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Bewertungen zu Die Tochter des Malers / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.2
Meine Güte, was für ein Buch! Es ist schon ein kleines Wunder, dass ich es beim Lesen nicht gegen die nächste Wand geworfen habe - nicht, weil es schlecht wäre, sondern weil es der Autorin Gloria Goldreich so gut gelingt, dem Menschen hinter Marc Chagalls farbenprächtigen Bildern ein Gesicht zu geben, und es ist kein sympathisches.
Geschickt nutzt die Autorin die Perspektive des allwissenden Erzählers, denn auch wenn es Ida ist, "Die Tochter des Malers" , die der Leser bei ihrer Entwicklung vom ernsten, behüteten kleinen Mädchen bis hin zur erwachsenen Frau verfolgt, so ist sie ebenso wie ihr berühmter Vater keine Sympathieträgerin, in die man sich leicht hineinversetzen könnte.
Wie ein roter Faden durch sämtliche Lebensabschnitte Idas zieht sich die ungesunde Beziehung, die Marc und Ida Chagall miteinander verbindet - ungesund deshalb, weil sie selbst für ihren Vater nie Ida ist, sondern eben immer nur "Die Tochter des Malers", die ihm das Leben möglichst einfach und angenehm machen soll. Dies tut Ida bis als Erwachsene mit Begeisterung, ohne dabei die nötigen Grenzen um ihr eigenes Leben zu ziehen. Andere Menschen in ihrem Leben wie Student Michel müssen resigniert einsehen, dass sie neben dem großen Maler Marc Chagall immer nur eine Nebenrolle in Idas Leben spielen werden.
Anfangs tat mir Ida Leid, da sich ihre Eltern Marc und Bella gerade während der immer ernster werdenden Bedrohung durch Faschisten und Nationalsozialisten nicht wie Erwachsene benehmen, und wie Eltern schon gar nicht. Da wird Ida moralisch erpresst und benutzt, um die eitlen und unsinnigen Wünsche ihrer Eltern zu erfüllen, die den Ernst der Lage nicht erkennen wollen.
Die Handlung während der Kriegsjahre macht allerdings nur einen sehr geringen Teil der Erzählung aus. Bald sind Chagalls in Sicherheit und bestimmen durch ihr Nörgeln und ihre überzogenen Wünsche wieder das Leben Idas, die immer noch nach ihrer Pfeife tanzt, selbst als verheiratete Frau.
Auch die im Klappentext angesprochene Beziehung zwischen Ida und Michel nimmt bei Weitem nicht den Stellenwert ein, den der Klappentext suggeriert.
"Die Tochter des Malers" ist keine Liebesgeschichte, sondern das Psychogramm einer problematischen Vater-Tochter-Beziehung. Ein stilistisch einwandfrei geschriebenes noch dazu, das farbige Städte und Landschaften vor Augen entstehen lässt, ohne sich in einer zu bildhaften Sprache zu verlieren.
Im Mittelteil des Buches dümpelte die Spannung ein wenig vor sich hin, um dann am Ende wieder an Tempo zuzulegen, als sich Marc Chagall und Ida in der russischen Hutmacherin Vava endlich einer ebenbürtigen Gegnerin gegenübersehen, die es mindestens ebenso gut versteht, ihre eigenen Ziele unerbittlich zu verfolgen.
Fazit:
Ein faszinierender, farbenprächtiger Roman, der verdeutlicht, dass berühmte Künstler nicht automatisch auch besonders gute und liebenswerte Menschen sein müssen. Ich wie nicht, ob ich jemals wieder ein Bild von Marc Chagall ohne eine gewisse Antipathie anschauen kann, aber das bedeutet auch, dass es Gloria Goldreich gelungen ist, die Familie Chagall mit allen Ecken und Kanten vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen.
Schade, dass der Verlag diese wuchtige Vater-Tochter-Geschichte in das Korsett einer biografischen Romanze pressen muss, doch dafür kann ja die Autorin nichts.
Ich lese allgemein gerne Bücher aus der Zeit!
Aber dieses ist schon etwas besonderes. Es liest sich leicht und ist gut verständlich.
Sonst lese ich nicht so gerne Biografien aber dieses gibt gute Einblicke in das
Leben einer öffentlichen Person der Zeitgeschichte
Gloria Goldreich beschreibt in ihrem biographischen Roman “Die Tochter des Malers“ eine interessante Innenansicht der Familie Chagall mit Tochter Ida als Hauptprotagonistin.
