Sommer SALE: Bis zu -80% sparen!

Sommer SALE: Bis zu -80% sparen!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 151370625

Taschenbuch 18.50
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 03.06.2024

    Als Buch bewertet

    Bertha Benz - eine faszinierende Frau

    Carl Benz dürfte auch denen ein Begriff sein, die auch ohne Auto glücklich sind. Über ihn ist viel geschrieben worden, seine Erfindungen sind hinlänglich bekannt, noch heute profitieren wir davon.

    In Alexander Schwarz´ Roman „Bertha Benz und die Straße der Träume“ steht eher sie, Carls Ehefrau Bertha, im Mittelpunkt. Mit ihrem unternehmerischem Geschick und ihrem technischen Gespür war sie an Carls Seite, auch brachte sie so eines mit in die Ehe. Carl war ein begnadeter Tüftler, seine Erfindungen entwickelte er stets weiter. Er gründet seine erste Firma, holte sich Gesellschafter und war nicht nur einmal am Ende seiner finanziellen Möglichkeiten. Schließlich beschließt Bertha, mehr als ein Wörtchen mitzureden, was der neu gegründeten Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik gut getan hat. Carl war eher der Visionär, sie war pragmatisch und durchsetzungsstark, ihre Liebe überstand alle Höhen und Tiefen.

    Der fiktive Roman basiert auf tatsächlichen Begebenheiten. Von der Idee eines selbstfahrenden Wagens bis hin zur ersten Fahrt war es ein langer, ein mühseliger Weg mit nicht ausbleibenden Rückschlägen, was Carl jedoch nicht davon abhielt, an seinem Benz Patent-Motorwagen weiter zu tüfteln, ihn zu verbessern und zu verfeinern und bei so mancher Probefahrt kam der Werkzeugkasten zum Einsatz. Irgendwann war es genug damit, ständig ums Firmengelände zu fahren, der Motorwagen musste unter die Leute. So kam es dann auch.

    Mit dem Benz Patent-Motorwagen Nummer 3 fuhr Bertha mit ihren beiden Buben im August 1888 von Mannheim ins 106 Kilometer entfernte Pforzheim, Carl wusste nichts davon. Sie wollte, dass dieses dreirädrige Automobil bekannt wird, es war die erste erfolgreiche Fernfahrt und sie der erste Mensch, der über eine längere Strecke ein selbstfahrendes Gefährt gelenkt hat.

    Alexander Schwarz spannt den Bogen von der jungen Bertha Ringer und ihrer ersten Begegnung mit dem Ingenieur Carl Benz und den Jahren ihrer Verlobung bis hin zur Hochzeit. In drei Teilen erzählt er von den Jahren in Pforzheim, später dann von Mannheim und der dritte Teil handelt von dieser Autofahrt. Allen Widrigkeiten zum Trotz hat Bertha es geschafft, ihr Ziel zu erreichen und auch wieder ins heimische Mannheim zu fahren, sie hatte einen nicht unwesentlichen Anteil am Erfolg.

    Die bestens recherchierte Roman-Biographie über eine fortschrittlich denkende, eine starke Frau hat mich nicht nur gut unterhalten, sie hat mir auch einen guten Einblick in die Anfänge des Automobils gewährt. Ein kurzweilig geschriebenes Buch, das sich interessant und durchweg spannend liest und das ich gerne weiterempfehle.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Sonja W., 17.06.2024

