Alles ist gutgegangen (DVD)
Schriftstellerin Emmanuèle eilt ins Krankenhaus - ihr Vater André hatte gerade einen Schlaganfall. Er ist Mitte achtzig und ein Misanthrop, der das Leben leidenschaftlich liebt, nun aber auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Ohne Aussicht auf Besserung...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Alles ist gutgegangen (DVD)“
Schriftstellerin Emmanuèle eilt ins Krankenhaus - ihr Vater André hatte gerade einen Schlaganfall. Er ist Mitte achtzig und ein Misanthrop, der das Leben leidenschaftlich liebt, nun aber auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Ohne Aussicht auf Besserung möchte er sein Leben selbstbestimmt beenden. Emmanuèle, die Lieblingstochter, soll ihm bei diesem Vorhaben helfen. Ausgerechnet sie, die ihren Vater in der Jugend als egomanischen Patriarchen erlebt und ihm mehr als einmal den Tod gewünscht hat. Eine Mitarbeiterin einer Schweizer Sterbeklinik reist nach Paris, um sich mit ihr und ihrer Schwester Pascale zu treffen, die eifersüchtig ist, weil der Vater nicht sie gefragt hat. Beide haben mit der Ambivalenz ihrer Gefühle zu kämpfen und müssen eine Entscheidung treffen, während der Vater sie als Heulsusen verspottet ...
Weitere Produktinformationen zu „Alles ist gutgegangen (DVD)“
Schriftstellerin Emmanuèle eilt ins Krankenhaus - ihr Vater André hatte gerade einen Schlaganfall. Er ist Mitte achtzig und ein Misanthrop, der das Leben leidenschaftlich liebt, nun aber auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Ohne Aussicht auf Besserung möchte er sein Leben selbstbestimmt beenden. Emmanuèle, die Lieblingstochter, soll ihm bei diesem Vorhaben helfen. Ausgerechnet sie, die ihren Vater in der Jugend als egomanischen Patriarchen erlebt und ihm mehr als einmal den Tod gewünscht hat. Eine Mitarbeiterin einer Schweizer Sterbeklinik reist nach Paris, um sich mit ihr und ihrer Schwester Pascale zu treffen, die eifersüchtig ist, weil der Vater nicht sie gefragt hat. Beide haben mit der Ambivalenz ihrer Gefühle zu kämpfen und müssen eine Entscheidung treffen, während der Vater sie als Heulsusen verspottet
Softbox
Inhaltsverzeichnis zu „Alles ist gutgegangen (DVD)“
- Deleted Scenes- Interviews mit Regisseur und Darsteller*innen
- Licht und Kostüm - Testaufnahmen
- Trailer
- Wendecover
Mitwirkende zu „Alles ist gutgegangen (DVD)“
Darsteller: | Sophie Marceau , André Dussollier , Géraldine Pailhas, Charlotte Rampling , Hanna Schygulla |
Drehbuchautor: | François Ozon |
Regisseur: | François Ozon |
Label: | Alamode |
Verleih: | Alamode |
Verlag: | AL!VE Ag |
Vertrieb: | AL!VE |
Jahr: | 2022 |
Bibliographische Angaben
- Autor: Emmanuèle Bernheim
- DVD
- farbig, Spieldauer: 105 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch, Französisch
- Untertitel: Deutsch
- Studio: AL!VE Ag
- EAN: 4042564224061
- Erscheinungsdatum: 19.08.2022
Rezension zu „Alles ist gutgegangen (DVD)“
Sterbehilfe-Drama, das unversehens zur Komödie mit.François Ozon legt in 24 Jahren seinen 22. Film vor und kehrt nach dem kinky Thriller "Der perfekte Liebhaber" in den Wettbewerb von Cannes zurück. In bester Ozon-Tradition ist auch dieses Drama wieder etwas völlig anderes. Und doch durch und durch Ozon, wegen seiner nüchternen Erzählung am ehesten noch mit "Gelobt sei Gott" zu vergleichen, die der 53-jährige Franzose wohl bevorzugt, wenn er Geschichten erzählt, die auf wahren Ereignissen basieren. Nun war "Gelobt sei Gott", in dem es um einen Missbrauchsfall in der katholischen Kirche ging, geprägt von seiner Dringlichkeit und einem gewissen Maß an Empörung. Bei der Verfilmung des autobiographisch geprägten Romans der 2017 von Emmanuéle Bernheim, die mit Ozon ziemlich zu Beginn seiner Karriere an den Drehbüchern von drei seiner meistbeachteten Filme - "Unter dem Sand", "Swimming Pool" , "5x2" - gearbeitet hatte, ist der Ton gemäßigt, der Aufbau ganz ruhig.
