Ulysses
»Im Ulysses liegt das...
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»Im Ulysses liegt das Dublin des 16. Juni 1904 vor uns ausgebreitet, durch die Phantasie unverändert und in fast allen Einzelheiten anhand von Karten und Adreßbüchern nachprüfbar«, schreibt Anthony Burgess. »Aber«, so fährt er fort, »der Roman Ulysses, der Dublin verherrlicht, indem er es zu einer ewigen Stadt des Geistes erhebt, hat es auf nüchterne oder trunkene Weise auch verwandelt. Wer Dublin betritt, betritt Ulysses ...: man begibt sich in die Phantasie von James Joyce.«
Hier setzt die erste deutsche kommentierte Ausgabe des Ulysses ein. Sie verzeichnet - auf Grundlage von Don Giffords Ulysses Annotated -, was nachprüfbar ist: Orte, Institutionen, Ereignisse, Personen ebenso wie den Bildungsschatz, der in den Roman eingearbeitet ist. Und sie verweist - besonders in der kurzen Einführung zu jedem Kapitel - auf den Bauplan des Ganzen, auf die Quellen, vor allem Homers Odyssee, und auf die Textur der internen Bezüge.
Und indem der Stellenkommentar nachweist, was nachzuweisen ist - samt Abweichungen von den Quellen -, erlaubt er uns zu verfolgen, wie die Phantasie von James Joyce aus einem hundsgewöhnlichen Dubliner Tag vor einhundert Jahren den »Welt-Alltag der Epoche« (Hermann Broch) gemacht hat.
Die großformatige, kommentierte Ausgabe ist seitenidentisch mit der Ausgabe als suhrkamp taschenbuch (Romane des Jahrhunderts, st 2551, und Sonderausgabe, st 3594). Jedes Kapitel beginnt mit einem Einführungstext. Einfach und übersichtlich ist in der Marginalspalte und am Fuß jeder Seite der Stellenkommentar untergebracht. Personenverzeichnis und vielfältige Pläne von Dublin und Umgebung beschließen den stattlichen, schön gemachten, zum Blättern, Schmökern, Lesen ebenso wie zum Studieren anregenden Band.
Autoren-Porträt von JamesJoyce
JamesJoyce, geboren 1882 in Dublin, wuchs in einem Jesuitenkloster auf. Mit 22Jahren verließ er Irland und lebte in Paris, Triest und Zürich. 1907 erschiensein erster Gedichtband, 1914 Dubliners", eine Sammlung von Kurzgeschichten.1916 folgte A portrait of the artist as a young man". Hier schildert JamesJoyce die Schwierigkeiten eines jungen Künstlers mit seiner Umwelt ausautobiographischer Sicht.
1922erschien das große Romanwerk Ulysses", sieben Jahren hat James Joyce andiesem Werk gearbeitet. In seinem letzten Werk Finnegans Wake" versuchtJames Joyce, das Unterbewußtsein sprachlich zu erfassen. Wörter aus 22 Sprachenwerden ebenso verwandt wie eine Vielzahl von Mythen, Legenden, Religionen.Satzzeichen fehlen völlig - die Worte gehen ineinander über und bilden eineganz eigen klingende Sprachmelodie. James Joyce starb am 13. Januar 1941 inZürich.
- Autor: James Joyce
- 2004, 5. Aufl., XII, 1122 Seiten, 14 Abbildungen, Maße: 17,8 x 27,6 cm, Leinen, Deutsch
- Herausgegeben: Dirk Vanderbeke
- Übersetzer: Hans Wollschläger
- Verlag: Suhrkamp
- ISBN-10: 3518415859
- ISBN-13: 9783518415856
- Erscheinungsdatum: 14.06.2004
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