Schoßgebete (DVD)
Auch Jahre später hat Elizabeth Kiehl (Lavinia Wilson) das Trauma nicht verwunden, ihre fast komplette Familie bei einem Autounfall verloren zu haben, als die sich auf dem Weg zu ihrer Hochzeit befand ... Immer noch schwankt sie zwischen Fassungslosigkeit...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Schoßgebete (DVD)“
Auch Jahre später hat Elizabeth Kiehl (Lavinia Wilson) das Trauma nicht verwunden, ihre fast komplette Familie bei einem Autounfall verloren zu haben, als die sich auf dem Weg zu ihrer Hochzeit befand ... Immer noch schwankt sie zwischen Fassungslosigkeit und Wut und versucht mit Besuchen bei ihrer Therapeutin, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen - und das, obwohl sie längst mit dem verständnisvollen Galeristen Georg (Jürgen Vogel) verheiratet ist, mit dem sie ein höchst unkonventionelles Liebesleben führt: Nur beim Sex kann Elizabeth wirklich sie selbst sein ...
Weitere Produktinformationen zu „Schoßgebete (DVD)“
Sönke Wortmann macht die autobiografische Geschichte Charlotte Roches, die sich schonungslos mit ihren Traumata auseinandersetzt, auch für ein Filmpublikum nachvollziehbar.
Inhaltsverzeichnis zu „Schoßgebete (DVD)“
- Making of (ca. 3 Min.)- Featurette 1 (Auf den ersten Blick) (ca. 4 Min.)- Featurette 2 (Die Psyche) (ca. 2 Min.)- Featurette 3 (Die Wahrheit) (ca. 3 Min.)- Setclips (ca. 5 Min.)- Interviews (ca. 18 Min.)- Trailer "Schossgebete" (ca. 2 Min.)
Film-Infos zu „Schoßgebete (DVD)“
Genre: | Drama | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Originaltitel: | Schoßgebete | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verleih: | HIGHLIGHT | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vertrieb: | UNIVERSAL PICTURES | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Label: | Constantin | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Land / Jahr: | Deutschland / 2015 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller: | Lavinia Wilson (Elizabeth Kiel) , Jürgen Vogel (Georg Kiehl) , Juliane Köhler (Frau Drescher) , Anna Stieblich (Elizabeths Mutter) , Robert Gwisdek (Stefan Loss) , Pauletta Pollmann (Liza Kiehl), Isabelle Redfern (Grace), Rainer Galke (Notar), Jonathan Neo Völk (Paul), Jan-David Bürger (Tim), Mira Schröder (Sarah), Ansgar Schröder (Sebastian), Bettina Engelhardt (Ärztin), Tanja Schleiff (Verkäuferin im Sexshop) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Autor: | Charlotte Roche | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur: | Sönke Wortmann | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Schoßgebete (DVD)“
Darsteller: | Lavinia Wilson (Elizabeth Kiel) , Jürgen Vogel (Georg Kiehl) , Juliane Köhler (Frau Drescher) , Anna Stieblich (Elizabeths Mutter) , Robert Gwisdek (Stefan Loss) , Pauletta Pollmann (Liza Kiehl), Isabelle Redfern (Grace), Rainer Galke (Notar), Jonathan Neo Völk (Paul), Jan-David Bürger (Tim), Mira Schröder (Sarah), Ansgar Schröder (Sebastian), Bettina Engelhardt (Ärztin), Tanja Schleiff (Verkäuferin im Sexshop) |
Drehbuchautor: | Oliver Berben |
Kamera: | Maher Maleh |
Kostüm: | Annegret Stößel |
Maske: | Peter Bour, Diana Koeberlin |
Produzenten: | Martin Moszkowicz, Tom Spieß , Oliver Berben |
Regisseur: | Sönke Wortmann |
Verleih: | HIGHLIGHT |
Vertrieb: | UNIVERSAL PICTURES |
Label: | Constantin |
Land / Jahr: | Deutschland / 2015 |
Bibliographische Angaben
- Autor: Charlotte Roche
- DVD
- farbig, Spieldauer: 89 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch, Englisch
- EAN: 4011976887584
- Erscheinungsdatum: 05.03.2015
Rezension zu „Schoßgebete (DVD)“
Verfilmung des zweiten Bestsellers von Charlotte Roche, deren Hauptfigur den Schmerz eines schweren Traumas mit hemmungslosem Sex bekämpft."Feuchtgebiete" war der Sturm und Drang, "Schoßgebete" bietet den klassischen Gegenentwurf. So lässt sich wohl am besten der Unterschied zwischen den beiden Verfilmungen der zwei Bestseller von Charlotte Roche beschreiben. War David Wnendts Coming-of-Rage-Geschichte ein sich ständig selbst neu erfindendes Popart-Pastiche, das die Geschichte seiner Helden von innen nach außen erzählte und ganz dem Moment verhaftet war, wählt Sönke Wortmann für seine erste Großproduktion seit seinem Boxoffice-Erfolg mit "Die Päpstin" den entgegen gesetzten Weg: Er erzählt von Außen nach Innen und nimmt damit den Blickwinkel des Lesers ein. Das mag ein konventionellerer Ansatz sein, aber es ist nötig. Er schafft Abstand, und der ist wichtig in diesem Fall: Aus unmittelbarer Nähe will man die heftige Geschichte vermutlich nicht miterleben müssen, wenn man das Kino nicht aus masochistischen Gründen besucht.