    Als Buch bewertet

    Auf diese historische Roman-Biografie aus der Feder von Alexander Schwarz habe ich mich besonders gefreut. War schon neugierig, wie Bertha Benz ist geschafft hat, mit einer bahnbrechenden Erfindung, die zu verändern. Eine Frau hat dem Automobil zum Durchbruch verholfen.
    Der Inhalt: Mannheim, 1888: Bertha Benz hat genug! Sie liebt ihren Mann Carl, bewundert den brillanten Ingenieur und glaubt fest an seine Vision einer pferdelosen Kutsche. Schließlich verbringt sie selbst genug Zeit in der Werkstatt und lässt sich alle Motoren und Maschinen erklären, die Carl sich ausdenkt. Und sie hat sich ihre Mitgift und einen Teil ihres Erbes noch vor der Ehe auszahlen lassen, um die Werkstatt zu finanzieren – gegen den entschiedenen Willen ihrer Eltern.
    Doch nach einem Konkurs hatten Bertha und Carl lange Zeit ständig die Schuldner im Nacken und mussten mit ihren Kindern in bitterer Armut leben. Jetzt ist es an der Zeit, dass sich endlich etwas ändert! Aber Carl mit seinem Perfektionismus zögert und zögert.
    Also beschließt Bertha, das Steuer selbst in die Hand zu nehmen – im wahrsten Sinne des Wortes.
    Wow! Ich liebe Biografien und diese hat mich ganz besonders gefesselt. Der Schreibstil des Autors ist spitzenmäßig. Noch jetzt nach Beendigung des Buches läuft das Gelesene wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich sehe Bertha im Haus ihrer Eltern mit ihren zahlreichen Geschwister. Bewundere sie für ihre Durchsetzungskraft, sie schafft es, den Mann zu heiraten, den sie liebt (für die damalige Zeit nicht selbstverständlich). Ich bewundere sie für ihren Mut, das Ruder selbst in die Hand zu nehmen. Und bei ihrer abenteuerlichen Fahrt mit ihren zwei Söhnen – das sind ja tolle Jungs – nach Pforzheim, bin auch ich so manches Mal ins Schwitzen gekommen. Eine Roman-Biografie, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangengenommen hat. Alle Charaktere sind so wunderbar beschrieben, ich habe genaue Bilder vor meinem inneren Auge. Hut ab vor Bertha, die in der damaligen Zeit für mächtigen Wirbel gesorgt hat, ihr haben wir einiges zu verdanken.
    Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre sehr gerne 5 Sterne. Übrigens ist das Cover ein echter Hingucker.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Isabel R. (engi), 16.06.2024

    Als Buch bewertet

    Wenn man, so wie ich, in der Nähe von Stuttgart wohnt, kommt man an Daimler Benz kaum vorbei und so sprang mir natürlich auch das Buch über „Bertha Benz und die Straße der Träume“ sofort ins Auge. Doch als Frau Benz wurde sie natürlich nicht geboren, sondern erblickte als Bertha Ringer 1849, als drittältestes Kind ihrer Eltern, das Licht der Welt. „Leider wieder nur ein Mädchen“, drückte ihre Mutter still ihren Unmut aus, wünschte sich der Vater doch so sehr einen Stammhalter. Doch in Bertha findet er bald einen wunderbaren Ersatz, denn schon früh überzeugt sie durch Intelligenz, Enthusiasmus für die Technik und vor allen einen gesunden Menschenverstand. So nimmt sie dann auch bald die Zügel in die Hand, als sie Carl Benz kennen und lieben lernt, der zwar ein gewiefter Tüftler aber auch ein rechter Träumer ist. Auch mit den Finanzen hat er es nicht so, lässt sich leicht über den Tisch ziehen und so erleben die Beiden bald mehr Tiefen als Höhen in ihrer Ehe. Doch Bertha gibt so leicht nicht auf und wagt schließlich mit ihren beiden ältesten Söhnen ohne das Wissen ihres Mannes die Reise ihres Lebens im eigenen Automobil ….

    Was für Geschichte, die zudem auch noch auf wahren Tatsachen basiert! Ich bin nur so durchgeflogen durch dieses sehr anschaulich geschriebene Buch, das mir das Leben der damaligen Zeit so bildgewaltig nähergebracht hat. Mit viel Liebe zum Detail aber ohne auch nur einen Moment langweilig zu wirken, schaffte es der Autor Alexander Schwarz mich stets bei der Stange zu halten. Fast war ich ein wenig traurig, als ich fertig war. Von mir gibt es für diesen zauberhaften Roman mit fünf Sternen die absolute Bestnote und natürlich eine absolute Leseempfehlung. Was gab und gibt es doch für tolle Frauen und mal wieder bewahrheitet sich der Spruch: „Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau.“ Im Fall von Bertha und Carl Benz trifft er auf jeden Fall absolut ins Schwarze.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Helgas Bücherparadies, 14.05.2024

    Als Buch bewertet

    Während eines Familienausflugs lernt Bertha Carl Benz kennen und weiß, dass dies der Mann ihrer Träume ist. Bevor sie heiraten, werden ihnen viele Hindernisse in den Weg gelegt, aber mit ihrer Mitgift können sie endlich heiraten. Carl ist ein erfinderisches Genie und möchte unbedingt ein selbstfahrendes Auto bauen. Der Prototyp ist ihm nicht gut genug. Immer wieder möchte er ihn verbessern, bis Bertha entscheidet, dass genug sei. Sie unternimmt mit ihren 13 und 15 Jahre alten Söhnen eine erste Fahrt, die von Mannheim nach Pforzheim führt.

