Die Zugmaus
»Mit den witzigen Schwarzweißzeichnungen von Axel Scheffler kommt jetzt endlich der 1981 zum ersten Mal erschienene und seither zum Kinderklassiker avancierte Reiseroman 'Die Zugmaus' zurück in die Bücherregale.« Hits für Kids
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Taschenbuch
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Die Zugmaus “
»Mit den witzigen Schwarzweißzeichnungen von Axel Scheffler kommt jetzt endlich der 1981 zum ersten Mal erschienene und seither zum Kinderklassiker avancierte Reiseroman 'Die Zugmaus' zurück in die Bücherregale.« Hits für Kids
Klappentext zu „Die Zugmaus “
»Ein Kinderbuchklassiker - aber noch kein bisschen verstaubt!« Stiftung LesenAuf Krümelsuche im Münchner Hauptbahnhof schlüpft der kleine Mäuserich Stefan in einen Eisenbahnwaggon. Und hier beginnt für ihn eine spannende Abenteuerreise, auf der er nicht nur das Käseparadies Schweiz und die Baguette-Hauptstadt Paris kennen lernt. Mit einem Zirkuszug gelangt Stefan sogar nach England. Doch auch die reiselustigste Maus bekommt irgendwann Heimweh.
Lese-Probe zu „Die Zugmaus “
1. Wo warst du denn die ganze Zeit?""Bist du wirklich nach Paris gekommen?" "Und wo hast du dich im Zug versteckt?" So werde ich immer wieder gefragt und muss jedes Mal meine Abenteuer erzählen.Inzwischen erreichen mich sogar Briefe und ich werde darin gefragt, wie man am leichtesten nach Paris kommt. Um nicht alles jedes Mal wieder neu erzählen zu müssen, habe ich mich entschlossen meine Geschichte aufzuschreiben.Ich bin eine gewöhnliche Hausmaus und heiße Stefan. Aber alle nennen mich Mausebiber. Wie ich zu diesem seltsamen Namengekommen bin? Als Kind hatte ich die Angewohnheit, Baumstämme anzunagen, und zwar so, wie es sonst nur die Biber tun. Meine Eltern standen vor einem Rätsel. Und manchmal glaubte mein Vater schon, dass ich gar keine richtige Maus sei. Aber dann, als ich älter wurde, hörte ich mit der Nagerei plötzlich auf. Ich hatte wohl eingesehen, dass ich mit meinen kleinen Mausezähnen keine Bäume fällen konnte.
Geboren wurde ich in München, und zwar in der Paradiesstraße. Wer jetzt glaubt, dieser Straßenname sei eine Erfindung von mir, der soll sich einen Münchner Stadtplan besorgen und darin die Straße suchen. Die Straße gibt es wirklich. Nur mein Geburtshaus steht leider nicht mehr.
Es war ein wunderschönes altes Haus, das inmitten neuer, sehr hoher Häuser stand. Hinter unserem Haus lag ein kleiner Hof und darin standen zwei Holunderbüsche. Im Keller des Hauses lebten wir, die Mausefamilie: meine Mutter, mein Vater, mein Großvater und meine Geschwister. Meine Brüder: Großzahn, Kurzschwanz und Weißpfote, und meine kleine Schwester: Lilofee.
Über uns wohnte ein alter Mann, der hieß Ehlers und hatte einen Kater, der wurde Carlo genannt. Manchmal gab es auf dem Hof ein fürchterliches Gekeife und Gebell. Dann war Isegrimm heruntergekommen und jagte Carlo.
Isegrimm war ein Pudel und wohnte unter dem Dach bei dem Maler Kringel. Herr Kringel malte Bilder und aß gern Käse und Weißbrot. Aus diesem Grund war er auch bei uns Mäusen sehr beliebt.
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Isegrimm war früher beim Zirkus gewesen und war viel herumgekommen in der Welt. Er konnte auf zwei Beinen laufen und manchmal, wenn wir Mausekinder ihn darum baten, machte er uns einen Salto vor. Er war sehr freundlich zu uns Mäusen und verstand sich auch sonst mit allen möglichen Tieren gut - nur mit Katzen nicht. Katzen hasste er. Und das nicht allein darum, weil er ein Hund war. Es gab da noch einen anderen Grund.
Isegrimm war nämlich in dem Zirkus zwei Jahre lang zusammen mit einer Katze aufgetreten. Die Katze lag mit einem Babyhäubchen in einem Kinderwagen, und Isegrimm, der ein kurzes weißes Kleidchen trug, musste die Katze durch die Manege schieben. Die Katze zischelte ihm dann immer eine Hässlichkeit zu. Er durfte ihr aber nicht an den Pelz, sondern musste sie vor den vielen Zuschauern im Kreis herumschieben.
