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Erscheint am 24.07.2024
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  • 3 Sterne

    Michael B., 17.09.2023

    Als Buch bewertet

    Nett erzählt. Durchaus. Aber schon zwei Tage nachdem ich die letzten Seiten von Anika Landsteiners neuem Roman "Nachts erzähle ich dir alles" gelesen habe, verblasst die Erinnerung schon ziemlich; was ich bedauerlich finde, zumal mir der Vorgängerroman "So wie du mich kennst" recht gut gefallen hat. Ich suche noch nach einer Erklärung für das soeben beschriebene Phänomen. War es die Geschichte, die zu wenig 'drive' hatte? Ja, da ist was dran! Waren es die Personen, die mir in ihren Konflikten zu wenig ausgeleuchtet waren? Ja, da ist auch was dran! Waren es die Themen? Nein - die hatten Potenzial: Nach der Trennung von ihrer Partnerin befindet sich Léa in einer unklaren Lebenssituation und beschließt, ihr Berliner Café für den anstehenden Sommer zurückzulassen und sich erst einmal in das 'Familienanwesen' an der südfranzösischen Mittelmeerküste zurückzuziehen. Wie zu erwarten, wird sie mit Ereignissen konfrontiert, die ihr einen neuen Blick auf ihr Leben ermöglichen. Am Abend ihrer Ankunft trifft sie auf ein junges Mädchen, was noch in derselben Nacht zu Tode kommt; Émile, der Bruder des Mädchens und populärer Podcaster in Frankreich will mehr über seine verstorbene, jüngere Schwester erfahren; Émile und Léa kommen sich näher, aber es bleibt alles etwas vage und unsicher, als wenn es da eine Angst vor dem Leben gäbe; und von Claire, die das Haus an der Küste in Ordnung hält, erfährt Léa einiges über die Vergangenheit ihrer Mutter und auch über sich. Ob Léa für sich in diesem Sommer einen neuen Weg gefunden hat? Vielleicht ist die Geschichte aber einfach nur ein ganz simpler Ausschnitt aus irgendeinem Leben, ein Ausschnitt der auch ein wenig einen Wendepunkt darstellt. Und wahrscheinlich gibt es im Leben auch nicht immer unbedingt die ganz radikale Wende, viel wahrscheinlicher eine allmähliche - und genau das können wir in "Nachts erzähle ich dir alles" miterleben.

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  • 3 Sterne

    Jazz, 03.08.2023

    Als Buch bewertet

    Ich bin mit hohen Erwartungen an den Roman heran. Dabei freute ich mich insbesondere auf tiefgründige Gespräche und einen langsam aufbauende, keimende Liebesgeschichte. Alles mit großem Vokabular verpackt.

    Allerdings habe ich mich nach dem Anfang recht schnell gelangweilt. Weder hat es in meinen Augen zwischen den beiden Protagonisten wirklich gefunkt, noch entstand die Beziehung zwischen beiden stetig stabil aufbauend. Es wirkte wie ein Roman, bei dem Sex an erster Stelle stehen muss und alles andere zweitrangig ist, auch wenn die expliziten Szenen nicht ausführlich beschrieben werden. Dass die erste Nacht zwischen beiden auch noch am Abend der Beerdigung stattfand, fand ich pietätlos.

    Weitere zentrale Themen im Werk sind Bisexualität, Asexualität, Homosexualität, ungeplante Schwangerschaft, aktive Schwangerschaftsabbrüche, katastrophale Familienverhältnisse, -geheimnisse und -zerwürfnisse, woraus Misstrauen entstand, und Tod. Nebenbei rauchen und trinken die Charaktere pausenlos, um den französischen Flair zu untermauern und ziehen sich alle paar Seiten aus, um ausgiebig zu schwimmen.

    Stilistisch baut Landsteiner ab und zu französische Phrasen ein, die man allerdings mit Schulfranzösisch verstehen sollte.

    Insgesamt war es eine negative Überraschung und daher Enttäuschung.

