Bewertungen zu HASHTAG - Eine Nachricht für dich

Wir lernen die junge Kriminalkommissarin Pia Beck kennen. Sie ist gerade nach Lüneburg gekommen, als sie erstmal zu einem Einsatz nach Hannover gerufen wird. Sie geht aber nicht alleine dorthin, sondern der Gerichtsmediziner Paul Rudolp begleitet sie, um einen ungewöhnlichen Fall aufzuklären. Bevor der Leser aber zur eigentlichen Geschichte kommt, steht erstmal das Vorwort des Autors Peter Hereld an. Vorworte sind nicht jedermanns Sache, aber hier fand ich es sehr passend und aussagekräftig. Aber dann geht es auch schon los. Der Anfang war für mich überraschend, denn die weiteren Entwicklungen aus diesen Handlungen sind schon besonders. Ich war überrascht und habe dann schon bald meine Sympathien für die Protagonisten verteilt. Pia ist mir sehr sympathisch und ihre neuen Kollegen kommen nicht sehr gut bei mir an. Es ist ein eher ungewöhnlicher Arbeitsbeginn auf der neuen Dienststelle und der Leser ist sicher auch etwas betrübt, über diesen Umgang mit Pia und der Situation. Daher ist es eigentlich gut, dass Pia direkt zu einem Außeneinsatz geschickt wird. Aber gerade weil es so ein seltsamer Einstieg war, kommt das Ganze sehr authentisch rüber. Das Leben ist eben kein Ponyhof. Die weiteren Ereignisse in Hannover sind sehr spannend. Die aufzuklärenden Morde sind sehr grausam und fordern alles von den Ermittlern. Und dazu kommt dann noch die Krankheit von Pia. Diese, mir bisher unbekannte Krankheit, bringt ungeahnte Ereignisse hervor. Sie beeinflußt einiges und macht das ganze Handeln von Pia problematischer. Man verfolgt als Leser nicht nur die interessanten Ermittlungen, sondern ist auch die ganze Zeit mit dem Privatleben von Pia beschäftigt. Man möchte mehr über sie und ihr bisheriges Leben wissen und man bekommt schon einiges an interessanten Informationen dazu geboten. Die Fälle an sich sind sehr brutal und sie geben Rätsel auf. Man wird immer wieder auf eine andere Fährte geschickt. Es ist spannend und es gibt einige Personen, die mit ihrem Verhalten Rätsel geben. Die vorkommenden Charaktere sind sehr vielschichtig und abwechslungsreich. Auch der Gerichtsmediziner Paul Rudolph ist ein spezieller Typ, wobei er nicht immer sehr sympathisch rüberkommt. Aber er hat doch wohl auch seine positiven Seiten, wie sich rausstellt. Mir macht es Spaß, diese vielen verschiedenen Personen zu beobachten, denn langweilig wird es nie. Im Gegenteil, die Spannung wird das ganze Buch über gehalten und der Schluß war überraschend. Aber es war schlüssig und ich konnte das Buch zufrieden beenden. Obwohl mich die weitere Karriere von Pia natürlich interessiert.

Der Text lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Zweckmäßig ist die zeitliche Einteilung und besonders interessant sind natürlich die realen Posts vor jedem Kapitel. Der Leser wird dadurch immer an die Thematik erinnert und vielleicht mehr darauf sensibilisiert. Mir hat dieser Thriller jedenfalls sehr gut gefallen und ich fand, das Thema wurde spannend und interessant verarbeitet. Dazu gehört auch der hintere innere Klappentext, der Hilfe und Informationen zu dem Thema hate speech bietet.

