Die verlorene Zeit (DVD)
Mit einer waghalsigen Flucht rettet der junge polnische Häftling Tomasz (Mateusz Damiecki) sich und seine neue jüdische Geliebte Hannah Silberstein (Alice Dwyer) vor den KZ-Schergen. Doch im Chaos der letzten Kriegstage werden sie gewaltsam voneinander...
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Produktinformationen zu „Die verlorene Zeit (DVD)“
Mit einer waghalsigen Flucht rettet der junge polnische Häftling Tomasz (Mateusz Damiecki) sich und seine neue jüdische Geliebte Hannah Silberstein (Alice Dwyer) vor den KZ-Schergen. Doch im Chaos der letzten Kriegstage werden sie gewaltsam voneinander getrennt und sind überzeugt, der andere sei ums Leben gekommen. Mehr als dreißig Jahre später lebt Hannah (nun: Dagmar Manzel) glücklich verheiratet mit ihrem Mann (David Rasche) in New York, als sie Tomasz (nun: Lech Mackiewicz) zufällig in einem Fernsehinterview wieder zu erkennen glaubt. Sie beginnt erneut, ihn zu suchen- inspiriert von einer wahren Begebenheit.
Weitere Produktinformationen zu „Die verlorene Zeit (DVD)“
1976, New York: "Die Erinnerung kommt nie als Ganzes. Sie ist von Anfang an zerrissen schreibt Hannah Levine in ihr Tagebuch. Inspiriert von wahren Ereignissen, erzählt DIE VERLORENE ZEIT von einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte zweier zerrissener Schicksale, die ihren Anfang 1944 in Polen nimmt.Der junge Tomasz Limanowski rettet seiner Geliebten Hannah Silberstein mit einer riskanten Flucht aus einem deutschen KZ das Leben. Doch im Chaos der letzten Kriegstage werden sie gewaltsam voneinander getrennt und sind überzeugt, der andere sei ums Leben gekommen. Über dreißig Jahre später erfährt die inzwischen in New York und gut situiert lebende Hannah ganz zufällig von der Möglichkeit, dass Tomasz noch am Leben sein könnte. Verborgene Gefühle über diese lang verdrängte Liebe kommen zum Vorschein. Sie kontaktiert den internationalen Suchdienst vom Roten Kreuz und beginnt nach Tomasz zu suchen.
Mitwirkende zu „Die verlorene Zeit (DVD)“
Darsteller: | Alice Dwyer (Hannah Silberstein) , Dagmar Manzel (Hannah Levine, geb. Silberstein) , Mateusz Damiecki (Tomasz Limanowski, jung), Lech Mackiewicz (Tomasz Limanowski), David Rasche (Daniel Levine), Shantel Santen (Rebecca Levine), Susanne Lothar (Stefania Limanowska) , Joanna Kulig (Magdalena Limonowska), Adrian Topol (Czeslaw Limanowski), Florian Lukas (Hans von Eidem) , Anja Antonowicz (Ewa Limanowska), Adam Markiewicz (Henryk), Miroslaw Zbrojewicz (Janusz), Janina Lissovskaja (Mrs. Górska), Pawel Burczyk (Mirek), Petra Hartung (SS Frau), Karina Krawczyk (Róza), Joachim Paul Assböck (SS Mann Krause), Sebastian Hülk (SS Wachmann) |
Drehbuchautor: | Pamela Katz |
Kamera: | Sebastian Edschmid |
Kostüm: | Beate Scheel |
Maske: | Kerstin Gaecklein, Heiko Schmidt |
Musik: | Julian Maas, Christoph M. Kaiser |
Produzenten: | Michael Ballhaus , Sven Woldt |
Regisseur: | Anna Justice |
Label: | OneGate Media |
Verleih: | OneGate Media |
Vertrieb: | OneGate Media |
Jahr: | 2021 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig, Spieldauer: 105 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch, Englisch, Polnisch
- EAN: 4052912170858
- Erscheinungsdatum: 14.05.2021
Rezension zu „Die verlorene Zeit (DVD)“
Einfühlsam schildert Anna Justice das Schicksal einer Jüdin und eines Polen, die sich in der KZ-Hölle verlieben und von einer eifersüchtigen Lüge drei Jahrzehnte getrennt werden.Es sind wahre Begebenheiten, die Anna Justice ("Max Minsky und ich") und ihre Drehbuchautorin Pamela Katz ("Rosenstraße") zu diesem Melodram inspiriert haben. Da aber auch Versatzstücke anderer Biographien mit einflossen, bleiben die Schicksale letztlich konstruiert in dem ambitionierten, mehrere Dekaden umspannenden Film, der verschiedene, mitunter gar disparate Phasen vereint: KZ-Ausbruchsthriller, Kriegsdrama, Charakterspiel und Liebes-Melo.
Am meisten elektrisiert die Liebesgeschichte im KZ, wo zwischen der atemlosen Schinderei das Unwahrscheinliche geschieht: Die Berliner Jüdin Hannah und der Pole Tomasz (berührend: Alice Dwyer und Mateusz Damiecki) haben sich dort 1944 verliebt und planen mit einem einfachen Trick die Flucht aus der Hölle, die realistisch wie selten geschildert wird. Eine nervöse Kamera folgt beiden durch den gnadenlos unmenschlichen Lageralltag, zeigt die permanente Todesangst, erkundet die Nischen, in denen sich ausharren lässt. Eine rohe und düstere Ästhetik prägt diese Szenen, die an Suspense schwer zu überbieten sind.
Mit der heimlich schwangeren Geliebten flieht Tomasz in die Wälder, aber in Sicherheit ist das Paar nie: Die Bevölkerung hilft nicht, selbst Tomaszs Mutter (ambivalent: Susanne Lothar) ist schockierend antisemitisch und es wird ihre eifersüchtige Lüge sein, nach der sich beide, als sie sich in den Kriegswirren verloren haben, gegenseitig für tot halten. Zuerst sind die Polen den Deutschen, nach Kriegsende den Russen ausgeliefert. Darin entfaltet die Tragödie einer Frau, die ihre Habe und Kinder die Besatzer verliert, einen fatalen Nebeneffekt, der weiteres Leiden erzeugt.
Diese Überlebens-Geschichte, für die Kamera-Legende Michael Ballhaus als Associate Producer fungiert, erzählt Justice nicht chronologisch, sondern als Geflecht von
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Erinnerungen. Mitten in Spannungsszenen stattfindende Zeitsprünge in eine fast surreal banale Privatparty von 1976 unterstreichen zwar den Anspruch, drosseln aber die emotionale Kraft. Hier - im friedlichen New York - beginnt Hannahs Suche nach der verlorenen Zeit. Zwar nutzt Justice melodramatische Wendungen, verzichtet aber auf Sentimentalitäten und wagt viel, wenn sie sich der innerlich zerrissenen Hannah (spröde: Dagmar Manzel) nähert, die um ihre Liebe betrogen wurde.
tk.
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