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  • 4 Sterne

    8 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marapaya, 27.05.2021

    Als Buch bewertet

    Die fröhlichsten Hunde der Welt

    Für den Roman „Die Habenichtse“ wurde Katharina Hacker 2006 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Ich weiß noch, wie erschlagen und wütend mich dieser Roman zurückgelassen hatte. Die dargestellte menschliche Verwahrlosung schnitt mir ganz tief ins Herz. Selbst heute brauche ich nur daran zu denken und schon ist das Gefühl der Ohnmacht und der Wut wieder da. Ich habe dann lange Zeit nichts von Katharina Hacker lesen können, weil ich Angst vor so intensiver Literatur hatte. Damit tue ich der Autorin sicher Unrecht und es ist auch gemein, weil ich Literatur genau wegen der möglichen Gefühlstiefe bewundere. Aber es ist eben einfacher sich in „Krieg und Frieden“ als längst vergangene Epoche hineinzufühlen, als in die eigene Gegenwart mit ihren viel zu nahen Schwächen und Absurditäten.
    In Katharina Hackers neuem Roman „Alles was passieren wird“ scheint es auf den ersten Blick auch wieder um Verwahrlosung zu gehen. Doch im Gegensatz zu den Habenichtsen ist diese Geschichte von Hoffnung und überraschender Gemeinschaft durchzogen. Iris hat im Februar ihre Mutter und damit ihren gesamten Halt verloren. Ihr Vater steckt in seiner eigenen Trauer fest und muss die plötzlichen Geldsorgen schultern. Im Verlauf des Schuljahres entfremdet sich Iris von ihren Freunden und Klassenkameraden. Kaum jemand weiß um ihren Verlust und doch verliert sie erschreckend schnell den sozialen Anschluss an ihre Klasse. Im Herbst wird die Situation zu Hause für Iris so unerträglich, dass sie ausreißt und ausgerechnet heimlich im Schulturm Unterschlupf findet. Doch unverhofft bringt ihr eine traurige Entscheidung in der Familie ihrer ehemals besten Freundin Lisa neue Annäherung. Ein verrückter Plan wird geschmiedet, Mitschüler entpuppen sich als echte Freunde und eine weiße Stute rettet schließlich Iris aus ihrer Traurigkeit oder war es umgekehrt?
    Katharina Hackers Roman haut mich weg. Auf eine gute Art und Weise. Sie erzählt von Schmerz, Trauer, Verlust, Hilflosigkeit, Familienproblemen, Verwahrlosung und von dem tröstlichen Gefühl gute Freunde zu haben und warmherzigen Menschen zu begegnen. Ich bin beeindruckt, wie präzise und glaubhaft sie Iris‘ innere Gefühlswelt beschreibt. Und wie dieses junge Mädchen trotz oder wegen ihres eigenen Kummers beginnt, ihre Umwelt mit neuen Augen wahrzunehmen und auf die Zwischentöne ihres Gegenübers zu achten. Ja, ihre Kindheit ist mit dem Verlust der Mutter endgültig vorbei. Die Geborgenheit, Sicherheit und die Sorglosigkeit des Kinderlebens hat sie verloren und droht in der ungewohnten Dunkelheit zu ertrinken. Doch Iris gibt nicht auf, sondern kämpft sich zurück zu den Dingen, die das Leben lebenswert machen. Hilfreich sind dabei vor allem auch die tierischen Figuren in diesem Roman. Ohne die fröhlichsten Hunde der Welt und der traumatisierten Schimmelstute Bellina hätte sich das Mädchen vielleicht verloren. Und so schenkt mir Katharina Hacker eine hoffnungsvolle Geschichte aus meiner Gegenwart, in der viele Dinge nach wie vor nicht rund laufen, aber in der es auch Raum für Größe, Wärme und Unerklärliches gibt und dazu einige Erwachsene, die nicht wegschauen, sondern den Halbwüchsigen auf Augenhöhe begegnen.

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  • 4 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike K., 23.06.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Die 13jährige Iris hat es momentan nicht leicht. Ihre herzkranke Mutter ist verstorben, ihr Vater ist mit der Situation und dem Verlust überfordert. Gegen Iris Willen ziehen sie und ihr Vater dann auch noch um in eine günstigere Wohnung. Iris ist am Boden zerstört und zieht sich immer mehr zurück. Auch von ihrer besten Freundin Lisa.