Ich kann diesen Thriller jedenfalls mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

Den ersten beiden Opfern werden alle 10 Finger abgeschnitten und die Verbindung zwischen ihnen sehen die Mordermittler in der rechten/linken Szene. Doch nach einem weiteren Opfer wird offensichtlich, dass das Mordmotiv in deren Hetze im Netz liegt – Hate Speech. Ein wirklich schwieriger Fall hier bei der Vielzahl und der schnellen Verbreitung der Daten im Netz einen Tatverdächtigen zu ermitteln…
Ich fand die Kombination interessant: eine Ermittlerin frisch von der Polizeischule mit einer Manie für Zahlen und ein alternder sexbezogener Rechtsmediziner. Dazu muss ich sagen, dass Pia Beck, besagte junge Polizistin, mir nicht unbedingt sympathisch war. Das lag sicher daran, dass ich sie als tickende Zeitbombe empfunden habe und sie dadurch die Gesundheit und das Leben ihrer Einsatzkollegen aufs Spiel gesetzt hat. Unbestritten ist sie ein kluger, analytisch denkender, willensstarker Mensch, doch ein Teamplayer eher nicht. Als Figur fand ich da Dr. Paul Rudolph viel interessanter. Anfangs als sexistisch beschriebener Mann im ewigen Frühling, zeigt er doch, dass er sehr genau seine Mitmenschen beobachtet, Schwächen erkennt und notfalls Hilfe anbietet.
Der Autor hat es durch minimale Andeutungen geschafft meine Fantasie anspringen zu lassen und selbst zum Ermittler zu werden. Natürlich habe ich das Ende nicht vorhergesehen, darum war es ja auch so spannend bis zum Schluss. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Meinung: Mein erstes Buch des Autors, aber definitiv nicht das Letzte! Kriminalkommissarin Pia Beck, geht nach misslungenem Start, direkt mit Gerichtsmediziner Dr. Paul Rudolph auf Dienstreise...
Eine Leiche mit abgetrennten Fingern wird gefunden, schnell wird das Opfer der rechten Szene zugeordnet. Bald folgen weitere Opfer und die Spur führt nach Hannover. Es wird schnell klar, dass es der Serienkiller auf Menschen abgesehen hat, die Hassreden im Internet verbreiten. Eine super spannende Jagd nach dem Täter beginnt... Schafft es Pia ihren ersten Fall zu lösen? Dafür müsst ihr dieses grandiose Buch selbst lesen.

Ich mag den Aufbau des Buches, jedes Kapitel ist mit einem Hatespeach Zitat gekennzeichnet. Der Schreibstil ist super leicht, fesselnd und dazu noch bildhaft. Die Charaktere sind super ausgearbeitet, ich habe Pia von Anfang an ins Herz geschlossen. Die Handlungen und Wendungen sind extrem gut durchdacht, sodass ich bis zum Schluss nicht gewusst habe, wer hinter allem stehen könnte.

Eine absolut gelungene Story, eine fette
Leseempfehlung von mir!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️/5⭐️

Hätte ich gedacht, dass das Buch so gut ist? Nein. War es wirklich so gut? JA DEFINITIV! Zuerst fand ich die Ermittlerin Pia wirklich toll mit ihrer nicht ganz so idealen Eigenschaft. Diese macht ihr das Leben schwer, aber war für mich als Leser auch interessant, dass nicht alles so perfekt ist bei der Protagonistin & gibt dem Buch auch nochmal Spannung dazu.

Dann hat der Autor einen wirklich guten Schreibstil & das Buch ist am Anfang des Kapitels mit realen Hate-Kommentaren ausgestattet. Alle sind einfach sowas von drüber & haben mich teilweise auch sehr schockiert. Ich werde nie verstehen, wie man solche Kommentare von sich abgeben kann. Es war trotzdem sehr interessant diese zu lesen.

Der Fall selbst ist sehr gut ausgearbeitet. Das Ende hat einen schönen spannenden Twist & die Verbindungen werden alle sehr spannend gelöst. Durchweg konnte man miträtseln, wer dahinterstecken könnte & so kam die Spannung nie zu kurz für mich.

Ich bin wirklich begeistert von dem Buch & möchte es euch unbedingt weiterempfehlen. Endlich wieder ein wirklich guter & spannender Thriller!