    Dieses Buch hat mich von Anfang an begeistert. Es ist eine fiktive Geschichte, die jedoch viele wahre Ereignisse enthält. Wir lernen Bertha von klein auf kennen. Sie wusste schon immer, was sie wollte und interessierte sich für die Zimmerarbeiten ihres Vaters. Selbst mit technischen Details kannte sie sich aus und war Carl oft eine Hilfe.
    Bertha ist eine starke Persönlichkeit und hält die Fäden im Hintergrund in der Hand. Viele Steine werden ihnen dennoch in den Weg gelegt. Selbst ein Konkurs ist nicht aufzuhalten. Es ist ein weiter Weg, bis Carl Benz endlich einen selbstfahrenden Wagen erfindet. Aber immer wieder war er für Carl nicht gut genug. Eines Tages nahm sie sich den Wagen und ihre Söhne und fuhr los. Diese Reise war alles andere als einfach. Sie erlebten viele Hindernisse und Skepsis.

    Fazit: Eine großartige Hommage an Bertha Benz ist dem Autor gelungen. Mir war nie langweilig. Im Gegenteil, ich fand es sehr interessant, wie Berta aufwuchs, wie sie sich verliebte und mit ihrem Mut und ihrer Zielstrebigkeit ein selbstfahrendes Auto zu einem geeigneten Fortbewegungsmittel machte. Auch ihre Fahrt gestaltete sich abenteuerlich.
    Das Buch ist gut recherchiert. Es hat mich sehr gut unterhalten, denn es ist nicht nur fesselnd und spannend, sondern hat mir große Einblicke in diese Zeit gewährt.
    Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Daniela W., 18.07.2024

    Als Buch bewertet

    Die junge Betrha Ringer weiß schon früh, was sie will. Sie ist handwerklich begabt und darf ihrem Vater manchmal helfen, auch wenn sich das für ein Mädchen nicht gehört. Als sie Carl kennen lernt, weiß sie sofort, dass er der Richtige für sie ist. Carl ist ein begabter Ingenieur und Erfinder, der den großen Traum hat, ein selbstfahrendes Auto zu bauen. Leider ist er überhaupt kein Geschäftsmann und verdient nicht genug Geld um eine Familie zu gründen. Nur Bertas Hartnäckigkeit ist es zu verdanken, dass die beiden endlich heiraten dürfen. Sie machen eine schwere Zeit durch, immer wieder gibt es Rückschläge bis hin zur Pfändung. Der Prototyp des selbstfahrenden Autos ist Carl nicht gut genug, immer wieder will er etwas verbessern. Bertha beschließt, dass es genug ist und fährt mit ihren beiden Söhnen in einer Nacht- und Nebelaktion von Mannheim nach Pforzheim.

    Ich habe schon Dokumentationen über Bertha Benz gesehen und bin jedes Mal begeistert. Was für eine starke Frau, die genau weiß, was sie will und es auch durchsetzt. Egal wie schwer die Zeiten mit Carl waren, sie hat nie an ihrer Liebe gezweifelt, sie hat die Familie immer zusammengehalten. Ihre erste Fahrt war sicher nicht einfach. Die Menschen, die sie auf ihrer langen Reise trafen, haben sie nicht immer mit offenen Armen empfangen. Sie hatten Angst vor dem Teufelszeug.

    Dies ist eine fiktive Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht. Der Schreibstil ist angenehm, ich konnte mich gut in die damalige Zeit hineinversetzen. Es war toll, Bertha und Carl auf ihrem langen Weg zu begleiten.

    Unbedingt lesen!

    Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Sigrid C., 05.06.2024

    Als Buch bewertet

    Ein schöner Roman mit vielen belegten realen Vorkommnissen ist dem Autor Alexander Schwarz da gelungen.

