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  • 4 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frank G., 14.11.2021

    Jasper Tempest, Professor für Kriminologie an der Universität Cambridge, ist ein überaus kluger Kopf, wenn es um Verbrechen geht. Doch abgesehen von seinem Job, gibt es nicht viel Glück in seinem Leben. Ein traumatisches Ereignis in seiner Kindheit, sorgte dafür, dass er diverse Phobien und Zwangsstörungen entwickelte und auch in Sachen Liebe zerbrach eine Beziehung aufgrund seiner schwierigen mentalen Verfassung.
    Auch zu seiner Mutter, einer Künstlerin, hat er ein gestörtes Verhältnis, das diese sehr gerne ändern würde. Als er erfährt, dass sie das Elternhaus verkaufen möchte, quartiert er sich kurzerhand dort ein. Doch dort kommen verdrängte, schmerzliche Erinnerungen wieder hoch.

    Als eine ehemalige Studentin, Detective Sergeant Lisa Donckers, an Jasper herantritt, die Hilfe in einem Fall benötigt, lässt er sich umstimmen, denn er fühlt sich schon ein bisschen geschmeichelt. Zudem verband ihn einst eine tiefe Beziehung zu deren Chefin, die er insgeheim immer noch liebt und möchte ihr mit seinem Fachwissen imponieren.
    Und da sich seine tatkräftige Unterstützung durchaus als hilfreich erweist, bekommt er schließlich die Chance, dauerhaft als Berater für die Polizei tätig zu werden. Doch so interessant und vielseitig dieser Job auch sein mag. Die vielen Menschen, die seine Hilfe benötigen, sorgen auch dafür, dass er sich einigen Ängsten und seiner Vergangenheit stellen muss…

    Ich muss zugeben, dass ich zuerst die deutsche, gleichnamige und ziemlich albern und flach wirkende TV Serie mit Matthias Matschke in der Hauptrolle, sah, die mir leider so gar nicht gefiel. Doch die Briten schufen eine Adaption, die, meiner Meinung nach, um Längen besser geraten ist und die auch allen gefallen dürfte, die mit der deutschen Serie so gar nichts anfangen konnten. Übrigens sind sowohl die deutsche, als auch die britische Serie Adaptionen zur preisgekrönten Originalserie aus Belgien.
    Für die Hauptrolle des Professors wählte man keinen geringeren als Ben Miller aus, den Krimifans sicherlich schon aus „Death in Paradise“ kennen dürften. Dort spielte er ebenfalls einen ziemlich schrulligen Charakter und ich fand es so schade, dass er schon nach drei Staffeln, in denen er den Chefermittler spielte, wieder ausschied.
    Die erste Staffel der britischen Adaption umfasst sechs Folgen, mit einer jeweiligen Laufzeit von ca. 45 Minuten, dazu gibt es reichlich Bonusmaterial (über eine Stunde) zu schauen. Bild und Ton sind gestochen scharf und man kann zwischen englischem Originalton und deutscher Synchronisation wählen.
    Vorab sollte ich eine kleine Warnung aussprechen- wer hier, aufgrund diverser Phobien des Professors, eine Art heitere Krimiserie a la „Monk“ erwartet, könnte enttäuscht werden. Denn in dieser Serie, geht es, trotz des trockenen britischen Humors, der ab und an durchblitzt, schon sehr ernst zu. Folge für Folge erfährt man etwas mehr über Jaspers Trauma, das ihm das Leben so schwer macht und man begreift schnell, dass er gar nicht so kalt ist, wie er auftritt. An dieser Stelle möchte ich das große schauspielerische Talent von Ben Miller einmal mehr loben, der seine Figur so überzeugend darstellt.

    Aber auch die Nebenfiguren, das Team bei der Polizei, sind interessante Akteure, die ebenfalls einige seelische Altlasten oder Geheimnisse mit sich herumtragen. Potential für weitere Staffeln ist also reichlich vorhanden. Den Crimefaktor fand ich allerdings in Sachen Spannung ausbaufähig. Lediglich die letzten drei Fälle konnten mich so richtig packen. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt und hoffe sehr, dass noch weitere Staffeln folgen werden.

    Kurz gefasst: Die britische Professor T. Krimiserien-Adaption überzeugt mit einem starken Darsteller…

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  • 4 Sterne

    Elmar H., 24.04.2022

    Professor Jasper Tempest (Ben Miller: „Death in Paradise“) von der Universität Cambridge ist ein brillanter Kriminologe aber auch ein eigenbrötlerischer Sonderling mit Zwangsstörungen und eher mangelhafter Sozialkompetenz, eine Mischung aus Dr. House und Mr. Monk. Er gibt vor, keine Hilfe und Unterstützung zu benötigen, ist im Grunde aber doch eine tragische Figur mit einem erschütternden Background.
    Als seine ehemalige Studentin Lisa Donckers (Emma Naomi: „Bridgerton“), inzwischen Detective Sergeant, eine Vergewaltigung auf dem Gelände der Universität aufklären muss, kommt es zu einer ersten unfreiwilligen Zusammenarbeit mit ihrem alten Professor. Der erfolgreiche Abschluss des Falls beschert „Professor T.“ eine dauerhafte Beratertätigkeit für Donckers‘ Team.