Kriminalkommisarin Pia Beck, geht gemeinsam mit Gerichtsmediziner Dr. Paul Rudolph und dem IT-Experten Magnus Grimm einem höchst brisanten Fall nach. Verfasser von Hasskommentaren im Netz werden gefoltert, bevor sie auf grausame Weise sterben...was steckt dahinter und warum kommt es überhaupt zu solchen Kommentaren?

Dieses Buch ist deshalb so gelungen, da es sich mit einem hochbrisanten Thema befasst. Denn Hasskommentare im Netz nehmen immer weiter zu und die Verfasser sehen sich in der Anonymität geschützt.

Der Schreibstil des Buches ist leicht verständlich und temporeich. Zusätzliche Spannung schaffen die meist sehr kurzen Kapitel und so fliegen die Seiten nur so dahin.

Der Fall ist sehr gelungen. Aktuell, spannend und abwechslungsreich. Man weiss zwar sehr früh warum gerade diese Menschen sterben müssen, aber dennoch schafft es der Autor das Spannngslevel hoch zu halten. Öfter dachte ich, dass der Fall für mich nun klar sei, da kam eine gelungene Wendung und hat die Story wieder verändert.

Sehr gut gefallen hat mir auch, das einige Kapitel aus Sicht der Hasschreiber im Netz geschrieben wurden und man so etwas dahinter kam warum Menschen überhaupt solche Hasskommentare schreiben und was andererseits auch die Auswirkungen für die Opfer des Netzposts sein können...

Dennoch gab es Kleinigkeiten die mir nicht so gefallen haben. Und das waren hauptsächlich die Protagonisten. Pia wurde mir im Laufe der Geschichte sympathischer und obwohl es klischeehaft ist das ja mittlerweile jeder Kommisar persönliche Probleme hat, war das von Pia zumindest einmal außergewöhnlich. Dafür wurde ich mit Rudolph von vorne bis hinten nicht warm. Der Mensch war mir dermaßen unsympathisch, daß er sicher zu den negativen Top10 dieses Jahres für mich gehört. Es müssen mir nicht immer alle sofort ans Herz wachsen aber dieser Typ ging einfach gar nicht.

Eine eigentlich sehr gute Idee waren die Hashtags vor jedem Kapitel. Leider waren diese aber teilweise aus dem Zusammenhang gerissen und mir als Einzelwort zu wenig. Ausserdem waren mir die Hashtags vom Thema her auch oft zu einseitig. Es gibt so viel Hass im Netz, da hätte man eine viel breitere Auswahl gehabt.

Fazit: Tolles Thema, spannend und abwechslungsreich umgesetzt. Leider waren die Protagonisten nicht so meins. Dennoch empfehle ich den Thriller Interessierten weiter.

Als die junge Kommissarin Pia ihre neue Stelle antritt,hat sie keinen leichten Start.Sie kommt in ein festgefügtes Team und hat außerdem mit den Auswirkungen ihrer Arithmomanie zu kämpfen.Als kurz darauf hintereinander mehrere Tote auftauchen,denen alle Finger abgeschnitten wurden,ermittelt die Polizei unter Hochdruck.Schnell wird der Zusammenhang zwischen Hasskommentaren im Internet und den Morden erkennbar.

Der Autor hat sich auf eine ungewöhnliche Weise mit den negativen Auswirkungen des Internets beschäftigt.Jedem kurzen Kapitel ist ein Hasskommentar,mit einem teilweise hohen Ekelfaktor ,vorangestellt.

Das Buch begann sehr spannend,trat aber im mittleren Teil etwas auf der Stelle,um dann mit einem Showdown und einem überraschenden Ende aufzuwarten.

Neben den polizeilichen Ermittlungen ,wurden auch die privaten Probleme der Protagonisten ausgiebig durchleuchtet.Das Buch hat mir mit kleinen Einschränkungen gut gefallen,ich würde mit über Nachfolgebände freuen.

Deine Worte werden dir zum Verhängnis!