    Doch dann begegnet Iris bei einem Festumzug der Schimmelstute Bella. Die beiden haben auf Anhieb eine Verbindung zueinander und für Iris steht fest: sie muss das Pferd unbedingt wiedersehen!

    Dank dieser unverhofften Begegnung finden Iris und Lisa wieder zusammen. Und Iris erfährt, dass auch ihre Freundin Sorgen hat: ihre beiden geliebten Hunde sollen ins Tierheim gegeben werden.Gemeinsam mit ihrem Schulkameraden Lukas hecken die beiden Mädels einen Plan aus, wie sie die Hunde retten können und Iris die Schimmelstute Bella noch einmal wiedersehen kann.

    Meine Meinung

    Mit "Alles, was passieren wird" hat Autorin Katharina Hacker, Gewinnerin des Deutschen Buchpreises 2006, ihren ersten Jugendroman veröffentlicht, in dem neben der Trauerbewältigung vorallem auch das Themen Freundschaft und Tierliebe eine große Rolle spielen.

    Das Cover des Buches ist schlicht, aber gelungen. Es enthält viele inhaltliche Elemente und passt dadurch perfekt zum Buch.

    Der Schreibstil ist der Zielgruppe angemessen. Trotzdem habe ich mich zu Beginn schwer getan, da die Sätze teilweise sehr lang und Hauptsätze anstatt mit Punkten häufig in Form von Aufzählungen mit Kommatas getrennten sind.

    Die Handlung des Buches wird aus Sicht der 13jährigen Iris erzählt, die momentan viele Sorgen und Probleme hat. Der Tod ihrer Mutter hat sie verständlicherweise aus der Bahn geworfen, sie hat sich sehr zurückgezogen und versinkt in ihrer Trauer. Doch mit ihrem Schulkameraden Lukas und Seteney sowie ihrer besten Freundin Lisa hat sie tolle Freunde an ihrer Seite, die sie unterstützen. Mir haben die jugendlichen Charaktere sehr gut gefallen, auch wenn die familiäre Situation von Iris bzw. die Rolle der Erwachsenen etwas zu kurz kam.

    Der Plot des Buches hat mir gut gefallen. Besonders das letzte Drittel, in dem die Schimmelstute Bella eine zunehmend große Rolle spielt, ist spannend und fesselnd. Nur die übersinnlich anmutende Beziehung zwischen Iris und Bella, in der Iris ihre Mutter wiederzuerkennen vermag, hätte es für mich nicht gebraucht.

    Fazit:

    Ein tolles Jugendbuch über Trauerverarbeitung, Freundschaft und die Verbindung zwischen Mensch und Tier, das es sich trotz ein paar kleinerer Schwächen definitiv lohnt zu lesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja, 28.04.2021

    Als eBook bewertet

    Inhalt: Für Iris ist mit dem Tod ihrer Mutter die Welt stehen geblieben. In ihrer Trauer gefangen, stößt sie ihre beste Freundin Lisa von sich und kapselt sich von allen ab. Erst als sie bei dem Martinsumzug der wunderschönen Schimmelstute Bellina begegnet, findet sie neue Hoffnung und Lebensmut. Und als dann Lisa ihre Hilfe braucht, nähern sich die beiden Mädchen wieder an. Und da wäre noch Lukas, ein Junge, der so gar kein Vollidiot ist.