    Mit viel Empathie erzählt er von der Kindheit und Jugend Berthas in ihrem Elternhaus in Pforzheim. Man bekommt ein sehr gutes Bild von Bertha, ihrer Familie und ihren Freundinnen.

    Als sie ihren zukünftigen Mann das erste Mal trifft, hätte er sie mit seinem Holzfahrrad beinahe über den Haufen gefahren. Es ging gerade noch gut aus. Später lernt sie ihn dann ganz offiziell kennen und verliebt sich sofort in ihn und seine unkomplizierte Art. Aber der Vater und auch die Mutter sind nicht sonderlich angetan. Carl hat zwar eine gute Stelle als Ingenieur, aber er hat auch einen Traum, den er verwirklichen will, allein, es fehlt ihm das Geld dafür, und er kann auch nicht gut umgehen damit.

    Bertha würde schon gerne heiraten, aber Carl will noch nach Wien, wo er nicht lange bleibt, schließlich lässt er sich in Mannheim nieder.

    Er findet dort auch Geldgeber, leider betrügen sie ihn und er ist auch zu blauäugig.

    Bertha hat dir rettende Idee, wie sie Carl zu Geld verhelfen kann und sie endlich heiraten kann. Danach folgen schwere Jahre, immer mit einem Bein in der Armut.

    Bis es Bertha zu viel wird, sie hat mittlerweile Kinder, die sie zu versorgen hat, sie nimmt die Geschicke in die Hand und es scheint aufwärts zu gehen.

    Eines Tages wacht Carl auf und findet einen Brief von Bertha. Was hat sie nun vor?

    Ein schönes Cover rundet das Gesamtbild ab.

    Tolle Urlaubslektüre.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Buchkathi, 30.06.2024

    Als Buch bewertet

    Sehr gut recherchiert und unterhaltsam geschrieben

    Bertha Benz war mir ein Begriff. Lustigerweise kannte ich sie aber nur von einer Infotafel aus dem Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart, wo von ihrer ersten Fahrt mit dem selbstfahrenden Wagen berichtet wird. Über ihr Leben wusste ich so gut wie gar nichts. Diese Lücke hat der historische Roman Bertha Benz und die Straße der Träume von Alexander Schwarz als sehr unterhaltsames Leseerlebnis geschlossen.
    Fangen wir einmal hinten an: Denn dieser historische Roman ist wirklich gut recherchiert, schmückt die Details aber auch mit fiktiven Personen und Situationen aus, was im Nachwort detailliert aufgeteilt und erklärt wird. Das hat mir wirklich gut gefallen. So konnte ich mir als Leser einen Überblick verschaffen, was ich als historisches Detail abspeichern und was ich als fiktive Rahmenhandlung vergessen konnte. Schließlich möchte ich aus den historischen Romanen auch ein bisschen Wissen extrahieren und schlauer aus dem Leseerlebnis herauskommen, als ich vorher war.
    Aber nun zur Handlung: Wir lernen Bertha als junges Mädchen mit zwei Freundinnen kennen und begleiten sie in ihrer Jugend bis sie schließlich den jungen Carl Benz kennen und lieben lernt. Die beiden gehen eine Verbindung ein, doch aus Gründen der Geldnot lässt die Hochzeit auf sich warten. Denn Carl ist zwar ein glorreicher Erfinder, doch die Handhabung vom Monetären liegt ihm nicht so. Das ändert sich auch leider nach der Hochzeit nicht wirklich, wodurch Bertha und Carl sowie später auch ihre Kinder einige Episoden bitterer Armut erleben müssen. All diese Situationen, Höhen und Tiefen dürfen wir Leser mit der Familie Benz erleben. Doch als sich Carl wieder einmal in eine Krise zu manövrieren droht, ergreift Bertha die Initiative und unternimmt eine Werbefahrt mit dem Prototyp des selbstfahrenden Wagens von Mannheim bis nach Pforzheim, um den Bedarf bei der Bevölkerung zu wecken.
    Diese Fahrt von Mannheim nach Pforzheim nimmt gut ein Drittel des Buches ein, die restlichen zwei Drittel teilen sich die Zeit bis zur Hochzeit und die Zeit der ersten Firma inklusive der finanziellen Krisen. Um Bertha kennenzulernen, sowohl ihre resolute Seite, als auch ihre unerschütterliche Liebe zu ihrem Mann, aus der heraus sie ihm immer wieder hilft und an ihn glaubt, war diese Aufteilung sehr gut gelungen. Mich hatte allerdings nach der Episode über die Fahrt mit dem selbstfahrenden Wagen das Interesse gepackt, wie es danach weiterging. Ich wollte wissen, wann die ersten Bestellungen kamen und wie die Weiterentwicklung des Wagens lief. Diese Fragen blieben in diesem Buch leider unbeantwortet, beziehungsweise kamen nur kurz im Nachwort vor. Hier hätte ich mir noch ein bis zwei weitere Kapitel zu gewünscht.
    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, ich konnte mich sehr gut in Bertha und ihre damalige Situation einfühlen. Das gilt auch für die Erzählgeschwindigkeit, die die Ereignisse für mich in genau dem richtigen Detailierungsgrad ausgeschmückt hat. Auch die bildreiche Sprache insbesondere bei der Fahrt mochte ich ebenso, weil ich mir so richtig vorstellen konnte, was Bertha mit ihren beiden Söhnen und dem Wagen erlebt hat, auch wenn vieles davon Fiktion war. Zu Carl dagegen konnte ich nicht wirklich eine Verbindung aufbauen, da er mir doch reichlich naiv und wenig verantwortungsbewusst rüberkam. Ich habe mich wirklich gefragt, ob das seinem echten Naturell entsprach.
    Alles in allem habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und die Geschichte um Bertha Benz wirklich gerne gelesen. Bis auf die kleineren Kritikpunkte oben gibt es von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Tanja P., 19.05.2024

