Sprachliches Handeln als Zugang zur Erinnerung
Schülerführungen in KZ-Gedenkstätten
Führungen für Jugendliche in KZ-Gedenkstätten stellen zwar ein gängiges Angebot historisch-politischer Bildung dar, sind bislang jedoch kaum beforscht. Diese Arbeit beschäftigt sich mit ihnen aus sprachwissenschaftlicher Perspektive. Auf der...
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Produktinformationen zu „Sprachliches Handeln als Zugang zur Erinnerung “
Führungen für Jugendliche in KZ-Gedenkstätten stellen zwar ein gängiges Angebot historisch-politischer Bildung dar, sind bislang jedoch kaum beforscht. Diese Arbeit beschäftigt sich mit ihnen aus sprachwissenschaftlicher Perspektive. Auf der methodologischen und theoretischen Grundlage der Funktionalen Pragmatik werden diese Führungen als eine Form der Kommunikation in Institutionen erfasst und diskursanalytisch auf sprachliche Handlungsformen untersucht. Die analytische Rekonstruktion dieser sprachlichen Handlungsformen und ihrer mentalen Tiefenstrukturen wird eingebettet in eine interdisziplinäre Diskussion mit Konzepten aus der Geschichtswissenschaft, -didaktik und kulturwissenschaftlichen Gedächtnistheorien.
Klappentext zu „Sprachliches Handeln als Zugang zur Erinnerung “
Diese Arbeit beschäftigt sich mit Führungen für Jugendliche in KZ-Gedenkstätten aus sprachwissenschaftlicher Perspektive. Als gängiges fachpädagogisches Angebot historisch-politischer Bildung sind Führungen fest im Handeln der Institution verankert, jedoch kaum beforscht. Auf der methodologischen und theoretischen Grundlage der Funktionalen Pragmatik werden diese Führungen als eine Form der Kommunikation in Institutionen erfasst und diskursanalytisch auf sprachliche Handlungsformen untersucht, die Zugänge zur Erinnerung darstellen.Die analytische Rekonstruktion dieser sprachlichen Handlungsformen und ihrer mentalen Tiefenstrukturen wird eingebettet in eine interdisziplinäre Diskussion mit Konzepten aus der Geschichtswissenschaft, -didaktik und kulturwissenschaftlichen Gedächtnistheorien: Die sprachlichen Zugänge zur Erinnerung erweisen sich als Formen interaktionalen Handelns, mit denen Guides den Hörern ihrer Führungen Geschichte veranschaulichen, mitsamt ihrer Erfahrungsdimensionen vergegenwärtigen und etwaige Lehren argumentativ in einem gesellschaftlichen moralischen Kompass verankern.Es wird gezeigt, wie gesellschaftliche Zwecke des Erinnerns und Gedenkens und der historisch-politischen Bildungsarbeit bei Führungen sprachlich umgeSetzt werden, wie (verdrängtes) gesellschaftliches Wissen aktualisiert und bewusst gemacht wird, und dass in diesen Diskursen Formen vermittelter Zeugenschaft zum Tragen kommen.
Autoren-Porträt von Moritz Lautenbach-von Ostrowski
Moritz Lautenbach-von Ostrowski ist Linguist und Politikwissenschaftler und war 2011 bis 2014 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Hamburg und Paderborn, 2015 bis 2017 Promotionsstipendiat der Universität Hamburg. Forschungsschwerpunkte: Formen der Kommunikation in Institutionen und das Verhältnis von Sprache und Erinnerung, insbesondere in Bezug auf den Nationalsozialismus, oral history und Gedächtnistheorien.
Bibliographische Angaben
- Autor: Moritz Lautenbach-von Ostrowski
- 2023, Neuausgabe, 371 Seiten, Maße: 14,5 x 20,8 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Waxmann Verlag GmbH
- ISBN-10: 3830945566
- ISBN-13: 9783830945567
- Erscheinungsdatum: 16.02.2023
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