Kriege gehören ins Museum! Aber wie?
Seit geraumer Zeit hat sich um das Wiener Heeresgeschichtliche Museum eine öffentliche Debatte über dessen notwendige Reformierung entsponnen. Der vom Ringstraßen-Architekten Theophil Hansen geplante Prachtbau wurde 1869 als k. k. Hofwaffenmuseum eröffnet...
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Klappentext zu „Kriege gehören ins Museum! Aber wie? “
Seit geraumer Zeit hat sich um das Wiener Heeresgeschichtliche Museum eine öffentliche Debatte über dessen notwendige Reformierung entsponnen. Der vom Ringstraßen-Architekten Theophil Hansen geplante Prachtbau wurde 1869 als k. k. Hofwaffenmuseum eröffnet und schließt sowohl architektonisch als auch thematisch bis heute bruchlos an das Erbe der Monarchie an. Doch wozu braucht es im 21. Jahrhundert ein militärgeschichtliches Museum, was kann und muss es leisten? Zur Zukunft und den angekündigten Neuerungen des HGM stellen in diesem Sammelband Kurator*innen, Historiker*innen, Kulturwissenschaftler*innen und Journalist*innen Thesen, Ideen und Visionen auf und gehen dabei der zentralen Frage nach, wie Krieg als Thema im Museum behandelt werden soll.
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Kriege gehören ins Museum! Aber wie? “
Der Werbeslogan »Kriege gehören ins Museum« klingt zwar gut, wurde aber am HGM fatalerweise bitterernst genommen: das Museum als Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln gewissermaßen. Waffen und Kriegsgerät, Uniformen und Orden wurden einfach ins Museum gestellt, als ob sich die Sache damit erledigt habe. Man setzt ganz auf die unreflektierte Faszination - oder: den weit verbreiteten Fetisch - für Uniformen, Orden und Waffen, ohne diese in der Präsentation zu brechen und zu hinterfragen. Die Bewerbung auf der Website des Bundesheeres, ein Besuch des HGM sei »für die ganze Familie ein Erlebnis«, deutet nicht unbedingt darauf hin, dass man sich als ein Lern- und Diskussionsort versteht, eher wohl als ein unkomplizierter Erlebnispark. (Dirk Rupnow)
Inhaltsverzeichnis zu „Kriege gehören ins Museum! Aber wie? “
Mit Beiträgen von: Michael Baier, Roderick Bailey, Dieter-Anton Binder, Georg Blaha, Andrea Brait, Ljubomir Bratic, Tim Corbett, Daniela Döring, Hannah Fitsch, Gottfried Fliedl, Martin Fritz, Judith Goetz, Laura Haendel, Felicitas Heimann-Jelinek, Otto Hochreiter, Beatrice Jaschke, Bianca Kämpf, Mario Keller, Kerstin Kellermann, Hannes Leidinger, Lichtenstein und Marionette, Stefan Maurer, Peter Melichar, Elena Messner, Verena Moritz, Wolfgang Muchitsch, Wolfgang Mueller, Roswitha Muttenthaler, Nils Olger, Peter Pirker, Ljiljana Radonic, Ralf Raths, Sebastian Reinfeldt, Philipp Rohrbach, Dirk Rupnow, Christoph Schattleitner, Constanze Seifert-Hartz, Georg Spitaler, Nora Sternfeld, Heidemarie Uhl, Niko Wahl, Alexander Winkler, Werner Wintersteiner
Autoren-Porträt
Messner, ElenaElena Messner, 1983 in Klagenfurt geboren, aufgewachsen in Ljubljana und Salzburg, Studium der Komparatistik und Kulturwissenschaften in Wien und Aix-en-Provence. Sie ist als Lehrende und Kulturwissenschaftlerin tätig, schreibt Prosa, Essays und Theatertexte. In der Edition Atelier erschienen die Anthologie »Warum feiern. Beiträge zu 100 Jahren Frauenwahlrecht« sowie zuletzt ihr Roman »Nebelmaschine« und eine Paperback-Ausgabe ihres Romans »Das lange Echo«. 2021 wurde sie mit dem Kärntner Förderungspreis für Literatur ausgezeichnet. Pirker, PeterPeter Pirker, Historiker am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, Lektor am Institut für Geschichte der Universität Klagenfurt, Forschungen zur NS-Herrschaft, dem Zweiten Weltkrieg und der Erinnerungslandschaft Wiens (www.porem.wien). Zuletzt erschienen: »Schnappschüsse der Befreiung. Fotografien amerikanischer Soldaten im Frühjahr 1945«.
Bibliographische Angaben
- 2021, 344 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 12,4 x 20,2 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Elena Messner, Peter Pirker
- Verlag: Edition Atelier
- ISBN-10: 3990650610
- ISBN-13: 9783990650615
- Erscheinungsdatum: 02.09.2021
Pressezitat
»Schon mit der Tagung #HGMneudenken forderte die Schriftstellerin und Kulturwissenschafterin Elena Messner gemeinsam mit Mitstreitern zum kritischen Blick auf die Führung des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien auf. Ausgangspunkt für die Debatte war damals die Diskussion über den Umgang des Hauses mit der militärischen Vergangenheit Österreichs sowie Vorwürfe der Offenheit für Rechtsextremismus. Zahlreiche Gutachten und Studien später veranstaltete sie ein Jahr später im Literaturhaus Wien gemeinsam mit Peter Pirker vom Institut für Zeitgeschichte der Uni Innsbruck die Tagung 'Heeresgeschichtliches Museum neu? Chancen einer angesagten Reform'. Nun ist der Sammelband 'Kriege gehören ins Museum! Aber wie?' in der Edition Atelier erschienen.« - Wolfgang Huber-Lang, APA
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