    Meinung: „Alles, was passieren wird“ ist ein wundervolles Buch über Trauer, neue Hoffnung und Freundschaft.
    Im Mittelpunkt steht die 14-jährige Iris, die vor kurzem ihre Mutter verloren hat. Diese war nicht nur ihre Bezugsperson, sondern auch diejenige, die sich zu Hause um alles gekümmert und das Geld verdient hat. Und so muss sie mit ihrem neuerdings abweisendem Vater, auch noch umziehen.
    Kein Wunder also, dass sich das Mädchen von allen abgrenzt. Sogar von ihrer besten Freundin Lisa, die sie bereits seit dem Kindergarten kennt.
    Lisa ihrerseits ist von ihrer Freundin enttäuscht und hat ganz eigene Probleme. Ich fand es schön, zu sehen, wie sich die beiden gegenseitig geholfen und wieder angenähert haben.
    Und dann wäre da noch Lukas. Ein netter Junge und Mitschüler, der sehr hilfsbereit und mitfühlend ist.
    Im Laufe des Buches tauchen noch mehrere interessante Charaktere auf. Und viele nette Menschen, die Iris spontan helfen. Das hat mir sehr gut gefallen, da es nicht nur Iris, sondern auch mir, als Leser, ein warmes Gefühl entlockt.
    Die Geschichte handelt von Trauer, Verlust, Problemen und Schmerz. Aber auch von Freundschaft, Mitgefühl, Hoffnung und Liebe.
    Das Pferd, Bellina, spielt hierbei eine große Rolle. Und da sind auch zwei tolle Terrier, die den Großteil des Buches an Iris Seite sind.
    Mir hat die Geschichte gut gefallen. Sie ist berührend und stimmt nachdenklich. Dabei macht sie, ganz nebenbei, noch Hoffnung und lässt den Leser mit einem warmen und wohligen Gefühl zurück.

    Fazit: Eine wundervolle Geschichte über Trauer und neuen Lebensmut. Sehr zu empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Buchgespenst, 30.05.2021

    Als Buch bewertet

    Mit Katastrophen kennt sich Iris aus. Während ihre Mitschüler sich bei Friday for Future engagieren und düstere Zukunftsprognosen diskutieren, ist Iris‘ Leben ganz real zerbrochen – und niemand nimmt davon Notiz. Sie glaubt nicht, dass nach dem Tod ihrer Mutter noch mal irgendetwas gut werden wird. Doch die zufällige Begegnung mit der Schimmelstute Bellina verändert alles.

    Ein interessantes, fesselndes Jugendbuch, das viele Themen anspricht. Ganz aktuelle Jugendthemen mit Friday for Future, aber auch Freundschaften, Trauer und den Mut etwas zu verändern. Besonders hat mich begeistert, dass es hier nicht lapidar um ein Problempferd geht, das nur von einem problembelasteten Mädchen „geheilt“ werden kann und es dabei selbst „heilt“. Das Pferd und seine Geschichte spielt gar keine so große Rolle wie ich es bei der Inhaltsangabe angenommen habe. Es ist ein Auslöser, aber kaum mehr. Die Geschichte des Pferdes war mir am Ende fast etwas zu viel des Guten, denn es geht hier um Iris und ihren Weg aus der Trauer und dem Schockzustand, der durch den Tod der Mutter und den daraus resultierenden radikalen finanziellen Veränderungen ausgelöst wurde.

    Besonders erschüttert hat mich an der Geschichte, die bewusste Unverhältnismäßigkeit mit der viele Probleme nebeneinander gestellt wurden. Die abstrakten und auch selbstgerecht anmutenden Diskussionen über Umweltschutz und Engagement, während vor den Augen von Schülern und Lehrern Iris völlig zusammenbricht – und niemand sieht hin. Im Gegenteil. Die beste Freundin kündigt die Freundschaft, weil sich Iris die Haare abschneidet. Als sie sich keine Geigenstunden mehr leisten kann, tobt der Lehrer, weil sie die Stunden aufgibt. Sie hat nichts zu essen, weil der Vater unfähig ist einen Job zu leisten, der genug Geld einbringt und mit seiner eigenen Trauer so viel zu tun hat, dass er Iris vergisst. Eindringlich wird die Not von Iris beschrieben, ihre Ohnmacht und schließlich der Wille da rauszukommen.

    Manche Aspekte kamen mir in der Geschichte schließlich zu kurz, manche Begegnungen mit Charakteren waren mir entweder weit hergeholt unsympathisch oder auch weit hergeholt märchenhaft. Sehr schön wird wiederum umgesetzt wie Iris sich weiterentwickelt und einen Neuanfang für sich ermöglicht. Zum Schluss blieben mir allerdings zu viele Erzählstränge offen.

    So bleiben 4 Sterne für ein sehr gut geschriebenes Jugendbuch, das zwischen einigen Extremen schwankt.