    Als Buch bewertet

    Leider wieder ein Mädchen

    … schreibt Berthas Mutter bei deren Geburt in die Familienbibel. Ihre Eltern hatten nach 2 Mädchen endlich auf einen Sohn gehofft, einen Stammhalter, der später die Zimmerei seines Vaters übernehmen könnte. Dabei ist auch Bertha handwerklich begabt, aber das schickte sich für Mädchen damals nicht. Sie musste stattdessen wie ihre Schwestern lernen, einen Haushalt zu führen.
    Mit 20 lernt sie ihren späteren Mann Carl Benz kennen. Für beide ist es die große Liebe, doch die Hochzeit verzögert sich immer wieder. Carl verdient nicht genug, da er alles seiner Vision vom selbstfahrenden Wagen mit Motor unterordnet, an dem er jahrelang tüftelt.

    „Ich glaube, wir haben als Frauen durchaus die Möglichkeit, Dinge zu verändern, auch in einer Ehe. Es muss ja nicht immer alles schwarz-weiß daherkommen. Wir Frauen haben durchaus Mittel, uns zu wehren, auch als Ehefrauen, jedenfalls hoffe ich das.“ (S. 56) Letztendlich überredet Bertha ihre Eltern, ihr einen Teil ihrer Mitgift vorab auszuzahlen, damit Carl eine eigene Firma gründen und genug für eine Familie verdienen kann. Und wie schon zu Beginn der Ehe, wird sie ihr Leben lang ein Auge auf seine Geschäfte haben und sich einmischen, wenn etwas schiefzulaufen oder nicht vorwärtszugehen droht. Das gipfelt in ihrer berühmten ersten (heimlichen) Überlandfahrt mit seinem Patent-Motorwagen Nr. 3 mit ihren halbwüchsigen Söhnen ...

    Alexander Schwarz zeigt in „Bertha Benz und die Straße der Träume“ eine Frau, die ihrer Zeit voraus war. Von klein auf interessiert sie sich für alles Technische und lernt von ihrem Vater die Holzbearbeitung, außerdem kann sie durch ihre „Ausbildung“ zur Hausfrau mit Geld umgehen und Bücher führen. Und sie hält mit ihrer Meinung, dass Frauen und Männer gleichberechtigt sein sollten, nicht hinterm Berg: „Bin ich etwa weniger wert, weil ich ein Mädchen und kein Junge geworden bin?“ (S. 10)
    Carl ist mit seinen Erfindungen nie zufrieden. Mehr als einmal muss Bertha ein Machtwort sprechen, wenn sie wiedermal pleite sind oder er sich in ein Idee verrennt. Aber sie ist von seinem Motorwagen überzeugt und zwingt ihn letztendlich mit ihrer Alleinfahrt, diesen endlich der Öffentlichkeit vorzustellen.

