Werther (DVD)
Moderne Adaption von Goethes Briefroman "Die Leiden des jungen Werthers" durch Theaterfilm-Experte Uwe Janson.
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Produktinformationen zu „Werther (DVD)“
Moderne Adaption von Goethes Briefroman "Die Leiden des jungen Werthers" durch Theaterfilm-Experte Uwe Janson.
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Es ist der leidenschaftlichste, vielleicht auch der gefährlichste Traditionstext deutscher Sprache: "Die Leiden des jungen Werther" machte den damals als Bürgerschreck geltenden jungen Goethe schlagartig in Deutschland bekannt und gilt heute als Schlüsselroman dieser Zeit. Uwe Janson wagte sich mit Stefan Konarske und Hannah Herzsprung und vielen anderen erstklassigen Darstellern an eine zeitgemäße Umsetzung des Klassikers.
Mitwirkende zu „Werther (DVD)“
Darsteller: | Stefan Konarske (Werther), Hannah Herzsprung (Lotte) , Aaron Hildebrand (Wilhelm), David Rott (Albert) , Alwara Höfels (Nancy) , Julia Dietze (Romy) , Stephan Kampwirth (Jerusalem) , Harald Schrott (Tom) , Dieter Pfaff (Onkel Bernd) |
Drehbuchautor: | Uwe Janson |
Kamera: | Philipp Sichler |
Komponist: | Johann Wolfgang Von Goethe |
Produzenten: | Christian Rohde, Uwe Janson , Oliver Czeslik |
Regisseur: | Uwe Janson |
Verlag: | NAXOS |
Marke: | THEATER ED |
Verleih: | harmonia mundi |
Vertrieb: | harmonia mundi |
Label: | Theater Edition |
Jahr: | 2009 |
Autoren-Porträt von Johann Wolfgang Goethe
Johann W. von Goethe, geb. am 28.8.1749 in Frankfurt a.M., gest. am 22.3.1832 in Weimar. Jurastudium in Leipzig und Strassburg. Lebenslanges Wirken in Weimar. Reisen zum Rhein, nach der Schweiz, Italien und Böhmen. Frühe Erfolge mit den Sturm und Drang-Stücken 'Götz' und 'Werther', Gedichte (herrliche Liebeslyrik), Epen, Dramen ('Faust', 'Tasso', 'Iphigenie' u. v. a.), Autobiographien. Zeichner und Universalgelehrter: Botanik, Morphologie, Mineralogie, Optik. Theaterleiter und Staatsmann. Freundschaft und Korrespondenz mit den grössten Dichtern, Denkern und Forschern seiner Zeit (Schiller, Humboldt, Schelling . . .). Goethe prägte den Begriff Weltliteratur, und er ist der erste und bis zum heutigen Tag herausragendste Deutsche, der zu ihren Vertretern gehört.Die Schauspielerin und Sprecherin Hannah Herzsprung ist bekannt aus Film- und Fernsehen, z.B. "Vier Minuten", "Das wahre Leben" und aus der Serie "Aus heiterem Himmel". Für ihre Rolle im "Das wahre Leben" bekam sie den Deutschen Filmpreis als Beste Nebendarstellerin
Bibliographische Angaben
- Autor: Johann Wolfgang Goethe
- DVD
- farbig, Spieldauer: 90 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Studio: NAXOS
- EAN: 4280000101105
- Erscheinungsdatum: 15.05.2009
Rezension zu „Werther (DVD)“
Immer gehen, wenn's am besten ist: Nicht nur Werthers Daseinsmotto nimmt den Schluss vorweg, sondern natürlich auch die Kenntnis von Goethes Vorlage. Hier wie dort scheidet die Hauptfigur am Ende freiwillig aus dem Leben: der eine, weil ihm im das Glück im Diesseits verwehrt bleibt, der andere, weil er endlich erreicht hat, wonach er strebt.Im Rahmen seiner Adaptionen klassischer Dramen für den ZDF-Theaterkanal (Baal, Lulu) hat sich Uwe Janson nun also den Briefroman Die Leiden des jungen Werthers vorgenommen. Anders als Ulrich Plenzdorf, dessen moderne Dramatisierung Die neuen Leiden des jungen W. (mit Klaus Hoffmann) 1975 Spiegelbild einer ganzen Generation war, dient Jansons Film jedoch nicht als Standortbestimmung. Während sich Romantiker mit Todessehnsucht sowohl bei Goethe wie auch bei Plenzdorf scharenweise in dem jungen Schwärmer wiedererkannten, ist der Werther des Jahres 2008 kein Prototyp, sondern ein Individualist, dessen Haltung zudem etwas weltfremd anmutet. Das gilt erst recht für die aus dem Off eingesprochenen Originalpassagen. Vielleicht liegt's auch am Hauptdarsteller, aber bei Plenzdorf waren die literarischen Texte glaubwürdiger; hier sind sie Fremdkörper.
