Die Auserwählten (DVD)
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Petra wird auf den 13-jährigen Frank Hoffmann aufmerksam, der verstört wirkt und offensichtlich Probleme hat. Sie nimmt sich seiner an, findet aber nicht heraus, was mit ihm ist. Mit der Zeit befällt sie ein schrecklicher Verdacht: Sie sieht im Wald einen Lehrer mit einem nackten Jungen. Sie sieht, wie Pistorius eine Dusche verlässt, unter der ein verzweifelter Frank kauert. Petra fragt nach. Doch ihre Kollegen wollen von all dem nichts wissen.
Auch Franks bester Freund Erik wird von Pistorius missbraucht. Als er seiner Mutter davon erzählt, muss er die Schule wegen Drogenbesitzes verlassen. Frank ist verzweifelt. Als er erfährt, dass er mit Pistorius sogar die Ferien verbringen soll, droht er mit Selbstmord. Petra begreift mehr und mehr, was Pistorius mit ihm macht. Doch Franks Vater Helmut, Vorsitzender des Trägervereins der Schule, glaubt lieber dem scheinbar untadeligen Schulleiter als seinem Sohn und der jungen Lehrerin. Petra bittet ihren Freund, einen Journalisten, Recherchen über den berühmten Reformpädagogen anzustellen. Doch gegen Pistorius' Netzwerk aus Beziehungen bis in die höchsten Kreise ist sie letztendlich machtlos.
30 Jahre später begegnen sich Frank und Petra wieder. Als Lehrerin hat sie nie wieder gearbeitet. Frank hat wie die anderen traumatisierten Missbrauchsopfer so lange nicht über die Verbrechen reden können, dass alle Taten verjährt sind. Doch er will das jahrelange Schweigen der Lehrer, Eltern, Politiker und Institutionen nicht länger hinnehmen. Nach dem Selbstmord eines ehemaligen Mitschülers plant er eine Protestaktion während einer Jubiläumsveranstaltung der Odenwaldschule. Und Petra soll die Taten von damals bezeugen.
Hinweis: Dieser Film ist kein Dokumentarfilm. Er ist ein Spielfilm auf der Grundlage eines historischen Stoffs. Der Missbrauch von Schülern an der Odenwaldschule durch Lehrpersonal ist historische Realität. Die im Film handelnden Personen und ihre beruflichen und privaten Handlungen und Konflikte sind dagegen erfunden.
- Trailer, weitere Highlights
- Wendecover
- Hörfilmfassung für Sehbehinderte
Darsteller: | Ulrich Tukur (Simon Pistorius) , Julia Jentsch (Petra Grust) , Leon Seidel (Frank Hoffmann, jung), Rainer Bock (Helmut Hoffmann), Lena Stolze (Vera Ludewig) , Patrick Joswig (Frank Hoffmann), Johanna Gastdorf (Petra Grust, älter) , Anna Blomeier (Ulrike), Christian Friedel (Manfred "Manni" Wolf), Nico Kleemann (Volker Blank), Gerti Drassl (Edith Blank), Adam Bousdoukos (Thomas), Helen Woigk (Katja), Béla Gabor Lenz (Erik von der Burg, jung), Benjamin Grüter (Erik von der Burg), Julien Wolff (Tom), Paul Falk (Ulf), Arne Gottschling (Michael) |
Drehbuchautoren: | Sylvia Leuker, Benedikt Röskau |
Kamera: | Peter Steuger |
Kostüm: | Ute Grenz |
Maske: | Katrin Schneider, Maike Heinlein |
Musik: | Ali N. Askin |
Produzent: | Hans-Hinrich Koch |
Regisseur: | Christoph Röhl |
Label: | Fernsehjuwelen |
Verleih: | Filmverlag Fernsehjuwelen |
Vertrieb: | AL!VE |
Jahr: | 2022 |
- DVD
- farbig, Spieldauer: 89 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Deutsch
- EAN: 4042564219425
- Erscheinungsdatum: 04.02.2022
Wann immer es um Gewalt gegen Kinder oder um pädophilen Missbrauch geht, stehen Regisseure vor einer Zwickmühle: Einerseits dürfen die Ereignisse keinesfalls verharmlost werden, andererseits will sich niemand Voyeurismus vorwerfen lassen. Dror Zahavi hat sich bei seinem Drama über die Misshandlungen von Heimkindern in den Sechzigerjahren ("Und alle haben geschwiegen") für eine Bildgestaltung entschieden, die perfekt die düstere Atmosphäre dieser Einrichtung einfing. Christoph Röhl und sein Kameramann Peter Steuger haben einen völlig anderen Weg gewählt: Mit seinem Sonnenlicht und den fröhlichen Farben wirkt "Die Auserwählten" wie ein heiterer Familienfilm. Die entsprechende Atmosphäre passt nicht nur zu der Zeit, in der sich der größte Teil der Handlung zuträgt, sondern auch zu dem ausgezeichneten Ruf, den die Odenwaldschule im hessischen Heppenheim jahrzehntelang genoss. Gerade in den Siebzigerjahren galt die Eliteeinrichtung als Vorbild für die Reformpädagogik. Steugers Bilder zeigen eine sympathische Architektur in märchenhaft schöner Landschaft. Nichts an dieser fantastischen Fassade deutet darauf hin, welches Grauen die Zöglinge hier viele Jahre lang erdulden mussten; bis heute sind über 130 Fälle systematischen Missbrauchs bekannt.
Das Autoren- und Ehepaar Sylvia Leuker und Benedikt Röskau ("Contergan") schildert die fiktional verdichteten Ereignisse aus Sicht einer engagierten jungen Lehrerin. Petra (Julia Jentsch) kommt Ende der Siebziger an die Schule. Sie bemerkt, dass sich einige Kinder auffällig benehmen, aber der charismatische Schulleiter Pistorius lächelt alle Einwände weg. Schließlich wird Petra klar, dass er die Jungs regelmäßig missbraucht, doch ganz gleich, an wen sie sich wendet: Niemand schenkt ihr Glauben. Julia Jentsch konnte in dieser Rolle nicht viel falsch machen: Petra ist jung, hübsch,
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