Inhalt:

Verfasser von Hasskommentaren im Netz sehen sich mit ihrer eigenen Hetze konfrontiert. Leichen mit abgetrennten Fingern lassen auf eine Mordserie schließen. Anfangs wird in der rechten und linken Szene ermittelt. An vorderster Front: Kriminalkommissarin Pia Beck, 32, nordisch-blond, unterkühlt, reserviert und immer wieder im Kampf mit ihrem Zählzwang. Gerade erst nach Lüneburg beordert, verlegt sie ihre Ermittlungen nach Hannover, woher die ersten Opfer stammen. Gerichtsmediziner Dr. Paul Rudolph – Mittfünfziger und Vater von sechs Kindern mit drei Frauen, der wegen Cannabismissbrauchs gerade seinen Führerschein verloren hat – begleitet sie. Der zurückhaltende und kontaktscheue IT-Experte des Landeskriminalamtes Magnus Grimm, den ein düsteres Geheimnis umgibt, komplettiert das kleine Team. Weitere Morde nach ähnlichem Muster folgen, diesmal ohne politischen Hintergrund. Erst jetzt wird der eigentliche Zusammenhang ersichtlich und die Suche nach der Nadel im Heuhaufen beginnt…

„Hashtag“ ist mein erstes Buch von Peter Hereld, bis jetzt war mir der Autor unbekannt. Die Story und die Schreibweise des Autors haben mir außerordentlich gut gefallen und deshalb wird es nicht mein letztes Buch von ihm gewesen sein.
Schon das Vorwort von Peter Hereld war richtig gut und bringt einen zum Nachdenken. Hatespeech in Social Media ist ein brisantes Thema und mir gefällt es, dass er es in einem Buch „verarbeitet“ hat.
Ich persönlich finde es schrecklich, wie viel Hetze und Gemeinheiten es im Netz gibt und seit Corona ist es noch schlimmer geworden. Schade, ich habe dadurch viele Freundschaften zerbrechen sehen, nur, weil man eine eigene Meinung hat.

Jedes Kapitel hat als Überschrift ein # mit einem fiesen Kommentar, die mir manches Mal echt zu Herzen gegangen sind. Wie fies kann die Menschheit sein?

Pia Beck, frischgebackene Oberkommissarin, hat einen schlechten Anfang in ihrer neuen Dienststelle in Hamburg. Emma, ihre Chefin, geht mit ihr aus und will bei Pia „landen“. Doch der Abend endet nicht gut und Emma macht Pia bei den Kollegen schlecht.
Dann wird Pia als „Fahrerin“ für Dr. Paul Rudolph abgeordnet und muss für einen Fall nach Cuxhaven. Erst ist sie sauer, weil sie sich abgeschoben fühlt, aber der Fall hat sie ziemlich schnell im Griff und sie ist ganz in ihrem Element.
Eine Leiche mit abgetrennten Fingern wird gefunden, schnell wird das Opfer der rechten Szene zugeordnet. Dann werden weitere Opfer gefunden und die Spur führt nach Hannover.
Pia und Paul werden vom dortigen Chef angefordert und gehören damit zum Team.
Eine spannende Jagd nach dem Täter beginnt, die so manche Tücken mit sich bringt. Schafft Pia den Fall zu lösen?

Persönliches Fazit:

„Hashtag – Eine Nachricht für dich“ ist ein Thriller, der es in sich hat. Der Autor hat er geschafft, mir vor Spannung an das Buch zu fesseln.
Das Thema ist ernst, trotzdem wird die Spannung auch mal durch etwas Witz entschärft.
Die Charaktere lernt man nach und nach besser kennen, dabei ist mir Pia sehr ans Herz gewachsen.
Sie muss sich in einer neuen Dienststelle beweisen und meistert das perfekt. Auch ihren Zählzwang bekommt sie so langsam in den Griff.

Eine absolut gelungene Story, der Autor hat das Thema „Hatespeech“ grandios umgesetzt. „Hashtag“ bekommt von mir eine glatte Leseempfehlung!