Um so besser ist Janson die Inszenierung seines überwiegend aus Nachwuchsschauspielern bestehenden Ensembles gelungen. Mögen Stefan Konarskes Goethe-Zitate auch allzu deklamatorisch klingen, vor der Kamera macht er seine Sache gut. Gleiches, aber das ist ja alles andere als eine Überraschung, gilt für Hannah Herzsprung. Im Gegensatz zu den Rollen, durch die sie bekannt wurde (Vier Minuten, Das wahre Leben), darf die enorm begabte Schauspielerin als Lotte endlich mal richtig hübsch sein; sie wird von Philipp Sichlers Kamera regelrecht liebkost und umschmeichelt. Prompt verdreht die düster gewandete Freundin des jungen Verlegers Albert (David Rott), der Werther gerade die Abfuhr für einen Bildband erteilt hat, dem Berliner Fotografen auf Anhieb den Kopf. Kurz entschlossen folgt er, seinen
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Busenfreund Wilhelm (Aaron Hildebrandt) und den Alltagsphilosophen Bernd (Fritz Roth) im Schlepptau, Lottes Einladung in eine einsame Hütte, wo die Dinge ihren Lauf nehmen: Albert, zunächst noch amüsiert über Werthers Ambitionen, findet die Liebelei zunehmend ärgerlich und geht schließlich mit dem Gewehr auf den Nebenbuhler los.
Die analog zu Werthers Stimmungsschwankungen immer wieder irrlichternde Kamera sowie die gern rockige Musik (Chris Bremus & Miss Kenichi) sorgen dafür, dass Werther optisch und akustisch sehr modern wirkt, was den Kontrast zu Goethes Texten naturgemäß noch verstärkt. Aber Sichlers Winterlandschaften sind ein Genuss. Schon allein die ästhetische Gestaltung des Films rechtfertigt die neue Adaption. Außerdem hat Janson mit Onkel Bernd und dessen schrägen Kommentaren zu allen Lebenslagen eine echte Type erfunden. Bernds trockene Einzeiler verdeutlichen aber auch das größte Manko der Hauptfigur: Werther redet einfach zu viel. tpg.
Die analog zu Werthers Stimmungsschwankungen immer wieder irrlichternde Kamera sowie die gern rockige Musik (Chris Bremus & Miss Kenichi) sorgen dafür, dass Werther optisch und akustisch sehr modern wirkt, was den Kontrast zu Goethes Texten naturgemäß noch verstärkt. Aber Sichlers Winterlandschaften sind ein Genuss. Schon allein die ästhetische Gestaltung des Films rechtfertigt die neue Adaption. Außerdem hat Janson mit Onkel Bernd und dessen schrägen Kommentaren zu allen Lebenslagen eine echte Type erfunden. Bernds trockene Einzeiler verdeutlichen aber auch das größte Manko der Hauptfigur: Werther redet einfach zu viel. tpg.
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