Sommer SALE: Bis zu -80% sparen!

Sommer SALE: Bis zu -80% sparen!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 142847938

Buch (Gebunden) 26.80
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 01.09.2022

    Als Buch bewertet

    Ein echtes Highlight !

    Es heißt immer, die Zeit heilt alle Wunden, aber auch nachdem ein Jahr vergangen ist, sitzt die Trauer bei Benny und seiner Mutter noch tief. Das Leben ohne Vater, ohne Ehemann ist mit einem Schmerz durchzogen, der tief sitzt und sich von innen nach aussen frisst. Es ist ein Schmerz, der den Alltag verwandelt - Bennys Mutter Annabelle wird zum Messi, um ihre Verlustängste zu kompensieren und Benny selbst hört plötzlich die Gegenstände um ihn herum sprechen. Dieses Stimmengewirr in seine Ohren kann er nicht mehr ertragen und er flüchtet in eine Bibliothek, in der zwar die Dinge mit ihm sprechen, aber auf eine erträgliche Weise. Doch die Trauer ist übermächtig und scheint Mutter und Sohn immer mehr zu vereinnahmen, bis beide auf ein Buch stossen, das eine besondere Bedeutung für sie hat...

    Manchmal gibt es Bücher, die suchen sich ihren Weg zu den Leser:innen, weil die Geschichten, die sie erzählen, einfach anders sind. Anders im Sinne von noch nie dagewesen, unerwartet, magisch, bewegend und berührend. Und genau so ein Buch ist "Die leise Last der Dinge", denn es erzählt mit einem unglaublichen Einfühlungsvermögen vom Anderssein, von Trauer und Verlust und doch ist es voller Liebe, Trotz und Zuversicht. Es ist ein Buch, das sich bewusst gegen den Mainstream stellt und zeigt, wie verletzlich trauende Seelen sind.

    Ruth Ozeki gelingt es dabei, eine einzigartige Mischung aus einfühlsamen und berührenden Worten zu finden, magische Szenen zu erschaffen und mit einer Prise Humor und Mitgefühl zu würzen.

    Die Leser:innen begleiten Benny auf seinem Weg durch die Trauer und sehen sich selbst ganz oft mit der Handlung konfrontiert, die zum Nach- & Überdenken einlädt. Was für Benny real ist, erscheint für andere als Hirngespinst. Die brüllende Stille der inneren Leere wird mit unnützem Konsum gefüllt und spendet dabei nur kurzfristig Trost und Befriedigung. Sind wir in unserer Trauer wirklich allein ? Ist alles real, was wir hören und sehen? Wer trägt uns mit Liebe und Mitgefühl durch eine Zeit, in der wir manchmal keine Worte, sondern einfach nur stille Zuwendung brauchen ?

    Ruth Ozeki ebnet mit diesem außergewöhnlichen Buch den Weg, sich mit existenziellen Fragen zu beschäftigen und über die eigene Lebensweise nachzudenken. Was bleibt, wenn man sich die eigene Vergänglichkeit vor Augen führt ?

    Ein Buch, das viele Geschichten in der Geschichte erzählt, die man nur hören kann, wenn man zwischen den Zeilen liest. Großartig umgesetzt mit manchmal skurrilen Charakteren und einer wundervollen Botschaft: Liebe ist das einzige, was alle Wunden heilt

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    claudi-1963, 09.11.2022

    Als Buch bewertet

    "Jede Leidenschaft grenzt ja ans Chaos, die sammlerische aber an das der Erinnerungen." (Walter Benjamin)
    Nach dem Unfalltod seines Vaters Kenji beginnt der 13-jährige Benny Oh Stimme zu hören. Mit der Zeit wird es immer heftiger und durcheinander, sodass er Probleme in der Schule bekommt und seine Mutter ihn sogar in eine Klinik einweisen lässt. Seine Mutter Annabelle hingegen kann sich nicht von Dingen trennen und so stapeln sich immer mehr unnütze Gegenstände in der Wohnung. Ihr Mann Kenji fehlt einfach an allen Ecken und Enden. Er hat nicht nur die Familie zusammengehalten, sondern außerdem für Ordnung gesorgt. Ohne ihn scheint das Leben immer schwieriger zu werden für Annabelle, bis sie auf ein Buch stößt, das Hilfe verspricht.