Studien von Biographien, Briefe und Erzählungen und Daten aus Kunst- und Zeitgeschichte dienen ihr als Grundlage für dieses Buch. Sie hat Jüdische Geschichte studiert und bringt ihr Wissen bezogen auf jüdische und hebräische Themen mit ein.
Im Paris der dreißiger Jahre wächst Ida sehr behütet bei ihren Eltern Bella und Marc Chagall auf. Nach einer ungewollten Schwangerschaft, einer erzwungenen Hochzeit, dem wachsenden Antisemitismus und dem Ausbruch des 2. Weltkriegs verändert sich das Leben der Künstlerfamilie sehr stark. Sie wandern nach New York aus. Ida hat ihr Leben ihrem Vater und seiner Arbeit gewidmet. Chagall selbst ist unsicher, kann nicht allein sein. Ihre Wege sind dadurch sehr miteinander verschlungen.
Der Schreibstil von Gloria Goldreich ist flüssig und bildhaft. Die Wirren dieser Zeit hat sie gut beschrieben. Für mich wäre die Angabe von Jahreszahlen hilfreich. Sie verwendet teilweise Französisch und Jüdisch, übersetzt dies aber direkt. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und nachvollziehbar. Sowohl der Charakter von Chagall als auch das wachsende Selbstbewusstsein seiner Tochter Ida werden deutlich. Das familiäre und geschichtliche Umfeld wurden gut beschrieben. Im mittleren Teil gibt es ein paar langatmige Passagen, bei denen auch der Bezug zum Titel fehlt. Das Buch endet dann in der Lebensmitte von Ida. Da fände ich ein paar weiterführende Hinweise in einem Epilog sinnvoll.
Mein Fazit:
Ein guter biografischer Roman über die Tochter von Marc Chagall, mit Einblicken in das Leben und die Kunst ihres Vaters.
Inhalt
Paris, Frankreich 1935:
Ida wächst als behütetes Einzelkind von Marc Chagall und dessen Frau Bella auf. Ihr Vater ist neben Picasso einer der bekanntesten Maler seiner Zeit und wird von vielen verehrt! So wächst Ida in der High Society auf und ist der Liebling ihres Vaters. Aber als Ida langsam erwachsen wird und den Studenten Michel kennen lernt und sich in ihn verliebt, steht das gute Verhältnis von Vater und Tochter auf dem Spiel! Marc ist mit Michel überhaupt nicht einverstanden und ist ihm gegenüber auch alles andere als freundlich gesinnt. Als dann auch noch die Deutschen in Frankreich einmaschieren, müssen sich die Chagalls entscheiden, ob sie fliehen oder in Frankreich bleiben...
Meinung
"Die Tochter des Malers" handelt hauptsächlich von Ida und ihrem Vater. Zwar werden schon auch noch hier und da andere Personen erwähnt, aber die zwei wirklichen Hauptprotagonisten dieses Romans sind sicherlich Vater und Tochter! Was ich etwas störend und auch Schade fand war, dass einige zum teils interessante und zum teils uninteressante Nebenpersonen sehr auführlich beschrieben werden.
Da wäre es angenehmer für den Leser gewesen, wenn man die Zeit von z.B. Virginia etwas gekürzt hätte. Am Ende dieses Buches kommt ja auch noch Vava als Figur dazu, welche ich viel interessanter fand, die aber leider nicht soo viel Showtime hatte, wie eben Virginia - was ich recht Schade fand. Da haben etwas uninteressantere Figuren viel mehr Seiten als wieder interessantere Figuren!
Aber jaa, das Buch hat natürlich auch seine positiven Seiten; die Handlung ist zwar nicht immer spannend, jedoch wird dem Leser die Geschichte sehr schön erzählt. Auch die Schauplätze sind immer sehr spannend zu lesen, sodass man sich diese sehr gut vorstellen kann.
Leider ist die Geschichte oft etwas zu ausführlich bzw werden viele Momente von Ida und Marc total in die Länge gezogen, was mich beim lesen oft schon sehr gestört hat. Aber man kann als Leser wirklich gut in diese Zeit der 1930er Jahre eintauchen und die Autorin schafft es wirklich gut, dieses doch harte Leben gut zu beschreiben!