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  • 3 Sterne

    forti, 23.09.2023

    Als Buch bewertet

    Eine heitere Sommerlektüre war "Nachts erzähle ich dir alles" für mich nicht. Der Flair der Côte d’Azur im Sommer kam gut rüber, ohne sich in den Vordergrund zu drängeln. Die eigentliche Geschichte kommt aber leider ziemlich erwartbar daher und lässt bei der Hauptfigur Léa kaum ein Klischee der modernen Großstadtfrau aus. Dabei greift Autorin Anika Landsteiner diverse ernste Themen auf, die der Klappentext allesamt verschweigt, weswegen ich hier auch nicht spoilern möchte. Die Umsetzung fand ich mittelmäßig gelungen. Bei einem Thema mutete es zu belehrend an, sonst bleibt es meist eher oberflächlich - insgesamt kommt es zu keinen Lösungen. Muss es ja auch nicht immer, aber vielleicht wenigstens bei einzelnen Themen.
    Für mich leider weder ein Feel-Good-Sommerroman, noch richtig 'ernste' Literatur, noch eine gelungene Mittelweg zwischen beiden. Es bleibt der sommerliche Flair, der aber weder zum Rest des Buches passte, noch als wirklicher Gegensatz diente.

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  • 3 Sterne

    Sylvia B., 04.08.2023

    Als eBook bewertet

    Flucht vor dem Leben
    Nachts erzähle ich dir alles von Anika Landsteiner
    Als Leser lerne ich Léa kennen und erfahre von ihrem Leben, das nur aus Arbeit besteht. Doch in diesem Jahr will sie den Sommer im alten Haus der Familie an der Côte d'Azur verbringen.
    Dort lernt sie eine junge Frau kennen und sie verabreden sich für den nächsten Abend...Doch in der selben Nacht kommt sie ums Leben und Léa scheint die letzte zu sein, bevor sie starb.
    Dann steht der Bruder der Toten vor Léas Haustür und gemeinsam zehren sie an ihren Erinnerungen und fachsimpeln über ihre Familien.
    Leider konnte mich der Roman nicht überzeugen. Den beiden Protagonisten Léa und Émile fehlt das gewisse etwas. Alles ist stigmatisiert und ohne große Gefühle.
    Ich empfand die Geschichte als düster.

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  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ninchenpinchen, 04.08.2023

    Als Buch bewertet

    Lesbisch, was sonst?

    Tja, was hatte ich erwartet? Von der einen lesbischen Beziehung der Vergangenheit erfuhr ich ja schon in der Leseprobe, von der anderen dann danach, beim „richtigen“ Lesen. Offensichtlich geht es heutzutage nicht mehr ohne. Schade!

    Das Cover ist hübsch, Frankreich-Feeling mit Zikadengesang zur Sommerzeit angenehm lässig, aber der Inhalt bietet nicht viel Neues. Da wird es mich wohl bald zu den literarischen Klassikern der Welt hinziehen, denn da bleiben mir (vermutlich meistens) die gleichgeschlechtlichen Beziehungen erspart, die ja gerade politisch so überaus angesagt sind. Damit wir unnützen Esser möglichst keine Kinder mehr kriegen und aus unserer Mitte kommen. Normale, größere Familien sind vielleicht zu stabil im Geiste und durchschauen gemeinschaftlich zu leicht die ganzen Lügengeschichten um uns herum. Könnte schon so sein.

    Zum Inhalt: Léa, die Protagonistin, braucht mal eine Arbeitspause von ihrem Café in München. Sie möchte ihre Auszeit im Familienanwesen an der Côte d’Azur verbringen. Doch aus der geplanten Faulenzerei wird nichts, denn gleich am ersten Abend lernt Léa das Mädchen Alice kennen, die uneingeladen auf dem Grundstück auftaucht. Als Alice plötzlich zu Tode kommt, erscheint dann einige Zeit später ihr Bruder Émile auf der Bildfläche. Diese Konstellation hätte nun reichlich Potenzial geboten, das leider nicht ausgeschöpft wurde. Schade, denn auch das hoch-interessante Leben von Émile in Paris wäre ausbaufähig gewesen. Stattdessen langweilt dann ab der Mitte der ewige Besuch von Léas Mutter Brigitte und die Auffrischung ihrer Beziehung zur frühen französischen Freundin Claire, die sich in Abwesenheit der Kleinfamilie auch ums Haus kümmert.