Dann, eines Abends, konnte er nicht mehr an sich halten. Sie hatte ihm zugeflüstert: "Ach du liebe Güte, Isegrimm, siehst du komisch aus, in diesem kurzen Kleidchen, mit deinen krummen Beinen."Da hatte er den Kinderwagen losgelassen und war auf sie zugestürzt. Die Katze sprang aus dem Wagen und rannte in die Zuschauerreihen. Isegrimm jagte sie durch das Zirkuszelt. Die Menschen sprangen auf, lachten und schrien.Von dem Abend an durfte Isegrimm nicht mehr auftreten, und der Zirkusdirektor verkaufte ihn an den Maler Kringel.So kam es, dass der Kater Carlo für die Heimtücke der Zirkuskatze büßen musste. Der eben noch freundliche und ruhige Isegrimm bekam ein gefährliches Funkeln in den Augen, wenn er Carlo entdeckte: "Katze ist Katze, die sind alle gleich", sagte er dann wütend.
Wir gaben ihm Recht.Dabei war Carlo schon uralt und, wenn man ehrlich war, recht freundlich. Mein Großvater sagte manchmal: "Lasst mal den alten Carlo, der hat sich inzwischen die Krallen abgewetzt."Großvater und Carlo waren gemeinsam in dem Haus in der Paradiesstraße groß geworden.Der Großvater erzählte uns: "Früher, in jungen Jahren, da war der Carlo ein ganz gefährlicher Mäusejäger. Oft saß er stundenlang mucksmäuschenstill vor einem Mauseloch. Und dann, wenn man dachte, jetzt kann er nicht mehr da sein, und man hinauskroch, schlug er blitzschnell mit seinen Krallen zu. So habe ich alle meine Geschwister verloren", sagte Großvater und schwieg einen Augenblick. Dann fuhr er fort:
"Einmal hatte Carlo auch mich beinahe erwischt. Ich konnte gerade noch in ein Mauseloch stürzen, aber nicht mehr rechtzeitig den Schwanz hineinziehen, tja, und da hat er ihn mir abgebissen."Großvater hielt, wenn er uns von der Gefährlichkeit der Katzen erzählte, jedes Mal warnend seinen Stummelschwanz hoch: "Katzen sind gefährlich."Aber inzwischen war Carlo, wie schon gesagt, alt geworden. Und der alte Ehlers kaufte für ihn beim Schlachter reichlich Fleisch. So saß der Kater meist satt und schläfrig auf dem Fensterbrett und ließ sich von der Sonne seine alten Pfoten wärmen.
Manchmal, aber nur noch selten, packte ihn die Jagdleidenschaft. Dann rannte er plötzlich hinter einer von uns Mäusen her, aber nur langsam und wie im Traum. Dennoch durften wir Mausekinder nur dann auf den Hof, wenn Großvater oder Isegrimm unten war.Großvater saß dann auch in der Sonne, neben Carlo, aber nicht zu nahe, und die beiden Alten unterhielten sich und redeten davon, wie es früher war.
Isegrimm war nämlich in dem Zirkus zwei Jahre lang zusammen mit einer Katze aufgetreten. Die Katze lag mit einem Babyhäubchen in einem Kinderwagen, und Isegrimm, der ein kurzes weißes Kleidchen trug, musste die Katze durch die Manege schieben. Die Katze zischelte ihm dann immer eine Hässlichkeit zu. Er durfte ihr aber nicht an den Pelz, sondern musste sie vor den vielen Zuschauern im Kreis herumschieben.
Dann, eines Abends, konnte er nicht mehr an sich halten. Sie hatte ihm zugeflüstert: "Ach du liebe Güte, Isegrimm, siehst du komisch aus, in diesem kurzen Kleidchen, mit deinen krummen Beinen."Da hatte er den Kinderwagen losgelassen und war auf sie zugestürzt. Die Katze sprang aus dem Wagen und rannte in die Zuschauerreihen. Isegrimm jagte sie durch das Zirkuszelt. Die Menschen sprangen auf, lachten und schrien.Von dem Abend an durfte Isegrimm nicht mehr auftreten, und der Zirkusdirektor verkaufte ihn an den Maler Kringel.So kam es, dass der Kater Carlo für die Heimtücke der Zirkuskatze büßen musste. Der eben noch freundliche und ruhige Isegrimm bekam ein gefährliches Funkeln in den Augen, wenn er Carlo entdeckte: "Katze ist Katze, die sind alle gleich", sagte er dann wütend.
