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  • 4 Sterne

    15 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 09.07.2019

    Als Buch bewertet

    Als ihre Großmutter Charlotte verstirbt, macht sich die 46-jährige Journalistin Anne Südhausen von Hamburg auf den Weg nach Innsbruck, um sich dort um den Nachlass zu kümmern. Bei der Auflösung des Haushaltes findet sie in einem Versteck 13 alte Tagebücher ihrer Großmutter, die für Anne eine Überraschung bergen, denn bei der Lektüre erfährt sie erstmals, dass Charlotte 1943 in einem Sanatorium namens Schattwald untergebracht war, um nach dem Tod ihres Zwillingsbruders ein Nervenleiden auszukurieren. Doch der Aufenthalt in Schattwald birgt auch einige Geheimnisse, die besser nicht ans Licht kommen solle. Anne hat die Aufzeichnungen gerade erst studiert, als in ihrem Umfeld eine Frau stirbt und andere ebenfalls ein reges Interesse an den Tagebüchern haben, die auch Anne in Gefahr bringen. Wer steckt dahinter?
    Barbara Dribbusch hat mit „Das Haus des Dämmerlichts“ einen spannenden Roman vorgelegt, der sowohl Krimielemente als auch eine alte Familiengeschichte sowie einige Geheimnisse in sich vereint. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd mit einem leicht mysteriösen Unterton, so dass der Leser schon mit den ersten Seiten von der Handlung gebannt ist. Die Autorin hat für ihre Geschichte zwei unterschiedliche Zeitebenen gewählt, so handelt die eine Perspektive in der Ich-Form von Anne und ihrer Gegenwart, während die andere in der dritten Person Charlottes Leben 1943 im Sanatorium Schattwald beleuchtet. Geschickt verwebt die Autorin beide Zeitstränge miteinander und spinnt die Geschichte so weiter, dass die Geschehnisse von damals bis in die Gegenwart hineinreichen. Durch die sich abwechselnden Perspektiven steigert sich auch die Spannung immer weiter in die Höhe und lässt den Leser zugleich miträtseln, wer wohl hinter den merkwürdigen Vorgängen in der Gegenwart stecken mag und warum so ein großes Interesse an Charlottes Aufzeichnungen besteht. Zusätzlich interessant sind die vielen bekannten Namen des Hitlerregimes, die die Autorin in dem historischen Teil der Geschichte mit verpackt und ihnen eine Rolle zugedacht hat.
    Die Charaktere sind lebendig und glaubwürdig ausgearbeitet. Mit ihren individuellen Ecken und Kanten wirken sie authentisch, so fällt es dem Leser leicht, mit ihnen zu fühlen. Anne ist eine gestandene Frau, die gerade verdauen muss, dass ihr Ehemann sie verlassen hat. Der Tod ihrer Großmutter macht ihr klar, wie lange sie mit dieser schon keinen Kontakt mehr hatte. Anne besitzt als Journalistin nicht nur eine gesunde Neugier, sie hinterfragt die Dinge und tritt dabei so manchem auf die Füße. Charlotte hat als junge Frau ihren geliebten Zwillingsbruder an der Front verloren, was sie in ein tiefes Loch fallen ließ. Als Tochter war sie den Eltern nicht so viel wert, man schämte sich für ihre Ausfälle, so dass sie in ein Sanatorium für reiche Leute abgeschoben wurde. Erst dort kommt Charlotte langsam wieder zu sich, ist hilfsbereit anderen gegenüber und beobachte so einiges, das ihr Rätsel aufgibt. Aber auch Protagonisten wie Lukas, Maria oder auch Theres geben der Handlung zusätzliche Spannung und lassen den Leser ein ums andere Mal rätseln.
    „Das Haus des Dämmerlichts“ ist ein spannender Roman mit historischen Bezügen, der so manches Geheimnis in sich trägt und den Leser bei der Lektüre zum Miträtseln animiert. Kurzweilige Lektüre, die eine Leseempfehlung durchaus verdient.