    Episode 1: Anatomie einer Erinnerung
    Auf einer Toilette der Uni Cambridge geschieht eine Vergewaltigung, bei der dem Opfer die Halskette entwendet wird. DS Lisa Donckers erinnert dieses Detail an einen ähnlichen Fall, als sie selbst noch an der Uni studiert hat.

    Episode 2: Ein Fisch namens Walter
    Der Chefbibliothekar der Universität fällt bei einem Empfang einen Giftmord zum Opfer. Bald wird deutlich, dass der Tote wohl ein Zufallsopfer war und die Ermittlungen konzentrieren sich auf eine weitere Angestellte der Universität, deren Mann einige Affären hat. Auch ein Selbstmord gibt den Ermittlern Rätsel auf.

    Episode 3: Tiger, Tiger
    Während zwei Männer seine Familie als Geiseln festhalten, wird der Schmuckhändler Vijay Banerjee mit den Diamanten, die als Lösegeld dienen sollen, von einem Auto angefahren und ins Krankenhaus eingeliefert. Professor T.s drei goldene Regeln bei Geiselnamen führen zum Erfolg, doch damit ist der Fall noch nicht abgeschlossen.

    Episode 4: Mutterliebe
    Die sechsjährige Charlie Turner wird aus ihrem Kinderbett entführt, der Vater, mit dem sie an dem Abend allein ist, niedergeschlagen. Professor Tempest vermutet ein persönliches Motiv. Ein Geschäftspartner des Vaters gerät in den Ermittlungsfokus, doch auch beim Au-pair der Familie werden Unregelmäßigkeiten festgestellt.

    Episode 5: Sophie weiß es
    Die Mutter der jungen Sophie wurde ermordet, doch das autistische Mädchen behauptet, dass der Mann, der für die Tat verhaftet wurde, unschuldig ist. Professor T. fühlt sich dem Mädchen auf ungewöhnliche Art verbunden und beginnt zu ermitteln.

    Episode 6: Eine glückliche Familie
    Auf den schwerreichen Geschäftsmann James Samson wird ein Mordanschlag verübt. Die Polizei vermutet das Motiv zunächst innerhalb des ungewöhnlichen Familienbundes aus Sohn, Adoptivsohn und sehr viel jüngerer zweiter Ehefrau, und Samsons Absicht, den Großteil seiner Gewinne für wohltätigen Zwecke zu spenden. Tempest glaubt eher an eine Inszenierung, doch kurz darauf wird Samsons tatsächlich ermordet.

    MEINUNG
    Fleißige TV-Kucker dürfte der Serientitel zweimal hinschauen lassen. Bereits von 2017-2020 lief eine gleichnamige deutsche Serie im ZDF. Die Titelrolle spielt dort Matthias Matschke, der Handlungsort ist Köln. Wie die jetzt vorliegenden UK-Version ebenfalls eine Adaption der originalen belgischen Serie.
    Tatsächlich gibt es gar nicht so viele Unterschiede zur deutschen Version. Die Fälle unterscheiden sich zwar, Figurenkonstellation und -hintergründe, persönliche Dramen, die über die Folgen hinweg erzählt werden, sind dagegen nahezu identisch. Im direkten Vergleich kommt die UK-Bearbeitung insgesamt etwas gefälliger daher, was Figuren und Erzähltempo angeht. Die Folgenlaufzeit beträgt hier klassische 45 Minuten pro Fall gegen rund 60 Minuten bei der Kölner Variante; weniger Zeit, sich in Nebenhandlungen aufzuhalten. Damit läuft die Serie auch weniger Gefahr, die Bodenhaftung zu verlieren.
    Ben Miller spielt den Professor mit der stoischen Reserviertheit und Logikbesessenheit, die er bereits als DI Richard Poole in „Death in Paradise“ an den Tag gelegt hat. Die zwanghaften Marotten der Figur, die skurril-bildgewordenen Gedanken und der Clash mit seinen „normalen“ Kollegen sorgen für humoristisches Potential, doch schlummert dahinter auch ein bestürzendes Erlebnis, das nach und nach für den Zuschauer aufgerollt wird und als Cliffhanger diese erste Staffel beendet.
    Die Fälle des Teams sind relativ austauschbar und könnten mit einigen Anpassungen für jede x-beliebige Krimiserie umgeschrieben werden. Wo vorhanden werden folgenspezifische Anknüpfpunkte gut genutzt, z.B. die Figur der autistischen Sophie (Folge 5), um so die Hauptcharaktere weiterzuentwickeln.
    Alles in Allem fügt „Professor T.“ der ohnehin hochwertigen Brit-Crime-Landschaft eine weitere feine und sehr unterhaltsame Facette hinzu.

    FAZIT
    Amüsante uns stilsicher gefilmte Brit-Crime Serie, die sympathische Charaktere, Spannung, Humor und eine Spur Dramatik souverän verbindet.

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