Bewertungen zu Trau niemals einem Tiger

Hamra lebt mit ihren Eltern und Großeltern in einem kleinen Haus am Rande des malaysianischen Urwalds. Wenn man ihn betreten will, muss man sich an die Regeln halten. Das ganze Leben ist von Magie und anderen Wesen erfüllt- auf der anderen Seite stehen aber auch Probleme wie die immer weiter fortschreitende Demenz ihrer Oma und die ausbrechende Corona-Pandemie, die das Land in einen Lockdown zwingt und ihren Alltag stark verändert. Die dreizehnjährige Hamra ist voller feurigem, wilden Temperament und zu Hause irgendwann genervt und überfordert. Sie erkennt sich selbst nicht mehr und sagt oft Dinge, die sie später bereut. Aus einer Laune heraus bricht sie die Regeln und wird schon kurz darauf von einem magischen Tiger aufgesucht, bei dem sie ihre Schuld begleichen muss. Ein mystisches Abenteuer im Dschungel beginnt...

Mich hat in diesem Kinderbuch (ab ca. 10 Jahren) besonders die Mischung aus realer Welt und der malaysischen Mythologie begeistert. Während des Lesens erfährt man viel über das Essen und verschiedene Orte, es werden aber auch Sagenfiguren und -geschichten aufgegriffen und toll in die Handlung eingewoben. Es kommen immer wieder Worte und Redewendungenauf Malaiisch oder Arabisch vor, die aber in Fußnoten erklärt werden. So kann man nebenbei viel über das Land lernen, aber auch über seine Mythologie.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und mich von Anfang bis zum Ende mitgerissen. Das Buch ist vom Umfang (fast 400 Seiten) her für geübte Leser*innen geeignet, diese werden mit Schriftgröße und Kapitellänge aber sehr gut zurechtkommen. Es gibt immer wieder spannende Szenen, aber auch Tiefe wenn es um die Frage geht, was es bedeutet, ein Mensch zu sein und welcher Mensch man sein möchte. Auch das Thema Demenz wird auf eine sehr schöne, kindgerechte Art aufgegriffen. Hamra ist eine starke, aber auch sehr eigenwillige Hauptfigur, die man aber trotzdem schnell ins Herz geschlossen hat- genau wie ihren Freund und Begleiter Ilyas (und irgendwann nach anfänglichem Misstrauen auch Pak Belang).

In diesem besonderen Buch steckt vieles, auch viel Herzblut der Autorin- wärmstens empfohlen!

"Trau niemals einem Tiger" von Hanna Alkaf, ist ein einnehmen magisches Abenteuer im Dschungel Malaysias.

Hamra ist 13 Jahre alt und hat manchmal das Gefühl, das es die, alte liebe und brave Hamra, die mit ihrem Grossvater in einem kleinen Haus am Rande des malaysischen Urwalds lebt, gar nicht mehr gibt. Stattdessen ist da eine feurig, wilde Hamra, die manchmal so wütend wird, mit ihrer Familie streitet und Dinge tut und sagt die sie gar nicht tun wollte. Am liebsten würde sie sich die Zunge abschneiden. 
Doch alles ändert sich, als sie gemeinsam mit ihrem besten Freund Ilya einen magischen Tiger helfen soll, seine menschliche Gestalt zurückzuerlangen. Ehe sie sich versehen, befinden sie sich auch schon in einem fantastischen Abenteuer. Ihre Mission führt sie kreuz und quer durch die tropische Inselwelt Malaysians und dabei sollen sie noch herausfinden, was es eigentlich bedeutet, wirklich ein Mensch zu sein.

Hanna Alkaf entführt ihre Leser in eine unheimlich einnehmend und magische Abenteuerreise, die in ihren Bann zieht. Schnell fühlt man sich vom Flair der Handlung aber auch durch die fliessend, leichte Schreibweise mitten im Abenteuer. Die Charaktere insbesondere Hamra sind authentisch und toll beschrieben, in die man sich durch die bildhafte Schreibweise, sehr gut hineinversetzten kann. Die Handlung baut sich durchweg unterhaltsam voller Spannungsmomente auf. Obwohl die eingestreuten malaysische Begriffe und Redewendungen das Gesamtbild der Geschichte unterstreichen, haben sie aufgrund der teils schweren Aussprache kurzweilige den Lesefluss ins Stocken gebracht. Toll wiederum fang ich, das auf schwere Themen wie beispielsweise die Demenz der Grosseltern einfühlsam eingegangen wird und altersgerecht verständlich in die Handlung mit eingeflochten wird.

Ein abschliessendes Glossar am Ende des Buches, über Malaysische Orte, Gerichte, traditionelle Kleidung oder auch Begriffe über die malaysische Mythologie werden kurz und nachvollziehbar erklärt.

Insgesamt eine sehr magische Abenteuerreise durch den Malaysischen Dschungel.

