Sexualitäten
Eine kritische Theorie in 99 Fragmenten
Was Sie alles über Sexualität wissen könnten
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Produktinformationen zu „Sexualitäten “
Was Sie alles über Sexualität wissen könnten
Klappentext zu „Sexualitäten “
Sigmund Freuds Sexualtheorie ist inzwischen mehr als 100 Jahre alt. Seitdem hat sich viel verändert. Wir denken und arbeiten heute nicht nur anders, wir begehren und lieben auch anders. Die Sexualität ist nicht mehr die große Metapher des Rausches und der Revolution. Sie wird heute durch Medien und Kommerz weitgehend banalisiert. Vor diesem Hintergrund legt der große Sexualforscher Volkmar Sigusch mit diesem Buch eine eigene Sexualtheorie vor, die erstmals auch die Neosexualitäten unserer Zeit wie Internet-, Portal- und Asexualität umfasst, Neogeschlechter wie Trans-, Inter- und Agender sowie Neoallianzen wie Polyamorie und Objektophilie. Selbstverständlich werden auch die alten Formen wie Hetero-, Homo- und Bisexualität, Sadomasochismus und Pädophilie erörtert. Der Kern der Sigusch-Theorie lautet: Keine Sexualität eines Menschen ist mit der eines anderen identisch. Weil das Sexuelle sich der Systematisierung entzieht, kann darüber theoretisch nur in Fragmenten gesprochen werden. Und weil sich eine Sexualtheorie nur durch Praxis erhellt, geht Sigusch auf die gelebte Sexualität der Kinder, der Jugendlichen, der Paare, der Alten und vieler anderer ein - kritisch und konkret.
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Sexualitäten “
Ein Stein ist mir vom Herzen gefallen. Vor Jahren forderte mich eine Rezensentin des Buches "Anti-Moralia" auf, die verstreuten Bemerkungen zu einer neuen Kritischen Sexualtheorie zusammenzuführen. Diese Aufforderung hat mich in den letzten Jahren begleitet. Mit dem Erscheinen der vorliegenden 99 Fragmente lege ich das vor, was mir möglich ist.Die Sexualwissenschaft hat in 150 Jahren so viele Daten aufgehäuft, Schicksale dargestellt, Debatten geführt, Thesen formuliert, Sumpfblüten produziert und Termini in die Welt gesetzt, dass es mir notwendig zu sein scheint, den ungeheuren Faktenberg, den ungeheuren Meinungswust, den niedergelegten Erfahrungsschatz, aber auch die Affirmationen, Ausblendungen, Irrtümer und Privatheiten, die ich in meiner "Geschichte der Sexualwissenschaft" (2008) beschrieben habe, mit dem Versuch einer begrifflichen Bestimmung, ja mit dem Grundriss einer allgemeinen Sexualtheorie zu konfrontieren - in der Hoffnung, Getrenntes zusammenzuführen, Beliebigkeiten zu überwinden, Ideologisches zu enttarnen, ohne zu sagen: wie nun alles einzig zu sehen sei.
Die Haltbarkeit aller Sexualtheorien ist zeitlich begrenzt, weil die menschliche Sexualität nichts ist, was seit Jahrtausenden unverändert wäre wie der Salzgehalt des Blutes. Im 20. Jahrhundert haben sich drei sogenannte sexuelle Revolutionen ereignet, die letzte, von mir neosexuelle Revolution genannt, begann vor drei Jahrzehnten. Die Umcodierung und Umwertung der alten Geschlechts-, Liebes- und Sexualformen ist dadurch in den Ländern des Westens so einschneidend gewesen, dass wir theoretisch und praktisch umdenken müssen. Allein die technologische, kulturelle und personale Trennung der Fortpflanzungssphäre von der Sexualsphäre hat die alten Theorien entwertet. Noch aber zehren wir vor allem von Sigmund Freuds "Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie", die vor mehr als einhundert Jahren erschienen sind. Dabei denken, fühlen, arbeiten, lieben, leben und sterben wir heute
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anders.