    Claire zu Léa auf Seite 296: „[…] Deshalb fühlt sich die Liebe so oft nach Verlust an. Nach Angst und Enttäuschung, nach Verrat und Betrug. Wie nehmen dieses opulente Gefühl, und packen es in unsere kleine egoistische Erwartungshaltung. Und wenn es dann nicht besteht, wenn wir nicht zurückgeliebt werden, schmeißen wir es aus dem Fenster. Die wenigsten wollen lieben. Aber alle wollen geliebt werden.“

    Der Zusammenhang der Playlist vom Anfang mit diesem Roman hat sich mir so gar nicht erschlossen. Einzig Elton Johns „Your Song“ wird zum Ende hin gelegentlich angehört. Dazu den Neusprech: „gebärende Menschen“ statt „Mütter“ im Dankeskapitel fand ich auch voll daneben. Hat AL diese Gaga-Sprache etwa aus der Tagesschau? Die mehr oder weniger positive Erwähnung der Verbrecherorganisation WHO hat m. E. nach auch nichts in Belletristik zu suchen. (S. 200)

    Fazit: Seltsam blass und unentschlossen wirkt die Protagonistin Léa. Ich konnte mit ihr wenig anfangen. Da helfen die eingeschobenen Briefe von Claire an Léa auch nicht weiter. Also: Trotz gefällig-nettem Schreibstil und schön-buntem Cover für mich eine herbe Enttäuschung. Ich runde 1,5 Sterne auf 2 auf.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell R., 01.08.2023

    Als Buch bewertet

    LOOKING FOR A FEEL-GOOD BOOK WITH DEPTH?
    
HERE IT IS 💖 LAY BACK AND READ YOURSELF INTO 🇫🇷🥐☀️

    Léa entflieht ihrem stressigen Alltag als stolze Cafébesitzerin und ihrer Trennung von ihrer Ex-Freudin Antonia aus München in die Familien-Villa in Südfrankreich. Dort wird sie an ihrem ersten Abend von der jungen Alice in ihrem Garten überrascht und die beiden Frauen unterhalten sich. Kurze Zeit später stellt sich heraus, dass Léa die letzte Person war, die Alice getroffen hat. Alice’ Bruder Emilé, ein erfolgreicher Podcaster und Social Media Star, sucht Antworten auf die Fragen und den plötzlichen Tod seiner 16-jährigen Schwester. So treffen die Léa und Emilé aufeinander und was als Befragung beginnt, wird zu intensiven Gesprächen, Support und ganz maybe auch dem ersten Kuss — aber mehr wird hier definitiv nicht gespoilert. 💋 Auch Claire — eine langjährige Familienfreundin — nimmt eine besondere Rolle in diesem Südfrankreich Abenteuer ein und gibt dem Buch eine weitere Perspektive und Tiefe. 💘

    »»Wir setzen dieses Gefühl [Verliebt sein] sofort in eine Wechselwirkung, und zwar mit dem Verlangen, dass es erwidert werden muss, damit es Liebe ist Deshalb fühlt sich die Liebe so oft nach Verlust an. Nach Angst und Enttäuschung, nach Verrat und Betrug. Wir nehmen dieses opulente Gefühl, das überhaupt keine Grenzen kennt, und packen es in unsere kleine egoistische Erwartungshaltung. Und wenn es dann nicht besteht, wenn wir nicht zurückgeliebt werden, schmeißen wir es aus dem Fenster. Die wenigsten wollen lieben. Aber alle wollen geliebt werden.««(Claire zu Léa, S.296)

    In »Nachts erzähle ich Dir alles« schreibt die Autorin Anika Landsteiner über Liebe, Verliebtsein, Trennung, Abschied, Schmerz, Tod, Abtreibung und starke Frauen 🔥 Wie das alles zusammen passt und zu solch einem großartigen BANGER wird? Überzeugt Euch selbst 🧡 Sprachlich, stilistisch und thematisch hat mich das Buch absolut begeistert — RIESEN Leseempfehlung von mir 🧡🩵

    Und da ich »So wie Du mich kennst« noch nicht gelesen habe, geht es für mich damit weiter.