Wie bekannt, verarbeitete Charlotte Roche in ihrem zweiten Roman das Trauma vom Tod ihrer drei Brüder, die sich mit ihrer Mutter im Auto auf dem Weg zur Hochzeit der Schriftstellerin befanden und in einen verheerenden Unfall verwickelt wurden. Sönke Wortmanns Film schreckt vor diesem harten Thema nicht zurück, und er weiß die Information so stückweise zu dosieren, dass man es doch nicht mit filmischer Therapie, sondern trotz aller Ernsthaftigkeit einem unterhaltsamen Film zu tun hat, in dem es auch viel zu lachen gibt. Das liegt natürlich auch daran, dass schon die Vorlage einen Weg gefunden hat, die beschwerliche Reise der Hauptfigur und Erzählerin Elizabeth Kiehl von der Nacht zurück in den Tag auf eine Weise zu erzählen, dass der gnadenlose Schrecken entwaffnet wird von ebenso gnadenlosem Humor, der nicht nur unter die Gürtellinie geht, sondern sich vornehmlich und explizit dort aufhält. Es ist nämlich auch die Geschichte von Elizabeths Ehe
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mit einem Galeristen acht Jahre nach der Katastrophe, die die Protagonistin von ihrem eigenen Leben abgekoppelt und in ein anhaltendes Scharmützel mit der Regenbogenpresse geführt hatte. Und diese Geschichte erzählt Wortmann, der mit einem Drehbuch von Produzent Oliver Berben arbeitete, mit seinem untrüglichen Gespür für komisches Timing, wenn das Paar gemeinsam Sexshops aufsucht und Besuche in Bordellen plant, während wiederholte Besuche bei einer Psychiaterin, souverän gespielt von Juliane Köhler, den Raum öffnen für Einblicke und Sinnsuche.
Hier immer den richtigen Ton zu treffen, das erdrückende Gewicht der Tragödie nicht zu entwerten, sich gleichzeitig aber auch nicht davon nach unten ziehen zu lassen, gelingt dem Film ausgesprochen gut, was auch den beiden Hauptdarstellern zu verdanken ist: Wie schon Carla Juri in "Feuchtgebiete" liefert Lavinia Wilson als Alter Ego von Charlotte Roche eine furchtlose, schonungslose Darstellung ab, die der Schauspielerin körperlich und psychisch einiges abverlangt, während Jürgen Vogel an ihrer Seite eine seiner zärtlichsten und sympathischsten Rollen seit Langem spielt. Man verzeiht dem Film, dass er seine zunächst so radikal formulierte Medienkritik - "Schoßgebete" beginnt mit einem Tagtraum der Hauptfigur, wie sie als Guerillakriegerin in die Redaktionsräume des Revolverblatts eindringt und sie triumphierend in die Lauft sprengt - auf dem Weg zu einer Resolution etwas aus den Augen verliert, weshalb als Manko eine nicht wirklich überzeugende Musik zu nennen bleibt. Dass "Schoßgebete" dennoch so nahe geht, unterstreicht, dass Sönke Wortmann ein reifer, sehenswerter und diskussionswürdiger Film gelungen ist, der seiner Vorlage gerecht wird und doch jederzeit auf eigenen Beinen stehen kann. ts.
Hier immer den richtigen Ton zu treffen, das erdrückende Gewicht der Tragödie nicht zu entwerten, sich gleichzeitig aber auch nicht davon nach unten ziehen zu lassen, gelingt dem Film ausgesprochen gut, was auch den beiden Hauptdarstellern zu verdanken ist: Wie schon Carla Juri in "Feuchtgebiete" liefert Lavinia Wilson als Alter Ego von Charlotte Roche eine furchtlose, schonungslose Darstellung ab, die der Schauspielerin körperlich und psychisch einiges abverlangt, während Jürgen Vogel an ihrer Seite eine seiner zärtlichsten und sympathischsten Rollen seit Langem spielt. Man verzeiht dem Film, dass er seine zunächst so radikal formulierte Medienkritik - "Schoßgebete" beginnt mit einem Tagtraum der Hauptfigur, wie sie als Guerillakriegerin in die Redaktionsräume des Revolverblatts eindringt und sie triumphierend in die Lauft sprengt - auf dem Weg zu einer Resolution etwas aus den Augen verliert, weshalb als Manko eine nicht wirklich überzeugende Musik zu nennen bleibt. Dass "Schoßgebete" dennoch so nahe geht, unterstreicht, dass Sönke Wortmann ein reifer, sehenswerter und diskussionswürdiger Film gelungen ist, der seiner Vorlage gerecht wird und doch jederzeit auf eigenen Beinen stehen kann. ts.
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