt hier einiges heraus. Durch die verschiedenen Stimmlagen für die Charaktere haucht sie der Geschichte leben ein und sie hat generell eine gute Betonung und Sprechmelodie, die zu Dot passt.

    Wenn ich es als Buch gelesen hätte, weiß ich nicht, ob ich durchgehalten hätte. Es gab gute Stellen, aber auch viele langweilige. Vor allem im Mittelteil muss man sich etwas durchkämpfen.

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  • 4 Sterne

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    M. H., 25.03.2022

    Als eBook bewertet

    Ich kannte bisher weder die Autorin Helen Frances Paris, noch die Sprecherin Julia Meier, deren Stimme mir übrigens gut gefällt; hier hört man gerne länger zu. Das Titelbild ist durch die lila Tasche und die große Blume ziemlich auffällig, aber doch nicht zu übertrieben gestaltet. Die Börse von Mr Applebys Frau?
    Nicht nur durch die teilweise recht witzige Beschreibung von Dots Arbeit und was dort alles los war, oben bei der Laufkundschaft und unten in Big Jims Ressort, sondern auch durch den eher traurigen, privaten Teil, wenn es um den Verlust des Vaters und die immerwährende Suche nach ihm geht sowie die Krankheit der Mutter, die alles überschattet. Dot selbst hilft anderen Menschen, die etwas verloren (oder gefunden) haben, dabei ist sie selbst ständig auf der Suche und sie muss erst rausfinden, nach wem oder was genau. Schwester Philippa erscheint anfangs nicht als große Hilfe, eher als Blockade, doch im Laufe des Hörbuchs merkt man, woran das liegt und wie nahe sich die beiden Schwestern doch unbewusst die ganze Zeit standen. Es gibt diverse Geheimnisse in dieser Familie, da hilft auch ein Watson nicht immer... Manche Szenen ließen mich schmunzeln, andere stimmten nachdenklich, ja, man hat mit Dorothea gefühlt und gelitten, ist aber auch mit ihr aufgeblüht und gereist. Die Leidenschaft für Reiseführer, diese zu sammeln, fand ich sehr kurios - was sie letztendlich damit gemacht hat, eine wunderbare Idee!
    Am besten selbst hören und eine Meinung bilden - ich hatte etwas über 10 Stunden gute Unterhaltung und kann das Hörbuch mit 4 Sternen weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina S., 18.03.2022

    Als eBook bewertet

    Dieses Buch hat mich nicht zuletzt wegen seines wundervollen Covers neugierig gemacht. Aber auch die Story klang vielversprechend.
    Technisch konnte die Autorin vollkommen überzeugen. Sie hat die Sprache an die vorherrschenden Stimmungen der jeweiligen Szene angepasst, sodass wir von poetisch bis derbe alles finden (keine Sorge, poetisch überwiegt). Bei der Hörversion wurde dies von der Sprecherin sehr gut umgesetzt. Generell muss ich sagen, ihre Stimme passt perfekt.
    Mit Protagonistin Dot hatte ich jedoch ab und an meine Schwierigkeiten. Ihr Charakter ist vielschichtig, auch wenn das auf den ersten Blick nicht so scheint. Vieles liegt in ihrem Inneren verborgen und wird erst nach und nach freigelegt. Sie arbeitet in einem Fundbüro, liebt es, verlorene Dinge ihren Besitzern zurückgeben zu können, merkt aber selbst nicht, wie verloren sie eigentlich ist. Sie begibt sich auf die Suche, vermeintlich für jemand anderen, doch was sie entdeckt stellt vieles in Frage, birgt aber auch ganz neue Chancen.
    Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe, aber wenn ich ehrlich bin, hatte ich nicht mit so viel Dramatik und Tiefgang gerechnet. Bitte nicht falsch verstehen, die Geschichte hat Spaß gemacht und ich habe sie gern begleitet, dennoch hat mir diese ganz spezielle Reise mit all den Höhen und Tiefen emotional einiges abverlangt.

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  • 4 Sterne

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    Suzann K., 01.06.2022

    Als eBook bewertet

    Das Leben gewinnt
    "Das Fundbüro der verlorenen Träume" von Helen Frances Paris ist ein sehr vielschichtiger Roman.
    Dot arbeitet in London in einem Fundbüro und diese Arbeit ist ihr Leben. Denn Dot hat es sonst nicht leicht, sie ist einsam, ihre Mutter hat Demenz und mit ihrer Schwester hat sie ein sehr unterkühltes Verhältnis.
    Als in der Arbeit alles umstrukturiert wird und privat auch eine Katastrophe nach der anderen folgt, verläßt Dot ihre eingefahrenen Wege. Das Buch klingt so locker und leicht, aber das ist es wirklich nicht. Hier werden in einem lockeren und leichten Erzählton einige wirklich schwierige Themen angesprochen. Hier spielt Demenz eine große Rolle, der Tod und Trauer, Depressionen und Suizid.
    Den Erzählstil fand ich an manchen Stellen zu ausschweifend, wobei es mir an anderen an Tiefe gefehlt hat. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, was durch die angenehme Stimme der Sprecherin die Lektüre noch lebendiger gemacht hat.

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