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  • 4 Sterne

    MsChili, 30.01.2022

    Als eBook bewertet

    Manchmal muss man sich einfach öffnen und Probleme mit anderen teilen.
    Iris ist nach dem Tod ihrer Mutter zur Einzelgängerin geworden. Niemand versteht sie und auch ihr Vater ist nicht mehr derselbe. Als sie dann auch noch umziehen müssen, ist ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt. Doch dann taucht Belle auf und das Leben erscheint ihr wieder bunter.
    Irgendwie hatte ich mehr erwartet. Wobei man nicht außer acht lassen sollte wer letztendlich Zielgruppe bei diesem Buch ist. Eher die jüngere Generation. Und ich denke dafür passt es ganz gut. Der Anfang wir mir persönlich zu sehr in die Länge gezogen und ich hätte lieber noch mehr über die beginnenden Freundschaften erfahren. Die Beziehung zum Vater fand ich ehrlich gesagt sogar erschreckend, denn als Elternteil muss man sich um seine Kinder kümmern. Egal in was für einer Situation man steckt. Ich konnte Iris Gefühle gut nachvollziehen, auch wenn ich teilweise gern noch ein umfangreicheres Bild bekommen hätte. Teilweise konnte mich nicht alles erreichen und der Funke ist nicht hundertprozentig übergesprungen. Doch sobald sie sich anderen öffnet und sich diese auch ihr öffnen, konnte ich tiefer in die Geschichte eintauchen.

    Braucht etwas bis es an Fahrt aufnimmt. Spannung findet man hier weniger, eher eine simple Geschichte mit etwas Tiefgang.

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  • 4 Sterne

    Anonym, 05.05.2021

    Als Buch bewertet

    Alles, was passieren wird

    Katharina Hacker



    Iris denkt ihre beste Freundin ist nicht mehr ihre beste Freundin, sie wohnt in einer Wohnung in der sie nicht wohnen will und sie glaubt nicht daran das alles wieder gut werden wird.

    Iris hat vor kurzem ihre Mutter verloren und damit ist ihre ganze Welt ins wanken geraten. Sie weiss nicht wie sie weitermachen soll, fühlt sich alleine und unverstanden...

    Das ändert sich als sie durch Zufall Belle kennenlernt, eine Schimmelstute die sie zu verstehen scheint, ohne das sie miteinander reden müssten.

    Als Lisa kurz darauf unter Tränen berichtet, dass ihre Mutter die Hunde Werwolf und Waswolf ins Tierheim bringen will, fasst Iris einen Entschluss. Sie wird ihr helfen die Hunde zu verstecken und zu Belle fahren.

    Gemeinsam mit Lisa, Lukas und Seteney beginnt sie ein Abenteuer und merkt dabei, dass sie nie alleine war.

    Fazit;

    Ein sehr gefühlvolles Buch, welches Hoffnung gibt. Wenn auch sehr knapp und dicht erzählt, schafft es die Autorin die Gefühle der Protagonistin zu vermitteln. Die Geschichte hat mir gut gefallen, die Personen sind liebenswert und der Wechsel der Gefühle und Emotionen ist gut gelungen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm, das Buch daher auch schnell gelesen. :)

    Daher von mir 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Danny SZ, 19.05.2021

    Als Buch bewertet

    Auf Dunkelheit folgt immer Licht

    Iris hat ihre Mutter verloren. Der Vater ist zerfressen vor Trauer und kümmert sich nicht mehr großartig um sie. Außerdem ist das Geld knapp. Und vor ihren Mitschülern und Freunden zieht sie sich komplett zurück. Erst die Schimmelstute Bellina bringt wieder Licht in ihr Leben.

    Beim Schreibstil habe ich ehrlicherweise wirklich erst gedacht, es hätte eine sehr junge Person geschrieben. Es war auf jeden Fall gut und flüssig zu lesen. Allerdings hat mich die Geschichte emotional gar nicht gepackt. Es war teilweise eine kleine Abenteuergeschichte über Freundschaft und Probleme, die auch andere Familien haben. Der Verlust von Iris Mutter wurde zwar immer mal wieder zwischendurch thematisiert, aber nicht die ganze Zeit. Und dass Iris familiär gar keinen Rückhalt mehr hatte, war sehr traurig. Für mich stand der Beginn neuer Freundschaften und ein positiver Blick in die Zukunft als Thematik an vorderster Stelle. Allerdings gefiel mir das Ende nicht sonderlich gut. Da blieb alles offen. Ein Epilog ein halbes Jahr später hätte ich mir doch sehr gewünscht. Es ging ja auch die ganze Zeit um die Hunde und leider weiß man nicht, was aus ihnen geworden ist.