Der 85-jährige Vater der Schwestern Emmanuéle und Pascale, gespielt von den wunderbaren Sophie Marceau und Géraldine Pailhas, erleidet einen schweren Schlaganfall, wird zum Pflegefall. Tatsächlich folgt man der so zurückhaltend erzählten Geschichte zunächst nur deshalb so bereitwillig, weil man weiß, dass es sich um einen Film von François Ozon handelt und bisher noch jede Regiearbeit von ihm sehenswert war. Das ist auch hier wieder der Fall: Als es dem Vater wieder besser geht, fleht er seine ältere Tochter Emmanuéle an, ihm dabei zu helfen, sein Leben zu beenden. Sterbehilfe ist in Frankreich verboten, also findet die mit beiden Beinen fest im Leben stehende Frau, die eine komplizierte Beziehung zu ihrem Vater hat, nach anfänglichem Zögern eine legale Möglichkeit in der Schweiz, selbstbestimmt aus dem Leben zu scheiden. Jetzt wird der Film interessant und immer wieder verblüffend überraschend. Als Emmanuéle eine Erkältung einfängt, sagt ihr Arzt ganz trocken: Momentan geht wohl ein Virus um. Und der Film hat
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einen Lacher, wo man ihn nie vermutet hätte (und vor 18 Monaten noch keiner gewesen wäre). Ein offenes Geheimnis aus dem Leben des Vaters lässt das Publikum den von André Dussollier sensationell gespielten Patriarchen mit ganz anderen Augen sehen. Fassbinder-Muse Hanna Schygulla hat einen herrlichen Auftritt als Frau von der Schweizer Sterbehilfe - und unterstreicht noch einmal eindringlich Ozons Liebe zu RWF.
Und dann passiert das Ungeheuerliche. Nun sind Filme über das Sterben nichts Neues, man denke an "Das Meer in mir" oder Ozons eigener "Die Zeit die bleibt", tolle Filme, aber bierernste Angelegenheiten, die nach Erlösung und Sinnhaftigkeit streben. Anders als die Genannten wird "Tout s'est bien passé" nicht dramatischer und ernster, je näher der selbstgewählte Todestermin rückt. Im Gegenteil: Er wird immer leichter, vergnügter, beschwingter, wie beschwipst oder high, fast albern und lustig. Das Sterbedrama gerät zum Schwank, zu einer Komödie der Irrungen und Wirrungen, in Momenten fast wie "Is' was, Doc?". Auch wenn es irgendwie nicht richtig klingen mag: Es macht Spaß zuzusehen. Das ist die Kunst von Ozon. Sein Feiern des Lebens ist hier keine sakrale Angelegenheit, mit Himmelschören und tiefen Blicken. Sondern durcheinander, chaotisch, improsiviert und auf ganz merkwürdige Weise erhebend. Wie schön, dass man in diesem Film, der auch ganz zart und bewegend eine schöne Geschichte über die unerschütterliche Solidarität zweier Schwestern erzählt, nicht weinen muss, sondern lachen darf. Und an "M.A.S.H" denken muss: Suicide is painless, it brings on many changes.
Thomas Schultze.
Und dann passiert das Ungeheuerliche. Nun sind Filme über das Sterben nichts Neues, man denke an "Das Meer in mir" oder Ozons eigener "Die Zeit die bleibt", tolle Filme, aber bierernste Angelegenheiten, die nach Erlösung und Sinnhaftigkeit streben. Anders als die Genannten wird "Tout s'est bien passé" nicht dramatischer und ernster, je näher der selbstgewählte Todestermin rückt. Im Gegenteil: Er wird immer leichter, vergnügter, beschwingter, wie beschwipst oder high, fast albern und lustig. Das Sterbedrama gerät zum Schwank, zu einer Komödie der Irrungen und Wirrungen, in Momenten fast wie "Is' was, Doc?". Auch wenn es irgendwie nicht richtig klingen mag: Es macht Spaß zuzusehen. Das ist die Kunst von Ozon. Sein Feiern des Lebens ist hier keine sakrale Angelegenheit, mit Himmelschören und tiefen Blicken. Sondern durcheinander, chaotisch, improsiviert und auf ganz merkwürdige Weise erhebend. Wie schön, dass man in diesem Film, der auch ganz zart und bewegend eine schöne Geschichte über die unerschütterliche Solidarität zweier Schwestern erzählt, nicht weinen muss, sondern lachen darf. Und an "M.A.S.H" denken muss: Suicide is painless, it brings on many changes.
Thomas Schultze.
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