Klapptext:

Verfasser von Hasskommentaren im Netz sehen sich mit ihrer eigenen Hetze konfrontiert. Leichen mit abgetrennten Fingern lassen auf eine Mordserie schließen. Anfangs wird in der rechten und linken Szene ermittelt. An vorderster Front: Kriminalkommissarin Pia Beck, 32, nordisch-blond, unterkühlt, reserviert und immer wieder im Kampf mit ihrem Zählzwang. Gerade erst nach Lüneburg beordert, verlegt sie ihre Ermittlungen nach Hannover, woher die ersten Opfer stammen. Gerichtsmediziner Dr. Paul Rudolph – Mittfünfziger und Vater von sechs Kindern mit drei Frauen, der wegen Cannabismissbrauchs gerade seinen Führerschein verloren hat – begleitet sie. Der zurückhaltende und kontaktscheue IT-Experte des Landeskriminalamtes Magnus Grimm, den ein düsteres Geheimnis umgibt, komplettiert das kleine Team. Weitere Morde nach ähnlichem Muster folgen, diesmal ohne politischen Hintergrund. Erst jetzt wird der eigentliche Zusammenhang ersichtlich und die Suche nach der Nadel im Heuhaufen beginnt…

Meine Meinung:

Ich habe schon einige Bücher von dem Autor gelesen und war total begeistert.Deshalb hatte ich auch große Erwartungen an diese Lektüre.Und ich muss sagen das ich nicht enttäuscht wurde.Wieder einmal hat mich der Autor in den Bann gezogen.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.Auch die kurzen Kapitel haben dazu beigetragen das sich die Lektüre sehr angenehm lesen lies.

Ich lernte die Kommissarin Pia und ihr Team kennen.Natürlich begleitete ich sie eine Weile und erlebte dabei viele interessante Momente.Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben und ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Besonders sympatisch fand ich Pia und habe sie in mein Herz geschlossen.Aber auch alle anderen Personen waren interessant.

Der Autor beschäftigt sich in dieser Geschichte mit dem Thema Hashtag.Dieses ist ja zur Zeit sehr aktuell und ich war einfach begeistert wie es es in die Handlung eingebaut hat.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich meist mitten im Geschehen dabei.Durch die sehr fesselnde und packende Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Es gab so viele aufregende und mitreissende Erlebnisse und ich durfte hautnah dabei sein.Sehr brutal und actionreich ging es zu.Die Handlung blieb durchweg einfach interessant.Zu keiner Zeit wurde mir langweilig.Ich habe einfach nur mitgelitten,mitgebangt und mitgelitten.Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt.Auch das Finale war genial.Ich hatte viele lesenswerte Stunden mit dieser Lektüre und vergebe glatte Sterne.

Hasskommentare nehmen überhand und lassen jede Sachlichkeit vermissen. Peter Hereld sieht als Autor zwei Möglichkeiten: entweder man geht in den Medien dagegen an und weiß doch, dass Argumente nicht auf fruchtbaren Boden fallen oder man schreibt ein Buch. Er hat sich für die zweite Möglichkeit entschieden, entstanden ist ein spannender und mitreißender Thriller.

Zwei Leichen, denen alle zehn Finger abgeschnitten wurden, es wird in der rechten und linken Szene ermittelt. Kriminalkommissarin Pia Beck hatte einen schlechten Start in ihrer neuen Dienststelle und wird zusammen mit dem Gerichtsmediziner Dr. Paul Rudolph nach Hannover geschickt, um dort mit dem örtlichen Team, insbesondere mit dem IT-Experten Magnus Grimm, zusammen zu arbeiten.

Peter Hereld, Jahrgang 1963, arbeitete u.a. als Redakteur beim Fernsehsender H1, bei der Hildesheimer TV-Produktion Fernflimmern und seit 2006 in einem hannoverschen Werbeunternehmen.