Fazit
Diesem Buch hätten sicherlich zweihundert Seiten weniger gut getan, da es doch mit fast 600 Seiten doch sehr dick ist und die Handlung nicht immer spannend ist. Aber für Interessierte von Marc Chagall ein wirklich lesenswertes Buch!
3 von 5 Sternchen gibt's von mir!
Alles für Papotschka
Kleid. Mit ihren üppigen glänzenden Haaren könnte sie durchaus eine gewisse Ähnlichkeit mit der anmutigen Ida Chagall aufweisen, die für ihren Charme und ihre Schönheit berühmt war. Der kurze, prägnante Titel ist gut gewählt. Er rekurriert auf die Handlung und macht deutlich, dass es sich um einen biographischen Roman handelt.
Wie bereits erwähnt, steht Ida Chagall im Mittelpunkt des Buches. Aber auch ihr persönliches Netzwerk (Eltern, Lebenspartner, Freunde, Bekannte) wird pointiert dargestellt. Die Familie Chagall ist nicht zwingend ein Sympathieträger; die Autorin zeigt deutlich die Risse in der nach außen perfekten glänzenden Fassade auf. Als pflichtbewusste Tochter vernachlässigt Ida eigene Interessen und widmet ihr Leben dem Werk ihres narzistischen Vaters, der sich als erfolgreicher Ausnahmekünstler profilieren will. Trotzdem gelingt es ihr, nach und nach aus dem Schatten ihres Vaters herauszutreten und sich zu einer glücklichen, selbstbewussten Frau zu entwickeln. Ihre Eltern Bella und Marc Chagall sind schwierige Persönlichkeiten. Im Laufe des Geschehens erweisen sie sich als arrogante und weltfremde Menschen, die blind für die politischen Entwicklungen und nur an ihrem eigenen Wohlergehen interessiert sind.
Gloria Goldreich schreibt in einem flüssigen, gut lesbaren Stil. Sie hat gründlich recherchiert, verknüpft Kunst- und Zeitgeschichte zu einem beeindruckenden Roman und lässt eine wichtige Epoche lebendig werden. Mich hat dieses Buch angeregt, mich näher mit Leben und Werk von Marc Chagall zu befassen. Deshalb gibt es von mir die volle Punktzahl.
Ein Roman wie ein Gemälde von Marc Chagall: voller Poesie, Träume und Liebe Paris, 1935: Ida ist die behütete Tochter des Ausnahmekünstlers Marc Chagall und eines seiner Lieblingsmotive. Als sie sich in den Studenten Michel verliebt, steht die innige Beziehung zu ihrem Vater auf dem Spiel. Dann wird Frankreich von den Deutschen besetzt, und ihrer Familie droht tödliche Gefahr, was Chagall jedoch in blinder Hingabe an seine Kunst verleugnet. Schon bald muss Ida sich entscheiden – zwischen ihrem eigenen Lebensweg und der Rettung ihres Vaters. Bewegend, mitreißend, voller Tragik – und eine wahre Geschichte. Ich war von Anfang an neugierig auf dieses Buch. Wer kennt Marc Chagall nicht. Was steckt hinter diesem besonderen Künstler und ganz besonders wer ist Ida. Gloria Goldreich hat einen schönen Schreibstil, der es schafft die historischen Begebenheiten gut in den Roman einzufügen, dass man die Reaktionen der Familie Chagall nachvollziehen kann. Man muss nicht unbedingt mit dem Wirken der einzelnen Protagonisten einverstanden sein, aber man kann es nachvollziehen. Das ganz spezielle Familiengefüge ist gut dargestellt und Ida's besondere Position in dieser Geschichte ist gut dargestellt. Ich habe mich gerne in die Welt der Chagall's entführen lassen.
Bewertungen zu Die Tochter des Malers / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.2
Bestellnummer: 66479634
4 von 5 Sternen
5 Sterne 2Schreiben Sie einen Kommentar zu "Die Tochter des Malers / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.2".