    Fazit:
    Für mich war es eine nette Geschichte für zwischendurch.

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  • 4 Sterne

    eine Kundin, 12.05.2021

    Als Buch bewertet

    Überzeugendes Jugendbuch
    Der Roman befasst sich mit einem doch sehr ernsten Thema. Wie verarbeite ich als Kind/Jugendlicher den Tod eines mir nahestehenden Menschen, hier im Buch den der Mutter der Hauptprotagonistin Lisa, wenn ich mit der Situation allein gelassen werde?
    Einfühlsam erzählt die Autorin mittels dieser Ausgangslage eine Geschichte, die in ihrer Erzählweise für die hier gedachte Altersgruppe sehr gut passt. Sehr unaufdringlich hat die Autorin so wichtige Themen wie Verlust, Trauerbewältigung aber auch Freundschaft und Zuversicht, in die Geschichte einfließen lassen. Man kann als Leser Schritt für Schritt den Wandel Lisas mitverfolgen.
    Beachtet man, für welche Zielgruppe dieses Buch gedacht ist, fand ich die Geschichte wirklich gut. Sie zeigt gerade Heranwachsenden auf, dass sie auch in schwierigen Lebenslagen nicht allein sind und dass sie aus ausweglos erscheinenden Situationen gestärkt hervorgehen können, wenn sie nur Hilfe und den Mut zur Veränderung zulassen.
    Mein Fazit: Ein überzeugendes Jugendbuch, dass ein schwieriges Thema mit viel Feingefühl beschreibt und für Betroffene durchaus Mut für Neues macht und Hoffnung gibt. Ich kann es empfehlen und vergebe 4 von 5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    L S., 05.05.2021

    Als Buch bewertet

    Von „Alles was passieren wird“ bin ich ehrlich gesagt leider recht enttäuscht. Ich hatte mir eine emotionale, süße aber auch tiefgründige Geschichte erhofft über ein Mädchen, das sich selbst und den Spaß am Leben verloren hat und sich langsam mithilfe tierischer Unterstützung wieder aufrappelt. Ein wenig wie Ostwind, ein schwieriges Pferd trifft ein schwieriges Kind, nur mit größerer Tragödie im Hintergrund. So richtig mitnehmen konnte mich das Schicksal von Iris/Betty (was ich übrigens mehr als verwirrend fand) und Belle allerdings nicht und das bedaure ich, denn ich hatte mir viel davon versprochen.

    Anfangs hatte ich noch einen starken Draht zu Iris. Sie hat so etwas trauriges an sich, dass man ihrer Vergangenheit sofort auf den Grund gehen möchte, sie trösten und aufbauen will, ihr helfen möchte. Und da ist diese innere Wut auf alles und jeden, die wie ich finde authentisch dargestellt und erläutert wurde. Sie war nicht wie die anderen Hauptfiguren aus vielen Büchern, mit denen man sofort lachen und mitfiebern kann, sondern sie hatte diesen düsteren Schleier an sich, bei dem man gern versucht hätte, ihn ihr abzunehmen. Oft wirkte sie überfordert, was sich auch im Erzählstil niederschlug und bei mir leider gelegentlich zu Verwirrung führte.

    Die Erzählung machte auf mich an vielen Stellen leider einen sehr chaotischen Eindruck. Das Beschriebene konnte ich mir häufig wenn dann überhaupt nur mit viel Mühe im Detail vorstellen, Iris springt viel zwischen Erinnerungen aus der Vergangenheit und Gegenwart hin und her, lange Passagen aus Gedankenspielen und Überlegungen unterbrechen Dialoge, sodass ich teils gar nicht mehr wusste, dass sie gerade in einem Gespräch war. Ich verlor häufig den Faden, Iris Erzählweise hatte was konfuses, wie schon gesagt überfordertes. Das hat sich auf mich und den Lesefluss nicht sonderlich positiv ausgewirkt und mich häufig rausgebracht.

