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  • 3 Sterne

    36 von 65 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 18.04.2020

    Als eBook bewertet

    Dieses Buch lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück.
    Autor und Filmemacher Sebastian Heinzel ist Jahrgang 1979 und hat seit längerem intensive (Alb)Träume vom Zweiten Weltkrieg, in denen sein Großvater, zu dem er als kleines Kind innigen Kontakt hat, eine große Rolle spielt. Heinzel glaubt, diese Träume sind die Kriegserlebnisse seines Opas. Weiters ist er überzeugt, dass diese Traumata auch sein eigenes Leben negativ beeinflussen.

    Er beschäftigt sich mit Trauma-Forschung und begegnet hierbei den unterschiedlichsten Forschern. Zum einem der Autorin und Journalistin Sabin Bode, die mit ihren Büchern („Kriegsenkel“ und „Die vergessene Generation“) sich seit längerem mit eben diesem Thema beschäftigt. Zum anderen mit der Schweizer Neurowissenschaftlerin Isabelle Mansuy, die bei Mäusen entdeckt hat, dass die ihre Traumata über die DNS an die nächste Generation weitergeben. Soweit der wissenschaftliche Bereich. Doch dann begibt er sich in einen für mich fragwürdigen Bereich von selbst ernannten Traumatherapeuten, die mir ein wenig esoterisch vorkommen.

    Gut nachvollziehen kann ich, dass er sich in der eigenen Familie umhorcht und unterschiedliche Antworten erhält. Vom üblichen Verschweigen der väterlichen bzw. großväterlichen Vergangenheiten bi hin zu einem Karton von Überbleibsel.

    Nach ausgiebigen Recherchen in den diversen Archiven begibt er sich auf Spurensuche nach Weißrussland. Nicht verstehen kann ich, dass er, mit einer Wehrmachtsuniform bekleidet, an einem nachgestellten Kampfspektakel teilnimmt, um so die Gefühle und Erfahrungen seines Großvaters nachzuempfinden. Interessant ist zu lesen, dass die Menschen in Weißrussland mit ihrer (Kriegs)Vergangenheit anders umgehen als in Deutschland. So wird hier in schaurigen Spektakel dem Massenmörder Stalin gedacht, ja fast gehuldigt - weit weg von irgendeiner Kollektivschuld. Dass Heinzel, der Bundeswehrdienstverweiger aus Gewissensgründen, dann doch eine Waffe in die Hand nimmt und in Wehrmachtsuniform wild drauf los ballert, ist ein ziemlicher Anachronismus.

    Immerhin kann Sebastian Heinzel, genauso wie sein Vater, der ihn auf einer Reise nach Weißrussland begleitet hat, mit seinem Großvater bzw. Vater Frieden schließen. Die Szene am Lagerfeuer, in dem Heinzel Senior, die Bürde der Vergangenheit dem Feuer überantwortet, hat mich versöhnlich gestimmt.

    Ein bisschen liest sich das Buch wie ein Werbetext für seine filmische Arbeit. Das Seelenstriptease inklusive der Traumatherapien sind mir ein wenig zu viel. Ich halte mich eher an Sabine Bode und ihre Bücher.

    Fazit:

    Nicht ganz das, was ich erwartet habe, daher nur 3 Sterne.