Kommentar verfassen16 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Frau F., 05.11.2015
Als Buch bewertetMeine Güte, was für ein Buch! Es ist schon ein kleines Wunder, dass ich es beim Lesen nicht gegen die nächste Wand geworfen habe - nicht, weil es schlecht wäre, sondern weil es der Autorin Gloria Goldreich so gut gelingt, dem Menschen hinter Marc Chagalls farbenprächtigen Bildern ein Gesicht zu geben, und es ist kein sympathisches.
Geschickt nutzt die Autorin die Perspektive des allwissenden Erzählers, denn auch wenn es Ida ist, "Die Tochter des Malers" , die der Leser bei ihrer Entwicklung vom ernsten, behüteten kleinen Mädchen bis hin zur erwachsenen Frau verfolgt, so ist sie ebenso wie ihr berühmter Vater keine Sympathieträgerin, in die man sich leicht hineinversetzen könnte.
Wie ein roter Faden durch sämtliche Lebensabschnitte Idas zieht sich die ungesunde Beziehung, die Marc und Ida Chagall miteinander verbindet - ungesund deshalb, weil sie selbst für ihren Vater nie Ida ist, sondern eben immer nur "Die Tochter des Malers", die ihm das Leben möglichst einfach und angenehm machen soll. Dies tut Ida bis als Erwachsene mit Begeisterung, ohne dabei die nötigen Grenzen um ihr eigenes Leben zu ziehen. Andere Menschen in ihrem Leben wie Student Michel müssen resigniert einsehen, dass sie neben dem großen Maler Marc Chagall immer nur eine Nebenrolle in Idas Leben spielen werden.
Anfangs tat mir Ida Leid, da sich ihre Eltern Marc und Bella gerade während der immer ernster werdenden Bedrohung durch Faschisten und Nationalsozialisten nicht wie Erwachsene benehmen, und wie Eltern schon gar nicht. Da wird Ida moralisch erpresst und benutzt, um die eitlen und unsinnigen Wünsche ihrer Eltern zu erfüllen, die den Ernst der Lage nicht erkennen wollen.
Die Handlung während der Kriegsjahre macht allerdings nur einen sehr geringen Teil der Erzählung aus. Bald sind Chagalls in Sicherheit und bestimmen durch ihr Nörgeln und ihre überzogenen Wünsche wieder das Leben Idas, die immer noch nach ihrer Pfeife tanzt, selbst als verheiratete Frau.
Auch die im Klappentext angesprochene Beziehung zwischen Ida und Michel nimmt bei Weitem nicht den Stellenwert ein, den der Klappentext suggeriert.
"Die Tochter des Malers" ist keine Liebesgeschichte, sondern das Psychogramm einer problematischen Vater-Tochter-Beziehung. Ein stilistisch einwandfrei geschriebenes noch dazu, das farbige Städte und Landschaften vor Augen entstehen lässt, ohne sich in einer zu bildhaften Sprache zu verlieren.
Im Mittelteil des Buches dümpelte die Spannung ein wenig vor sich hin, um dann am Ende wieder an Tempo zuzulegen, als sich Marc Chagall und Ida in der russischen Hutmacherin Vava endlich einer ebenbürtigen Gegnerin gegenübersehen, die es mindestens ebenso gut versteht, ihre eigenen Ziele unerbittlich zu verfolgen.
Fazit:
Ein faszinierender, farbenprächtiger Roman, der verdeutlicht, dass berühmte Künstler nicht automatisch auch besonders gute und liebenswerte Menschen sein müssen. Ich wie nicht, ob ich jemals wieder ein Bild von Marc Chagall ohne eine gewisse Antipathie anschauen kann, aber das bedeutet auch, dass es Gloria Goldreich gelungen ist, die Familie Chagall mit allen Ecken und Kanten vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen.
Schade, dass der Verlag diese wuchtige Vater-Tochter-Geschichte in das Korsett einer biografischen Romanze pressen muss, doch dafür kann ja die Autorin nichts.
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ja nein6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Irmhild H., 03.08.2019
Als eBook bewertetIch lese allgemein gerne Bücher aus der Zeit!
Aber dieses ist schon etwas besonderes. Es liest sich leicht und ist gut verständlich.
Sonst lese ich nicht so gerne Biografien aber dieses gibt gute Einblicke in das
Leben einer öffentlichen Person der Zeitgeschichte
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ja nein16 von 32 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Schnuck 5., 28.09.2015
Als Buch bewertetGloria Goldreich beschreibt in ihrem biographischen Roman “Die Tochter des Malers“ eine interessante Innenansicht der Familie Chagall mit Tochter Ida als Hauptprotagonistin.