Als Michel Foucault vor Jahrzehnten zurückblickte, sah er vier strategische Komplexe seiner unsere Sexualität erfindenden Wissens- und Macht-Dispositive. Diese vier historischen Einschnitte waren: die Hysterisierung des weiblichen Körpers, die Pädagogisierung der kindlichen Sexualität, die Sozialisierung des Fortpflanzungsverhaltens und die Psychiatrisierung der perversen Lust. Heute gelten diese Beobachtungen nicht mehr. Heute beschreiben wir stattdessen vor allem die Resexualisierung der weiblichen Sexualität, die Tabuisierung und den Missbrauch der kindlichen Sexualität, die Ungleichbehandlung der Geschlechter, das Auseinanderfallen von Sexualität und Fortpflanzung, das Abdanken von Heterosexualität und Ehe als einzige Lebens- und Liebesmodelle sowie die Kulturalisierung und partielle Anerkennung vordem als pervers klinifizierter Sexualitäten. Vor wenigen Jahrzehnten hätten die Bewohner Mitteleuropas nicht für möglich gehalten, was wir heute erleben: In "wilder Ehe" Lebende oder offen homosexuell Begehrende können höchste Staatsämter einnehmen, gehen eine staatlich anerkannte Lebenspartnerschaft ein. Transsexuelle können ihr Geschlecht wechseln, mit oder ohne Operation. Bisexuelle können gleichzeitig mit einem Mann und einer Frau intim verbunden sein. Sadomasochisten können im Fernsehen demonstrieren, wie manfrau sich ohne böse Folgen verletzt. Im Internet können Singles in zahllosen Portalen einen Partner suchen, der ihren Vorstellungen entspricht. Dort werden ohnehin alle undenkbaren sexuellen Vorlieben weltumspannend präsentiert. So können natürlich auch Pädophile unbehindert von Aufsichtsbehörden im Internet hunderttausende Fotografien nackter Kinder zur sexuellen Stimulation benutzen. Selbst ein Kannibale findet ein menschliches Objekt. Gleichzeitig werden die sexuellen und reproduktiven Selbstbestimmungsrechte der Frauen abgebaut und Sexualstraftäter rücksichtsloser bestraft. Ein Beispiel für die insgesamt paradoxalen Verhältnisse.
Merkwürdiger- und bedauerlicherweise
Als Michel Foucault vor Jahrzehnten zurückblickte, sah er vier strategische Komplexe seiner unsere Sexualität erfindenden Wissens- und Macht-Dispositive. Diese vier historischen Einschnitte waren: die Hysterisierung des weiblichen Körpers, die Pädagogisierung der kindlichen Sexualität, die Sozialisierung des Fortpflanzungsverhaltens und die Psychiatrisierung der perversen Lust. Heute gelten diese Beobachtungen nicht mehr. Heute beschreiben wir stattdessen vor allem die Resexualisierung der weiblichen Sexualität, die Tabuisierung und den Missbrauch der kindlichen Sexualität, die Ungleichbehandlung der Geschlechter, das Auseinanderfallen von Sexualität und Fortpflanzung, das Abdanken von Heterosexualität und Ehe als einzige Lebens- und Liebesmodelle sowie die Kulturalisierung und partielle Anerkennung vordem als pervers klinifizierter Sexualitäten. Vor wenigen Jahrzehnten hätten die Bewohner Mitteleuropas nicht für möglich gehalten, was wir heute erleben: In "wilder Ehe" Lebende oder offen homosexuell Begehrende können höchste Staatsämter einnehmen, gehen eine staatlich anerkannte Lebenspartnerschaft ein. Transsexuelle können ihr Geschlecht wechseln, mit oder ohne Operation. Bisexuelle können gleichzeitig mit einem Mann und einer Frau intim verbunden sein. Sadomasochisten können im Fernsehen demonstrieren, wie manfrau sich ohne böse Folgen verletzt. Im Internet können Singles in zahllosen Portalen einen Partner suchen, der ihren Vorstellungen entspricht. Dort werden ohnehin alle undenkbaren sexuellen Vorlieben weltumspannend präsentiert. So können natürlich auch Pädophile unbehindert von Aufsichtsbehörden im Internet hunderttausende Fotografien nackter Kinder zur sexuellen Stimulation benutzen. Selbst ein Kannibale findet ein menschliches Objekt. Gleichzeitig werden die sexuellen und reproduktiven Selbstbestimmungsrechte der Frauen abgebaut und Sexualstraftäter rücksichtsloser bestraft. Ein Beispiel für die insgesamt paradoxalen Verhältnisse.
