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  • 5 Sterne

    gerdys_buecher.reich, 07.07.2024

    Lucy Wilson ist schüchtern und verschlossen, als es sie 1911 zu ihrer Cousine Cora Wilson Stewart in die Appalachen verschlägt. Und seit einem Vorfall von vor 12 Jahren, lebt sie mit einer großen Schuld auf ihrer Seele.
    Ihrer Cousine soll sie als Stenografin aushelfen, doch was sie im Rowan County dann erwartet, hätte sie sich niemals vorstellen können. Sie und ihr Leben werden gehörig durcheinandergewirbelt.
    Basierend auf der wahren Geschichte von Cora Wilson Stewart, die die sogenannten „Mondscheinschulen“ für Erwachsene Bergbewohner eingeführt hat, spinnt Suzanne Woods Fisher eine unglaublich berührende, sanft die Seele umschmeichelnde, Geschichte.
    In diesem historischen Liebesroman begegnet man einigen Personen. Die meisten sind sehr sympathisch, manche gar herzallerliebst und andere möchte man packen und aus der Geschichte werfen. Doch alle tragen dazu bei, dass das Buch so gut wird, wie es am Ende dann ist.
    Gleich zu Beginn wurde ich gepackt und in die Geschichte hineingezogen. Es war ein richtig klasse Einstieg, der die Neugierde geweckt hat und mich das Buch hat kaum aus der Hand legen lassen.
    Lucy ist in der Stadt aufgewachsen und die Annehmlichkeiten der modernen Welt des beginnenden 20. Jahrhunderts gewohnt. Allzu groß ist dann der Kontrast, der sie in der Welt der Bergbewohner empfängt. Ich habe es genossen sie bei ihren Ausritten und Unternehmungen zu begleiten. Der Einblick in das Leben der armen Bevölkerung, besonders in die sozialen Nachteile, die sie vor allem dadurch erlebten, da sie weder des Lesens, Rechnens noch des Schreibens mächtig waren, hat mich manches Mal erschüttert. Gerade weil es die Gebildeten waren, die sich als Schurken erwiesen; immer nur auf den eigenen Profit bedacht, keinen Gedanken an die anderen Menschen verschwendend.
    Finley James und Angie Cooper – diese zwei Teenager mochte ich wirklich sehr gerne und von mir aus könnte es gerne noch ein Buch über den weiteren Lebensweg dieser zwei geben. Denn die Chemie stimmt einfach, wenn es auch oftmals explosiv war.
    Fin konnte sich nicht für die Schule begeistern und mit 15 Jahren war seine schulische Laufbahn eigentlich auch so gut wie beendet, doch dann kam Lucy und mit der richtigen Motivation konnte er innerhalb von kürzester Zeit alles lernen, was er benötigte, um selbst als Lehrer arbeiten zu können – und über Gefühle hat er nebenbei auch einiges gelernt.
    Die Autorin vermag es in der Geschichte den Glauben und Aberglauben der Bergbewohner, ihre Lebensweise und das Lebensgefühl zu vermitteln. Beeindruckt hat mich, wie die Personen mit wenigem zufrieden und dankbar für dieses waren. Auch Lucy musste diese Haltung erstmal erlernen.
    Ich habe es genossen Lucy in ihrer Entwicklung zu begleiten und wie sie den Glauben entdeckte. Bruder Wyatt, der durch Bildung zwar eine gehobenere Stellung gewinnen konnte, im Herzen aber immer noch ein einfacher Bergbewohner und somit auf Augenhöhe mit den anderen geblieben ist, hat sich ganz heimlich, still und leise in mein Herz geschlichen.
    Die Liebesgeschichte hat mir besonders gut gefallen. Da die wahre Liebe nicht immer pompös und laut sein muss. Vielmehr drückt sie sich in der Treue und Hingabe aus, die nach dem Besten für den anderen trachtet. Lucy auf dem Weg zu dieser Erkenntnis zu begleiten war mir ein reines Vergnügen.
    Diese Geschichte, um die ich lange einen Bogen gemacht habe, da ich dachte sie wäre nichts für mich, hat es geschafft mich zu überraschen. Nicht auf die stürmische Art und Weise, sondern ganz sanft hat sie mich umgarnt und in ihren Bann gezogen und sich als ein Herzensbuch entpuppt.
    Dieses Buch kann ich nur wärmstens weiterempfehlen, denn durch die Rubrik „Fakt und Fiktion“, am Ende des Buches, kann man auch noch etwas Lernen.