Studien von Biographien, Briefe und Erzählungen und Daten aus Kunst- und Zeitgeschichte dienen ihr als Grundlage für dieses Buch. Sie hat Jüdische Geschichte studiert und bringt ihr Wissen bezogen auf jüdische und hebräische Themen mit ein.
Im Paris der dreißiger Jahre wächst Ida sehr behütet bei ihren Eltern Bella und Marc Chagall auf. Nach einer ungewollten Schwangerschaft, einer erzwungenen Hochzeit, dem wachsenden Antisemitismus und dem Ausbruch des 2. Weltkriegs verändert sich das Leben der Künstlerfamilie sehr stark. Sie wandern nach New York aus. Ida hat ihr Leben ihrem Vater und seiner Arbeit gewidmet. Chagall selbst ist unsicher, kann nicht allein sein. Ihre Wege sind dadurch sehr miteinander verschlungen.
Der Schreibstil von Gloria Goldreich ist flüssig und bildhaft. Die Wirren dieser Zeit hat sie gut beschrieben. Für mich wäre die Angabe von Jahreszahlen hilfreich. Sie verwendet teilweise Französisch und Jüdisch, übersetzt dies aber direkt. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und nachvollziehbar. Sowohl der Charakter von Chagall als auch das wachsende Selbstbewusstsein seiner Tochter Ida werden deutlich. Das familiäre und geschichtliche Umfeld wurden gut beschrieben. Im mittleren Teil gibt es ein paar langatmige Passagen, bei denen auch der Bezug zum Titel fehlt. Das Buch endet dann in der Lebensmitte von Ida. Da fände ich ein paar weiterführende Hinweise in einem Epilog sinnvoll.
Mein Fazit:
Ein guter biografischer Roman über die Tochter von Marc Chagall, mit Einblicken in das Leben und die Kunst ihres Vaters.
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ja nein3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
colette c., 25.09.2015
Als Buch bewertetInhalt
Paris, Frankreich 1935:
Ida wächst als behütetes Einzelkind von Marc Chagall und dessen Frau Bella auf. Ihr Vater ist neben Picasso einer der bekanntesten Maler seiner Zeit und wird von vielen verehrt! So wächst Ida in der High Society auf und ist der Liebling ihres Vaters. Aber als Ida langsam erwachsen wird und den Studenten Michel kennen lernt und sich in ihn verliebt, steht das gute Verhältnis von Vater und Tochter auf dem Spiel! Marc ist mit Michel überhaupt nicht einverstanden und ist ihm gegenüber auch alles andere als freundlich gesinnt. Als dann auch noch die Deutschen in Frankreich einmaschieren, müssen sich die Chagalls entscheiden, ob sie fliehen oder in Frankreich bleiben...
Meinung
"Die Tochter des Malers" handelt hauptsächlich von Ida und ihrem Vater. Zwar werden schon auch noch hier und da andere Personen erwähnt, aber die zwei wirklichen Hauptprotagonisten dieses Romans sind sicherlich Vater und Tochter! Was ich etwas störend und auch Schade fand war, dass einige zum teils interessante und zum teils uninteressante Nebenpersonen sehr auführlich beschrieben werden.
Da wäre es angenehmer für den Leser gewesen, wenn man die Zeit von z.B. Virginia etwas gekürzt hätte. Am Ende dieses Buches kommt ja auch noch Vava als Figur dazu, welche ich viel interessanter fand, die aber leider nicht soo viel Showtime hatte, wie eben Virginia - was ich recht Schade fand. Da haben etwas uninteressantere Figuren viel mehr Seiten als wieder interessantere Figuren!
Aber jaa, das Buch hat natürlich auch seine positiven Seiten; die Handlung ist zwar nicht immer spannend, jedoch wird dem Leser die Geschichte sehr schön erzählt. Auch die Schauplätze sind immer sehr spannend zu lesen, sodass man sich diese sehr gut vorstellen kann.
Leider ist die Geschichte oft etwas zu ausführlich bzw werden viele Momente von Ida und Marc total in die Länge gezogen, was mich beim lesen oft schon sehr gestört hat. Aber man kann als Leser wirklich gut in diese Zeit der 1930er Jahre eintauchen und die Autorin schafft es wirklich gut, dieses doch harte Leben gut zu beschreiben!