    [4.5/5 ☆]

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    David D., 17.07.2023

    Als Buch bewertet

    Der Autorin Anika Landsteiner gelingt mit ihrem Roman "Nachts erzähle ich dir alles" erneut ein überaus bewegendes Werk, in das sie so viele verschiedene Themen packt. Mit ihrem bemerkenswerten Schreibstil berührt sie nicht nur den Leser, sie beschreibt auch Personen, Orte und Gefühle so detailgetreu, dass man alles direkt vor sich sehen kann und mit den Akteuren fühlen, weinen und lachen möchte. Besonders die Themen Schwangerschaftsabbruch, Verlust eines geliebten Menschen und unerfüllte Liebe haben auf mich den stärksten Eindruck hinterlassen und ich hatte die Empfindung, dass es der Autorin beim Schreiben auch so ergangen ist. Ein klein wenig enttäuscht bin ich vom Ende des Buches, denn mir fehlt hier ein Wenig der Ausblick auf das fortlaufende Leben der Akteure, aber dennoch kann ich dieses Buch nur weiterempfehlen und vergebe vier Sterne.

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  • 5 Sterne

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    Literaturentochter T., 26.07.2023

    Als Buch bewertet

    »Ich [Émile] glaube am schlimmsten finde ich den Moment, wenn du lachst und dich dann plötzlich erinnerst, was passiert ist. Und dass es dir genauso schlecht geht wie kurz vor diesem Moment. Oder wenn du morgens aufwachst und für eine Sekunde nur diese Beklemmung in der Brust spürst und dich fragst, was los ist, aber dann fällt es dir plötzlich ein, und du fragst dich, wie du den Tag schaffen sollst, wenn er so anfängt« (S. 207).

    Léa will eine Auszeit von ihrem Leben in Deutschland nehmen und flüchtet deshalb nach Südfrankreich in das alte Familienanwesen an die Côte d’Azur. Am ersten Abend schleicht sich eine junge Frau ebenfalls auf das Anwesen. Überrascht von Léas Anwesenheit lernen sich die Fremde und Lèa kennen. Am nächsten Tag klingelt es an der Tür des Anwesens. Es ist Émile, ein für Léa ebenfalls Unbekannter. Er berichtet über den Tod seiner Schwester Alice – der fremden Frau des gestrigen Abends. Léa war die letzte Person, die Alice lebend gesehen hat. Gemeinsam versuchen Léa und Èmile offene Fragen zum Tod seiner Schwester zu ergründen.

    Die Autorin Anika Landsteiner geht in ihrem Roman nicht nur dem Thema der Trauerbewältigung nach, sondern wirft durch die Interaktion der Protagonisten auch Fragen zur Gleichberechtigung der Geschlechter, Gewichtung von romantischen Beziehungen und das gegenseitige Begehren innerhalb des eigenen Lebens auf. Dabei vertritt Protagonistin Léa eine feministische Einstellung. Ein weiterer Grund, wieso ich von diesem Buch absolut angetan bin. Neben Léa kommen noch weitere starke Frauenrollen im Buch vor, an dieser Stelle möchte ich jedoch nicht zu viel verraten.

    Das Buch teilt sich in zwei Erzählperspektiven auf. Überwiegend kommt eine allwissende Erzählstimme, welche in der Gegenwart spielt, zu Wort. Diese wird jedoch immer wieder von einer Ich-Erzählerin unterbrochen, die die Vergangenheit aufgreift. Wer die Ich-Erzählerin ist, bleibt zu Beginn offen.

    »Nachts erzähle ich dir alles« ist ein maximal gefühlvolles Buch, aber trennt sich trotz der Flut an Gefühlen vom Kitsch ab. Zwei weitere Dinge die mir positiv aufgefallen sind: Zu Beginn des Buchs gibt es eine Playlist (Okay, vielleicht doch ein bisschen kitschig!) und das letzte Kapitel (»Les femmes«) des Buchs widmet sich nur den Frauen innerhalb des Buchs. Wenn das kein Highlight ist, dann weiß ich auch nicht!


    CN: Machtmissbrauch, Schwangerschaftsabbruch, Tod.

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