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  • 5 Sterne

    7 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 21.07.2019

    Als Buch bewertet

    Das Buch war toll!

    Erst einmal vorweg, dieses Buch ist bereits unter dem Titel „Schattwald“ erschienen.

    Als Anne Südhausen in Hamburg erfährt, dass ihre Großmutter Charlotte in Innsbruck verstorben ist, kommen viele Erinnerungen wieder. Die Fahrt nach Innsbruck um die Beerdigung der Großmutter zu organisieren und den Nachlass zu regeln, verstärken diese Erinnerungen. Im Haus ihrer Großmutter entdeckt sie mehr durch Zufall deren versteckte Tagebücher von 1943 aus ihrer Zeit in Schattwald, einem Sanatorium für psychisch Kranke. Charlotte, die nach Tod des Zwillingsbruders Robert völlig traumatisiert ist, wird hier aufgenommen.

    Beim Lesen der Tagebücher erfährt Anne, die ihre Großmutter viele Jahre nicht gesehen hatte, sehr viel über ihr Leben zur damaligen Zeit und lernt sie nachträglich viel besser kennen. Scheinbar haben aber auch andere Menschen Interesse an diesen Tagebüchern, denn die letzten beiden sind plötzlich aus der verschlossenen Wohnung verschwunden.

    Dieser Umstand verleiht der unverfänglichen Familiengeschichte plötzlich etwas Bedrohliches. Während des Lesens der Tagebücher erfahren nicht nur Anne, sondern auch wir als Leser, wie es damals in den Sanatorien zugegangen ist. Wenn man heute an diese Zeit zurückdenkt, weiß man einiges über Euthanasie und der Umgang mit den Patienten damals. Die Bedrohung, die Anne empfindet, kann mal als Leser deutlich spüren und nachempfinden. Und es gibt einige Personen im näheren Umfeld, die sich Anne gegenüber merkwürdig verhalten. Und ihr deutliches Interesse an den Tagebüchern ihrer Großmutter macht Anne nur noch misstrauischer.

    An diesem Buch gefiel mir unter anderem, dass ich genau wie Anne ihre Großmutter durch die Tagebücher kennenlernen konnten. Aber auch die Erlebnisse über Schattwald, der zu dieser Zeit nicht unbedingt normale menschliche Umgang mit den Patienten waren überaus lesenswert. Zu wenig weiß man heute über diese Zeit.

    Ich fand dieses Buch überaus interessant und spannend erzählt. Ich empfehle es sehr gerne weiter und vergebe verdiente fünf Lesesterne.

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  • 4 Sterne

    Inge H., 04.07.2019

    Als Buch bewertet

    Neuauflage mit neuem Titel

    Das Haus des Dämmerlichts von Barbara Dribbusch hat es 2016 schon unter dem Titel Schattwald gegeben. Solche Aktionen gefallen mir gar nicht.
    Der Roman hat es aber verdient gelesen zu werden.
    2014 wird Anne von ihrem Mann verlassen, dann bekommt sie einen Anruf, das ihre Großmutter gestorben ist. Ihre Mutter war früh gestorben und ihr Vater hatte mit seiner Schwiegermutter kein gutes Verhältnis.
    Großmutter Charlotte wohnte in Innsbruck. In ihrem Haus findet Anne Tagebücher von 1943.
    Charlottes Zwillingsbruder war in Ro0land gefallen. Sie wird in das Nervensanatorium Schattwald geschickt. So erfahren wir von Entscheidungen der Politik und das es Menschen gab, die um ihre psychisch kranken Patienten kämpften.
    Anne erlebt dann noch einige seltsame Dinge.
    Die Geschichte wird aus Anne Perspektive erzählt.
    Die Autorin hat diesen Roman spannend und fesselnd geschrieben. Das Thema ist sehr interessant. Und gut umgesetzt.