Merkwürdiger- und bedauerlicherweise
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Inhaltsverzeichnis zu „Sexualitäten “
InhaltVorwort 9
Kritische Sexualtheorie: Prämissen und Aporien
#1Notwendigkeit der Begriffe, Terror der Theorie 19
#2Sexualität als gesellschaftlicher Begriff 24
#3Was ist natürlich am Sexuellen? 27
#4Das Sexualobjektiv 32
#5Die Sexualform 34
#6Die Geschlechtsform 40
#7Metaphysik des Geschlechts 43
#8Der "heilige Eros" 45
#9Sexus potior, Sexus sequior 48
#10Die Liebesform 51
#11Die Sexualpersonalität und die Differentia sexualis specifica 55
#12Begriff der Gesellschaft und Sexualtheorie 61
#13Einzelnes Allgemeines und Gesellschaft, Innen und Außen 78
#14Notwendigkeit und Kritik der Kritik 82
#15Wissen als gesellschaftlicher Fetisch 86
#16Transgressionen oder Metamorphosen von Leben und Tod 90
#17Theorem der Hylomatie 95
#18Paradoxaler Status der Scientia sexualis 97
#19Feminismus und Sexualwissenschaft 102
#20Kritik des patriarchalen Sexismus 106
#21Differentia generum, Differentia generis specifica 111
#22Aporie des Mann-Frau-Verhältnisses 114
#23Logik der Differentia generum 117
#24Prämissen Kritischer Sexualwissenschaft 125
#25Notwendigkeit der Empirie 129
#26Ein epistemologisches Missverständnis: Furor naturalis 131
#27Eine vergebliche Suche: Furor causalis 136
#28Getrennte Einheit Körper/Seele 138
#29Zum Verhältnis von Psychoanalyse und Sexualwissenschaft 143
#30Grundannahmen einer Theorie der Psychosexualität 151
#31Drang, Begierde oder Trieb? 167
#32Salz der Sexualwissenschaft 187
#33Der irreduzible Sexualrest als Substanz des Sexuellen 191
#34Das Krankheits- und das Operationsobjektiv 193
#35Sexualwissenschaft als gesellschaftliche Einrichtung 200
#36Was also ist das Sexuelle? 205
Mundus sexualis: Paläo- und
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Neosexualitäten
#37Inthronisation des Königs Sex 221
#38Neosexuelle Revolution 226
#39Dissoziation von Reproduktion und Sexualität 235
#40Dissoziation von Geschlecht und Sexualität 237
#41Transsexuelle und ihr Wunsch 241
#42Zissexuelle und ihre Abwehr 244
#43"Neogeschlecht" und die Ansichten Betroffener 248
#44Geschlechterdistinktion, Gender Blending und Liquid Gender 250
#45Nosomorpher Blick 254
#46Thesen als Prothesen 258
#47Intergeschlechtliche und ihr Aufbruch 265
#48Dissoziation von körperlicher Reaktion und Erleben 272
#49Ambra, Zibet, Viagra und der Wille zur Selbsterregung 274
#50Der Phallus, der Penis und die symbolische Ordnung 278
#51Dissoziation der aggressiven von der zärtlichen Sphäre 281
#52Infantile Erotik und das reine Kind als Gegenbild 284
#53Die infantile Sexualität und die Medizin 290
#54Die infantile Not 293
#55Differente Übergriffe, Traumatisierungen und Täter 296
#56Pädophilie und Pädosexualität 301
#57Dissoziation von personaler Beziehung und sexuellem Erleben 305
#58Objektophilie und die Ansichten Betroffener 307
#59Dispersion der Sexualfragmente 316
#60Shopsex 329
#61Politische Pornografen und die Heuchelei der Pornophilen und Pornoklasten 331
#62Anachronistischer Dienst am sexuellen Elend und die Kopulation der Klischees 334
#63Ein Besuch im Sexkino 338
#64E-Sex als emergente Neosexualität 340
#65Neoallianzen oder Diversifikation der Lebens- und Beziehungsformen 347
#66Schwule in Bewegung oder Differenzierung der Homosexualität 353
#67Lesben in Bewegung 359
#68Bisexuelle 363
#69BDSM/Sadomasochismus 366
#70Perverse und normale Sexualität 371
#71"Perversion" der Perversion 381
#72Von den Perversionen über die Paraphilien zur Sexualsucht 385
#73Neozoophilie als Neoallianz 392
#74Portalsex und Polyamorie als Neoallianzen 401
#75Keine allgemeine Moral 406
#76Individuell-intime Konsensmoral 410
#77Prostitution, Sexarbeit 413
#78AIDS als Krankheit und Blendwerk 420
#79Wandel als Große Erzählung 428
#80Diskursive vs. nichtdiskursive Sexualität: Diskursfiguren 430
#81Erhellende und verdunkelnde Fakten 432
#82Wohllust der Jugend 442
#83Paarsexualität 452
#84Silver Sex 459
#85Gesundheitsgewinn gelebter Sexualität 465
#86Kritik der sexualmedizinischen Fachsprache 467
#87Kritik der psychoanalytischen Orgasmuslehre 470
#88Vom Kommen und Gehen sexueller Störungen 475
#89Freuds Abschied von der Sexualität 480
#90Asexualität und die Ansichten Betroffener 485
#91Paradoxale Verhältnisse 492
#92Selfsex und Lean Sexuality als neue Paradigmen 504
#93Vielsagende Nachrichten aus der neosexuellen Revolution 509
#94Neosexuelle Involution 521
#95Neosexualitäten vs. Paläosexualität 527
#96Sexogenerischer Kern 542
#97Auf der Suche nach einer Ars erotica 546
#98Kostbarer Fetisch Liebe 559
#99Geht das sexuelle Zeitalter zu Ende? 566
Literatur 583
Sachregister 616
#37Inthronisation des Königs Sex 221
#38Neosexuelle Revolution 226
#39Dissoziation von Reproduktion und Sexualität 235
#40Dissoziation von Geschlecht und Sexualität 237
#41Transsexuelle und ihr Wunsch 241
#42Zissexuelle und ihre Abwehr 244
#43"Neogeschlecht" und die Ansichten Betroffener 248
#44Geschlechterdistinktion, Gender Blending und Liquid Gender 250
#45Nosomorpher Blick 254
#46Thesen als Prothesen 258
#47Intergeschlechtliche und ihr Aufbruch 265
#48Dissoziation von körperlicher Reaktion und Erleben 272
#49Ambra, Zibet, Viagra und der Wille zur Selbsterregung 274
#50Der Phallus, der Penis und die symbolische Ordnung 278
#51Dissoziation der aggressiven von der zärtlichen Sphäre 281
#52Infantile Erotik und das reine Kind als Gegenbild 284
#53Die infantile Sexualität und die Medizin 290
#54Die infantile Not 293
#55Differente Übergriffe, Traumatisierungen und Täter 296
#56Pädophilie und Pädosexualität 301
#57Dissoziation von personaler Beziehung und sexuellem Erleben 305
#58Objektophilie und die Ansichten Betroffener 307
#59Dispersion der Sexualfragmente 316
#60Shopsex 329
#61Politische Pornografen und die Heuchelei der Pornophilen und Pornoklasten 331
#62Anachronistischer Dienst am sexuellen Elend und die Kopulation der Klischees 334
#63Ein Besuch im Sexkino 338
#64E-Sex als emergente Neosexualität 340
#65Neoallianzen oder Diversifikation der Lebens- und Beziehungsformen 347
#66Schwule in Bewegung oder Differenzierung der Homosexualität 353
#67Lesben in Bewegung 359
#68Bisexuelle 363
#69BDSM/Sadomasochismus 366
#70Perverse und normale Sexualität 371
#71"Perversion" der Perversion 381
#72Von den Perversionen über die Paraphilien zur Sexualsucht 385
#73Neozoophilie als Neoallianz 392
#74Portalsex und Polyamorie als Neoallianzen 401
#75Keine allgemeine Moral 406
#76Individuell-intime Konsensmoral 410
#77Prostitution, Sexarbeit 413
#78AIDS als Krankheit und Blendwerk 420
#79Wandel als Große Erzählung 428