    Meine Meinung:
    Anhand des Klappentextes und der Auszeichnung, die sie 2022 gewonnen hat, hatte ich hohe Erwartungen an diese Geschichte. Leider hätte ich lieber die Finger davon gelassen. So schön es begann, wurde die Geschichte immer mysteriöser, schwieriger und unglaubwürdiger für mich. Es mag ja sein, dass dies die Absicht der Autorin war. Allerdings hatte ich mir unter Gegenständen, die eine Stimme bekommen, etwas anderes vorgestellt. Ich dachte, diese bekommen eine wirklich eigene Stimme, stattdessen erlebe ich ein Durcheinander, das eigentlich nur von Benny wahrgenommen wird. Komisch wird es dann, als Benny in der Bibliothek einen Obdachlosen kennenlernt, der überaus eigenwillig ist und mit dem ich gar nichts anfangen konnte. Genauso ging es mir mit Aleph dem Mädchen, mit dem Benny sich anfreundet und die ständig weise Ratschläge für ihn hat. Dass er nach dem Tod seines Vaters und der Trauer psychische Probleme und dadurch Stimmen hört, konnte ich noch nachvollziehen. Selbst als diese immer dominanter werden und ihn an seine Grenzen der Belastbarkeit bringen. Annabelle hingegen war für mich ein recht schwieriger Charakter, mit dem ich nicht warm wurde. Besonders als Mutter und Erziehungsberechtigte tue ich mich bei ihr schwer. Oft hatte ich das Gefühl, Benny ist hier der Vernünftige und seine Mutter das Kind, welches sich einfach nicht unter Kontrolle hat. Von Kauf- und Sammelzwang, keine Ordnung halten bis zu Bequemlichkeit kommt bei Annabelle alles zum Tragen. Ihr Mann Kenji war seither der Gegenpol zu ihren Macken, welcher nach seinem Tod nun maßgeblich fehlt. Annabelle sieht zwar diese Probleme, ändert jedoch kaum etwas. Für Benny selbst wird sein zu Hause zusehends zur Belastung, weshalb er sich fast nur noch in der Bibliothek aufhält. Bücher schenken ihm Ruhe und lassen ihn die Stimmen vergessen. Schade, dass die Autorin dann zusehends die esoterische Richtung in Form des Zen Buddhismus in die Geschichte einfließen lässt. Vor allem durch Tidy Magic Buch und der Nonne spüre ich immer mehr Einflüsse der zen-buddhistischen Priesterin Ruth Ozeki. Leider war mir dieses Detail zuvor entgangen, sonst hätte ich es mir vorher überlegt, ob ich dieses Buch lese. Ab der Mitte wurde die Geschichte dann immer mehr zum Fantasybuch, was so gar nicht mein Favorit ist. Immer häufiger erwische ich mich, dass ich Seiten einfach nur noch überfliege, weil es zu langatmig ist. Bis mir ehrlich gesagt die Zeit zu schade ist, um weiterzulesen und ich aufgebe. Ich bin nur noch enttäuscht, bei so einer Auszeichnung hatte ich definitiv etwas anderes erwartet. Leider kann ich keine Empfehlung aussprechen, doch da es gelegentliche Szenen gab, die ich durchaus positiv empfand, gebe ich diesem Buch 2 von 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 29.07.2022

    Als eBook bewertet

    Bewältigungsstrategien von Trauer einfühlsam beschrieben!
    Vor allem geht es um Trauerbewältigung, sowohl im Erwachsenenalter als auch als junger, noch schulpflichtiger Mensch. Während die Mutter Annabelle Oh nach dem überraschenden Unfalltod ihres geliebten Mannes zum Kauf zu vieler Dinge tendiert, alles hortet, beginnt Benjamin, Benny Stimmen zu hören aus seiner nächsten Umgebung, was ihn mit vierzehn Jahren zu ernsten Gesprächen mit seiner Lieblings-Lehrerin zur Schulkrankenschwester, zur Schul-Rektorin und schließlich in die Praxis der Psychiaterin bis in die Psychiatrie geführt hat. Aus Außenseiter auf der High-School entwickelt er sich zum Schulschwänzer mit täglich langen Aufenthalten in der Stadtbücherei, während seine Mutter sich vergeblich abmüht, am Home-Computer-Arbeitsplatz klarzukommen mit den neuen technischen Anforderungen mit viel Müll. Beide driften auseinander, jeder in eine andere Isolation ohne Halt, bis sie auf ein kleines Buch stoßen. In diesem Buch ‚Tidy Magic‘ geht es nicht nur um den Umgang mit den Besitztümern. Es geht auch darum, wie man ein Leben führen kann, das dem wahren Ich gerecht wird. Könnte dieser Inhalt vielleicht die Rettung als Bewältigungsstrategie von Trauer sein?
    Das Cover ist mir zu bunt, etwas unpassend für das Thema der Trauerbewältigung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 11.08.2022

    Als Buch bewertet

    Benny beginnt nach dem Unfalltod seines Vaters vor einem Jahr Stimmen zu hören. Die Stimmen stammen aus verschiedenen Gegenständen im Haus. Seine Mutter beginnt Dinge zu horten. Sei es auf dem Boden oder Regalen, bis es keinen Platz mehr hat. Beide sind nahe daran den Halt zu verlieren. Benny wird zum Aussenseiter der High-School, er bleibt der Schule fern. Er verbringt viel Zeit in der Stadtbücherei. Beide gehen in eine andere Richtung und entfernen sich voneinander. Bis sie ein Buch finden, welches sie vielleicht retten kann. In diesem Buch werden Themen verarbeiten die nicht leicht zu umschreiben und zu beschreiben sind. Trauer, Erwachsenwerden und das Verhältnis zu materiellen Dingen. Für mich ist dieses Buch mitreissend, herzerwärmend und einzigartig. Es ist ein Buch, welches mit liebenswerten Protagonisten auskommt. Diese haben einige Dinge zu bewältigen, bis sie sich finden. Ich fand die Geschichte einzigartig und kann das Buch nur empfehlen zu lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein