Mausarm Handynacken Wackelknie

Die Anfänge der medizinischen Fachsprache lassen sich bis zu den Schriften des Hippokrates im 5. Jhd. v. Chr. zurückverfolgen. In der weiteren Entwicklung ist daraus eine Ansammlung von unzähligen Fachbegriffen aus unterschiedlichen Medizinkulturen und Sprachen entstanden. Durch die rasanten Fortschritte der medizinischen Wissenschaften kommen fast täglich neue Begriffe hinzu, andere werden ersetzt oder verlieren durch neuere Erkenntnisse an Aktualität. Das beeinträchtigt nicht nur die fachübergreifende Kommunikation innerhalb der medizinischen Disziplinen, sondern erschwert auch die Verständigung mit dem Patienten. Schon sehr früh wurden daher medizinische Fachbegriffe in eine laienverständliche Alltagssprache übertragen. Dabei werden die komplexen Diagnosen und Begriffe häufig auf eine "Zweiwortkombination" reduziert, die zum einen die Lokalisation der Schädigung oder Verletzung am Körper beschreibt und zum anderen einen Bezug zu Tätigkeiten und Aktivitäten im Sport, Freizeit, Beruf und Alltag herstellen, bei denen diese typischerweise auftreten. Viele solcher populär-medizinischen Begriffe wie die "Marschfraktur" und der "Tennisarm" oder aktueller der "Mausarm" und der "Handynacken" haben auch Eingang in die medizinische Umgangssprache gefunden. In der Kommunikation mit Patienten, vor allem bei anstehenden Behandlungsmaßnahmen, bedarf es einer eingehenden Erläuterung der medizinischen Sachverhalte, die sich hinter diesen Bezeichnungen verbergen. Dies zu unterstützen ist ein Anliegen des vorliegenden Buches, das sich damit sowohl an Patienten mit Verletzungen oder Erkrankungen des Bewegungsapparates wie auch an Sportler, Sportinteressierte, Trainer, Betreuer sowie an Therapeuten und medizinisches Fachpersonal richtet.

Wolfgang Menke war nach Facharztausbildung und Habilitation als orthopädischer Chirurg und Leiter einer orthopädischen Abteilung tätig, übernahm später eine Professur für Sportorthopädie und -traumatologie an der Sporthochschule Köln und praktiziert derzeit noch in einem Zentrum für Rehabilitation (ZAR).