    Bertha hat mir imponiert, ich hätte es wahrscheinlich nicht mit Carl ausgehalten und sicher nicht jahrelang auf die Hochzeit gewartet, für die sie sogar ihren gehobenen Lebensstandard aufgegeben hat. Und ich habe sie dafür bewundert, wie sie sich in dieser Männerwelt durchgesetzt und einfach gemacht hat, was sie für richtig hielt, ohne sich darum zu scheren, was andere davon halten.

    An manchen Stellen schreibt mir Alexander Schwarz zwar etwas zu ausführlich, zeichnet damit aber ein umfassendes Bild der Zeit und beteiligten Personen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    M. H., 31.05.2024

    Als eBook bewertet

    Inhalt siehe Klappentext.
    Ich habe bisher noch nichts von Autor Alexander Schwarz gelesen, stellte aber eben fest, ich habe noch ein anderes Buch, ungelesen, von ihm vorliegen. Die Geschichte von Bertha Benz war mir ebenfalls unbekannt; der Name Benz ist schon ein Begriff, aber nicht die Frau dahinter. Aufgefallen war mir tatsächlich als erstes das Titelbild mit dem grünen dreirädrigen Gefährt, vor dem eine Frau über die Wege und Felder in die Ferne schaut.
    Das Taschenbuch hat 400 Seiten, ich habe die eBook-Version gelesen, man kommt schnell in die Geschichte rein. Ich dachte zunächst, es handele sich um eine reine Romanbiographie, wurde aber über das Nachwort des Autor eines Besseren belehrt, dass es ein fiktiver Roman mit faktischen Ereignissen und tatsächlichem Leben ist.
    Mir hat das Buch, welches sich über die Jahre 1863 bis 1888 erstreckt, gut gefallen. Zunächst erfährt man viel über Jugendliche Bertha und ihre Familie, nach dem Zeitsprung zu 1869 bis 1872 ihre Zeit, als sie Carl kennenlernt und wie es als Paar weitergeht. Carls Träume von der selbstfahrenden Maschine stecken auch Bertha an, allerdings bleiben die Träume für ziemlich lange Zeit nur Träume, diverse Firmengründungen und Auflösungen, finanzielle Not, auch schon mit Kindern dabei, belasten die junge Familie. Bertha ist eine starke Frau, die zu ihrem Mann und ihrer Familie steht und immer nach vorne schaut - bis sie in den 1880er Jahren plötzlich „ihren Traum“ in die Tat umsetzt und mitsamt Wagen und Söhnen loszieht. Ein Skandal für die Menschen unterwegs: Eine Frau ohne Mann, mit einem Teufelsfahrzeug, wo soll das noch enden? Mehr möchte ich nicht verraten, am besten selbst lesen, Bertha auf ihrer Fahrt, die zu damaliger Zeit eigentlich eine richtige Reise ist, von Mannheim nach Pforzheim begleiten. Dabei sein, wenn sie unerwartete Probleme am Wagen erkennen und beheben muss, dabei den Launen der Leute ausgesetzt ist und nur durch eine einzige andere Frau Bestätigung erfährt, was es heißt, stark zu sein, sich durchzusetzen, nicht aufzugeben, wenn man sein Ziel erreichen möchte. Frauenrechte und Sozialismus sind ebenfalls Themen, die hier entsprechend eingearbeitet sind, man kann beim Lesen den langsam aufkommenden Fortschritt auf vielen Gebieten erkennen.
    Von mir bekommt „Bertha Benz und die Straße der Träume“ 4-4,5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    clematis, 22.06.2024

    Als Buch bewertet

    Auf den ersten Blick verliebt sich Bertha Ringer in Carl Benz. Trotz anfänglicher Bedenken ihres Vaters wird einige Jahre später geheiratet. Als Erfinder und Idealist ist der Ingenieur brillant, an Geschäftssinn mangelt es allerdings gewaltig, wodurch die Familie immer wieder in große Geldnot gerät. Aber Bertha hält zu Carl und beweist, dass Perfektionismus nicht alles ist. Sein Zögern könnte Konkurrenten zugutekommen, also schreitet Bertha entschieden zur Tat.

    In leichtem romanhaften Stil präsentiert Alexander Schwarz diese interessante Romanbiografie über eine entschlossene junge Frau, die sich nicht in die Rolle als Köchin und Wäscherin für die Familie pressen lassen will. Schon ihrem Vater, einem Zimmermann, ist sie als Kind gerne zur Hand gegangen und hat sich erfreut an den entstandenen Bauten. Ihr beschwingtes Gemüt lässt es zu, dass Bertha die Schwächen ihres geliebten Ehemanns insofern kompensiert, als sie seinem unerschütterlichen Forscherdrang Planung und Organisation entgegensetzt. Beide Charaktere sind wunderbar getroffen und sehr lebensnah dargestellt. Auch die politische und wirtschaftliche Lage im ausklingenden 19. Jahrhundert ist gut dargestellt, knapp, ohne den Roman zu stören, werden beispielsweise die Einflüsse des deutsch-französischen Kriegs und der Börsenkrach in Wien in die Handlung eingeflochten. „Beharrlichkeit führt zum Ziel“ (kindle, Pos. 2836), das ist Berthas Lebensmotto, welches sie auch an ihre Kinder weitergibt, das gerade zur damaligen Zeit gewiss nicht einfach war.

    Ein schönes Zeitzeugnis, ein interessantes Portrait von Bertha Benz, das durch detaillierte Recherche in diesem Buch lebendig werden darf.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Philiene, 12.05.2024

    Als eBook bewertet

    Jeder kennt wohl den Namen Benz und auch Bertha Benz ist vielen, vor allem Autofans,ein Begriff. Doch wer war diese Frau?
    Mit ihrer Geschichte beschäftigt sich Alexander Schwarz in seinem Roman. Er beginnt mit dem Kennenlernen von Bertha und Carl Benz und erzâhlt dann aus ihrem Leben und wie sie zu dem wurden, was man heute noch kennt.

    Im Vordergrund steht ganz klar Bertha, die als moderne Frau beschrieben wird. zwar Ehefrau und Mutter aber nicht nur das. Sie geht ihren Weg und unterstützt dabei ihren Mann mit allem was sie hat.

    Mit hat es gut gefallen das der Roman erst mit dem Kennenlernen der Beiden beginnt und sich nicht in Seitenlangen Kindheitserinnerungen verliert. So war ich gleich mitten im Geschehen. Zwar steht Bertha ganz klar im Fokus aber auch Carl hat deine Rolle und wird nicht zur Nebenfigur herunter reduziert.

    Für mich ist es immer wichtig das ich mich auch dann in die Charaktere hineinversetzen kann, wenn sie ein ganz anderes Leben führen als ich es tue. Das ist dem Autor auf jeden Fall gelungen. Sowohl das Leben im neunzehnten Jahrhundert, als auch die technischen Entwicklungen werden realistisch beschrieben. Gut fand ich die Erklärung des Mannheimer Straßennetzes, so das es auch nicht Mannheimer verstehen.
    Ein sehr gut geschrieben Roman über Bertha Benz den ich sehr gerne gelesen habe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Shilo, 14.05.2024

    Als eBook bewertet

    Bertha Benz , die erste Frau, die Auto fuhr
    Der Autor schreibt in dieser Roman-Biografie die Geschichte von Bertha Benz, der Ehefrau von Carl Benz, dem Mann, der das Automobil erfand. Erst durch ihre abenteuerliche Reise von Mannheim nach Pforzheim verhalf sie Carls Erfindung zum Durchbruch.
    Wenn auch auf faktischen Ereignissen beruhend, ist dieser Roman doch fiktiv. Historisch belegt sind allerdings die angegebenen Daten.
    Alexander Schwarz hat die verschiedenen Charaktere perfekt und nachvollziehbar in Szene gesetzt. Eindrucksvoll beschreibt er die Liebe einer starken Frau zu ihrem lebensfremden Mann, der nur für seine Erfindung lebt. Die hinter ihm steht und mit der Zeit alle Fäden in der Hand hält. Und die, ohne Wissens ihres Mannes und nur mit ihrem beiden Söhnen, nach Pforzheim aufbricht und damit die große Wende herbeiführt.
    Die Handlung ist fesselnd und ein mitreißender Schreibstil führt durch diese Geschichte.
    Mich hat dieser Roman sehr gut unterhalten. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein