Jessica Jones: Blind Spot im Visier

VORWORT von Christian Endres Ende 2001 stellten Autor Brian Michael Bendis und Zeichner Michael Gaydos den Marvel-Fans die neue Figur Jessica Jones vor. Verglichen mit anderen Multimedia-Ikonen aus dem Haus der Ideen, ist Jess also noch gar nicht so lange dabei - was sie nicht davon abhielt, binnen kürzester Zeit zu einer der taffsten und populärsten Heldinnen von Marvel zu werden. Das lag an den Comics, die jahrelang hauptsächlich von Bendis geschrieben wurden, genauso wie später an den Marvel-Serien von Netflix, in denen sie von Krysten Ritter verkörpert wurde. In allen Medien hat die Mischung aus Hardboiled-Detektiv-Krimi und Superhelden-Action einfach das gewisse Etwas. Früher war Jess, die mit Spider-Man Peter Parker zur Schule ging und sogar in ihn verknallt war, selbst eine Superheldin. Bendis fügte sie unter dem Alias Jewel rückwirkend in die Comic-Historie der Avengers ein. Ihre Taten als Superheldin waren allerdings nicht annähernd so prägend für Jessica wie ihr Zusammenstoß mit dem als Purple Man bekannten Schurken Zebediah Killgrave. Der nutzte seine Kraft zur Gedankenkontrolle und zwang Jess fast ein Jahr lang dazu, seine Untergebene zu sein. Carol Danvers, die frühere Ms. Marvel und heutige Captain Marvel (und inzwischen Jess' beste Freundin), half dabei, sie aus Killgraves Bann zu befreien. Nach diesem Erlebnis wurde Jessica eine Privatschnüfflerin und eröffnete ihre eigene Detektei Alias Investigations. Aus einer Affäre mit Luke Cage wurde eine großartige Beziehung und Ehe. Mit Danielle haben die beiden sogar eine kleine Tochter. Zuletzt wurde Jessicas hart erkämpftes Glück erneut vom Purple Man bedroht, doch am Ende ging alles gut, und mit seinem Tod endete auch Killgraves Terror. Nun präsentiert Autorin Kelly Thompson mit Zeichner Mattia De Iulis einen brandneuen Fall für die allseits beliebte Superdetektivin. Dieser setzt noch eine Weile vor dem Crossover War of the Realms ein - ungefähr zum Ende des ersten Bandes von Autor Jason Aarons