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  • 4 Sterne

    40 von 78 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin K., 22.05.2020

    Als Buch bewertet

    Was bedeutet es, einen inneren Krieg, der in einem tobt, auszufechten? Da beschreibt Sebastian Heinzel sehr eindrucksvoll in seinem Buch " Der Krieg in mir".
    Ständig wird er von Alpträumen geplagt, in denen es um den Krieg geht. Woher kommen diese Träume, wo Sebastian doch nie im Krieg gewesen ist, eine glückliche Kindheit hatte und auch keinerlei Misshandlungen erleben musste.
    Von klein auf an wurde er von seinem Opa betreut, da seine Mutter arbeiten gegangen ist. Opa Fritz hat ihm viel vom zweiten Weltkrieg und seinem Einsatzort an der Front erzählt.
    Sein Opa Hans hingegen hat nie etwas aus seiner Zeit im Krieg erzählt. Sind es also die Erinnerungen und Erzählungen von Opa Fritz, die Sebastian unstetig werden lassen? Oder sind es die nicht erzählten Geschichten von Opa Hans? Es ist das Verborgene, nicht zu wissen was Opa Hans im Krieg getan oder nicht getan hat.
    In vielen Familien wurde das Thema Krieg nie wieder erwähnt, weil man zu viel Elend und Not erleiden musste. Manchmal, wenn aber doch jemand etwas erzählen wollte, kam es auch vor, dass man dem Erzähler hat, dass Thema ruhen zulassen.
    Sebastian Heinzel begibt sich auf eine Spurensuche, in der es auch um Versöhnung und Vergebung geht, aber auch alter Hass. Die Zeitreise wird ihn am Ende zur Ruhe kommen lassen.
    In dem Buch geht es auch um die Weitergabe von Kriegstraumata und wie dies überhaupt möglich ist.

    Meine Meinung
    Ich habe mir durch die Beschreibung des Klappentextes eine sehr emotionale Spurensuche vorgestellt. Doch Sebastian Heinzel beschreibt sehr sachlich was er entdeckt und dabei empfunden hat. Da war sein Vater emotionaler, mit seiner Ungewissheit, nicht zu wissen was sein Vater Hans im Krieg für Aufgaben hatte. Ob er ein Kriegsverbrecher gewesen ist und was das mit den Opfern gemacht hat.
    Sicher, es handelt sich um wahre Begebenheiten da kann man nichts fiktives dazu dichten. Ich hätte mir aber ein wenig mehr Leidenschaft bei den Beschreibungen der Reise gewünscht.
    Es war interessant, doch den Schreibstil empfinde ich eher flach gehalten.

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  • 5 Sterne

    37 von 73 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina W., 22.03.2020

    Als eBook bewertet

    Zum Thema „Kriegsenkel“ habe ich schon eine ganze Menge Bücher gelesen, aber dieses gehört zu den besten.
    Inhaltlich ist die Geschichte wie ein Krimi – aus vielen kleinen Puzzleteilen setzt sich ein Bild zusammen, nicht nur von der Familie – den Großvätern im speziellen – sondern auch vom Autor selber.
    Dadurch werden viele der rätselhaften Dinge in seinem Leben und in seiner Seele aufgeklärt.
    Ich kann das sehr gut nachvollziehen, denn so ähnlich habe ich das auch erlebt – und plötzlich ist Alles leichter...
    Sehr spannend formuliert, sehr offen, persönlich und authentisch!
    Ich kann dieses Buch wirklich Jedem empfehlen!

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  • 4 Sterne

    22 von 44 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 14.08.2020

    Als eBook bewertet

    Sebastian Henzel ist der Autor des Buches „Der Krieg in mir“ und drehte auch den gleichnamigen Film. Begründet hat er diese Aktion mit seinen Alpträumen, die sich alle um Krieg und Verderben drehen. Er vermutet, dass es mit den beiden Großvätern zusammenhängt, die beide als junge Männer eingezogen wurden. Mehrere Reisen unternimmt er zu den Stätten der Vergangenheit und zu einer begleitet ihn auch sein Vater. Wird er die schlimmen Erlebnisse der Vorfahren erkennen und gleichzeitig wahrnehmen, wie eng sie mit seinem heutigen Leben im Zusammenhang stehen?


    Beim Lesen des Buches kam ich mir zuweilen vor wie ein Voyeur. So persönlich ist es geschrieben. Was mich allerdings noch viel mehr beschäftigt ist die Tatsache, dass ich es ausgerechnet jetzt las. Der Autor schreibt von seinen Erlebnissen in Belarus und jeder aufmerksame Mensch, der das Weltgeschehen verfolgt weiß, was dort momentan los ist. Also stimmt es doch, das mit der Epigenetik? Auch wenn ich keine Alpträume habe, oder viel mehr keine, die mit dem Zweiten Weltkrieg im Zusammenhang stehen. Die Ausführungen des Autors ließen mich nachdenklich zurück. Traumtherapie und Traumaverarbeitung kenne ich zwar, aber nicht so, wie hier beschrieben. Also ist es so, dass die Schrecken, welche meine Großväter erlebten, mich selbst noch immer belasten können? Ein interessantes Buch mit guten Denkanstößen für das ich gerne vier Sterne gebe.

