Der Dieb des Lichts (DVD)
80 Min.
Ein kleines Dorf in den Weiten Kirgisiens liebt einen Mann nicht irgendeinen Mann, sondern den örtlichen Elektriker Svet-Ake, den man überall nur den »Herrn Licht« nennt. Der vierfache Vater hat ein offenes Ohr für den Herzschmerz der Dorfbewohner,...
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Produktinformationen zu „Der Dieb des Lichts (DVD)“
Ein kleines Dorf in den Weiten Kirgisiens liebt einen Mann nicht irgendeinen Mann, sondern den örtlichen Elektriker Svet-Ake, den man überall nur den »Herrn Licht« nennt. Der vierfache Vater hat ein offenes Ohr für den Herzschmerz der Dorfbewohner, ihren Ehefrust und ihre Lebenslust, doch vor allem für ihre Stromrechnung. Und das ist gut so, denn die Stromkosten in dem kleinen Dorf klettern in astronomische Höhen. Kaum kann sich noch jemand das Licht im Dunkel leisten, geschweige denn sich sonst irgendwie über Wasser halten. Und so lässt Svet-Ake die Stromzähler der Nachbarn auch schon mal rückwärts laufen bis er mit dem Gesetz in Konflikt gerät und schließlich seinen Elektriker-Posten verliert. Doch Herr Licht hält fest an einer kühnen Vision, die das Dorf aus der Misere führen und für zukünftige Generationen lebenswert machen soll: einen riesigen Windpark will er bauen. Doch die Unabhängigkeit hat ihren Preis. Um den Windpark realisieren zu können, muss sich Svet-Ake mit dem neuen Bürgermeister arrangieren, der mit einem windigen Investor unter einer Decke steckt und dem es mehr um das eigene, als um das Wohl der Dorfbewohner geht.
Mitwirkende zu „Der Dieb des Lichts (DVD)“
Darsteller: | Aktan Abdykalykow (Svet-Ake), Taalai Abazowa (Bermet), Askat Sulaimanov (Bekzat), Asan Amanov (Esen), Stanbek Toichubaev (Mansur) |
Drehbuchautoren: | Aktan Abdykalykow, Talip Ibraimov |
Kamera: | Khasanbek Kidiralijew |
Kostüm: | Inara Abdiewa |
Musik: | André Matthias |
Produzenten: | Cedomir Kolar, Karl Baumgartner, Thanassis Karathanos, Altynai Koichmanova, Marc Baschet, Denis Vaslin |
Regisseur: | Aktan Abdykalykow |
Marke: | GOOD MOVIE |
Vertrieb: | INDIGO |
Label: | Neue Visionen |
Verleih: | GOOD!MOVIES |
Produktionsfirma: | A.S.A.P. Films (FR), Oy Art Film Producing Company (KG), Volya Films (NL) |
Verlag: | 375 Media |
Jahr: | 2011 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig, Spieldauer: 80 Minuten
- Sprache: Deutsch, Andere afro-asiatische Sprachen
- Untertitel: Deutsch
- Studio: 375 Media
- EAN: 4047179589086
- Erscheinungsdatum: 21.10.2011
Rezension zu „Der Dieb des Lichts (DVD)“
Folkloristische Tragikomödie um einen kirgisischen Elektriker, der zwischen kulturellem Wandel und den Machenschaften eines Machtmenschen aufgerieben wird.Lichtmann. So nennen die anderen Bewohner des windumtosten Dorfes in einem weit abgelegenen Tal ihren einzigen Elektriker: ein gutmütiges Männlein, dessen größte Sorge anfangs ist, zu seinen drei Töchtern noch einen männlichen Nachwuchs zu zeugen. Weil er der verarmten Bevölkerung hilft, den sündteuren Strom illegal abzuzweigen, schubsen ihn die lokalen Behörden grob herum, lassen ihn aber frei. Nur seinen Job ist er los, hält aber weiter als wohlgelittener Helfer - auch für andere Probleme - die wackelige Stromversorgung des Dorfes aufrecht.
Als ein dubioser Großkotz um Stimmen wirbt und dafür das Blaue vom Himmel verspricht, sich aber nur das Land unter den Nagel reißen will, fällt der leichtgläubige Elektriker auf ihn herein. Er versichert ihm, seine bislang belächelte Vision von einer autonomen Stromversorgung durch selbstgebaute Windräder umzusetzen. Bei einer dekadenten Vorführung für chinesische Investoren offenbaren der Politiker und sein Büttel ihre wahren Absichten - sie wollen Land und Leute verhökern.
Mit erstaunlich lockerem Tonfall beschreibt der Kirgise Aktan Abdykalykow die bedauernswerten Zustände seiner zentralasiatischen Heimat. Seine sanft-lakonische Tragikomödie schildert den Alltag in einem verarmten Land, dessen Menschen und Kultur in einem politischen Umbruchprozess vor die Hunde zu gehen drohen. Gutherzigkeit scheint ein gefundenes Fressen für jene Schakale zu sein, die mit der neu gewonnenen Unabhängigkeit und Freiheit Schindluder treiben.
Dennoch verzichtet Abdykalykow bei seinem mit vergnüglichen, traditionellen Melodien unterlegten Klagelied über eine schwindende Moral auf dramatische Töne und hat es auch nie eilig, die Handlung voranzutreiben. Improvisation und Muße sind Trumpf. Es ist dieser von Pausen bestimmte Rhythmus eines Völkchens, das sein beschwerliches Leben nicht
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sonderlich ernst nimmt. Und so sind es auch mehr die Lebensumstände, die interessieren. Abdykalykows Milieuschilderung widmet sich dem durchweg sympathischen Elektriker und wie er seinen Alltag meistert, den dankbaren Bekannten hilft, oder mit seinem besten Freund volltrunken durch die Straßen wankt. Und doch bricht eine Zukunft an, in der der alternde Protagonist wohl keinen Platz mehr finden wird. tk.
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