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  • 5 Sterne

    Kerstin1975, 01.07.2024

    Buchinhalt:

    Kentucky, 1911: nachdem ihr Vater zum zweiten Mal heiratet, nimmt die 19jährige Lucy eine Stellung als Stenografin bei ihrer Cousine Cora an, die in Kentucky für die Schulbehörde arbeitet. Lucy soll Briefe schreiben für die Bergbevölkerung, von der die meisten selber weder lesen noch schreiben können. Bald beteiligt sich Lucy an Coras Projekt, die Schulhäuser in Mondscheinnächten für die erwachsene Bergbevölkerung zu öffnen, um mittels Abendschule den Menschen ein Minimum an Schulbildung zukommen zu lassen. Ihre Arbeit öffnet schließlich Lucys Augen und ihr Herz für die armen Menschen in Kentucky....


    Persönlicher Eindruck:

    Nach einer wahren Begebenheit erzählt Auton Woods Fisher von der Armut und Abgeschiedenheit der Bergbevölkerung Kentuckys zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Während technische Errungenschaften wie das Automobil Einzug halten im Leben der amerikanischen Großstädte sind die Hochtäler von Kentucky weitgehend abgeschnitten von der Zivilisation. Die Bergbevölkerung ist als hinterwäldlerisch verschrieben, ihr Aberglaube und ihre Bräuche tief verwurzelt in ihrer Vergangenheit. Mehr als zwei Drittel der Menschen kann weder Lesen noch schreiben und wird daher von skrupellosen Geschäftemachern gnadenlos ausgenutzt.

    In diese Welt wird die Junge Lucy aus der Großstadt quasi hineingeworfen, als sie eines Tages eine Stellung bei ihrer Cousine Cora. Die Schulinspektorin in Kentucky ist, annimmt. Zunächst stellt sich Lucy mehr als tollpatschig an, kann nicht reiten und ist auch sonst nicht wirklich gerüstet für das, was sie in den Appalachen erwartet. Doch sagenhaft ist ihr Wandel im Verlauf des Buches. Lucy macht einen erstaunlichen Reifeprozess durch und wird schließlich die rechte Hand ihrer Cousine, die mit den Mondscheinschulen ein Abendschulprojekt für erwachsene Analphabeten aus dem Boden stampft.

    Cora Wilson Stewart gab es wirklich, es ist ihre Geschichte, die der Roman erzählt. Das Mondscheinschulprojekt ist eine Tatsache, ebenso, wie der Erfolg desselben. Viele Menschen lernten in kurzer Zeit, was ihnen als Kinder versagt blieb: das harte Leben in den Bergen forderte alles von den Menschen und so verbrachten Jung und Alt mehr Zeit beim Arbeiten als beim Lernen. Erst durch die Abendschule kamen die Menschen aus den Bergen des Rowan County zu Bildung und Alphabetisierung.

    Gut gefallen haben mir auch die zahlreichen fiktiven Passagen, die die wahre Erzählung ausschmücken und vervollständigen. Besonders gefiel mir die Beziehung Finley / Angie sowie der Wanderprediger und Singschulmeister Wyatt, der den christlichen Aspekt in die Romanhandlung bringt.

    Es geht um Gottvertrauen und bäuerliche Frömmigkeit, um den unumstößlichen Glauben daran, dass das Vertrauen auf den Herrn alles zum Guten wendet, die christliche Komponente ist dabei dezent und nachvollziehbar in die Handlung und das Leben der Figuren eingewoben.