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  • 3 Sterne

    15 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeannine R., 09.01.2022

    Als Buch bewertet

    Seit vielen Jahren wird Sebastian Heinzel von Kriegsträumen verfolgt. Mit dem Wunsch, diese Träume besser verstehen zu können, macht er sich auf den Weg und erforscht die Kriegsvergangenheit seines Großvaters.

    Das Buch zum gleichnamigen Kinofilm zeigt, wie sich Knoten in der Familiengeschichte lösen lassen, um Versöhnung und Heilung zwischen den Generationen zu ermöglichen und es gibt Impulse und Anregungen für eine andere Betrachtung der eigenen Biografie.
    Der Autor gewährt persönliche Einblicke in die Auseinandersetzung mit diesem Thema und dokumentiert, wie sich sein Leben in dieser Zeit grundlegend verändert.
    Der Schreibstil ist grundsätzlich interessant und der Autor gibt auch sehr viel Privates preis. Es wird aber auch ab und an etwas zu sehr abgeschweift.
    Ich kann mich hier weniger in den Autor hineinversetzen, da mir und meinen Vorfahren die «kriegerische Vergangenheit» fehlt. Trotzdem finde ich die Erklärungen, Traumata der Kinder und Enkel der Beteiligten sowie der Traumatherapie sehr interessant.
    Mit der Zeit nimmt aber die Spannung und auch mein Interesse doch ab, für mich wird etwas zu weit ausgeholt. Zudem stört es mich doch, dass hier manchmal der Eindruck entsteht, dass der Vater und die Grossväter am Grossteil der Traumata und des ganzen Leids des Autors aber auch der Traumata seines Vater schuld sind, bzw. gar den Krieg selbst zu verantworten haben.
    Grundsätzlich ganz interessant, aber ich weiss nicht ganz, was ich damit anfangen soll.

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  • 2 Sterne

    18 von 36 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    de.Susi, 24.05.2020

    Als eBook bewertet

    Hatte mehr von dem Buch erwartet....

    Der Autor beweist, dass er sich mit der Thematik "Kriegsenkel " bzw. "vererbe Erinnerungen" beschäftigt hat, in dem er sich beispielsweise auf Sabine Bode beruft, von der ich ebenfalls bereits einige sehr interessante Bücher zum Thema gelesen. Die Thematik der "Kriegskinder/-enkel" bzw. vererbten Erinnerungen ist zur Zeit sehr aktuell. Gewisse Verhaltensmuster können damit durchaus erklärt werden. Somit hatte ich auch ein Buch dieser Art erwartet.
    Allerdings bekam ich im Laufe des Buches den Eindruck, das trotz allem Bestreben sich den Dämonen der Vergangenheit durch Aufarbeitung der Traumata der Großväter zu stellen, doch das Filmprojekt im Vordergrund steht. Dazu gehören für mich so absolut unverständlichen Dinge, sich eine Wehrmachtsuniform zu besorgen und damit in Weißrussland Krieg zu spielen. Aber offensichtlich scheint bereits die Uniform etwas "herzumachen“. Sehr erschreckt hat mich die „Stalin Line“, eine Art Freizeitpark, in der Kriegsgeschehen dargestellt wird und der Autor aufgrund seiner Uniform mit dem höchsten Rang den Befehlshaber dargestellt hat.
    Für meine Begriffe hat dieses Buch stark begonnen dann allerdings sehr nachgelassen. Am Ende ließ es mich doch sehr irritiert zurück...Ich würde dieses Buch nicht noch einmal lesen...

