Alcarràs - Die letzte Ernte (DVD)
Seit 80 Jahren baut die Familie Solé in Alcarràs Pfirsiche an. In diesem Sommer versammelt sie sich zum letzten Mal zur gemeinsamen Ernte. Das Land hatte ihnen einst der Großgrundbesitzer Pinyol überlassen, als Dank für seine Rettung im Spanischen...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Alcarràs - Die letzte Ernte (DVD)“
Seit 80 Jahren baut die Familie Solé in Alcarràs Pfirsiche an. In diesem Sommer versammelt sie sich zum letzten Mal zur gemeinsamen Ernte. Das Land hatte ihnen einst der Großgrundbesitzer Pinyol überlassen, als Dank für seine Rettung im Spanischen Bürgerkrieg. Doch der junge Pinyol will vom Handschlag seines Großvaters nichts mehr wissen. Er will das Land zurück, um eine Photovoltaik-Anlage darauf zu errichten. Der Großvater Rogelio gibt die Hofffnung nicht auf, den jungen Pinyol zum Einlenken zu bewegen. Vater Quimet stürzt sich in die Erntearbeit, als gäbe es doch noch ein Morgen. Dolors hält Haus und Familie mit fröhlicher Geduld zusammen, doch auch sie kann beherzt Grenzen ziehen. Die älteren Kinder Roger und Mariona, Quimets Schwestern Glòria und Nati und Schwager Cisco alle helfen mit bei der Arbeit, inmitten des unbändigen Tobens der Kinder Iris, Teia, Pau und Pere.
Weitere Produktinformationen zu „Alcarràs - Die letzte Ernte (DVD)“
Seit sie denken können, hat die Familie Solé jeden Sommer Pfirsiche auf ihrem Feld in Alcarràs, einem kleinen Dorf in Spanien, gepflückt. Doch die diesjährige Ernte könnte ihre letzte sein, denn ihnen droht die Räumung. Die neuen Pläne des Grundbesitzers sehen vor, die Pfirsichbäume zu fällen und Sonnenkollektoren zu installieren. Eine Situation mit der jeder in der großen, eng verbundenen Familie anders umgeht. Wissen aber tun sie alle: Zum ersten Mal stehen sie vor einer ungewissen Zukunft und riskieren, mehr als ihr Zuhause zu verlieren.
Mitwirkende zu „Alcarràs - Die letzte Ernte (DVD)“
Darsteller: | Jordi Pujol Dolcet, Anna Otin, Xènia Roset |
Drehbuchautoren: | Carla Simón, Arnau Vilaró |
Produzenten: | Maria Zamora, Stefan Schmitz, Tono Folguera, Sergi Moreno |
Regisseur: | Carla Simón |
Vertrieb: | EURO-VIDEO |
Label: | Piffl |
Verlag: | AL!VE Ag |
Verleih: | GOOD!MOVIES |
Jahr: | 2022 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig, Spieldauer: 115 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Deutsch
- Studio: AL!VE Ag
- EAN: 4009750210079
- Erscheinungsdatum: 15.12.2022
Rezension zu „Alcarràs - Die letzte Ernte (DVD)“
Drama um eine Familie von Pfirsichbauern in Katalonien, die davor steht, ihre Lebensgrundlage zu verlieren.Die katalanische Filmemacherin Carla Simon, die 2017 ihr Debüt "Fridas Sommer" in Generation vorstellte und mit dem Preis der Jugendjury und für den besten Erstlingsfilm gewürdigt wurde, stellte ihren zweiten Film "Alcarràs" 2022 im Wettbewerb der Berlinale vor und wurde mit dem Goldenen Bären gewürdigt. Wieder erzählt sie die Geschichte eines Sommers, hier die Geschichte einer Großfamilie aus Alcarràs, in deren Leben es wirtschaftlich bedingte, einschneidende Veränderungen gibt. Es sind Veränderungen, die einen Großteil der ländlichen Bevölkerung in Alcarràs oder in ähnlicher Weise auch anderswo betreffen. Auch der chinesische Wettbewerbsbeitrag "Return to Dust" greift das Thema auf, dass immer mehr Menschen, die Landwirtschaft im Kleinen, in der Familie betreiben, nicht mehr davon leben können. Hier ist es die Familie Solé, die seit Jahrzehnten vor allem Pfirsichbäume, aber auch Mais, Trauben und Gemüse pflanzt. Der Landeigentümer will den Boden aber für Solar Panels nutzen, weil es lukrativer ist.
Der Film gehört zu den schönsten des Wettbewerbs. Simon gelingt es, dem Publikum die Figuren dieser speziellen Familie ganz nahe zu bringen so als würde es mit ihnen leben. Ebenso gelingt es ihr, die zugrundeliegenden ökonomischen Begebenheiten an diesem bestimmten Ort zu vermitteln ohne belehrend zu wirken. Im Gegenteil. Sie erzählt in einer luftigen Beiläufigkeit, mit viel menschlicher Wärme und leicht dokumentarischer Anmutung vom Alltag der Familie. Ein Grund für die Authentizität ist, dass die Regisseurin aus der Gegend stammt ebenso wie das Ensemble. Alle aus der Filmfamilie, die Kids, wunderbar ist das dominante Mädchen und die kleinen Zwillingsbrüder, der ältere Sohn, der Marihuana zwischen dem Mais pflanzt, die Eltern, Großeltern und Tanten bekommen ihren Raum. Man sieht die Kids, wie sie Krieg spielen in einem Autowrack, wie sie im Schatten der
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Pfirsichbäume sitzen, während die Erwachsenen Früchte pflücken, schimpfen und scherzen und die Oma Geschichten von früher erzählt. Und das ohne einen Hauch von Kitsch. Gezeigt werden Streitigkeiten, sogar ein handfester Streit, in dem der ältere, aufbrausende Bruder den jüngeren schlägt, als er ihn beim Panelaufstellen sieht, und gezeigt wird auch ausgelassenes Miteinander am Pool und beim Essen. Simon hat auch die Dorfgemeinchaft im Blick. Es wird über eine Demo gesprochen, die schließlich auch stattfindet, in der einige der zuvor unter viel Schweiß und Rückenschmerzen geernteten Pfirsiche unter dem Traktor zermatscht werden. Im Fokus dieses warmherzigen Films in einem Guss ist jedoch die Familie.
Heike Angermaier.
Heike Angermaier.
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