    Das grobe Geschehen insgesamt war zwar ganz gut zu verfolgen, im wesentlichen wusste ich immer irgendwie, was gerade Sache ist. Aber auch hier hatte ich trotzdem das Gefühl, es würde ständig versucht, mich gedanklich abzuhängen Ich habe mich häufig gefragt „Hä? Was ist denn da jetzt gerade passiert? Was sollte das? Wozu dient das? Warum ist das so?“ und habe es dann schlussendlich immer als gegeben hingenommen.

    Iris' Probleme wurden oft thematisiert, sie denkt auch viel über sich, ihre Familie und ihre Gefühle nach. Dennoch habe ich den Eindruck, dass das Problem im Kern nicht gepackt wurde. Ein großer Teil des Ganzen geht auch von Iris' Vater aus und der ist nach der ersten Hälfte des Buches kaum noch erwähnt worden. Das fand ich sehr schade und ehrlich gesagt auch nicht gut gelöst. Ich möchte der Stute Belle ihre therapierende Wirkung nicht absprechen und sie ist Iris offensichtlich eine enorme Stütze. Aber sie hat nun mal auch noch Angehörige, selbst wenn es sich für sie nicht mehr so oft anfühlt, und die gehören zum Aufarbeitungsprozess in meinen Augen dazu.

    Mein Fazit:
    Ich hatte große Hoffnungen in die Geschichte, die allerdings nicht erfüllt werden konnten. Je weiter das Buch fortschritt, desto mehr verlor es mich, so sehr ich mich auch dagegen gewehrt habe. Insgesamt ein Leseerlebnis, welches ich zwar schnell abschließen konnte, denn insbesondere die erste Hälfte war wirklich gut, an dem ich aber auch Kritik zu üben habe. Offensichtlich.

    Über meine abschließende Sterne-Vergabe habe ich lange gezögert, würde der Geschichte aber 2,5 und damit gerundet noch 3 Sterne einräumen. Das Buch hat den Vorteil, dass auf wenig Seiten relativ viel passiert und es dadurch nicht langweilig wird, das hat es ein wenig gerettet.

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  • 4 Sterne

    Nela, 20.05.2021

    Als Buch bewertet

    Iris hat in ihrem jungen Alter schon viel mitgemacht. Der Tod ihrer Mutter war ein einschneidendes Erlebnis, nach dem nichts mehr ist wie zuvor. Sie fühlt sich alleine und verloren. Und dann sind da noch die typischen Sorgen einer Jugendlichen. Nachdem sie die Stute Bellinda trifft, schöpft sie jedoch neue Hoffnung.

    Wenn man als Erwachsener andere Bücher von Katharina Hacker kennt, ist man evtl. von diesem Buch ein bisschen enttäuscht. Man muss sich jedoch vor Augen führen, dass dies ganz klar als Jugendbuch gekennzeichnet ist und eine neue Zielgruppe erreichen soll. Dafür sind Schreibstil und Thematik aus meiner Sicht sehr gut geeignet. Der Spannungsbogen konnte nicht immer gehalten werden und Iris empfand ich manchmal als etwas anstrengend. Das Buch eignet sich aus meiner Sicht für junge Mädchen, die bereit sind, sich auf eine reflektierte Geschichte einzulassen, in der nicht immer alles gut läuft.

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  • 3 Sterne

    Lisa-Maria R., 31.05.2021

    Als Buch bewertet

    Anders als erwartet und sehr oberflächlich

    Iris und Lisa waren einmal beste Freundinnen, doch nachdem Iris Mutter gestorben war und es bei ihr zu Hause generell schwieriger wurde, entfremdeten sie sich. Iris hat nun die Chance bekommen, wieder mit Lisa befreundet zu sein und nutzt diese Chance auch. Um Lisas Hunde zu retten, stürzen sie sich gemeinsam in ein Abenteuer, bei dem eine weiße Schimmelstute ebenfalls eine große Rolle spielt…

    Die Protagonisten:

    Irgendwie konnte ich nicht alle Handlungen von Iris nachvollziehen, vielleicht lag es daran, dass ihre Familiensituation zu kurz kam und ich deshalb nicht verstand, was in ihr vorging, aber sie fühlte sich für mich einfach unerreichbar an. Sie war mir zwar nicht unsympathisch, allerdings konnte ich mich einfach kein Stück in sie hineinversetzen. Bei Lisa und allen anderen Charakteren in diesem Buch war es genau dasselbe, ich konnte einfach keine Verbindung zu diesen aufbauen.

