Nach der Welt
Die Listen der Konkreten Poesie ...
Wie funktionieren Listen eigentlich und vor allem - in welchen Relationen zu anderen Textformen? Der Liste wie der Konkreten Poesie, schreibt Ann Cotten, ist eine gewisse Nacktheit gemeinsam, eine Reduktion auf wenige sprachliche Effekte, die dadurch mit...
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Produktinformationen zu „Nach der Welt “
Klappentext zu „Nach der Welt “
Wie funktionieren Listen eigentlich und vor allem - in welchen Relationen zu anderen Textformen? Der Liste wie der Konkreten Poesie, schreibt Ann Cotten, ist eine gewisse Nacktheit gemeinsam, eine Reduktion auf wenige sprachliche Effekte, die dadurch mit großer Klarheit ausgestellt sind und durchaus auch im Sinn einer Versuchsanordnung lesbar sind. "Nach der Welt" dokumentiert eine deskriptive Erfassung möglichst vieler Spielarten von "Listenartigkeit" in der Literatur und illustriert diese mit zahlreichen Beispielen aus der Gegenwartsliteratur.
Inhaltsverzeichnis zu „Nach der Welt “
Aus dem Inhalt:Die Liste als totales Paradigmakonstrukt - Listen von Sätzen - Tabellen - Die Liste und das Konkrete - Mimesisfragen - Die Liste als Montage - Konkrete Poesie spielt mit deinem Gehirn - Listen spielen mit deinem Gehirn - Die Herrenliste - Listen und Logik - Ernst Jandl und der Listenwitz - Heimrad Bäcker. Die Liste als Machtinstrument - Der Zufall als rhetorisches Instrument - Listen als Erinnerungsinstrumente - Liste versus Narration - Georges Perec. Listen und Verschwinden - L'anti-hasard. Zur oulipotischen Poetik - Liste als Rhythmusinstrument - Listen als Ausgangspunkt - Oskar Pastior. Listen als Endpunkt
Autoren-Porträt von Ann Cotten
Ann Cotten, geboren 1982 in Iowa, lebt seit 1987 in Wien, seit 2006 als Schriftstellerin und Übersetzerin in Berlin. Studium der Germanistik, Produktion von Prosa und Lyrik. Für ihr erstes Buch "Fremdwörterbuchsonette" (Suhrkamp 2007) wurde sie mit dem Priessnitz-Preis 2007 und mit dem Brentano-Preis 2008 ausgezeichnet.
Bibliographische Angaben
- Autor: Ann Cotten
- 2008, 221 Seiten, mit Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 13,4 x 20,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Klever Verlag
- ISBN-10: 3902665017
- ISBN-13: 9783902665010
Rezension zu „Nach der Welt “
Wenn die Welt aus Wörtern gemacht ist, dann ist die konkrete Poesie das Instrument ihrer Aufschreibung. In der Form der Liste wird der Zusammenhang der Dinge sichtbar, ein Skelett aus Sprache, das jetzt in der Lyrikerin Ann Cotten eine würdige Anatomin gefunden hat. In ihrem grossen Essay «Nach der Welt» geht Cotten den Listen in der Literatur nach. Sie tut das mit arbiträrem Interesse, beansprucht also keine Vollständigkeit, und das tut ihrem Unterfangen durchaus keinen Abbruch. Lang und tiefgründig ist der Streifzug durch die Wechselwirkungen von Wirklichkeit, Sprache und Erkenntnis. Von der im strengen Sinn konkreten Poesie eines Franz Mon oder Eugen Gomringer geht es über Ernst Jandls «Listenwitz» und die «Herrenliste» zu Heimrad Bäckers «nachschrift», um schliesslich bei Inger Christensens poetischen Anverwandlungen der Welt zu enden. Inger Christensens Langgedicht «Alfabet» hebt mit den Worten «Es gibt . . .» an, und es zeigt in seiner Weltaufzählung, wie tief die List der Sprache mit den Listen, die sie führt, verwandt ist. Niemals fällt Ann Cottens Essay hinter das Potenzial der behandelten Texte zurück. Sein Anspruch ist hoch: Inventar und Inventur in der Dichtung in eins fallen zu lassen. (Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 29. Jänner 2009)
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