    Im Nachwort geht die Autorin am Ende ein auf die Hintergrundrecherche über die wahre Cora Wilson Stewart und ihre Arbeit, was ich sehr interessant fand.

    Insgesamt hat mich die Geschichte sehr mitgerissen, so dass ich sie an einem Tag gelesen hatte. Man kann das Buch nur schwer wieder beiseite legen, hat man einmal mit dem Lesen angefangen.

    Eine absolute Leseempfehlung, eine Geschichte mit wahrem historischen Kontext und sympathischen, authentischen Figuren. Lesenswert!

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 06.07.2024

    „...Außerhalb, in den ländlichen Gebieten, gibt es Leute, die jemanden brauchen, dem sie etwas diktieren können. Sie nehmen sonst immer den weiten Weg in die Stadt auf sich, um sich von mir bei ihrer Korrespondenz helfen zu lassen...“

    Wir schreiben das Jahr 1911. Lucy wurde zur Cousine ihres Vaters geschickt, um dort als Stenotypistin zu arbeiten. Bei ihrer Ankunft stellt sie fest, dass ihre Aufgaben ganz anders aussehen.
    Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben, der auf wahre Begebenheiten beruht. Die Geschichte lässt sich gut lesen. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet und lebt von einer gekonnten Übersetzung ins Deutsche.
    Lucy hat das Drama ihrer Kindheit nicht verarbeitet. Mit 9 Jahren sollte sie am Bahnhof auf ihre kleine Schwester aufpassen. Doch als der Vater endlich erscheint, ist diese verschwunden. Jegliche Nachforschungen verliefen ins Leere. Mit einem Schlag ist aus eine fröhlichen Kind eine schüchternes Mädchen mit geringem Selbstbewusstsein geworden.
    Cora Wilson Stewart nimmt sich nun des 19jährigen Mädchens an. Sie wird so charakterisiert.

    „...Cora Wilson Stewart war eine stattliche Frau, gut gepolstert an den richtigen Stellen, und ihre Gegenwart füllte den schmalen Gang, so wie sie generell jeden Raum füllte….“

    Cora ist die erste weibliche Schulinspektorin. Sie weiß, was sie will. Das ist in erster Linie, die Bergbewohner des Appalachen-Gebirges dazu zu bewegen, ihre Kinder in die Schule zu schicken.
    Als Leser darf ich erleben, wie Lucy mit ihren Aufgaben wächst. Anfangs ist sie von der Armut und den Lebensumständen der Bergbewohner schockiert. Doch nach und nach erkennt sie, worin das Übel liegt. Die meisten sind Analphabeten und können nicht mal ihren Namen schreiben. Damit hat der Forstbetrieb ein leichtes Spiel, um ihnen ihre Land und damit die wertvollen Kiefern abzukaufen. Lucy setzt sich für die Bewohner ein und bringt sogar ihren Vater dazu, gewisse Regelungen zu deren Gunsten zu treffen.
    Drei Männer trifft Lucy bei ihrer Arbeit. Da ist zum einen der 15jährige Finley, der hochintelligent ist, aber mit Schule anfangs nicht am Hut hat. Er schwärmt für Lucy. Zum anderen macht ihr Andrew Spencer, Handelsvertreter in der Firma ihres Vaters, den Hof. Zum dritten ist Bruder Wyatt, ein Singschulmeister, häufig in ihrer Nähe. Bruder Wyatt fällt durch seinen tiefen Glauben, sein Verständnis für die Bergbewohner, ist er doch einer von ihnen, und seine Empathie auf.