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  • 3 Sterne

    leseratte1310, 10.08.2019

    Als Buch bewertet

    Annes Großmutter ist gestorben. Obwohl Anne schon lange keinen Kontakt mehr hatte, reist sie nach Innsbruck, um die Beerdigung zu organisieren und den Nachlass zu regeln. Im Haus ihrer Großmutter findet sie alte Hefte, in denen Charlotte ihre Tagebucheinträge gemacht hat. Charlotte ist nach dem Tod ihres Zwillingsbruders, der in Russland gefallen ist, traumatisiert und so wurde sie von ihrer Familie ins Nervensanatorium Schattwald in Österreich eingeliefert. Ihr Leben verändert sich. Aber es scheint noch jemand hinter diesen Aufzeichnungen her zu sein und so gerät Anne in Gefahr.
    Obwohl der Schreibstil sehr schön zu lesen ist, bin ich von dem Buch ein wenig enttäuscht, denn es gab einige Verwicklungen, die mir nicht so logisch erschienen. Die Zeitwechsel zwischen damals und heute haben mir gefallen. So konnte man zusammen mit Anne das Geheimnis der Großmutter ergründen.
    Was es bedeutet kann, wenn man während des zweiten Weltkrieges in ein Nervensanatorium eingeliefert wird, ist hinlänglich bekannt. Doch wer hat nach so langer Zeit an den Tagebüchern ein Interesse haben?
    Anne muss gerade damit fertig werden, dass ihr Mann sie verlassen hat. Da erhält sie die Nachricht vom Tod ihrer Großmutter und macht sich sofort auf den Weg, obwohl sie zwanzig Jahre keinen Kontakt hatten. Was hat sie abgehalten, sie nicht schon früher um die alte Dame zu kümmern? Die Tagebücher wecken das Interesse der Journalistin und sie will mehr wissen. Die seltsamen Anzeichen nimmt sie wahr und misst ihnen doch zunächst doch keine Bedeutung bei.
    Charlotte kommt aus einer Familie, die Rüstungsgüter produziert und rege Kontakte zu den Nazis hat. Erst im Sanatorium kommt die junge Frau langsam wieder zu sich. Sie macht dort seltsame Beobachtungen und es braucht nicht lange, bis sie informiert ist, was dort abläuft. Es gibt Menschen, die große Risiken eingehen, um anderen zu helfen.
    Dieses Buch behandelt ein Thema, da wirklich erschreckend ist. Aber trotzdem konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 21.07.2019

    Als Buch bewertet

    Das Buch war toll!

    Erst einmal vorweg, dieses Buch ist bereits unter dem Titel „Schattwald“ erschienen.

    Als Anne Südhausen in Hamburg erfährt, dass ihre Großmutter Charlotte in Innsbruck verstorben ist, kommen viele Erinnerungen wieder. Die Fahrt nach Innsbruck um die Beerdigung der Großmutter zu organisieren und den Nachlass zu regeln, verstärken diese Erinnerungen. Im Haus ihrer Großmutter entdeckt sie mehr durch Zufall deren versteckte Tagebücher von 1943 aus ihrer Zeit in Schattwald, einem Sanatorium für psychisch Kranke. Charlotte, die nach Tod des Zwillingsbruders Robert völlig traumatisiert ist, wird hier aufgenommen.

    Beim Lesen der Tagebücher erfährt Anne, die ihre Großmutter viele Jahre nicht gesehen hatte, sehr viel über ihr Leben zur damaligen Zeit und lernt sie nachträglich viel besser kennen. Scheinbar haben aber auch andere Menschen Interesse an diesen Tagebüchern, denn die letzten beiden sind plötzlich aus der verschlossenen Wohnung verschwunden.

    Dieser Umstand verleiht der unverfänglichen Familiengeschichte plötzlich etwas Bedrohliches. Während des Lesens der Tagebücher erfahren nicht nur Anne, sondern auch wir als Leser, wie es damals in den Sanatorien zugegangen ist. Wenn man heute an diese Zeit zurückdenkt, weiß man einiges über Euthanasie und der Umgang mit den Patienten damals. Die Bedrohung, die Anne empfindet, kann mal als Leser deutlich spüren und nachempfinden. Und es gibt einige Personen im näheren Umfeld, die sich Anne gegenüber merkwürdig verhalten. Und ihr deutliches Interesse an den Tagebüchern ihrer Großmutter macht Anne nur noch misstrauischer.