Wir gaben ihm Recht.Dabei war Carlo schon uralt und, wenn man ehrlich war, recht freundlich. Mein Großvater sagte manchmal: "Lasst mal den alten Carlo, der hat sich inzwischen die Krallen abgewetzt."Großvater und Carlo waren gemeinsam in dem Haus in der Paradiesstraße groß geworden.Der Großvater erzählte uns: "Früher, in jungen Jahren, da war der Carlo ein ganz gefährlicher Mäusejäger. Oft saß er stundenlang mucksmäuschenstill vor einem Mauseloch. Und dann, wenn man dachte, jetzt kann er nicht mehr da sein, und man hinauskroch, schlug er blitzschnell mit seinen Krallen zu. So habe ich alle meine Geschwister verloren", sagte Großvater und schwieg einen Augenblick. Dann fuhr er fort:
"Einmal hatte Carlo auch mich beinahe erwischt. Ich konnte gerade noch in ein Mauseloch stürzen, aber nicht mehr rechtzeitig den Schwanz hineinziehen, tja, und da hat er ihn mir abgebissen."Großvater hielt, wenn er uns von der Gefährlichkeit der Katzen erzählte, jedes Mal warnend seinen Stummelschwanz hoch: "Katzen sind gefährlich."Aber inzwischen war Carlo, wie schon gesagt, alt geworden. Und der alte Ehlers kaufte für ihn beim Schlachter reichlich Fleisch. So saß der Kater meist satt und schläfrig auf dem Fensterbrett und ließ sich von der Sonne seine alten Pfoten wärmen.
Manchmal, aber nur noch selten, packte ihn die Jagdleidenschaft. Dann rannte er plötzlich hinter einer von uns Mäusen her, aber nur langsam und wie im Traum. Dennoch durften wir Mausekinder nur dann auf den Hof, wenn Großvater oder Isegrimm unten war.Großvater saß dann auch in der Sonne, neben Carlo, aber nicht zu nahe, und die beiden Alten unterhielten sich und redeten davon, wie es früher war.
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Autoren-Porträt von Uwe Timm
Uwe Timm wurde 1940 in Hamburg geboren. Geschichten faszinierten Uwe Timm von klein auf: Er lauschte dem »Seemannsgarn« seines Großvaters, einem Kapitän, schlich immer wieder zu seiner Tante ins Hafenviertel, in deren Küche sich Leute aus dem Rotlichtmilieu trafen, und schrieb schon als Schuljunge eigene Geschichten. Nach dem Tod des Vaters leitete er drei Jahre lang das Kürschnergeschäft, machte dann am Braunschweig-Kolleg sein Abitur und studierte in München und Paris Philosophie und Germanistik. Er promovierte mit einer Arbeit über Albert Camus. Anschließend studierte er Soziologie und Volkswirtschaftslehre.Den Aufbruch Ende der sechziger Jahre erlebte Uwe Timm als Student aktiv mit. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern der 68er-Generation; die Aufarbeitung dieser Zeit zieht sich durch sein gesamtes Werk.Der Vater von vier Kindern verfasste auch vier Kinder- und Jugendbücher. Außerdem arbeitete er als Drehbuchautor. Für seine Romane und Erzählungen erhielt Uwe Timm zahlreiche Auszeichnungen und Preise: 2001 den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und den Tukanpreis der Landeshauptstadt München, 2002 den Literaturpreis der Landeshauptstadt München, 2003 den Schubart-Literaturpreis und den Erik-Reger-Preis der Zukunftsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz. 2006 wurde Uwe Timm mit dem Premio Napoli sowie dem Premio Mondello ausgezeichnet, 2009 erhielt er den Heinrich-Böll-Preis und 2012 die Carl-Zuckmayer-Medaille. 2013 wurde Uwe Timm der Kulturelle Ehrenpreis der Landeshauptstadt München verliehen, 2018 der Schillerpreis und das Bundesverdienstkreuz.Uwe Timm lebt in München und Berlin. Axel Scheffler ist international einer der bekanntesten Kinderbuchillustratoren. Er wurde 1957 in Hamburg geboren, seit seinem Studium an der Bath Academy of Art arbeitet er als freier Illustrator in London. Seine mit unverwechselbarem, humorvollem Strich gezeichneten Bücher werden in der ganzen Welt geliebt - mit dem 'Grüffelo', den er mit
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Julia Donaldson als Autorin veröffentlicht, hat er eine Figur geschaffen, die als moderner Kinderbuchklassiker gilt. Axel Scheffler lebt mit seiner Familie in London.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Uwe Timm
- Altersempfehlung: Ab 7 Jahre
- 2003, 20. Aufl., 120 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 12,3 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: DTV
- ISBN-10: 3423708077
- ISBN-13: 9783423708074
- Erscheinungsdatum: 20.10.2003
Rezension zu „Die Zugmaus “
»Wie sich Geschichtenschreiber Uwe Timm in die Seele von Mäusen versetzen kann, das grenzt ans Wunderbare.« Welt am Sonntag
Kommentar zu "Die Zugmaus"
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