    „...Aber jeder Mensch auf dieser Welt hat eine Bestimmung, wenn er nur Gott danach fragt. Was wollten Sie als kleines Mädchen machen?...“

    Mollie, eine alte Dame, erscheint eines Tages bei Cora und beweist ihr, dass sie sich selbst Lesen und Schreiben beigebracht hat, nachdem ihr Angie die Grundlagen erklärt hatte. Bisher war man der Meinung, es gäbe für den Erwerb dieser Fähigkeiten nur ein kurzes Fenster in der Kindheit. Cora erkennt, was nun zu tun ist. Zusammen mit Lucy arbeitet sie an dem Konzept einer Abendschule für Erwachsene, um denen Lesen und Schreiben beizubringen. Am 5. September 1911 findet der erste Unterricht in allen Bergschulen statt.
    Ein inhaltsreiches Nachwort trennt Fakten von Fiktion.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, welchen Wert die Grundfähigkeiten von Lesen und Schreiben haben und setzt der Kämpferin gegen den Analphabetismus ein beeindruckendes Denkmal.

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  • 5 Sterne

    agnes.bookworld, 20.04.2024

    Ich habe dieses Buch sehr gern gelesen, denn die Geschichte in diesem Buch beruht auf einer wahren Begebenheit. Sie faszinierte mich und erneut konnte ich aus einem Buch etwas über die Menschheit und das Leben in den USA zu Beginn des 20. JH lernen.

    Lucy, mit vollem Namen Lucille, kommt aus einer Stadt in ein kleines Bergdorf, um ihre Großcousine Cora, die in dem Distrikt, in dem das Dorf liegt, Schulinspektorin ist, zu unterstützen. Kaum angekommen, wird sie auch direkt eingespannt. Alles ist für sie, die privilegiert aufgewachsen ist, ungewohnt und unbekannt. Doch sie gewöhnt sich schnell ein.

    Manche Szenen in diesem Buch brachten mich zum Schmunzeln und andere wiederum ließen mich fragend zurück. Die verschiedenen Charaktere im Buch waren für mich sympathisch und realistisch beschrieben. Gern hätte ich mehr über den ein oder anderen Charakter erfahren. 
    Am beeindruckendsten fand ich Cora, die völlig in ihrer Arbeit als Lehrerin und Rektorin aufging. Ihr Wunsch, allen Kindern eine Bildung zu ermöglichen faszinierte mich, sowie ihr Einsatz um auch den Erwachsenen das Gleiche zukommen zu lassen. 

    Wer der Meinung ist, dass in diesem Buch ab der ersten Seite eine Liebesgeschichte entsteht, wird enttäuscht sein. Es gibt zwar in diesem Buch eine sich zart anbahnende und entstehende Liebe, doch der Fokus dieser Geschichte liegt eindeutig auf dem großen Analphabetismus in den Bergen und wie den Menschen das Lesen und Schreiben beigebracht werden kann.

    Das Ende der Geschichte hätte für mich ausführlicher sein können. Denn ich bleibe fragend zurück und hätte gern gewusst, wie die ein oder andere Szene ausgegangen ist oder wäre. 

    Wer gern Bücher beruhend auf wahren Begebenheiten, die leicht lesbar und nicht aufregend sind, liest macht beim Kauf dieses Buches keinen Fehlgriff.

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  • 4 Sterne

    Märchens Bücherwelt, 19.03.2024

    10 Jahre nach einem tragischen Ereignis soll Lucy Wilson ihre Cousine Cora Wilson Stewart bei ihrer Tätigkeit als Schulinspektorin unterstützen, um auf andere Gedanken zu kommen. Doch die Arbeit, die Cora für sie vorgesehen hat, ist so völlig anders, als sie gedacht hat. Gemeinsam mit dem jungen Schüler Fin, dem Singschulmeister Bruder Wyatt lernt sie die Bewohner der Appalachen kennen, die extrem unter dem Analphabetismus leiden, der sie in vielen Dingen zu Opfern macht, was Lucy nach und nach bewusst wird. In der Hoffnung, diese Defizite zu beseitigen planen sie ein Projekt, dass zu einer großen Herausforderung wird – nicht nur für sie selbst, sondern aufgrund des Gegenwinds und der Skepsis der Einwohner….

    Dieses Buch basiert auf der wahren Lebensgeschichte von Cora Wilson Stewart, worauf auch in einem interessanten Nachwort noch etwas drauf eingegangen wird, die Anfang des 20.Jahrhunderts den Einwohnern Kentuckys trotz aller Armut die Möglichkeit der Moonlight School gab, damit sie lesen, schreiben und rechnen lernen können. Eine Lebensaufgabe, in die sie trotz aller Widerstände so viel Eifer, Mut und Gottvertrauen investiert hat. Oft über ihre Kräfte hinaus, Rückschläge in Kauf nehmend, aber sehr enthusiastisch, unermüdlich und in ihrer aufrichtigen Art mitreißend.

    Durch Coras besondere Art wird Lucy aus ihrem behüteten, zurückgezogenen Kokon gelockt, erhält Aufgaben, die sie fordern und fördern und merkt, wie Begeisterung anstecken kann. Sämtliche Vorurteile verlieren sich nach und nach, als sie die Einwohner und deren Umstände besser kennenlernt. Auch muss sie sich mit dem vorherrschenden Aberglauben auseinandersetzen, der mir so manchen Schmunzler entlockt hat.

    Mir hat die Erzählung sehr viel Spaß gemacht, sie ist voller Herz, Tiefgang und Humor und natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz, aber auf eine Art und Weise, die mir richtig gut gefallen hat, weil sie zum Gesamtbild des Buches passt.

    Der urige Dialekt ist eine weitere Besonderheit in dem Buch, was die Geschichte trotz der Ernsthaftigkeit des Themas auflockert und mich auch häufig zum Lachen gebracht hat.

    Bis zu diesem Buch hab ich noch nichts von dieser Art Schulen gewusst, doch dieser Tatsachenbericht gemischt mit einigen fiktiven Persönlichkeiten und Abläufen hat mich wirklich begeistert.

    Alles ist wundervoll miteinander verwoben und zeigt, was es bewirkt, wenn man sich von Gott leiten lässt, für was er einen befähigen kann und was für Auswirkungen das hat, auch wenn es auf den ersten Blick gar nicht danach aussieht. Oft haben wir andere Pläne und Vorstellungen, doch die Charaktere zeigen durch ihr Verhalten, was möglich ist, wenn man an die Allmacht Gottes glaubt. Man lernt die Stärken und Schwächen der jeweiligen Personen kennen, wie sie aus ihren Fehlern und Vorurteilen lernen und sich von Gott gebrauchen lassen, um Gutes zu tun.

    Mit einigen Überraschungen sorgt die Autorin für abwechslungsreiche, angenehme und zu Herzen gehende Unterhaltung und führt einem nicht nur vor Augen, wie dankbar man für die Möglichkeit des Lesens und Schreibens sein kann, sondern für auch für das Leben und Gottes großartige Schöpfung. Dabei wird auch der Umweltaspekt hervorgehoben, womit gezeigt wird, welche fatalen Folgen unüberlegte, habgierige Abholzung von Wäldern hat.

    Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung und auch wenn hier auf actionreiche Szenen verzichtete wird, sind es gerade die leisen, sanften Töne, die das Buch besonders machen.

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  • 4 Sterne

    annislesewelt, 15.04.2024

    "Miss Wilson und die Schule im Mondschein" ist ein interessanter Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht. Am Ende des Buches zeigt Suzanne Woods Fisher auch auf, was Wahrheit und Fiktion ist, wodurch dieses Buch nochmal aufgewertet wird.

    Doch bevor man das Ende des Buches liest, hat man einige Seiten Lesegenuss vor sich. Die Geschichte ist sanft, eher langsam, unaufgeregt und fein. Es geht hier hauptsächlich um die Charakterentwicklung der Lucy Wilson. Es ist schön zu sehen wie sie sich entwickelt, wo sie ins Nachdenken kommt und inwiefern sie sich verändert.

    Lucy ist ein angenehmer Charakter und ich mochte sie gern, genauso wie ihre Tante Cora und auch Wyatt sehr gern.