    An diesem Buch gefiel mir unter anderem, dass ich genau wie Anne ihre Großmutter durch die Tagebücher kennenlernen konnten. Aber auch die Erlebnisse über Schattwald, der zu dieser Zeit nicht unbedingt normale menschliche Umgang mit den Patienten waren überaus lesenswert. Zu wenig weiß man heute über diese Zeit.

    Ich fand dieses Buch überaus interessant und spannend erzählt. Ich empfehle es sehr gerne weiter und vergebe verdiente fünf Lesesterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 01.07.2019

    Als Buch bewertet

    Achtung: das Buch ist bereits unter dem Titel „Schattwald“ erschienen!!
    Anne reist nach Innsbruck um die Beerdigung ihrer Großmutter Charlotte zu organisieren. Seit fast zwei Jahrzehnten hatten beide keinen Kontakt mehr gehabt, obwohl Charlotte noch die einzige lebende Verwandte in der Familie war. Im Haus der Großmutter findet Anne 13 Schulhefte mit Tagebucheintragungen ihrer Oma aus dem Jahr 1943 – geschrieben während eines Aufenthaltes im Sanatorium für psychisch Gestörte. Während des Lesens dieser Tagebücher erfährt Anne Dinge über ihre Großmutter, die sie bisher noch nie erfahren hatte. Aber auch andere Mitmenschen habe Interesse am Inhalt dieser Tagebücher….

    Ich habe mich beim Lesen dieser Familiengeschichte sehr gut unterhalten gefühlt. Stück für Stück >genau wie Anne< lernt der Leser das Geheimnis ihrer Großmutter kennen. Dieses stilistische Mittel des Wechsels zwischen Gegenwart und Rückblende empfand ich als sehr spannend und unterhaltsam. Die geschilderten Charaktere, überhaupt die ganze Geschichte sind sehr glaubhaft geschildert. Dabei ist es Barbara Dribbusch gelungen die Spannung zu halten. Ich kann behaupten, während des Lesens auch mit in Innsbruck dabei gewesen zu sein.
    Genau wie Anne habe ich Theres Kurz, Maria Pramstaller und deren Neffen und natürlich dem Professor misstraut und weitergerätselt.
    Als die Geschichte dann zu Ende war, war ich zwar schlauer, aber irgendwie auch traurig, weil ich gerne noch weitergelesen hätte. So viel Spaß beim Lesen hatte ich lange nicht!
    Von mir gibt’s daher 5 wohlverdiente Lesesterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 10.07.2019

    Als eBook bewertet

    #DasHausDesDämmerlichts ist die Neuauflage eines Buches, welches bereits im Jahr 2016 erschien. Es trug den Namen Schattwald und nicht nur der Name wurde geändert. Auch das Cover erinnert nicht an die Ausgabe von 2016.

    Der Roman schildert die Geschichte von Anna und Charlotte. Anna Südhausen ist eine junge Frau, die als Journalistin für eine Frauenzeitschrift tätig ist. Sie wurde vor wenigen Wochen von ihrem Mann wegen einer jüngeren Frau verlassen und leidet sehr darunter. Sie bekommt einen Anruf aus Innsbruck und erfährt dabei, dass ihre Großmutter Charlotte Waldhofer gestorben sei und eine Nachricht für sie hinterlassen habe. Sofort fliegt sie nach Österreich, organisiert die Beisetzung und sucht nach der letzten Mitteilung ihrer Großmutter an sie.

    Im Haus Charlottes findet Anna zunächst Tagebücher, die in einfache Schulhefte und mit Bleistift geschrieben sind. Sie erfährt darin, was die Großmutter während des Krieges erlebte und noch einige andere Dinge, die nicht nur sie selbst sondern auch ihre Mutter betreffen. Diese starb vor etlichen Jahren bei einem Autounfall und seitdem hatte Anna kaum noch Kontakt zu Charlotte.