Der Sprung von Kind sein zum Teenager ist für fast alles Kinder sehr schwer und man muss mit Gefühlen und Situationen klarkommen, die man als Kind leichter genommen hätte. So ergeht es es auch der 13 jährigen Hamra. Sie lebt mit ihren Großeltern und Eltern in einem kleinen Haus in der Nähe des malaysianischen Urwaldes. Hamra fällt auf, dass sie immer wieder mit ihrer Familie in Konflikte gerät. SIe will sich nicht mit ihnen streiten und schon kommen aus ihrem Mund Wörter, die sie ganz schnell wieder bereut. Es gibt eine Besonderheit in ihrem Leben, denn wenn sie den naheliegenden Urwald betreten will, muss sie sich an fünf Regeln halten. Neben den alltäglichen Konflikten in ihrem Umfeld ist auch die beginnende Demenz ihrer Oma sowie die Corona-Pandemie mit ihren Lockdowns eine immer schwerer werdende Last für sie. Eines Tages betritt Hamra den Urwald mit ihrem Freund ILya und sie finden einen magischen Tiger. Ihre neue Herausforderung ist es, dem Tiger zu helfen und gleichzeitig beginnt eine innere Reise zu ihrem Ich. Wie es mit der magischen Geschichte weitergeht, erfahrt ihr im Kinderbuch " Trau niemals einem Tiger" von Hanna Alkaf. Das Kinderbuch ist für heranwachende Teenager ab 10 Jahren gedacht und am 07.10.2023 im Karibu Verlag erschienen. DIe traumhaften und sehr realistischen Illustrationen sind von Laura Fuchs.

Die Geschichte hat mich sehr gefesselt und ich fand es wunderbar, dass das Thema Corona aufgegriffen wurde, da es die Jugend und uns alle doch schon sehr geprägt hat. Ich habe viel über die Kultur erfahren. Auch wenn immer wieder Wörter in Malaiisch oder Arabisch auftauchen, werde diese gut erklärt und machen das Buch noch authentischer. Ich denke, dass aufgrund der Seitenzahl und des Inhaltes das Buch eher für geübte Leser ist. Mich hat besonders die Liebe zum Detail in diesem Buch beeindruckt und die Reise die Hamra auf vielen Ebnen durchläuft.

Gerechnet habe ich mit einer Geschichte a la Dschungelbuch. Bekommen aber habe ich stattdessen ein äußerst spannendes, fantastisches und faszinierendes Abenteuer, spielend in der sehr nahen Vergangenheit der Lockdown-Jahre. Mit einer, ungewöhnlichen Kopftuch tragenden und doch sehr toughen Heldin, einem treuen Freund und einem Tiger, vor dem sie alle warnten. Wow!

Ich selbst war zwar noch nie in Malaysia und doch spürte ich auch dank der zahlreichen landestypischen Begriffe (gut erklärt dank Fußnoten und Glossar) mich regelrecht dorthin versetzt. Durch eine unbedachten Tat macht Hamra Bekanntschaft mit einem magischen Tiger, der daraufhin von ihr verlangt, ihm zu helfen seine menschliche Gestalt wiederzuerlangen. Doch dies ist nur mit durch das Lösen von Rätseln und einer magischen Reise möglich. Die Kinder und der Tiger gelangen dadurch an einige real existierende Orte und in Kontakt mit der Magie und Sagengestalten des Landes.

Die Vermischung von Fantasie und Wirklichkeit hat mich während der Lektüre schwer beeindruckt und mich immer wieder Orte googeln und staunen lassen. Aber auch die Sagengestalten und magischen Geschöpfe sind sehr faszinierend. Ich habe dieses Land dadurch auf eine einzige Art kennengelernt und die Hauptcharaktere dabei begleiten dürfen, wie sie nicht nur die ihnen auferlegten Aufgaben erfüllen, sondern auch charakterlich daran reifen.

„Trau niemals einem Tiger“ ist ein Märchen, welches an die Realität unserer Kinder angepasst ist. Die Mischung aus malaysischer Magie und dem Alltag vom Hamra ist wunderbar gelungen. Ganz nebenbei lernt man die Kultur und das Familienleben sowie typisches Essen in Malaysia kennen. Das Cover ist bunt und auffällig, die Aufmachung mit den Illustrationen im Buch hochwertig. Die etwas größere Schrift ist für Kinder angenehm zu lesen. Hamra steckt mit ihren 13 Jahren in der Pubertät und begehrt gegen Regeln auf. Ihre warmherzigen Großeltern haben sie den Respekt vor dem Dschungel gelehrt und in dieser Geschichte erfährt sie alle Lebensweisheiten der alten Mythen und Geschichten durch eigenes Erleben. Dabei wird sie von ihrem Freund Ilya begleitet und unterstützt. Eine wirklich wunderbare Abenteuerreise durch den Dschungel, bei der die Gefühlswelt von Hamra toll beschrieben ist. Man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen. Auch die Großeltern werden gut charakterisiert, die Demenz der Oma und die Gebrechlichkeit des Opas sind Themen, die auch unsere Kinder in ihren Großeltern begegnen. Spielerisch wird hier der sorgsame Umgang mit dem Alter vermittelt. Besonders gut gefallen hat mir auch, dass ich Malaysia besser kennengelernt habe. Am Ende des Buches findet sich ein Glossar, in dem traditionelle Kleidung, Essen Orte und Mythologie erläutert werden.

Beim Lesen des Buches hatte ich die ganze Zeit meinen eignen kleinen Animationsfilm im Kopf am Laufen;)

Der Aufbau, die Figuren und das Setting haben mich total an einen Kinderfilm erinnert, dennoch ist es etwas Eigenständiges und Besonderes.

Es gibt viele schöne Stellen, tolle Wendungen und spannende, fantasievolle Elemente. Die eingestreueten Werte und Aussagen zwischen den Zeilen sind sehr gelungen.

Auch Corona wird erwähnt, allerdings nur am Rande und keinesfalls störend. Die Geschichte spielt eben nur zur Zeiten eines Lockdowns, dies hat aber keinen allzu großen Einfluss.

Alles in Allem hat mich das Buch überrascht und die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.