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  • 4 Sterne

    21 von 46 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin K., 22.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Was bedeutet es, einen inneren Krieg, der in einem tobt, auszufechten? Da beschreibt Sebastian Heinzel sehr eindrucksvoll in seinem Buch " Der Krieg in mir".
    Ständig wird er von Alpträumen geplagt, in denen es um den Krieg geht. Woher kommen diese Träume, wo Sebastian doch nie im Krieg gewesen ist, eine glückliche Kindheit hatte und auch keinerlei Misshandlungen erleben musste.
    Von klein auf an wurde er von seinem Opa betreut, da seine Mutter arbeiten gegangen ist. Opa Fritz hat ihm viel vom zweiten Weltkrieg und seinem Einsatzort an der Front erzählt.
    Sein Opa Hans hingegen hat nie etwas aus seiner Zeit im Krieg erzählt. Sind es also die Erinnerungen und Erzählungen von Opa Fritz, die Sebastian unstetig werden lassen? Oder sind es die nicht erzählten Geschichten von Opa Hans? Es ist das Verborgene, nicht zu wissen was Opa Hans im Krieg getan oder nicht getan hat.
    In vielen Familien wurde das Thema Krieg nie wieder erwähnt, weil man zu viel Elend und Not erleiden musste. Manchmal, wenn aber doch jemand etwas erzählen wollte, kam es auch vor, dass man dem Erzähler hat, dass Thema ruhen zulassen.
    Sebastian Heinzel begibt sich auf eine Spurensuche, in der es auch um Versöhnung und Vergebung geht, aber auch alter Hass. Die Zeitreise wird ihn am Ende zur Ruhe kommen lassen.
    In dem Buch geht es auch um die Weitergabe von Kriegstraumata und wie dies überhaupt möglich ist.

    Meine Meinung
    Ich habe mir durch die Beschreibung des Klappentextes eine sehr emotionale Spurensuche vorgestellt. Doch Sebastian Heinzel beschreibt sehr sachlich was er entdeckt und dabei empfunden hat. Da war sein Vater emotionaler, mit seiner Ungewissheit, nicht zu wissen was sein Vater Hans im Krieg für Aufgaben hatte. Ob er ein Kriegsverbrecher gewesen ist und was das mit den Opfern gemacht hat.
    Sicher, es handelt sich um wahre Begebenheiten da kann man nichts fiktives dazu dichten. Ich hätte mir aber ein wenig mehr Leidenschaft bei den Beschreibungen der Reise gewünscht.
    Es war interessant, doch den Schreibstil empfinde ich eher flach gehalten.

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  • 2 Sterne

    17 von 38 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchgestapel, 12.07.2020

    Als eBook bewertet

    Worum geht’s?
    Schon seit längerem wird Autor Sebastian Heinzel von Albträumen geplagt, in denen die Geschehnisse des Zweiten Weltkriegs und die Fronteinsätze seines Großvaters eine tragende Rolle spielen. Um diesen "vererbten Erinnerungen" auf die Spur zu kommen, begibt er sich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit und versucht dabei, die Kriegsvergangenheit seines Großvaters nachzuvollziehen.


    Meine Meinung:
    Der zum Buch gehörende Film wurde mir schon mehrfach empfohlen, hauptsächlich weil der Umgang mit der Erinnerung an die Kriegszeit so behutsam gewesen sein soll. Da ich die Geschichte nicht kannte, war ich durchaus gespannt darauf, wie das Ganze im Buchformat umgesetzt werden würde.

    Der Schreibstil war relativ flüssig zu lesen, meiner Meinung nach aber überwiegend ziemlich platt. Zeitweise hatte ich deswegen das Gefühl, dass der Fokus eher auf dem filmischen Erzählen und der Filmvorlage lag.

    Verstärkt wurde dieser Eindruck außerdem von den etwas fragwürdigen Methoden, mit denen der Autor der Vergangenheit seines Großvaters auf die Spur kommen wollte. Meiner Meinung nach mutete nämlich der ganze Handlungsteil, der in Weißrussland spielt ein wenig seltsam an. Filmisch umgesetzt hat das vielleicht eine ganze Menge hergemacht, in Buchform hat mich das jedoch eher irritiert.


    Fazit:
    Das überwiegend positive Feedback zum Film hat in mir Erwartungen an dieses Buch geweckt, die beim Lesen leider nicht erfüllt werden konnten. Vielleicht kann die Umsetzung Leser überzeugen, die ebenfalls unter vererbten Erinnerungen und daraus resultierenden Albträumen leiden, für mich war das allerdings nicht so ganz das Wahre.

    Dafür gibt es von mir zwei Bücherstapel.

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