    Die Umsetzung:

    Das Cover und die Aufmachung des Buches gefallen mir echt gut und enthalten auch Elemente, die in dem Buch thematisiert werden, was ich toll finde. Mit dem Schreibstil hatte ich allerdings so ziemlich meine Probleme, da er für mich sehr unpersönlich war. Generell war es durch den Schreibstil für mich eher schwierig, eine Verbindung zu den Charakteren herzustellen, da mich deren Gefühle nicht wirklich erreichten. Ich fand den Klappentext sehr ansprechend. Ein Mädchen, das mit dem Verlust ihrer Mutter klarkommen muss und dann neue Hoffnung schöpft, jedoch hatte ich etwas ganz anderes erwartet. Denn im Grunde ist das Buch eher eine Abenteuergeschichte über vier Freunde. Anfangs wurde zum Beispiel Iris Zusammenleben mit ihrem Vater und dessen Probleme thematisiert, jedoch wurde kein einziges dieser Probleme bis zum Ende aus der Welt geschafft und auch sonst gab es kein richtiges Ende, was ich sehr schade fand.
    Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen.

    Mein Fazit:

    Ich hatte etwas komplett anderes von der Geschichte erwartet und konnte mit den Charakteren nicht wirklich etwas anfangen und zudem war das Ende kein wirkliches Ende, da Iris ganzen Probleme auch am Schluss noch bestehen. Da das Buch allerdings auch gute Stellen hatte, reicht es gerade so für die 2,5 von 5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    Regina K., 08.05.2021

    Als Buch bewertet

    Die 14-jährige Iris hat ihre Mutter verloren. Und ihr Leben gerät aus den Fugen. Der Vater war ihr keine Stütze, überließ sie sich selbst. Er bemerkte anscheinend nicht einmal die schlechten Noten, die er unterschrieb, Hauptsache er wurde nicht gestört. Die Familie hatte hauptsächlich vom Einkommen der Mutter gelebt. So konnte Iris ihre Geigenstunden und den Spind in der Schule nicht mehr zahlen. Zu allem Kummer kündigte der Vater ihre Wohnung und sie zogen in einen abgelegenen, grauen Stadtteil. In der Schule hatte sie nicht über den Tod der Mutter gesprochen, ihre Leistungen verschlechterten sich. Nicht einmal ihre beste Freundin Lisa wusste Bescheid.

    "Mit einem Unglück können die Leute umgehen, aber wenn noch eins kommt, fällt ihnen nichts mehr ein, und weil sie so trostlos sind, trösten sie dich nicht und gehen dir außerdem sofort aus dem Weg."

    Beim Martinsumzug sieht sie die Stute Bellina, welche sie etwas an ihre Mutter Bellinda erinnert, da diese auch Pferde mochte, vom Reiten geträumt hatte. Der Besitzer schenkt Iris eine Reitstunde. Und so wird der Reiterhof und das Pferd eine Art Sehnsuchtsort. Ihre Freundin Lisa und ihre zwei Irish Terrier, Lukas und Seteney zu Freunden, die ihr in dieser schweren Zeit zur Seite stehen. Und da gibt es noch viele Menschen, die wegweisend für ihr zukünftiges Leben eintreten.

    "Ein Fremder ist manchmal wirklich ein Freund, den man noch nicht kennt."

    Iris möchte endlich wieder glücklich sein, in der Hoffnung ihre tote Mutter dadurch nicht zu verraten. Katharina Hacker zeigt uns hier ein Bild, wie ein Kind allein gelassen wird, nachdem sie eine wichtige Bezugsperson verloren hat. Trauer schwer zu verarbeiten ist, es Menschen bedarf, die unterstützend, begleitend zur Seite stehen. Der Vater spielt hier leider eine Art Randperson, die nur kurz Erwähnung findet, da hätte ich mir etwas mehr Empathie gewünscht. Ihre Sprache ist einem Jugendbuch angemessen, sie geht behutsam mit der Gefühlswelt des Mädchens um. Zeigt Wut, Trauer, Enttäuschung, aber auch Freude und Hoffnung. Doch war die Geschichte am Ende nicht so richtig rund, wie ich es vielleicht erwartet hätte.

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