Fazit
Diesem Buch hätten sicherlich zweihundert Seiten weniger gut getan, da es doch mit fast 600 Seiten doch sehr dick ist und die Handlung nicht immer spannend ist. Aber für Interessierte von Marc Chagall ein wirklich lesenswertes Buch!
3 von 5 Sternchen gibt's von mir!
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ja nein1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Bücherfee, 15.08.2017
Als Buch bewertetAlles für Papotschka
Kleid. Mit ihren üppigen glänzenden Haaren könnte sie durchaus eine gewisse Ähnlichkeit mit der anmutigen Ida Chagall aufweisen, die für ihren Charme und ihre Schönheit berühmt war. Der kurze, prägnante Titel ist gut gewählt. Er rekurriert auf die Handlung und macht deutlich, dass es sich um einen biographischen Roman handelt.
Wie bereits erwähnt, steht Ida Chagall im Mittelpunkt des Buches. Aber auch ihr persönliches Netzwerk (Eltern, Lebenspartner, Freunde, Bekannte) wird pointiert dargestellt. Die Familie Chagall ist nicht zwingend ein Sympathieträger; die Autorin zeigt deutlich die Risse in der nach außen perfekten glänzenden Fassade auf. Als pflichtbewusste Tochter vernachlässigt Ida eigene Interessen und widmet ihr Leben dem Werk ihres narzistischen Vaters, der sich als erfolgreicher Ausnahmekünstler profilieren will. Trotzdem gelingt es ihr, nach und nach aus dem Schatten ihres Vaters herauszutreten und sich zu einer glücklichen, selbstbewussten Frau zu entwickeln. Ihre Eltern Bella und Marc Chagall sind schwierige Persönlichkeiten. Im Laufe des Geschehens erweisen sie sich als arrogante und weltfremde Menschen, die blind für die politischen Entwicklungen und nur an ihrem eigenen Wohlergehen interessiert sind.
Gloria Goldreich schreibt in einem flüssigen, gut lesbaren Stil. Sie hat gründlich recherchiert, verknüpft Kunst- und Zeitgeschichte zu einem beeindruckenden Roman und lässt eine wichtige Epoche lebendig werden. Mich hat dieses Buch angeregt, mich näher mit Leben und Werk von Marc Chagall zu befassen. Deshalb gibt es von mir die volle Punktzahl.
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ja nein1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Jutta K., 20.07.2016
Als Buch bewertetBuch kam pünktlich, bin sehr zufrieden, werde weiterhin meine Bücher dort beziehen
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ja nein2 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Carmen D., 29.10.2015
Als Buch bewertet>>Die Tochter des Malers
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ja nein5 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
anke3006, 13.08.2017
Als eBook bewertetEin Roman wie ein Gemälde von Marc Chagall: voller Poesie, Träume und Liebe Paris, 1935: Ida ist die behütete Tochter des Ausnahmekünstlers Marc Chagall und eines seiner Lieblingsmotive. Als sie sich in den Studenten Michel verliebt, steht die innige Beziehung zu ihrem Vater auf dem Spiel. Dann wird Frankreich von den Deutschen besetzt, und ihrer Familie droht tödliche Gefahr, was Chagall jedoch in blinder Hingabe an seine Kunst verleugnet. Schon bald muss Ida sich entscheiden – zwischen ihrem eigenen Lebensweg und der Rettung ihres Vaters. Bewegend, mitreißend, voller Tragik – und eine wahre Geschichte. Ich war von Anfang an neugierig auf dieses Buch. Wer kennt Marc Chagall nicht. Was steckt hinter diesem besonderen Künstler und ganz besonders wer ist Ida. Gloria Goldreich hat einen schönen Schreibstil, der es schafft die historischen Begebenheiten gut in den Roman einzufügen, dass man die Reaktionen der Familie Chagall nachvollziehen kann. Man muss nicht unbedingt mit dem Wirken der einzelnen Protagonisten einverstanden sein, aber man kann es nachvollziehen. Das ganz spezielle Familiengefüge ist gut dargestellt und Ida's besondere Position in dieser Geschichte ist gut dargestellt. Ich habe mich gerne in die Welt der Chagall's entführen lassen.
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