#80Diskursive vs. nichtdiskursive Sexualität: Diskursfiguren 430
#81Erhellende und verdunkelnde Fakten 432
#82Wohllust der Jugend 442
#83Paarsexualität 452
#84Silver Sex 459
#85Gesundheitsgewinn gelebter Sexualität 465
#86Kritik der sexualmedizinischen Fachsprache 467
#87Kritik der psychoanalytischen Orgasmuslehre 470
#88Vom Kommen und Gehen sexueller Störungen 475
#89Freuds Abschied von der Sexualität 480
#90Asexualität und die Ansichten Betroffener 485
#91Paradoxale Verhältnisse 492
#92Selfsex und Lean Sexuality als neue Paradigmen 504
#93Vielsagende Nachrichten aus der neosexuellen Revolution 509
#94Neosexuelle Involution 521
#95Neosexualitäten vs. Paläosexualität 527
#96Sexogenerischer Kern 542
#97Auf der Suche nach einer Ars erotica 546
#98Kostbarer Fetisch Liebe 559
#99Geht das sexuelle Zeitalter zu Ende? 566
Literatur 583
Sachregister 616
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Autoren-Porträt von Volkmar Sigusch
Volkmar Sigusch (1940-2023), Arzt und Soziologe, war einer der angesehensten Sexualwissenschaftler der Gegenwart. Als jüngster Medizinprofessor auf den ersten selbstständigen Lehrstuhl für Sexualwissenschaft berufen, entfaltete er - insbesondere als Direktor des Instituts für Sexualwissenschaft im Klinikum der Universität Frankfurt am Main (1973-2006) - national und international eine außerordentliche Wirkung. Er gilt als Pionier der deutschen Sexualmedizin und als Begründer der Kritischen Sexualwissenschaft, außerdem war er ein erfahrener Sexual- und Paartherapeut. Sein in mehreren Auflagen erschienenes Lehrbuch »Sexuelle Störungen und ihre Behandlung« gilt als Standardwerk der Sexualmedizin und Psychotherapie. Sigusch gehörte dem Nobelkommittén des Karolinska Institutet in Stockholm zur Vergabe des Medizin-Nobelpreises an, war einer der Gründer der International Academy of Sex Research (IASR), wurde von den führenden Fachblätter The Journal of Sex Research und Archives of Sexual Behavior als Co-Editor für Europa berufen, von der Society for the Scientific Study of Sex, New York, zum Fellow und von der Harry Benjamin Gender Dysphoria Association zum Charter Member ernannt. Nicht zuletzt war Volkmar Sigusch ein brillanter Autor und Essayist. Publikationen der letzten Jahre unter anderem: »Neosexualitäten« (2005), »Geschichte der Sexualwissenschaft« (2008), »Personenlexikon der Sexualforschung« (2009, zusammen mit Günter Grau), »Die Suche nach der sexuellen Freiheit« (2011), »Sexualitäten« (2013) und »Kritische Sexualwissenschaft« (2019).
Bibliographische Angaben
- Autor: Volkmar Sigusch
- 2023, 2. Auflage, 626 Seiten, Maße: 15,2 x 22,9 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593519100
- ISBN-13: 9783593519104
- Erscheinungsdatum: 23.11.2023
Pressezitat
"Volkmar Sigusch, Doyen der europäischen Sexualforschung, klärt uns restlos auf.", Profil, 10.02.2014"Der Frankfurter Sexualforscher Volkmar Sigusch zieht Bilanz ... Hier wird Einspruch erhoben gegen Optimierungswahn und den Vormarsch der Prothesen." Volker Breidecker, Süddeutsche Zeitung, 08.01.2014"Siguschs Wissenschaftsprosa hat literarische Qualitäten, dank seiner Vorliebe für eine metaphorisch-lebendige Sprache.", Neue Zürcher Zeitung, 05.10.2013
Kommentar zu "Sexualitäten"
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