Philosophische Weltorientierung
Philosophie, das Wagnis, in den unbetretbaren Grund menschlicher Selbstgewißheit zu dringen, müßte als Lehre der für jedermann ein sichtigen Wahrheit in die Irre geraten. Zwar kommt es ihr selbst darauf an, zu begreifen, was zwingend wißbar ist; aber sie...
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Produktinformationen zu „Philosophische Weltorientierung “
Klappentext zu „Philosophische Weltorientierung “
Philosophie, das Wagnis, in den unbetretbaren Grund menschlicher Selbstgewißheit zu dringen, müßte als Lehre der für jedermann ein sichtigen Wahrheit in die Irre geraten. Zwar kommt es ihr selbst darauf an, zu begreifen, was zwingend wißbar ist; aber sie wiederholt weder, was in den Wissenschaften erkennbar wurde, noch tritt sie mit eigenem Gegenstand und gleichem Anspruch in deren Bereich. Im Philosophieren ist nicht noch einmal die Befriedigung zu erwarten, welche die Sachkunde von Dingen in der Welt gewährt. In ihm wird mehr gesucht und gefordert: Das Denken, das mein SeinsbeTllußtsein vef"/llandelt, weil es erweckend mich zu mir bringt in den ursprüng lichen Antrieben, aus denen im Dasein handelnd ich werde, was ich bin. Das vermag kein objektives Wissen. Wie dieses gemeint ist, ist es vielmehr eines der Momente des Seinsbewußtseins, das im Philoso phieren sich erzeugt. Philosophie, in der Idee die vollendete Helligkeit des Seins am Ursprung und Ende aller Dinge, begriff sich, obgleich in der Zeit stehend, als zeitlose Kristallisation des Zeitlosen. Jedoch ist Philoso phieren der Weg des Menschen, der, geschichtlich in seiner Zeit, das Sein ergreift. Nur in dieser Erscheinung, nicht an sich selbst ist es ihm zugänglich. Im Philosophieren spricht sich ein Glaube ohne jede Offenbarung aus, appellierend an den, der auf demselben Wege ist; es ist nicht ein objektiver Wegweiser im Wirrsal; ein jeder faßt nur, was er als Möglichkeit durch sich selbst ist.
Inhaltsverzeichnis zu „Philosophische Weltorientierung “
Inhaltsübersicht des ersten Bandes.- in die Philosophie.- Ausgang des Philosophierens von unserer Situation.- Erster Teil: Das Suchendes Seins.- Allgemeine, formale Seinsbegriffe (Objektsein, Ichsein, Ansichsein).- Die Aufgabe der Daseinsanalyse als Bewußtseinsanalyse.- Abheben der Existenz.- Das Sein.- Zweiter Teil: Das Philosophieren aus möglicher Existenz.- Zugehen auf Existenz.- Gliederung des Philosophierens.- Dritter Teil: Die Weisen des Transzendierens als Prinzip der Gliederung.- Transzendieren überhaupt.- Transzendieren in Weltorientierung, Existenzerhellung und Metaphysik.- Vierter Teil: Übersicht über die Gebiete des Philosophierens.- Erstes Buch: Philosophische Weltorientierung.- Welt.- Welt als subjektives Dasein und als objektive Wirklichkeit.- Welt als gegeben und als hervorgebracht.- Weltall und Weltbild.- Welt und Transzendenz.- Grenzen der Weltorientierung.- Die Relativität des Zwingenden.- Die unüberwundene Endlosigkeit.- Die Unerreichbarkeit der Einheit des Weltbildes.- Grenzen zweckhaften Handelns in der Welt.- Der Sinn der Wissenschaft.- Transzendieren über die Welt.- Systematik der Wissenschaften.- Die ursprünglichsten Teilungen der Wissenschaften.- Prinzipien einer Gliederung der Wirklichkeit.- Sphären des Geistes.- Gliederung der Wirklichkeitswissenschaften.- Rangordnung der Wissenschaften.- Das Wissen versteht sich in seiner Geschichte.- Sich schließende Weltorientierung (Positivismus und Idealismus).- Positivismus.- Gegen den Positivismus.- Idealismus.- Positivismus und Idealismus gegeneinander.- Das Gemeinsame.- Ihre Grenzen.- Ihr philosophischer Wert.- Ursprung der Philosophie.- Weltanschauung.- Glaube und Unglaube.- Das Eine und die Vielheit der geistigen Daseinssphären.- Daseinsform der Philosophie.- Der für Existenz im Dasein situationsnotwendige Charakter der Philosophie..- Philosophie und System.- Philosophie und ihre Geschichte.- Philosophie im Sichunterscheiden.- Philosophie und Religion.- Philosophie und Wissenschaft.-
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Philosophie und Kunst.
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Autoren-Porträt von K. Jaspers
Karl Jaspers, am 23. Februar 1883 in Oldenburg geboren und am 26. Februar 1969 in Basel gestorben, studierte Jura, Medizin und Psychologie. Ab 1916 Professor für Psychologie, ab 1921 für Philosophie an der Universität Heidelberg. 1937 wurde er - bis zu seiner Wiedereinsetzung 1945 - seines Amtes enthoben und war von 1948 bis 1961 Professor für Philosophie in Basel. 1958 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
Bibliographische Angaben
- Autor: K. Jaspers
- 1973, 4. unveränd. Aufl., LV, 340 Seiten, Maße: 15,6 x 23,8 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Springer, Berlin
- ISBN-10: 3540063234
- ISBN-13: 9783540063230
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