    #DasHausDesDämmerlichts beginnt mit dem Flug Annas nach Innsbruck und das nächste Kapitel beschreibt die Ankunft Charlottes in der Einrichtung Schattwald. Sie war die Tochter eines Rüstungsfabrikanten und musste miterleben, wie Nazigrößen im Haus der Eltern ein und aus gingen. Als ihr Bruder starb, fällt sie in ein tiefes Loch und die Eltern schicken sie weit weg nach Schattwald. Es ist ein Haus, in dem psychisch Kranke versorgt und therapiert werden. Der Chefarzt steht den Kranken zur Seite und möchte verhindern, dass sie dem damals üblichen „Gnadentod“ entkommen können.

    Für mich war das Buch zu oberflächlich. Es gibt etliche Verwicklungen und sogar ein plötzlicher Todesfall konnte bei mir keine Spannung erzeugen. Das Schildern des Umgangs mit psychisch Kranken wird nur angerissen. Das Buch hat Längen und dann kommt das Ende zu schnell. Es werden nicht alle Fragen geklärt sodass ich ein wenig ratlos zurückblieb. Wen das nicht stört, der kann sich auf Familiengeheimnisse und die Beschreibung von Unrecht an psychisch Kranken einstellen. Zu dem Thema gibt es viel Literatur und #DasHausDesDämmerlichts ist nicht die beste.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 21.07.2019

    Als Buch bewertet

    Das Buch war toll!

    Erst einmal vorweg, dieses Buch ist bereits unter dem Titel „Schattwald“ erschienen.

    Als Anne Südhausen in Hamburg erfährt, dass ihre Großmutter Charlotte in Innsbruck verstorben ist, kommen viele Erinnerungen wieder. Die Fahrt nach Innsbruck um die Beerdigung der Großmutter zu organisieren und den Nachlass zu regeln, verstärken diese Erinnerungen. Im Haus ihrer Großmutter entdeckt sie mehr durch Zufall deren versteckte Tagebücher von 1943 aus ihrer Zeit in Schattwald, einem Sanatorium für psychisch Kranke. Charlotte, die nach Tod des Zwillingsbruders Robert völlig traumatisiert ist, wird hier aufgenommen.

    Beim Lesen der Tagebücher erfährt Anne, die ihre Großmutter viele Jahre nicht gesehen hatte, sehr viel über ihr Leben zur damaligen Zeit und lernt sie nachträglich viel besser kennen. Scheinbar haben aber auch andere Menschen Interesse an diesen Tagebüchern, denn die letzten beiden sind plötzlich aus der verschlossenen Wohnung verschwunden.

    Dieser Umstand verleiht der unverfänglichen Familiengeschichte plötzlich etwas Bedrohliches. Während des Lesens der Tagebücher erfahren nicht nur Anne, sondern auch wir als Leser, wie es damals in den Sanatorien zugegangen ist. Wenn man heute an diese Zeit zurückdenkt, weiß man einiges über Euthanasie und der Umgang mit den Patienten damals. Die Bedrohung, die Anne empfindet, kann mal als Leser deutlich spüren und nachempfinden. Und es gibt einige Personen im näheren Umfeld, die sich Anne gegenüber merkwürdig verhalten. Und ihr deutliches Interesse an den Tagebüchern ihrer Großmutter macht Anne nur noch misstrauischer.

    An diesem Buch gefiel mir unter anderem, dass ich genau wie Anne ihre Großmutter durch die Tagebücher kennenlernen konnten. Aber auch die Erlebnisse über Schattwald, der zu dieser Zeit nicht unbedingt normale menschliche Umgang mit den Patienten waren überaus lesenswert. Zu wenig weiß man heute über diese Zeit.

    Ich fand dieses Buch überaus interessant und spannend erzählt. Ich empfehle es sehr gerne weiter und vergebe verdiente fünf Lesesterne.

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