    Wyatt ist ein toller Mann, der sich liebevoll, rücksichtsvoll und hilfsbereit in die Dorfgemeinschaft mit einfügt. Mich hat vor allem die Tiefe seines Glaubens fasziniert, so ziemlich jedes Gespräch führte zu Gott, wodurch auch einige Bibelverse zitiert werden, was mir gefallen hat. Doch auch die anderen Charaktere sind sehr gut beschrieben worden und ich habe mich wohl in dem Dorf gefühlt.

    Die ganze Geschichte ist schmeichelnd, gut zu lesen und interessant und obwohl insgesamt nicht viel passiert, gibt es doch kleine und große Nöte, die im Leben der einzelnen eine Rolle spielen.

    Es gibt außerdem eine feine Liebesgeschichte, die sich wunderbar einfügt und die Geschichte perfekt abrundet.

    Die Geschichte um Charlotte - ihr versteht es, wenn ihr das Buch lest, hier möchte ich nicht zu viel verraten - war mir etwas zu unrealistisch und das Ende der Geschichte hat mich zudem nicht zufriedengestellt. Irgendwie habe ich mehr erwartet.

    Trotzdem, ich empfehle dieses Buch von ganzem Herzen weiter, denn es beschreibt eine Zeit des Analphabetismus mit seinen Schwierigkeiten sowie eine starke Frau, die sich für diese ungebildeten - aber teils sehr weisen - Menschen einsetzt, um Möglichkeiten zu schaffen in denen sie ihnen Grundkenntnisse in Lesen, Schreiben und Rechnen vermitteln möchte.

    "Miss Wilson und die Schule im Mondschein" ist ein tolles Buch, das schnell gelesen ist und von Nächstenliebe, Hoffnung, Neuanfängen und Veränderungen spricht. Zudem wird die Wichtigkeit der eigenen Berufung betont.

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  • 4 Sterne

    Wolke, 09.07.2024

    Sanft erzählte Geschichte über die Überwindung des Analphabetismus

    Anfang des 20. Jahrhunderts. Lucy Wilson wird von ihrem Vater in die rauen Berge der Appalachen geschickt. Sie soll ihre Großcousine, die Schulinspektorin Cora Wilson Stewart, unterstützen. Die bis dahin sehr behütet aufgewachsene Städterin Lucy findet sich in einer recht entlegenen, einfachen Berggegend wieder und erlebt einen Kulturschock. Die Einfachheit der Bergbewohner befremdet sie zunächst sehr und erschreckt sie zum Teil sogar. Nur langsam überwindet sich Lucy und findet immer mehr positive Seiten am Leben in den Bergen und Liebenswertes an den Bewohnern. Ein Großteil der Erwachsenen kann nicht lesen und schreiben. Dies möchte Cora ändern und spannt Lucy immer mehr in ihr Vorhaben ein. Der geheimnisvolle Wyatt unterstützt die beiden bei dem Plan, die Schulen abends für die Erwachsenen zu öffnen: Mondscheinschulen. Durch Wyatt fließen auch immer wieder christliche Impulse in den Lauf der Geschichte ein.
    Die Geschichte ist sanft erzählt ohne langatmig zu werden. Irgendwie erinnerte es mich an Smetanas „Moldau“. Als wäre Lucy die Moldau, die mich auf ein Stück ihres Weges mitnimmt. Der Leser darf die Verwandlung vom schüchternen Mädchen zur selbstbewussten Frau, die ihre persönliche Berufung erkennt mitgehen. Dabei wird der Analphabetismus in der Bergregion sehr gut thematisiert ohne herablassend oder überheblich zu sein. Cora Wilson Stewart hat tatsächlich Mondscheinschulen ins Leben gerufen, um möglichst viele Erwachsene aus der Hilflosigkeit des Analphabetismus herauszuholen. Dies ist sehr eindrücklich und faszinierend beschrieben. Eine kleine spannende Nebenhandlung birgt das Verschwinden von Lucys kleiner Schwester Charlotte.
    Ich mochte den Roman sehr und kann ihn jedem empfehlen, der eine sanft erzählte Geschichte mit einem wahren Kern lesen möchte.

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