Das Cover ist auf den ersten Blick zurückhaltend gestaltet. Der Hashtag steht im Vordergrund, in rot gehalten, was mir selbstverständlich erscheint. Dann werden die Risse deutlich, die sich rund um die jeweiligen Texte ziehen, ganz ausgezeichnet gemacht.

Peter Hereld hat jedem Kapitel Posts vorangestellt, die er im Internet gefunden hat. Diese waren für mich fast unerträglich.
Schon der Prolog wirft eine Menge Fragen auf und steigert so die Spannung, die den ganzen Thriller bis zur nachvollziehbaren und folgerichtigen Auflösung. Weder Pia Beck noch Paul Rudolph sind zunächst sympathisch. Pia tritt sehr souverän auf, leidet jedoch unter Zählzwang, eine Beeinträchtigung, die nicht ungefährlich ist. Im Verlauf des Thrillers gesteht sie sich ein, dass sie nicht nur sich, sondern auch die Kollegen damit in Gefahr bringt. Dr. Paul Rudolph betont zunächst die offene Ehe, die er und seine Frau führen. Nach und nach wird klar, dass er damit nicht so glücklich ist, wie er vorgibt und wird für Pia zu einem väterlichen Freund und Berater. Die Veränderungen bei den beiden Hauptprotagonisten ist ebenfalls glaubwürdig beschrieben. Der IT-Experte Magnus Grimm hat eine traumatische Vergangenheit, die zu einer nicht voraussehbaren Wendung führt.

Fazit: ein Thriller, der zeigt, warum Hate Speech unbedingt unterbunden werden muss

Hashtag,von Peter Hereld und dem Maximum Verlag

406 Seiten pure Spannung, ein Highlight für jeden Thrillerfan

Jeder der in den sozialen Netzwerken unterwegs ist, kennt es bestimmt. Da werden aus harmlosen Fragen schnell mal ausartende Hasskommentare, üble Nachrede und Gewalt- bis zu Morddrohungen. Gegenüber Menschen die man vielleicht noch nicht mal kennt. Die meisten schmeißen so einen Kommentar mal so einfach dahin,ohne ihn so zu meinen,nur um mal mitzudiskutieren. ,,Ich bin ja anonym, da kann ich mal so richtig dampf ablassen,hatte heute eh einen Scheißtag,,. Und dann gibt es die, die es ernst meinen und die, die es ernst nehmen und nicht damit klarkommen. 

Was solche Kommentare anrichten können, kann man in diesem Thriller schnell erkennen. Es ist erschreckend und Angsteinflößend zugleich. 

Da wird eine Leiche gefunden und der fehlen tatsächlich alle 10 Finger. Was will man damit bezwecken? Wo steckt das Motiv? Die gebildete Soko hat keine so rechten Ansätze ,wo und in welchem Umfeld soll sie mit ihrer Suche beginnen? 

Doch viel Zeit bleibt den Ermittlern nicht um zu überlegen, schon bald wird dir nächste Leiche gefunden und auch ihr fehlen alle 10 Finger. Jetzt drängt die Zeit, wird der Täter nochmal zuschlagen? 

Von der ersten bis zur letzten Seite war es absolut spannend, sodaß ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte. 

So ca.80 Seiten vor Schluss dachte ich,ach was,jetzt schon den Täter ermittelt? Was soll da noch 80 Seiten lang kommen? Aber nichts wars (zum Glück), da ist die Spannung nochmal zur absoluten Höchstform aufgelaufen.  Irrungen und Wirrungen bis zum Schluss. Da hat der Autor nochmal so richtig Gas gegeben. Ein absolutes Highlight für mich. 

Ich mag es nicht wenn ein Thriller erst 50 und mehr Seiten braucht um auf Touren zu kommen. Hier geht es gleich explosionsartig los. So muss ein packender Thriller sein. 

Ich hoffe, Peter Hereld, macht eine Reihe draus, ich würde mich freuen. 

Natürlich gibt es dafür wohlverdiente Sterne und eine Leseempfehlung für alle.