Sprechen mit Gott
Redeszenen in mittelalterlicher Bibeldichtung und Legende
Redeszenen gehören zu den wichtigsten Bestandteilen von Erzähltexten; sie können ein breites Spektrum narrativer Funktionen erfüllen und werden in der mittelalterlichen Literatur mit großer Sorgfalt strukturiert und formuliert.
Im Zentrum des Bandes...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Sprechen mit Gott “
Redeszenen gehören zu den wichtigsten Bestandteilen von Erzähltexten; sie können ein breites Spektrum narrativer Funktionen erfüllen und werden in der mittelalterlichen Literatur mit großer Sorgfalt strukturiert und formuliert.
Im Zentrum des Bandes steht die Gestaltung derjenigen Redeszenen, die in mehrfachem Sinne ein Sprechen mit Gott darstellen. So kann Heiligenrede als göttlich inspirierte Rede präsentiert werden, und Gebete erscheinen als dialogisches Sprechen mit Gott. Mit dem Reden zu Gott eng verknüpft sind die Rollen der Interaktanten; untersucht wird etwa, wie Heilige im Gespräch agieren und in welcher Weise Gott als Gesprächspartner in Erscheinung tritt.
In einer Zusammenführung sowohl sprach- als auch literaturwissenschaftlicher Methoden wird aus interdisziplinärer, komparatistischer Perspektive untersucht, wie in Texten vom 8.-16. Jahrhundert das Reden zu und mit Gott imaginiert und inszeniert wird.
Nine Miedema ist Professorin für Deutsche Philologie des Mittelalters und Deutsche Sprache an der Universität des Saarlandes.
Angela Schrott ist Professorin für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Kassel.
Monika Unzeitig ist Professorin für Ältere deutsche Sprache und Literatur an der Universität Greifswald.
Im Zentrum des Bandes steht die Gestaltung derjenigen Redeszenen, die in mehrfachem Sinne ein Sprechen mit Gott darstellen. So kann Heiligenrede als göttlich inspirierte Rede präsentiert werden, und Gebete erscheinen als dialogisches Sprechen mit Gott. Mit dem Reden zu Gott eng verknüpft sind die Rollen der Interaktanten; untersucht wird etwa, wie Heilige im Gespräch agieren und in welcher Weise Gott als Gesprächspartner in Erscheinung tritt.
In einer Zusammenführung sowohl sprach- als auch literaturwissenschaftlicher Methoden wird aus interdisziplinärer, komparatistischer Perspektive untersucht, wie in Texten vom 8.-16. Jahrhundert das Reden zu und mit Gott imaginiert und inszeniert wird.
Nine Miedema ist Professorin für Deutsche Philologie des Mittelalters und Deutsche Sprache an der Universität des Saarlandes.
Angela Schrott ist Professorin für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Kassel.
Monika Unzeitig ist Professorin für Ältere deutsche Sprache und Literatur an der Universität Greifswald.
Klappentext zu „Sprechen mit Gott “
Redeszenen gehören zu den wichtigsten Bestandteilen mittelalterlicher wie auch moderner Erzähltexte. Ihre vielfältigen narrativen Funktionen reichen von der Konstitution und Charakterisierung intradiegetischer Figuren über die Strukturierung der Erzähltexte bis hin zur (unmittelbaren oder mittelbaren) Kommunikation mit dem textexternen Rezipienten. Redeszenen werden auch bereits in mittelalterlichen Werken mit großer Sorgfalt strukturiert und formuliert. Was jedoch ändert sich, wenn Heilige am fingierten Gespräch beteiligt sind - gibt es besondere Merkmale göttlich inspirierten Sprechens, und wenn ja, welche? Wie wird in Texten vom 8.-16. Jahrhundert das Reden zu und mit Gott imaginiert und inszeniert? Welche Rolle spielt dabei das (durchaus dialogisch zu verstehende) Gebet der Gläubigen, insbesondere der Heiligen (Fürbitte)? Wie wird die Sprache Gottvaters oder Christi, insbesondere ihre direkte Rede, in den geistlichen Erzähltexten gestaltet, und auf welche Art und Weise wird deren Übersetzung in die verschiedenen Volkssprachen gerechtfertigt? Die Beiträge des Sammelbandes gehen diesen Fragen aus interdisziplinärer, komparatistischer Perspektive nach; sie vergleichen dabei Werke unterschiedlicher Volkssprachen mit ihren jeweiligen Quellen. Untersucht wird darüber hinaus, inwiefern die einzelnen Teilgattungen mittelalterlicher Erzähldichtung, in denen Heilige sprechend auftreten (z.B. Bibeldichtung, "Chanson de geste", höfische Legende, geistliches Spiel), sich der Frage des angemessenen Sprechens mit Gott annehmen und welche unterschiedlichen Diskurse und Interaktionsstile dabei erkennbar werden. Der Brückenschlag zwischen Sprach- und Literaturwissenschaft, aber auch zwischen den verschiedenen Philologien, führt unterschiedliche Wissenschaftstraditionen zusammen, die es ermöglichen, auch bei bekannten Texten neue Wege und Perspektiven der Interpretation zu eröffnen.
Autoren-Porträt
N. Miedema, Universität des Saarlandes, Saarbrücken; A. Schrott, Universität Kassel; M. Unzeitig, Universität Greifswald.
Bibliographische Angaben
- 2012, VIII, 380 Seiten, 1 Schwarz-Weiß-Abbildungen, mit Abbildungen, Maße: 17,5 x 24,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Nine Miedema, Angela Schrott, Monika Unzeitig
- Verlag: Akademie-Verlag
- ISBN-10: 3050059761
- ISBN-13: 9783050059761
- Erscheinungsdatum: 05.12.2012
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